DE941919C

DE941919C - Verfahren zur UEbertragung von Fernsehbildern

Info

Publication number: DE941919C
Application number: DEF13899A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wolfgang Dillenburger; Joachim Wolf
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1954-02-12
Filing date: 1954-02-13
Publication date: 1956-04-19

Description

Bei der Übertragung eines Videosignals über einen i?C-gekoppelten Verstärker geht die Gleichstromkomponente des Bildes verloren, so daß besondere Maßnahmen getroffen werden müssen, um den mittleren Gleichspannungswert im Signal wieder einzuführen. Derartige meist als Schwarzsteuerungsschaltungen bezeichnete Schaltungen nehmen im allgemeinen den während der Rücklauflücke auftretenden Signalpegel als Bezugswert.

Bei Elektronenstrahlabtastern ist nun der Spannungswert, der während der Lücke vorhanden ist, nicht immer definiert. Es wurde daher schon vorgeschlagen, die Schwarzssteuerung in Fernsehaufnahmekameras so durchzuführen, daß jeweils der dunkelste Bildpunkt auf das Potential des Schwarzpegels gebracht wird. Diese Schaltung hat den Nachteil, daß z. B. dann, wenn eine weiße Fläche übertragen wird, die nur graue und keine schwarzen Bildpunkte enthält, eine Bildverfälschung eintritt, und zwar derart, daß diese ao grauen Bildpunkte bei der Wiedergabe schwarz erscheinen und dementsprechend die weiße Fläche grau.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemaß vorgeschlagen, bei einer Anordnung as zur Übertragung von Fernsehbildern, insbesondere bei einer Fernsehaufnähmekamera, bei der eine Schwarzsteuerungsschaltung verwendet wird, die

in ihrem Arbeitsbereich; .auf. einen -im Fernseh.7 signal enthaltenen Extremwert anspricht, den Wirkungsbereich dieser Schwarzsteuerungsschaltung so weit einzuschränken, daß bei Fehlen eines schwarzen Bildpunktes der dem Bildweiß entsprechende Signalwert nicht unter einen bestimm-· ten·— vorzugsweise einstellbaren — Pegel·' * ab-' sinken kann. ' ·' ,-.

Zur Durchführung des Verfahrens ist es voirljesonderem Vorteil, eine getastete Schwarzsteuerungsschaltung zu verwenden, die beispielsweise aus einer getastetenDiodenschaltung bestehen· kann undnur während des Strahlhinlaufs .arbeitet, und dieser eine weitere Diode parallel zu legen, deren Polarität und Vorspannung so gewählt wird, daß ein Absinken der während "des"Zjyienhin- und ?-rucklaufs auftretenden Signal werte ,unter einen', bestimmten Potentialwert vermieden wird.

In besonderen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, eine normale nicht getastete SchwaizsteuerunigSBchaltumg zu verwenden, die auf einen im Bildsignal enthaltenen Extremwert _;; anspricht, und dem Rücklaufpoteiitial einen bestimmten einstellbaren Grauwert zu geben. Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung wifd vorgeschlagen,"" eine "getastete " Schwärz-' Steuerungsschaltung zu verwenden und an einer Stelle des Bildes, wo die Zeilen gar nicht oder nur kaum erkennbar sind, d.h. am Anfang-oder Ende eines Teilbildes, eine oder mehrere Zeilen auf Grau zu tasten, so daß die Schwarzsteuerungsschaltung * bei Übertragung eines weißen "Bild'inhäTtes auf diese Grauwerte anspricht.

Die Erfindung wird im folgenden- an ,Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Fig. 1 und 2 näher erläutert. Hierin ist 1 eine Kathodenverstärkerstufe, der das Bildsignal, das mit normalen Austastlücken versehen ist, mit negativer Polarität zugeführt wird. Über den-Kondensator alv.on'etwa; 10 000 bis 20 0000 pF wird d,as an der Kathode abgenommene negative Signal ' der Anode der Diode 3 zugeführt, während die Anode -der Diode'4-an Erdpotential liegt. Die Kathoden der. Dioden 3 und 4 werden mit positiven Impulsen gesteuert. Diese Impulse beginnen jeweils vor den Austastimpulsen für die horizontale und vertikale Aus- tastung und enden kurz danach. Dadurch wird erreicht, daß die Dioden 3 und 4 während der Austastzeiten des Bildsignals nicht leiten und damit eine Schwarzsteuerung während' dieser 'Zeit nicht eintritt. Die Zeitktinstante aus dem- Kondensator 2 un'd dem Gitterableitwiderstand'5 wird" zweckmäßig in:der Größenordnung der Dauer mehrerer Teilbilder, vorzugsweise einer Sekunde, gewählt. Mit¹ dieser Anordnung wird erreicht, daß das-Gitterpotential der folgenden Verstärkerröhre 6 für den dunkelsten Punkt des Bildes, d. h. für die größte Signalamplitude, gleich dem Erdpotentiäl ist.. Falls das zu · übertragende. Bild keine dunklen Stellen- aufweist, wird auch das einer weißen'BiId^- fläche'entsprechende Potential am .Steuergitter-' auf Erdpotential absinken. Wünschenswert' ist Jedoch; daß eine übertragene- weiße. Bildfläche ihre Helligkeit nur bis- ,auf einen, gestimmten einstellbaren Grauwert verändert. Es muß also vermieden werden, daß der Potentialwert unter einen bestimmten minimalen Pegel absinkt. Hierzu wird die Diode 7 ■ vorgesehen, deren Kathode über den' Spannungsteiler8, 9 an positivem 'Potential liegt.
/-"'■Die' Wirkungsweise der Diode 7 wird an Hand y'der tsehematischen Darstellung in Fig. 2 erläutert. ■'; "Die Fig. 2a und 2b stellen jeweils ein Videosignal dar, wie es am Steuergitter der Röhre 6 und damit an den Anoden der Röhren 3 und 7 liegt, ία sei ,der Weiß wert des Bildes und 11 der Schwarzwert, wobei angenommen wird, daß in der gestrichelten Darstellung der Schwarzwert dem Erdpotential entspricht. Infolge der nur während des; Hin~laufs.arbiitendeM,/aus den Dioden 3 und 4, tdeiia Kondensator 2-ΐ und;' dem Widerstand 5 bestehenden Schwarzsteuerungseinrichtung würde das Potential für Weiß bis auf Erdpotential absinken. ■Eijti derartiges Absinken verhindert nun aber die Diode 7. Sie ist um den Spannungsunterschied zwischen den.Niveaulinien 11 und 12, d.h. um den positiven" Betrag M^, vorgespannt. Sobald das zunächst auf dem Niveau 11 liegende Impulsdach beim" Absinken des Weißwertes das Niveau 12 er- __ reicht haC spricht * die'Öi'ode 7 "an und verhindert ein weiteres Absinken des Potentialwertes. Es erfolgt damit' eine. Schwarzsteuerung während der Austastlücken'auf das Niveau 12, und die Steuerspannung. 3,111. G. itter der Röhre6 nimmt den ausgezogenen Bereich in Fig. 2 a ein. Der Potentialwert 12'kann" je nach Wunsch" auf einen bestimm- ten Prozentsatz der Maximalspannung durch entsprechende .Wahl der Vorspannung der Diode 7 eingestellt werden.

Liegt nun der Signalwert für den dunkelsten Punkt des Bildes, wie in Fig. 2 b gezeichnet, bereits auf oder unter der Linie 11, so wird er durch die Dioden 3 iund 4'ifr* jedem. Fall auf das Niveau der Linie 11 gebracht. Der dunkelste Punkt kann also von der Seite der "Abtaströhre in seinem Spanntmgsniveäu zwischen dem der Linien 12 und 11 schwanken. Er wlr-d am Ausgang immer mit dem gleichen Spannungsniveau wiedergegeben.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist folgende:

Es wird nur eine einfache Schwarzsteuerung, z.B. nur mit der Diode7, die auch nicht vorgespannt ist, angewendet. Jedoch liegt das Potential' 'der Austastlücke nicht auf Schwarz, sondern auf' einem beliebig einstellbaren höheren Wert. Solange die dunkelsten "Punkte des Bildes in ihrem Potential tiefer lieger als der Potentialwert der Aüstastlücke,. erfolgt die Schwarzsteuerung auf den ^: dunkelsten Bildpunkt.- Liegt der ' dunkelste BiIdpunkt, im··Grerizfall"also wieder eine weiße Bildfläche;'oberhalb des' Potentials der Aüstastlücke,' so kann der Potential wert für diesen Punkt nur soweit absinken, bis der Potentialwert' der Aüstastlücke gleich dem Chassispo'tential geworden ist.

Eine dritte'Möglichkeit der "Ausführung der Er-' ftndühg 'besteht darin'/ nur die getastete Diodenschaltung 3; 4 'anzuwenden. Es' wird jedoch dafür

gesorgt, daß ζ. B. einige Zeilen am oberen oder unteren Bildrand, während deren Ablauf die Schwarzsteuerung 3 arbeitet, auf einen wiederum einstellbaren Grauwert getastet werden. Die Wirkungsweise ist dann die gleiche, wie sie bei dem zweiten Verfahren beschrieben wurde.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann Abänderungen erfahren, die im Rahmen des fachmännischen Könnens liegen.

Claims

PaTENTANSPKÜCHE:

1. Verfahren zur Übertragung von Fernsehbildern, insbesondere für Fernsehaufnahmekameras, bei dem eine Schwarzsteuerungsschaltung verwendet wird, die in ihrem Arbeitsbereich auf einen im Fernsehsignal enthaltenen Extremwert anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Amplitudenwirkungsbereich der Schwarzsteuerungsschaltung so weit eingeschränkt wird, daß bei Fehlen eines schwarzen Bildpunktes der dem Bildweiß entsprechende Signalwert nicht unter einen bestimmten — vorzugsweise einstellbaren — Pegel absinken kann.

2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine getastete Schwarzsteuerungsschaltung verwendet wird, die auf den schwärzesten Bildpunkt anspricht, und daß dieser eine Diodenschaltung parallel liegt, die ein Absinken des Rücklaufpotentials unter einen bestimmten einstellbaren Wert verhindert.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwarzsteuerung auf den dunkelsten Punkt eine Diodenschaltung verwendet wird, der solche Tastimpulse zugeführt werden, daß die Schaltung für die Dauer des Rücklaufs gesperrt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwarzsteuerungsschaltung eine Diode parallel liegt, deren Polarität und Vorspannung so gewählt ist, daß sie leitend wird, sobald das Rücklaufpotential einen bestimmten durch die Vorspannung einstellbaren Wert erreicht.

5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwarzsteuerungsschaltung verwendet wird, die auf einen im Signalgemisch enthaltenen Extremwert anspricht, und daß das Rücklaufpotential einen — vorzugsweise einstellbaren — Pegel besitzt, der einem Grauwert entspricht.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine während des Strahlrücklaufs ausgetastete Schwarzsteuerungsschaltung verwendet wird und daiß einige Zeilen des Bildes auf einen Grauwert getastet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen