DE3300425C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Vermeidung von durch lokale Überbelichtung bedingten Effekten in insbesondere eine Diodenkanone aufweisenden Standard-Bildaufnahmeröhren - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Vermeidung von durch lokale Überbelichtung bedingten Effekten in insbesondere eine Diodenkanone aufweisenden Standard-BildaufnahmeröhrenInfo
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Abstract
Während der Horizontal-Rücklauf-Abtastzeit eines abtastenden Strahls in einer Fernsehaufnahmeröhre (12) wird der Strahlstrom zur Nachladung des Schirms (18) auf den maximal möglichen Wert erhöht und die Kathodenspannung zur Vermeidung der Auslesung normaler Videoinformation um einige Volt angehoben. Der Abtast-Strahlweg wird modifiziert, um sicherzustellen, daß jeder Bereich des Bildes durch die Rücklauf-Abtastung vor dem Abtastbeginn durch die aktive Bildabtastung abgetastet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Vermeidung von durch
lokale Überbelichtung bedingten Effekten in insbesondere eine Diodenkanone aufweisenden Standard-Bildaufnahmeröhren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 4.
In Farbfernsehkameras werden Röhren, wie bei-
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spielsweise Vidicons, Plumbicons oder Saticons als Bildaufnahmeröhren
verwendet. Als zweckmäßigste Röhre hat sich das Plumbicon erwiesen. Eine typische Plumbicon-Bildaufnahmeröhre
besitzt eine an einer Speisespannung von —45 V liegende Kathode und eine Ladungsspeicherplatte
auf der Frontplatte, wobei im Normalbetrieb auf die Ladungsspeicherplatte fallendes
Licht bewirkt, daß deren der Kathode gegenüberliegende Seite in be~ug auf Erdpotential positiv aufgeladen
wird. Wenn ein abtastender Elektronenstrahl diesen Teil der Ladungsspeicherplatte abtastet, so sucht er diese
auf Kathodenpotential, d. h, auf —45 V zu entladen. Im
Falle von normalen auf die Ladungsspeicherplatte fallenden Lichtpegeln reicht der von der Kathode kommende
verfügbare Strahlstrom aus, um die Ladungsspeicherplatte bei einem oder zwei Durchläufen des abtastenden
Elektronenstrahls auf —45 V zu entladen. Während des nächsten Bildes lädt das einfallende Licht
die Ladungsspeicherplatte erneut auf Erdpotential auf, wonach der abtastende Strahl beim nächsten Durchlauf
die Ladung wieder auf —45 V reduziert
Wenn das auf die Ladungsspeicherplatte fallende Licht jedoch stark erhöht wird, d. h, wenn eine Oberbelichlung
eintritt, besitzt der abtastende Strahl keinen ausreichenden Strom, um die Ladungsspeicherplatte bei
einem Durchlauf auf —45 V zu entladen. Wird die Kamera über einen hellen Bereich, beispielsweise ein sehr
helles Objekt geschwenkt, so erscheint ein Bild dieses hellen Bereiches, das zeitlich langsam abnimmt. Es sind
daher mehrere Durchläufe des abtastenden Strahls erforderlich, um den überbelichteten Bereich der Ladungsspeicherplatte
auf Kathodenpotential zu entladen. Gleichzeitig wird jedoch durch das Plumbicon ein dem
gewöhnlichen Videobild entsprechender Strahlstrom erzeugt. Das Ergebnis ist ein Verschmieren des Bildes in
überbeiichteien Bereichen, das als »Kometenschweif« bezeichnet wird.
Ein entsprechendes Problem ergibt sich, wenn kein ausreichender Strahlstrom zur Verfügung steht, um die
Ladungsspeicherplatte in einem Durchlauf des abtastenden Strahls zu entladen. Dieser Effekt wird als »Blühen«
bezeichnet. Er tritt auf, wenn der Ladungsspeicherplatten-Bereich, auf den die Oberbelichtung fällt,
eine große positive Ladung entwickelt, wodurch der Elektronenstrahl schneller auf den Bereich gezogen
wird, als es durch die Anziehung der negativen Elekronen durch den positiv geladenen Bereich der Fall sein
sollte. Wenn der Elektronenstrahl den Bereich verläßt, so wird er entsprechend geringfügig zurückgezogen
und tendiert daher dazu, den Bereich langsamer zu verlassen, als pr es sollte. Das Ergebnis eines derartigen
Zustandes ist eine zeitliche Deformation des Biides. Wenn die Kamera beispielsweise ein kleines weißes
Quadrat erfaßt, so erscheint dieses auf einem Fernsehmonitor als größeres weißes Quadrat. Der Effekt des
Blühens wird durch die Tatsache verstärkt, daß der stark positiv aufgeladene Teil der Ladungsspeicherplatte dazu
tendiert, die Ladung aufgrund von Leckeffekten in allen von der überbelichteten Stelle weggerichteten
Richtungen zu streuen. Dies bewirkt ein zusätzliches Blühen in den äußeren Regionen des stark positiven
Bereiches.
Aus der US-PS 40 97 901 ist ein System zur Unterdrückung eines Bildnachleuchtens auf der Fotokathode
von Bildwandlern nach dem Abtasten durch einen abtastenden Elektronenstrahl bekanntgeworden. Die Unterdrückung
des Bildnachleuchtens erfolgt dabei durch ein nochmaliges Abtasten von noch nicht ausreichend gelöschten
Bildbereichen nach dem eigentlichen aktiven Abtasten des Bildes. Mit einer derartigen Maßnahme ist
jedoch eine Vermeidung von durch lokale Überbeiichtung bedingten Effekten nicht möglich.
Aus der JP 55-5556 ist ein System mit zwei Elektronenkanonen bekanntgeworden, bei dem zwar durch eine Elektronenkanone immer schon eine vorangehende Zeile abgetastet wird. Eine derartige Vorab-Abtastung mit einem gesonderten weiteren Elektronenstrahl ist aber auf eine Bildaufnahmeröhre der gattungsgemäßen Art mit lediglich einer Kathode zur Erzeugung eines Elektronenstrahls nicht übertragbar.
Aus der JP 55-5556 ist ein System mit zwei Elektronenkanonen bekanntgeworden, bei dem zwar durch eine Elektronenkanone immer schon eine vorangehende Zeile abgetastet wird. Eine derartige Vorab-Abtastung mit einem gesonderten weiteren Elektronenstrahl ist aber auf eine Bildaufnahmeröhre der gattungsgemäßen Art mit lediglich einer Kathode zur Erzeugung eines Elektronenstrahls nicht übertragbar.
Es ist eine Anzahl von möglichen Lösungen der obengenannten Probleme im Zusammenhang mit einem Kometenschweif
und dem Blühen bekanntgeworden, wozu beispielsweise auf die US-PS 36 10 823 Bezug genommen
werden kann. Gemäß einer ersten Lösung kann der Strahlstrom von der Kathode während der vorwärtsgerichteten
aktiven Bildabtastung zur Handhabung be-
trächtlicher Überbelichtungen erhöh t v/erden. Dabei ergeben
sich jedoch zwei Nachteile. Ein Nachteil ist darin zu sehen, daß das Auflösungsvermögen der Bildaufnahmeröhre
aufgrund der Tatsache, daß das Strahlprofil größer wird und daher feine Details des Bildes nicht
auflösen kann, wesentlich beeinträchtigt wird. Zweitens wird die Lebensdauer der Bildaufnahmeröhre wesentlich
beeinflußt, d. h., sie wird um einen Faktor von zwei
oder drei gegenüber einer mit normalem Strahlstrom betriebenen Bildaufnahmeröhre reduziert Aus diesem
Grunde wird ein Kompromiß hinsichtlich des Normalwertes des Bildaufnahmeröhren-Strahlstroms gesucht
der einerseits klein genug sein soll, um eine vernünftige Auflösung zu erhalten, und andererseits groß genug sein
soll, um wesentliche Überbelichtungen handhaben zu können, ohne daß die Lebensdauer der Bildaufnahmeröhre
wesentlich beeinflußt wird. Zur Vermeidung der Handhabung von Überbelichtungen in Bildaufnahmeröhren
wurde eine weitere Technik mit einer speziell ausgelegten Bildaufnahmeröhre entwickelt, die gewohnlich
als »Anti-Kometschweif«-Röhre (ACT-Röhre) oezeichnet wird und etwa aus der DE-AS 24 42 201
bekanntgeworden ist. Eine derartige spezielle Bildaufnahmeröhre enthält ein zusätzliches speziell ausgebildetes
Hilfsgitter sowie eine Kathodenstrukiur, womit die Erzeugung eines sehr großen Strahlstroms möglich ist,
um Überbelichtungseffekte zu vermeiden. Dabei sind weiterhin relativ komplexe Schaltungen erforderlich,
um die verschiedenen Steuergitter der Bildaufnahmeröhre zwecks Handhabung von Überbelichtungen anzusteuern.
Speziell wird dabei während des normalen horizontalen Strahlrücklaufs der Strahl nicht abgeschaltet,
sondern auf einen extrem hohen Pegel geschaltet, der in der Größenordnung des lOOfachen des normalen
Strahlstroms liegt. Um eine Zerstörung der Büdaufnahmeröhre durch diesen extrem hohen Strom £u vermeiden,
wird der Strahl stark entfokussiert. Dies wird durch eine Hilfsgitterelektrode durchgeführt, in die ein geeigneter
Treiberimpuls eingespeist wird. Das Ergebnis ist, daß die flutenden Elektronen viele Abtastzeilen überdecken
und daher weniger zur Zerstörung der Bildaufnahmeröhre beitragen. Die flutenden Elektronen entladen
ihrerseits alle Bereiche der Ladungsspeicherplatte, die durch den weit kleineren während der Vorwärts-Abtastung
verwendete". Wert des Strahlstroms normaleres weise nicht entladen werden.
Um zu verhindern, daß der Hochstrom-Elektronenstrahl normale Videobilder während der Rücklauf-Abtastung
ausliest, wird das Kathodenpotential der Bild-
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aufnahmeröhre um etwa 7 V über den Normalwert von
— 45 V, d. h., auf etwa —38 V, angehoben. Damit trifft
der Elektronenstrahl auf jeden Bereich der Ladungsspeicherplatte auf. der um mehr als etwa —38 V aufgeladen
ist. Durch Anhebung der Kathodenspannung während der Rücklauf-Abtastung treffen die Strahlelektronen
daher lediglich auf Teilen der Ladungsspeicherplatte auf, die durch extreme Überbelichtungen beeinflußt
sind. Bei den oben angegebenen Werten handelt es sich lediglich um beispielhafte Werte, welche mittleren
Bedingungen entsprechen, bei denen normale Videobilder zu Ladungen auf der Ladungsspeicherplatte in der
Größenordnung von 6 oder 7 V von Spitze zu Spitze führen, so daß die Ladungsspeicherplatte ihr Potential
in einer Periode eines Bildes als Funktion eines normalen Spitzen-Videosignals von 100% von —45 V auf etwa
— 38 V ändert. Bei einer derartigen speziellen ACT-Bildaufnahir.crohrc
ur.d den zugehörigen Schaltungen
ergeben sich jedoch verschiedene Nachteile. Beispielsweise ist das Auflösungsvermögen einer derartigen
Bildaufnahmeröhre im Vergleich zu einer traditionellen Plumbicon-Bildaufnahmeröhre schlecht. Zweitens ist
die Lebensdauer einer derartigen Spezial-Bildaufnahmeröhre um etwa 30% geringer als die der traditionellen
Plumbicon-Bildaufnahmeröhre. Der letztgenannte Effekt ergibt sich aufgrund der Erzeugung von Röntgenstrahlen
im Bereich der Ladungsspeicherplatte aufgrund der hohen Geschwindigkeit des auf den metallischen
Gittern der Elektroden der Spezial-Bildaufnahmeröhre auftreffenden Elektronenstrahls. Die Verwendung
von ACT-Bildaufnahmeröhren zur Vermeidung von durch Überbelichtung bedingten Effekten hat daher
nie Bedeutung erlangt. Bei einer weiteren aus der DE-AS 27 55 507 bekannten Möglichkeit zur Vermeidung
der durch Überbelichtung bedingten negativen Effekte wird der Elektronenstrahl während der aktiven vorwärtslaufenden
Bildabtastung beeinflußt. Bei dieser Maßnahme wird der Strahlstrom in der Bildaufnahmeröhre
mit Ausnahme des Falles, in dem eine Überbelichtung im Bild erscheint, auf einem sicheren statischen
Wert gehalten. Sodann wird der Strahlstrom während der Vorwärtsabtastung plötzlich auf einen Wert erhöht,
welcher zur Entladung der überbelichteten Stelle ausreicht. Sobald der abtastende Strahl über den überbelichteten
Bereich gelaufen ist, wird der Strahlstrom wieder auf seinen normalen Betriebswert abgesenkt. Wenn
beispielsweise eine überbelichtete Stelle im Bild auftritt, so besitzt der Strahlstrom seinen Normalwert bis zu
demjenigen Zeitpunkt, in dem der abtastende Strahl den überbelichteten Ejreich erreicht. Das durch den an die
Ladungsspeicherplatte gekoppelten Vorverstärker erzeugte Videosignal nimmt aufgrund der Überbelichtung
zu, wobei das vergrößerte Signal auf das Gitter der Bildaufnahmeröhre rückgekoppelt wird. Dies bewirkt
wiederum die Zunahme des Strahlstroms auf einen großen vorgegebenen Wert, welcher ermöglicht, daß die
Bildaufnahmeröhre den überbelichteten Bereich während der Vorwärts-Abtastung richtig abtasten kann. Sobald
der abtastende Strahl den überbelichteten Bereich überlaufen hat, verschwindet das vergrößerte Videosignal,
wobei die Gitterspannung auf den Normalwert reduziert wird.
Auch eine derartige Maßnahme besitzt mehrere Nachteile, wobei der wesentlichste Nachteil in der Tatsache
zu sehen ist, daß derartige Systeme eine große Schwingtendenz haben. Die Gründe für derartige
Schwingungen sind komplizierter Natur.
Es reicht jedoch aus, darauf hinzuweisen, daß der Elektronenstrahl bei plötzlicher Erhöhung des Sir;ihlstroms
von seinem Normalweg abgelenkt wird und sich beispielsweise um ein oder zwei Bildzeilen nach oben
oder unten bewegen kann. Daraus folgt, daß der Strahl bei seinem nächsten abtastenden Durchlauf einen Teil
des Bildes abtasten kann, der bereits vorher abgetastet wurde, wodurch statt einer weißen Zeile eine schwarze
Zeile entsteht. Der resultierende Raster von schwarzen und weißen Zeilen stellt sich als Schwingung dar. Eine
derartige Schwingung kann durch sehr sorgfältige und aufwendige Schaltungsauslegung minimal gehalten
oder eliminiert werden. Aufgrund des Entwicklungstrends hinsichtlich Tragbarkeit, Automatisierung, usw.,
von Fernsehkameras mit Senderqualität ist Einfachheit in der Auslegung ein absolutes Muß, wenn konkurrenzfähige
Kameras hergestellt werden sollen.
Ein Weiterer Nachteil der in Rede stehenden Maßnshnie"
ergibt sich sufgrund der endlichen Ansnrechzeit
des Systems, wobei der abtastende Strahl die überbelichtete Stelle erfassen muß, um die Erhöhung des
Strahlstroms hervorzurufen. Sehr kleine überbelichtete Stellen im Bild werden daher durch den Elektronenstrahl
überlaufen, bevor das System zur Erhöhung des Strahlstroms ansprechen kann. Wenn beispielsweise eine
durch ein Litzensiück oder einen Diamant-Ohrring erzeugte kleine überbelichtete Stelle abgetastet wird, so
scheltet Och das System nicht selbst in der Zeit ein, die
zur Vermeidung des negativen durch Überbelichtung bedingten Effektes erforderlich ist. Ein weiterer Nachteil
der endlichen Ansprechzeit besteht darin, daß in manchen Fällen die Vorderflani« der überbelichteten
Stelle nicht entladen wird. Wird die Kamera über eine helle Stelle geschwenkt, so kann deren Vorderflanke
aufblühen und als sehr kurzer Kometenschweif erscheinen. Diese Nachteile können durch Erhöhung der Anspredigeschwindigkeit
des Systems vermieden werden. Je schneller das System jedoch ist, umso größer ist die
Wahrscheinlichkeit von Schwingungen. Wie bereits ausgeführt, benötigt darüber hinaus ein derartiges Strahlsteuersystem
mit Rückkopplung relativ aufwendige Schaltungen.
Die sich aus Schwingungen ergebenden Nachteile werden noch durch die Tatsache erschwert, daß verschiedene
Bildaufnahmeröhren der gleichen Familie und/oder unterschiedlicher Größen unterschiedliche
Charakteristiken besitzen. Während das System dann bei einer speziellen Bildaufnahmeröhre richtig arbeitet,
kann es daher bei einer anderen Bildaufnahmeröhre Schwingungen hervorrufen. In speziellen Systemen, in
denen die Bildröhre richtig arbeitet, sind dennoch öfter kritische Justierungen der Kameras erforderlich, um die
Unterdrückung von Schwingungen aufrechtzuerhalten. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
für Standard-Bildaufnahmeröhren eine einfache und automatisch arbeitende Möglichkeit zur Vermeidung
von durch starke Überbelichtung bedingten Effekten anzugeben, die gleichzeitig auch frei von Instabilitäten
ist
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst
In Weiterbildung der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 4 gekennzeichnet
Erfindungsgemäß erfolgt eine automatische Steuerung des Elektronenstrahl, weiche alle Vorteile der oben
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erläuterten bekannten Strahlsteuersysteme in sich Vereinigt
aber keinen von deren Nachteilen aufweist. Speziell werden erfindungsgemälJ die Vorteile des während
der Rücklauf-Abtastung arbeitenden ACT-Spezial-Bildaufnahmeröhrcnsysiems
mit dem während der aktiven Bildabtastung in Vorwärtsrichtung arbeitenden automatischen
Sirahlführungssystem bei Standard-Bildaufnahrr./.'öhren,
wie etwa Plumbicons und Saticons, kombiniert,
trfindungsgemäß wird dabei die Tatsache ausgenutzt, daß Standard-Bildaufnahmeröhren und insbesondere
eine Diodenkanone aufweisenJo Standard-Bildaufnahmeröhren eine beträchtlich erhöhte Strahlreserve
besitzen, wodurch durch Überbelichtung bedingte Effekte vermieden werden. Es ist daher keine ACT-Spezial-Bildaufnahmeröhre
mit zugehörigen Treiberschaltungen oder ein komplexes automatisches Strahlsteuersystcm
erforderlich. Vielmehr ist die Strahlsteuerung bei einer Standard-Bildaufnahmeröhre extrem einfach
zu realisieren.
Speziell wird erfindungsgemäß der Strahlstrom während des Horizontalrücklaufes auf den maximal möglichen,
durch die Röhre handhabbaren Wert erhöht, während die Kathodenspannung auf einen positiveren Wert
erhöht wird, um eine Abtastung normaler Videoinformation während der aktiven Bildabtastung zu vermeiden.
Die letztgenannte Maßnahme wird durch Modifizierung des Abtaststrahlweges während der Rücklauf-Abtastung
optimiert, um sicherzustellen, daß das Bild durch die Rücklauf-Abtastung abgetastet wird, bevor es
durch den Abtaststrahl in Vorwärtsrichtung, d. h., durch den uKtiven Bildabtaststrahl abgetastet wird.
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sowohl hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens als auch
hinsichtlich der erfindungsgeniäßen Schaltungsanordnung sind in entsprechenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. I ein Schaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung;
Fig. 2A bis 2D jeweils ein Diagramm von an verschiedenen
Punkten in der Schaltungsanordnung nach Fig. I erzeugten Signalen; und
F i g. 3A bis 3B jeweils ein Diagramm von durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung erzeugten
Elektronenstrahl-Abtastwegen.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung eignet
sich für eine Standard-Bildaufnahmeröhre 12, bei der es sich beispielsweise um ein Plumbicon, ein eine
Diodenkanone aufweisendes Plumbicon oder ein Saticon handeln kann. Hinsichtlich einer derartigen Bildaufnahmeröhre
sind lediglich drei im Rahmen der Erfindung interessierende Elemente, nämlich eine Kathode
14, ein einziges Steuergitter 16 und eine eine Ladungsspeicherplatte 18 bildende fotoleitende Schicht dargestellt.
Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, daß das einzige Steuergitter 16 zur Realisierung der verbesserten
Strahlsteuerung im Sinne der Erfindung notwendig ist, wobei für eine Standard-Bildaufnahmeröhre mit längerer
Lebensdauer und optimaler Auflösung durch lokale Oberbelichtung bedingte Effekte wirksam Vermieden
werden, ohne daß der Aufwand einer speziellen ACT-Bildaufnahmeröhre mit einem gesonderten Hilfsgitter
und einer zugehörigen Treiber/Steuerschaltung erforderlich ist.
An das Steuergitter 16 ist sowohl der Kollektor eines Stromquellen-Transistors 20 als auch der Kollektor eines
Austast-Transistors 22 angekoppelt. Damit fließt jeder Steuerstrom vom Transistor 20 direkt in das Stcucrgitter
16 der Röhre 12, um den Strahlstrom zu erzeugen. Der Steuerstrom wird durch einen Haupt-Strahlsteuerstrom
und einen Strahl-Impulsstrom gebildet.
Der Haupt-Strahlsteuerstrom wird aus einer an ein Potentiometer 26, einen Widerstand 28 und sodann an
den Emitter des Stromquellen-Transistors 20 gekoppelte Spannungsquelle von + 5 V geliefert, wobei die Spannungsquelle
an eine Klemme 24 angeschlossen ist. Die Basis des Stromquellen-Transistors 20 ist geerdet. Der
Haupt-Strahlsteuerstrom wird in konventioneller Weise selektiv über das Potentiometer 26 derart eingestellt,
daß die (nicht dargestellte) Iris der Kamera geöffnet wird, um 200% der normalen Videoinformation zu realisieren.
Sodann wird das Potentiometer 26 so eingestellt, daß sich ein Strahlstromwert ergibt, der gerade das Bild
in der Bildaufnahmeröhre entlädt. Der Strahlimpulssiroir.
wird durch Einspeisung eines Horizontaürp.pulses,
beispielsweise eines Horizontal-Treiberimpulses von + 5 V an einer Klemme 30 erzeugt, wobei dieser Impuls
über ein Potentiometer 32 und einen Widerstand 34 in den Emitter des Transistors 20 eingespeist wird. Auf
diese Weise wird der Strahlimpulsstrom während der Horizontal-Abtast-Rücklaufzeit eingespeist, wobei der
Wert über das Potentiometer 32 so eingestellt wird, daß sich während der Rücklauf-Abtastung der maximal
mögliche Strahlstrom ergibt.
Die Erhöhung des Strahlstroms während der Rücklauf-Abtastung
kann insofern zu Problemen führen, als der Strahl diejenigen Bereiche des Videosignalbildes auf
der Ladungsspeicherplatte 18 auslesen kann, welche unterhalb 100% liegen. Dieser Zustand kann unangenehme
Effekte im Videobild hervorrufen. Um dies zu vermeiden,
wird das Kathodenpotential der Bildaufnahmeröhre vom normalen Betriebswert von —45 V während
der aktiven Bildabtastung auf einen positiveren Wert in der Größenordnung von —40 V während der
Rücklauf-Abtastung erhöht. Die Änderung um +5 V an der Kathode 14 ergibt sich aufgrund der Tastsache, daß
2/3 Zoll-Plumbicons typischerweise ein Ladungsbild von
5 V auf der Ladungsspeicherplatte als Funktion von normalen Videosignalen erzeugen, die kleiner als 100%
sind. Wenn das Kathodenpotential von —45 V auf —40 V erhöht wird, so folgt daraus, daß der Elektronenstrahl
nicht auf normal geladene Bereiche der Ladungsspeicherplatte fallen kann, so daß er diese auch nicht
löschen kann. Der Elektronenstrahl kann jedoch auf Bereiche der Ladungsspeicherplatte fallen, welche auf-
grund der Wirkung von Überbelichtungen um mehr als 100% positiv aufgeladen sind.
Erfindungsgemäß wird das Kathodenpotential im oben beschriebenen Sinne dadurch erhöht, daß zwischen
die Kathode 14 und einer an einer Klemme 38 liegenden Spannungsversorgung von —45 V ein einziger
variabler Widerstand 36 gekoppelt ist. Der Impuls des Strahlstroms wird anfänglich über die Kathode 14
geliefert. Wenn sich der Kathodenstrom von irgendeinem Normalwert von beispielsweise V2 mA auf einen
Spitzenwert von 5 mA vergrößert, so ergibt sich daher ein Spannungsabfall am Kathodenwiderstand 36, durch
den die Kathodenspannung erhöht wird. Wird der variable Widerstand beispielsweise auf 1000 Ohm eingestellt
und beträgt der normale Strahlstrom V2 A, so ergibt sich
am Widerstand ein normaler Spannungsabfall von V2 V. so daß das Kathodenpotential während der aktiven
Bildabtastung gleich —45 V ist (d. h. im Bereich von -45 V liegt).
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Während der Horizontal-Rücklauf-Abtastung nimmt
jedoch der Kathodenstrom aufgrund des Gitterstromimpulses am Steuergitter 16 auf 5 mA zu, so daß die am
Widerstand von 1000 Ohm abfallende Spannung auf 5 V zunimmt. Das Kathodenpotential wird daher auf einen
Wert in der Größenordnung von —40 V erhöht, wodurch verhindert wird, daß der Elektronenstrahl im
oben beschriebenen Sinne auf normal geladene Bereiche der Ladungsspeicherplatte auffällt. Der einzige Widerstand
36 bewirkt daher eine pulsierende Speisung
der Kathode 14, wobei die Größe des Kathodenimpulses durch Einstellung des Widerstandes 36 eingestellt
wird.
Der Austast-Transistor 22 ist während der Vertikal-Rücklaufzeit
in konventioneller Weise gesättigt und verbindet daher das Steuergitter 16 mit der Speisespannung
von —45 V an der Klemme 38, wodurch das Fließen eines Strahlstroms verhindert wird. Damit wird
auch eine Auslesung des Bildes verhindert, wenn der abtastende Strahl sich für den Beginn der Abtastung des
nächsten Halbbildes im Bild von unten nach oben bewegt.
Eine konventionelle Vertikal-Abtastwicklung 40 zur Festlegung der Verikalbewegung des Elektronenstrahls
ist an eine Quelle 42 angekoppelt, welche über einen Widerstand 44 ein Vertikal-Sägezahnsignal in den positiven
Eingang eines Verstärkers 46 einspeist. Der in der Abtastwicklung 40 fließende Sägezahnstrom wird durch
einen Widerstand 48 gemessen und als Rückkoppelsignal in den invertierenden Eingang des Verstärkers 46
eingespeist. Daraus ergibt sich, daß der im Widerstand 48 fließende Strom ein genaues Abbild des in den Eingang
42 eingespeisten Sägezahns ist, wodurch ein vorgegebener Vertikal-Sägezahnstrom durch die Abtastwicklung
40 fließt.
Weiterhin werden in den positiven Eingang des Verstärkers 46 über eine Klemme 50 und einen Widerstand
52 Horizontalimpulse (beispielsweise Horizontal-Treiberimpulse) eingespeist, die somit mit dem normalen
Vertikal-Sägezahn gemischt werden. Das Verhältnis der Wirlerstände 44 und 52 ist so gewählt, daß die Impulse
am positiven Eingang des Verstärkers im Vergleich zur Amplitude des tatsächlich abtastenden Sägezahns an
der Klemme 42 eine Amplitude von 1 bis 2% besitzen. Die Werte der Widerstände 44 und 52 können daher in
der Größenordnung von 1 kOhm bzw. 75 kOhm liegen. Die Horizontalimpulse an der Klemme 50 fallen zeitlich
genau mit der Horizontal-Rücklaufzeit zusammen, wie dies anhand von F i g. 2 noch erhläutert wird.
Ersichtlich stellt die Addition der Impulse mit vorgegebener Amplitude und des Sägezahns an der Klemme
42 sicher, daß der abtastende Strahl entsprechend um 1 oder 2% über das Bild nach unten bewegt wird, bevor
die Rücklauf-Abtastungen durchgeführt werden. Der Abtastweg und die sich daraus ergebenden Effekte werden
im folgenden noch genauer erläutert.
Die Ladungsspeicherplatte 18 ist an den Eingang eines Operationsverstärkers 51 angekoppelt, bei dem es
sich um den Kamera-Videovorverstärker handelt. Über einen Rückkoppelwiderstand ist die Ladungsspeicherplatte
an Erde gekoppelt. Die Videoinformation entsteht an einem Ausgang 53.
F i g. 2 zeigt Signalverläufe zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
F i g. 2A zeigt den Signalverlauf eines normalen Horizontal-Abtast-Sägezahns, wie er über eine (nicht dargestellte)
Horizontalabtastwicklung in die Bildaufnahmeröhre eingespeist wird. Der positive Teil mit geringer
Steigung entspi i-ht der normalen aktiven Bildstrahlabtastung
von links nach rechts über das Bild. Der steilere Teil mit negativem Verlauf des Sägezahns entspricht
der rückwärts über das Bild laufenden Riicklauf-Abtastung. F i g. 2B zeigt den Strahlsiromverlauf im erfindungsgemäßen
Sinne. Eine gestrichelte Linie stellt dabei die Bezugs-Nullinie dar. Während der aktiven Bildabtastung
hat der Strahlstrom einen typischen statischen Wert von beispielsweise 'Λ mA. Während der Strahl
!0 zurückläuft, nimmt der Strahlstrom gemäß F i g. 2B auf einen vorgegebenen festen hohen Wert zu, der im vorliegenden
Fall 5mA beträgt. Fig.2B zeigt daher den
Verlauf des im Steuergitter 16 fließenden Strom. Der tatsächliche Strahlstrom, der diesen Sachverhalt erzeugt,
besitzt einen identischen Verlauf, wobei er jedoch normalerweise nur gleich einem sehr kleinen Bruchteil
des tatsächlichen Kathodenstroms ist, wie dies an sich bekannt ist. Fig. 2C zeigt den Verlauf der Kathodenspannung
der Bildaufnahmeröhre 12. Während der aktiven Bildabtastung ist die Spannung gleich —45 V, wobei
sie während der Rücklauf-Abtastung auf —40 V, d. h., den positiveren Wert erhöht ist, um zu verhindern, daß
der Strahl auf normal geladenen Bereichen der Ladungsspeicherplatte auftrifft.
Fig. 2D zeigt den Verlauf des im erfindungsgemäßen
Sinne modifizierten Vertikal-Sägezahns. üa der Sägezahn über mehrere hundert Zeilen weiter läuft, zeigt
Fig. 2D lediglich einen Ausschnitt dieses Sägezahns, d. h., zwei Zeilen. Weiterhin sind die Signalverläufe gemaß
Fig. 2 auch nicht maßstäblich dargestellt. Der Signalverlauf gemäß Fig. 2D zeigt jedoch die Addition
von 1 oder 2% von Horizontalimpulsen 54 zum Sägezahn während der Rücklauf-Abtastung. Die Impulse 54
verlaufen in der gleichen Richtung wie der ansteigende Sägezahn und bewirken, daß der Strahl am Beginn der
Rücklauf-Abtastzeit weiter unten abtastet und am Ende der Rücklauf-Abtastzeit wieder auf einen Punkt zurückkehrt,
in dem er im Verlauf des normalen Horizontal-Rücklaufes liegen soll. Die Impulse 54 sind hier auf 2%
der normalen Vertikal-Sägezahnamplitude eingestellt. Da in der normalen Vertikal-Abtastung etwa 250 Zeilen
vorhanden sind, ergibt sich daraus in diesem Beispiel, daß die Impulse 54 bewirken, daß der Elektronenstrahl
der Bildaufnahmeröhre 12 in der Größenordnung von 5 Zeilen nach unten und sodann um 5 Zeilen nach oben
abgelenkt wird. Offensichtlich kann die Größe der Impulse 54 in Abhängigkeit von der Zeilenzahl, um die der
Strahl während des Rücklaufs fallen soll, einen anderen Wert als 1 oder 2% besitzen.
Gemäß der Erfindung wird daher absolut sichergestellt, daß die Horizontal-Rücklauf-Abtastung, d. h., die
Rücklauf-Strahlauslesewirkung immer vor der normalen aktiven Bildabtastung, d. h, der normalen Auslcsewirkung
auftritt.
Die F i g. 3A und 3B dienen zur weiteren Erläuterung des vorstehend diskutierten modifizierten Rücklauf-Abtastweges.
Fig. 3 zeigt ein konventionelles Abtastraster, das in an sich bekannter Weise für alle Typen von
Bildaufnahmeröhren typisch ist. Das Raster ist aus
Übersichtlichkeitsgründen stark vergrößert dargestellt. Der Abstand zwischen den Zeilen und die Steigungen
der Zeilen sind ebenfalls weit größer dargestellt als dies tatsächlich der Fall ist Grundsätzlich haben aktive BiIdabstastwege
aufgrund der Tatsache eine vorgegebene abwärts gerichtete Steigung, daß der Strahl durch die
Wirkung der Vertikalabtastung mit einer konstanten Geschwindigkeit nach unten gezogen wird. Die Steigung
von Rücklauf-Abtastwegen 58 ist jedoch weit ge-
33 OO 425
ringer, da die .Strahlrückläufe in cinei'weit kürzeren Zeit
erfolgen unc! daher durch die Vertikalabtastwirkung um LMi)CIi weit kleineren Betrag nach unten gezogen werden.
Hei einem modifizierten Abtastweg gemäß Fig. 3B
verbleiben die aktiven Bildabtastwege 56 gleich denen gemäß Fig. IA. Am Ende der aktiven Bildabiastzeit
wird der Strahl jedoch anstelle einer unmittelbaren Zurückführung nach links zunächst um mehrere Fernsehzcilen
(aus Übersichüichkeitsgründen ist hier lediglich eine Zeile dargestellt) nach unten gezogen, wie dies
durch die Kurvenzüge 60 dargestellt ist. Dies ergibt sich aufgrund der Überlagerung der Horizontalimpulse 54
(F i g. 2D) mit dem Vertikal-Sägezahn gemäß den Schaltungsmaßnahmen nach Fig. 1. Sodann beginnt der
Sirahl die Rücklauf-Abtastung längs eines Rücklauf-Ablastweges 62. der um mehrere Zeilen unterhalb des normalen
Ruckkuif-Ahtnsiwege«; liegt. Am F.nde der Rücklauf-Abtastung,
wenn der Strahl sich an der linken Seite des Bildes beendet, wird er um den Betrag, um den er
vorher nach unten bewegt wurde, plötzlich um die gleiche Anzahl von Zeilen zurück nach oben bewegt, wie
dies durch Kurvenzüge 64 dargestellt ist. Der Strahl kann nun die nächste aktive Bildabtastung beginnen.
Der modifizierte Abtastweg stellt sicher, daß die Rücklauf-Strahlabtasiung Videoinformation immer vor
der Ankunft des normalen aktiven Bildabtaststrahls im bestimmten Bereich der Ladungsspcicherplatte, d. h.,
■üVs Bildes ausliest. Das bedeutet, daß der Rücklaufstrahl,
welcher ein hochverslärkter Strahlimpuls ist. jeden
Bereich der Ladungsspeicherplalie ausliest, bevor der normale aktive Abtaststrahl diesen Bereich erreicht.
Zwar könnte aus der Darstellung nach Fig. 3B geschlossen werden, daß die gleichen Verhältnisse wie bei
Fig. 3A vorliegen. Die Strahlwege sind jedoch stark vergrößert dargestellt, während der Strahl tatsächlich
:m Verhältnis zur Strahlwegbreite sehr viel breiter ist, und daher die Abtastlinien in gewissem Maße sehr wohl
überlappen kann. Weiterhin kann die Einkopplung in die Vertikalwicklung während der schnellen Impulse
der Horizonial-Abtastung während des Rücklaufs auftreten,
was möglicherweise dazu führen kann, daß der Strahl nicht in der anhand von F i g. 2 erläuterten Weise
zurückläuft. Diese Ausnahmen bei der Abtastung verhindern die optimale stabile Vermeidung von durch lokale
Überbelichtung bedingten Effekten.
Es sei beispielsweise angenommen, daß ein normales
Videosignal die Ladungsspeicherplatte 18 auf 5 V oberhalb des Kathodenpotentials auflädt und daß ausreichend
Strahlstrom zur Verfügung steht, um die Ladungsspeichcrplatte
während einer normalen aktiven Bildabtastung um 10 V zu entladen. Es sei nun eine überbelichtete
Stelle im Bild angenommen, welche die Ladungsspeicherplatte auf beispielsweise 20 V oberhalb
des Kathodenpotentia's auflädt. Bei einer bekannten Abtastung gemäß F i g. 3A ist es möglich und geschieht
auch, daß der normale Bildabtaststrahl das Bild vor dem Rücklauf-Abtaststrahl ausliest. Mit einer Ladung von
20 V in einem Bereich des Schirms ist es daher möglich, die Ladung von 20 V auf 10 V zu reduzieren, wenn der
normale Bildabtaststrahl zuerst ankommt. Der nun ankommende Rücklauf-Abtaststrahl kann die verbleibenden
10 V lediglich auf 5 V entladen, da das Kathodenpotential
um 5 V erhöht ist, um zu vermeiden, daß der Strahl auf normal geladenen Bereichen der Ladungsspeicherplatte auftrifft. Im Bereich der überbelichteten
Stelle hat der abtastende Strahl daher eine Ladung von 5 V belassen, d. h_ er hat den überbelichteten Bereich
nicht vollständig unterdrückt. Es sei nun angenommen, daß im Rahmen der Erfindung die gleichen Bedingungen
mit einer Ladungsspeicherplatten-Ladung von 20 V aufgrur.d eines durch lokale Überbelichtung bedingten
Effektes vorhanden sind. Nunmehr trifft de, Rück'iaufstrahl
gemäß F i g. 3B zuerst auf. wobei er generell ausreichend Energie besitzt, um die Ladungsspeieherplatte
beispielsweise auf 13 V auf 7 V zu entladen. Sodann trifft der aktive Bildabtaststrahl mit der Möglichkeit einer
Entladung um 10 V auf. Da in der überbelichteten Stelle der Ladungsspeieherplatte lediglich 7 V verblieben
sind, liest der letztgenannte Strahl diesen Bereich vollständig aus, d. h.. die überbelichtete Stelle wird vollständig
unterdrückt, während das Bild ausgelesen wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß im Rahmen der Erfindung
ein sehr schnelles Abtastsystem, d. h., ein Abtastsystem erforderlich ist, das sehr schnelle Ablenkungen ermöglicht,
damit ein richtiges Ansprechen auf die dem Vertikalsägezahn überlagerten Horizontalimpulse 54
möglich ist. Die Kombination des Strahlimpulsstroms und der erhöhten Kathodenspannung im Sinne der Erfindung
stellt in sich eine verbesserte Vermeidung von durch lokale Überbelichtung bedingten Effekten sicher.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Vermeidung von durch lokale Oberbelichtung bedingten Effekten in insbesondere
eine Diodenkanone aufweisenden Standard-Bildaufnahmeröhren (12), die ein einziges Steuergitter (16),
eine Kathode (14) zur Erzeugung eines Elektronenstrahls und eine während aufeinanderfolgender aktiver
Horizontal-Bildabtastperioden und zwischen diesen liegenden Horizontal-Rücklaufabtastperioden
durch den Elektronenstrahl abgetastete Ladungsspeicherplatte (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß dem einzigen Steuergitter (16) während der aktiven Horizontal-Bildabtastperioden ein dafür notwendiger
Gitterstrom zugeführt wird,
dem Gitterstrom während der Horizontal-RückiaufabtastperiGikn ein Stromimpuls überlagert wird,
an die Kathode (14) während der aktiven Horizontal-Bildabtastperioden zur Auslesung normal geladener Bereiche der Ladungsspeicherplatte (18) die dafür notwendige Spannung angelegt wird,
und als Funktion des überlagerten Stromimpulses am Steuergitter (16) an die Kathode (14) eine positivere Spannung mit einem Wert angelegt wird, der ausreicht, daß vom Elektronenstrahl während der Horizontal-Rücklaufabtastperioden ein Auslesen des normalen geladenen Bereichs der Ladungsspeicherpiatte (IS^ stattfindet.
dem Gitterstrom während der Horizontal-RückiaufabtastperiGikn ein Stromimpuls überlagert wird,
an die Kathode (14) während der aktiven Horizontal-Bildabtastperioden zur Auslesung normal geladener Bereiche der Ladungsspeicherplatte (18) die dafür notwendige Spannung angelegt wird,
und als Funktion des überlagerten Stromimpulses am Steuergitter (16) an die Kathode (14) eine positivere Spannung mit einem Wert angelegt wird, der ausreicht, daß vom Elektronenstrahl während der Horizontal-Rücklaufabtastperioden ein Auslesen des normalen geladenen Bereichs der Ladungsspeicherpiatte (IS^ stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegebener Bereich von Zellen auf
dem Schirm (18) während der Horizontal-Rücklaufabtastperioden vor der Abtastung dieses Bereiches
mit dem folgenden aktiven Bildabtaststrahl mit dem Rücklaufabtaststrahl abgetastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vertikal-Sägezahnsignal zugeführt
wird und während der Horizontal-Rücklaufabtastperioder.
vorn Vertikal-Sägezahnsignal Horizontalimpulse
mit vorgegebener Amplitude und der gleichen Polarität hinzugefügt werden.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch, eine an das einzige Steuergitter (16) angekoppelte Schaltung (20,24,26,28,30,32,34, H) zur Erhöhung
des Gitterstroms auf ein vorgegebenes Maximum während der Rücklaufabtastungen,
und einen an die Kathode (14) angekoppelten und auf den erhöhten Gitterstrom im Sinne einer Erhöhung
der Kathodenspannung ansprechenden Kreis (36,38), wobei die Kathodenspannung auf einen positiveren
Wert erhöht wird, der ausreicht, um den Elektronenstrahl während der Rücklaufabtastungen
am Auftreffen auf normal geladenen Bereichen des Schirms (18) zu hindern und ihn nur auf überbelichteten
Bereichen auftreffen zu lassen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine der Bildaufnahmeröhre(12)
zugeordnete Schaltung (40, 42,44,46, 48) zur Erzeugung
des vorgegebenen Bereiches sowie von Rücklaufabtastungen in Vertikal- und Horizontalrichtung,
und eine an die der Bildaufnahmeröhre (12) zugeordncte Schaltung (40, 42, 44, 46, 48) angekoppelte
Schaltung (50, 52, H) zur Sicherstellung, daß ein gegebener
Bereich des Schirms (18) vor der aktiven Horizontal-Bildabtastung durch die Horizontal-Rücklaufabtastung
abgetastet wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherstellungsschaltung
(50,52, H) zur stufen weisen Vorbewegung der Rücklaufabtastung um eine vorgegebene Strekke
am Beginn der Rücklaufabtastperiode im Sinne einer Sicherstellung, daß die Rücklaufabtast-ang vor
der nachfolgenden, normalen, aktiven Bildabtastspur eine Spur definiert, sowie zur stufenweisen
Rückbewegung der Rücklaufabtastung um die gleiche Strecke am Ende der Rücklaufabtastperiode
dient
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherstellungsschaltung
(50,52, H),
eine während der Rücklaufabtastung vorgsgebene Horizontalimpulse liefernde Quelle (H),
sowie einen die Horizontalimpulse der aktiven Vertikalabtastung während Horizonta'-Rücklaufabtastungen hinzuaddierenden Kreis (50,52) aufweist.
sowie einen die Horizontalimpulse der aktiven Vertikalabtastung während Horizonta'-Rücklaufabtastungen hinzuaddierenden Kreis (50,52) aufweist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalimpulsquelle
(H) Horizontalimpulse mit einer Amplitude in der Größenordnung von wenigstens 1
bis 2% der Größe der Vertikalabtastung liefert
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vertikalabtastung
eine auf der Bildaufnahmeröhre (12) angeordnete Vertikal-Abtastwicklung (40) und eine
an diese angekoppelte Vertikal-Sägezahnquelle (V) vorgesehen ist und daß die Horizontalimpulsquelle
(H) zur Addition von Horizontalimpulsen gleicher Polarität zum Vertikal-Sägezahn an die Vertikal-Abtastwicklung
(40) angekoppelt ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der an die
Kathode (14) angekoppelte Krei.', (36, 38) eine eine
negative Spannung liefernde Quelle und einen zwischen dieser Quelle und der Kathode (14) liegenden
Widerstand (36) aufweist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der an die
Kathode (14) angekoppelte Widerstand (36) ein variabler Widerstand ist und die eine negative Spannung
liefernde Quelle eine Spannung in der Größenordnung von —45 V liefert.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 1 !,gekennzeichnet durch eine Gitterstrom-Steuerschaltung
mit,
einem an das einzige Steuergitter (16) angekoppelten
Stromquellen-Transistorkrcis (20),
einer an den Stromquellen-Transistorkreis (20) angekoppelten Haupt-Strahlsteuerquelle (24,26,28),
und einer an den Stromquellcn-Transistorkreis (20) angekoppelten Horizontalimpulsquellc (30, 32, 34, H).
einer an den Stromquellen-Transistorkreis (20) angekoppelten Haupt-Strahlsteuerquelle (24,26,28),
und einer an den Stromquellcn-Transistorkreis (20) angekoppelten Horizontalimpulsquellc (30, 32, 34, H).
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US06/338,194 US4540919A (en) | 1982-01-08 | 1982-01-08 | Method and apparatus for automatically controlling highlight effects |
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DE3300425C2 true DE3300425C2 (de) | 1986-07-03 |
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GB (1) | GB2113057B (de) |
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GB2113057A (en) | 1983-07-27 |
GB2113057B (en) | 1985-11-27 |
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