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Faltbehälter
-Die Erfindung betrifft einen Faltbehälter, der sich insbesondere
vorteilhaft für die Verpackung von Nahrungsmitteln in fester oder flüssiger Form
eignet, und zwar insbesondere für solche Nahrungsmittel, bei deren Verplackung es
auf Wasserdampf-und Aromadichtigkeit ankommt.
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Es sind bereits völlig geschlossene Faltbehälter in Vorschlag gebracht
worden, die aus einem einzigen, in sich geschlossenen, mit durchgehenden Randleisten
versehenen Zuschnitt gefaltet sind wobei alle Außenkanten des Zuschnitts im gefalteten
Zustand an den Außenkanten der durch die übereinanderliegenden Randleisten gebildeten
Verschluß leiste zu liegen kommen.
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So gefaltete Behälter haben den Vorteil, daß sie verhältnismäßig
sicher durch Verkleben oder Versiegeln der übereinanderliegenden, die Verschlußleiste
bildenden Randleisten verschlossen werden können.
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Derartige Faltungen konnten aber bisher nur unter verhältnismäßig
großer Verschwendung des Zuschnittinaterials hergestellt werden, weil bei den bisher
bekannten Faltschemen beim Faltvorgang zahlreiche, ziemlich große Flächen übereinandergefaltet
werden mußten.
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Diese zahlreichen, insbesondere in derVerschlußleiste übereinanderzuliegen
kommenden Lagen machten weiterhin denVerschlußvorgang, beispiels-
weise
durch ein Heißsiegelverfahren, verhältnismäßig schwierig, und es bestand die Gefahr,
daß sich, weil in den einzelnen Zonen der Verschlußleiste verschieden viele Lagen
des Materials übereinanderzuliegen kamen, Kanäle bildeten, durch die ein Eintreten
von Wasserdampf in das Schachtelinnere möglich war bzw. durch die der flüssige In
halt der Schachtel nach außen austreten konnte.
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Diese Kanalbildung konnte nur durch Anwendung großer Drücke beim Heißsiegelvorgang
verhindert werden, was aber wiederum zu Quetschungen des Zus chnittmateri als undS
chwäcbung desselben führte.
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Durch die Erfindung wird nun ein Faltbehãlter der obenerwähnten Art
ausgebildet, der die obenerwähnten Nachteile nicht aufweist.
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Die Faltung nach der Erfindung vermeidet das nutzlose~Ubereinanderliegen
von Faltmaterial und spart dadurch einen erheblichen Teil des Zuschnittmaterials
ein, welches auf Grund der von ihm verlangten Eigenschaften, nämlich Wasserdampf-
und Aromadichtigkeit, verhältnismäßig teuer ist.
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Weiterhit liegen bei der erfindungsgemäßen Faltung in der Verschlußleistenzone
nur immer verhältnismäßig wenige Lagen des Zuschnitts materials übereinander, so
daß die oben geschilderte Gefahr einer Kanalbildung vermieden wird.
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Die neue Behälterfaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß an die die
zu faltende Ecke begrenzenden Seitenflächen des Behälters in an sich bekanater Weise
von innen je ein Paar von übereinanderliegenden Faltdreiecken angelegt ist und die
Randleisten des Zuschnitts an den Ecken in mindestens drei Quetschfalten eingefaltet
sind, von denen eine einen quer über die entsprechende Ecke verlaufenden Überhang
in Form eises Dreiecks bildet, dessen eine Seite mittels der am oberen Rand des
Behälters liegenden Seite eines der mittleren Faltdreiecke gebildet wird.
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Durch die Variierung der Spitzenwinkel der Faltdreiecke und Änderung
der die Quetschfalten bildenden Flächen kann die neue Faltweise besonderen Verhältnissen
und Behälterformen angepaßt werden. Es. können z. B. ohne weiteres Behälter mit
trapezförmigen Deckel-, Boden- und Seitenflächen oder solche mit Grundflächen in
anderen geometrischen Figuren gefaltet werden.
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Die Erfindung macht von der an sich bei Faltbehältern ohne Verschluß
leiste bekannten Eckenfaltung Gebrauch, bei der durch Anlegen von je einem Faltdreieckspaar
an je eine Seiteufläche eine Versteifung der Eckenkanten des Faltbehälters erreicht
wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen Fig. I einen Zuschnitt für einen oben offenen Faltbehälter
mit eingezeichneten Faltlinien, Fig. 2 bis 6 den Faltzorgang mit einem Zuschnitt
nach Fig. I, teilweise nur im Ausschnitt, in perspektivischer Ansicht, Fig. 7 bis
9 den Faltvorgang gemäß Fig. 2 bis 6 mit einem umgekehrten Faltschema, Fig. I0 bis
I9 verschiedene Möglichkeiten für die erfindungsgemäße Eckenfaltung, schematisch
in Zuschnittsbildern veranschaulicht, wobei Fig. 11 eine Obenansicht der aus dem
Zuschnitt nach Fig. 10 gefalteten Behälterecke und Fig. I8 eine perspektivische
Innenansicht der nach dem Faltschema der Fig. I7 gefalteten Ecke darstellt, Fig.
20 eine perspektivische Ansicht eines nach dem Schema gemäß Fig. 19 gefalteten Behälters,
Fig. 21 einen Zuschnitt für eine Schachtel mit Deckel und die Kombination der erfindungsgemäßen
Faltung mit der Faltung nach einem früheren Vorschlag, Fig. 22 bis 25 in perspektivischer
Darstellung verschiedene Faltvorgänge bei der Herstellung eines Behälters aus dem
Zuschnitt nach Fig. 2I, Fig. 26 und 27 die Einfaltung der Ecke der Verschluß leiste,
Fig. 28 in perspektivischer Ansicht den fertig aus dem Zuschnitt nach Fig. 21 gefalteten
Behälter, Fig. 29 bis 3I die Möglichkeit der Faltung einer trapezförmigen Schachtel,
Fig. 32 den Zuschnitt für eine abgeänderte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters, Fig. 33 bis 38 verschiedene Stadien beim Faltvorgang des aus dem Zuschnitt
nach Fig. 32 zu faltenden Behälters, Fig. 39 und 40 einen Zuschnitt und eine fertig
gefaltete Schachtel in einer aus der Schachtel nach Fig. 32 bis 38 entstandenen,
abgeänderten Form, Fig. 4I den Zuschnitt eines. Behälters mit Deckel, bei dem alle
vier Ecken nach dem erfindungsgemäßen Schema gefaltet sind, Fig. 42 bis 47 teilweise
in Aus schnitten. die Faltvorgänge bei Verwendung des Zuschnitts nach Fig. 4I, Fig.
48 und 49 schematisch verschiedene Möglichkeiten für eine Eckenfaltung bei Deckelbehälteru
und Fig. 50 und 51 einen Zuschnitt und einen fertigen Behälter mit trapezförmigem
Deckel und Boden und trapezförmiger Vorder- und Rückenfläche.
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Gleiche Bezugszetichen bezeichnen in den einzelnen Figuren gleiche
Teile.
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In Fig. I bestehen die Eckenflächen des Zuschnitts aus zwei Paaren
von Faltdreiecken I, 2 bzw. 3, 4 und einer Randleiste, die in die einzelnen Faltflächen
5, 6, 7, 8, 9 unterteilt ist Zwei später als Behälterseiten fungierende Flächen,
die Randleisten 10 bzw. II aufweisen, sind mit I2 bzw. I3 und d;ie Grundfläche mit
14 bezeichnet.
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Die Faltdreieckspaare I, 2 werden den Seitenflächen 13 und die Faltdreieckspanne
3, 4 den Seitenflächen 12 auf der Behälterinnenseite angefaltet, wie es in den Fig.
3 bis 6 veranschaulicht ist.
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Die aus den einzelnen Flächen 5, 6, 7, 8 und 9 aufgebaute Randleiste
wird bei Faltung der Ecke in drei Quetschfalten gelegt. Die erste Quetschfalte wird
von den Flächen 5 und 6, die zweite von den Flächen 7 und 8 und die dritte von den
Flächen 8 und g gebildet. Die von den Flächen 7 und 8 ge bildete Quetschfalte legt
sich als überhang quer
über die gefaltete Ecke. Ein quadratisches
Stück 8a der Fläche 8 bleibt beim fertig gefalteten Behälter frei von unter- oder
überliegenden Faltflächen.
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In den Fig. 7 bis 9 ist gezeigt, wie die linke, obere Ecke des Zuschnitts
nach Fig. I auch mit einer umgekehrten Lage der Faltflächen 5, 6, 7, 8, 9 gefaltet
werden kann. Diese Möglichkeit spielt bei einem Behälter aus dem Zuschnitt nach
Fig. 1 keine besondere Rolle, ist aber wegen der zur Ecke unsymmetrischen Lage des.
durch die Flächen 7, 8 gei bildeten Überhanges bei Behältern von Wichtigkeit, bei
denen auch der Deckel aus dem gleichen Zuschnitt mitgefaltet wird (Fig. 41 bis 51).
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In den Fig. 10 bis I9 sind eine Reihe von Möglichkeiten dargestellt,
wie die Konstruktion der Eckenfaltungen beispielsweise vorgenommen werden kann.
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Bei den Ausführungsformen der Fig. I0 bis I6 sind die Spitzenwinkel
a der Faltdreieckspaare I, 2, 3, 4 alle gleich und betragen 22,5° = 1/4 von 90°.
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In Fig. 17 ist veranschaulicht, daß die beiden Faltdreieckspaare
auch verschiedene Spitzenwinkel haben können, und zwar weisen in diesem Beispiel
die Faltdreiecke 1, 2 je einen Spitzenwinkel von 15° 5 ° und die Ealtdreiecke 3,
4 je einen solchen von 300 auf.
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Diese Größenverhältnisse können beliebig variiert werden. Die Änderungsmöglichkeit
ist z. B. von Wichtigkeit, wenn eine Ecke gefaltet werden soll, bei der der durch
die Flächen 7 und 8 gebildete Überhang verhältnismäßig klein ausfallen soll.
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Um eine spannungsfreie Faltung der Ecke zu gewährleisten, wird diese
zweckmäßig nach folgenden Gesichtspunkten konstruiert.
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Die Faltschachtelhöhe ist mit h, die Randleistenbreite mit a. bezeichnet.
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Ausgangskonstruktion Fig. I0 Die gestrichelten Linien. in den Figuren
bedeuten Faltlinien, die ausgezogenen Linien die Außenkanten des Zuschnitts. Dünn
ausgezogene Linien sind nur Andeutungen für dieVerständlichmachung der geometrischen
Darstellung.
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Von dem Verhältnis h : a, Faltschachtelhöhe zur Faltschachtelrandlleistenbreite,
und dem Winkel y ist die Eckenausbildung bzw. der Eckenzuschnitt der. Faltschachtel
im wesentlichen abhängig. Die geometrischen Verhältnisse des Faltschachteleckenzuschnitts
bei angenommener Faltschachtelhöhe h sind wie folgt festgelegt: I. Der Winkel DA
B des durch den Zusghnittsteil für eine Faltschachtelecke gebildeten Quadrates AB
CD wird beispielsweise vom Punkt A aus in vier gleiche Winkel a = 22,50 unterteilt.
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Die Schnittpunkte der nach innen gelegenen Schenkel der zwei äußeren
dieser Winkel a mit den LinienB-C bzw. C-D sind mit F bzw. E bezeichnet.
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2. Verbindungslinie E-F ziehen. Der Schnittpunkt von E-F mit dem
zu innerst gelegenen Winkelschenkel A-C ist mit G bezeichnet. Die die Schenkel sämtlicher
Winkel α bildenden Linien A-B, A-F, A-G, A-E und A-D und die Linien D-E, F-B
sind Faltlinien.
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3. Winkelhalbierende des Winkels CC F vom Schnittpunkt G aus ziehen..
Die Teilwinkel sind mit ß bezeichnet und betragen in diesem Fall je 45°.
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Die verlängerte FaltlinieA-F schneidet die Winkelhalbierende aus G
in H.
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4. Zwei aneinanderliegende Winkel y, z.B. 22,50, mit gemeinsamem
Scheitelpunkt E an Faltlinie E-F anlegen. Die Winkelteilende aus E schneidet die
Winkelhalbierende G H in K und ist Faltlinie. Die Dreiecke E G M und E L M sind
kongruente und in diesem Fall rechtwinklige Dreiecke und bilden den Eckenüberhang
der gefalteten Schachtelecke(Fig.11).
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Die Kathete E-L fällt bei y = 22,50 mit der Quadratseite D C zusammen.
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5. Vom Schnittpunkt K aus Parallele zu M-L ziehen. Die verlängerte
Kathete E-L oder auch wie in diesem Fall bei y = 22,50 die verlängerte Quadratseite
D-C schneidet die Parallele zu M-L in N.
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Durch den Abstand K-N ist die Breite a der Faltschachtelrandleiste
festgelegt.
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6. Parallele zu E-L im Abstand a ziehen. Die verlängerte Zusch.nittkante
K-N schneidet diese Parallele zu E-L in O. Die verlängerte Linie M-L trifft auf
diese Parallele zu E-L in P. Die hierdurch gebildete Fläche O-P-L-N ist die Faltschachtelleistenecke
8@ (Fig. 11).
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7. Die Faltkante E-Q ist bei y = 22,50 die Parallele zu E-L in Q
schneidendes, auf D-L in E errichtetes Mittellot. E-Q bildet den gemeinsamen Schenkel
zwei er aneinanderliegender Winkel, die mit <3 bezeichnet sind. Die Faltkante
E-Q ist auch festgelegt durch Antragung des Winkels γ an die verlängerte Faltlinie
A-E.
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8. Parallele zu G F aus Schnittpunkt K in Richtung von G nach F ziehen.
Diese Parallele schneidet die verlängerte Faltlinie A-F in R. Parallele zu F-B in
Richtung von F nach B aus Schnittpunkt R ziehen. Der Abstand dieser beiden Parallelen
ergibt ebenfalls die Randleistenbreite a der Faltschachtel.
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Aus den geometrischen Verhältnissen ergibt sich für Fig. I0, wenn
Linie G-K mit b bezeichnet wird, a=b/#2; b=h##2-1, h##2-1 ##-1 a= ; a/h = = 0,293.
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#2 #2 Bei jedem anderen Verhältnis a : 4 wird der Winkel y größer
oder kleiner. Die Größe des Winkels y ergibt sich, wenn der Abstand E G oder E L
mit c bezeichnet wird. a tg γ= c=h#tgα, a 1 tg γ= = a/h # . h#tgα+a
tgα+a/h Wird beispielsweise a : h kleiner als 0,293 gewählt, so wird der Winkel
y ebenfalls kleiner als 22,50. Es ergibt sich ein' Eckenzuschnitt, wie in
Fig.
I2 dargestellt a: h ist hier 0,I75; γ = Die linke Außenkante ergibt sich hier
als Parallele zur Linie E-D aus Schnittpunkt Q.
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Wird das Verhältnis a: h größer als- 0,293, z. B.
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0,33, gewählt, so ergibt sich ein Zuschnitt, wie in Fig. I3 dargestellt.
y = 280.
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Ein Grenzfall ergibt sich, wenn die Winkel teilende des Winkels L
E G in den Schnittpunkt H einfällt In diesem Fall ist a : 4 = 0,707, y = 32,50 (Fig.
14).
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Wird das Verhältnis c: 4 z. B. 1 :1 gewählt (Fig. 15), so wird ein
Winkeleinschnitt a erforderlich.
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Bei den Eckenzuschnitten Fig. 10 bis I5 ist von einem festliegenden
Verhältnis a: h ausgegangen.
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Der Winkel y ist aus diesem Verhältnis zu ermitteln. Ist das Verhältnis
a: h so gewählt, daß r = 22,50 oder daß y kleiner als 22,50 wird (Fig. 10 und 12),
so ergeben sich insofern günstige Zuschnittverhältnisse, als der Zuschnitt rechtwinklig
oder innerhalb des rechtwinkligen Außenkantenzuschnitts verläuft Der Winkel γ
kann auch als festliegend z. B. mit 300 angenommen werden und die Wahl der Randleistenbrei,te
a beispielsweise veränderlich, so ergibt sich bei a = 0,4 4 h ein Zuschnitt, wie
in Fig. I6 dargestellt. Die Konstruktion ist analog wie die Fig. 10 bis I5, jedoch
mit dem Unterschied, daß Winkeleinschnitt R S T entsteht, dessen Größe von der Randleistenbreite
a abhängig ist Die Linie S-T liegt in diesem Fall parallel zur Faltlinie A-G.
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Fig. I7 zeigt einen Eckenzuschnitt, bei dem der Winkel DA B des Quadrates
A B CD nicht symmetrisch, sondern beispielsweise in 30:30° und 15 : 150 aufgeteilt
ist. Hierdurch entsteht eine unsymmetrische Beaufschlagung der gefalteten Faltschachtelecke,
wie in Fig. 18 dargestellt. Der Eckenüberhang N G E kann auf diese Weise, falls
erwünscht, verhältnismäßig klein ausgeführt werden Die Konstruktion des Eckenzuschnitts
erfolgt in gleicher Weise wie Fig. 10 bis I6, jedoch mitdem Unterschied, daß der
Zuschnitt spiegelbildlich ausgeführt ist. Die Winkelpaare ß, y, # und z müssen gleich
sein. y ist in diesem Fall mit I80 angenommen.
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Fig. 19 zeigt einen Eckenzuschnitt für eine Faltschachtelausführung,
bei der die Seitenflächen, wie in Fig. 20 um z. B. 200 zur Grundfläche nach außen.
geneigt sind. Das Grundprinzip der Eckenkonstruktion der Fig. 10 bis 20 ist auch
hier enthalten. Die Winkelpaare ß, γ, #, #, # müssen gleich sein.
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Die Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Winkels y ist also ein Mittel,
um die Breite der Randleiste variieren zu können. Weitere Mittel zur Variation der
Breite der Randleiste ergeben sich aus den in den Fig. 15 und I6 veranschaulichten
Möglichkeiten. Besonders günstige Fälle hinsichtlich einer möglichen Einsparung
des Zuschnittmaterials ist in Fig. I0, II und 12 gezeigt, denn sobald die Begrenzungslinien
der Fläche 8 über die Außenkanten des Zuschnitts herausspringen, ergibt sich naturgemäß
beim Zerschneidvorgang der Zuschnitte Abfailmaterial.
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In den Fig. 21 bis 28 ist nun ein Faltbehälter und deren-FaItung
zeichnerisch veranschaulicht, bei dem die erfindungsgemäße Eckenfaltung nur bei
den vorderen beiden Ecken Verwendung gefunden hat.
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Ein solches Faltschema hat für Behälter Vorteile, bei denen durch
Einfaltung -von mehreren Faltflächen in die Deckelfläche ein versteifter Deckel
hergestellt werden soll. Der Faltvorgang des Deckels entspricht dem Faltschema)
das bei früher ren Vorschlägen beschrieben und veranschaulicht ist.
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Bei dem neuen Faltbehälter der Fig. 21 bis 28 entsteht beim Faltvorgang
eine Verschluß leiste, die sich bei geschlossener Schachtel auf drei Kanten des
Behälters erstreckt. Da diese Verschlußleiste, die aus den Randleisten des Deckels
und des ge faltetenF Unterbiehälters durch Verschweißen und Verkleben entstanden
ist, absteht, muß dieselbe durch einen weiteren Faltvorgang an die Seitenflächen
bzw. Vorderfläche des Behälters angefaltet werden; dieses wird beispielsweise durch
eine Eckenfaltung vorgenommen, wie sie in den Fig. 26 und 27 perspektivisch veranschaulicht
ist.
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Mit der neuen Faltung können sowohl rechteckige als auch trapezförmige
oder konische Schachteln gefaltet werden. Eine konische Behälterform wird in den
Fig. 19 und 20 zeichnerisch veranschaulicht. In Fig: 19 ist das Faltschema dargestellt,
und zwar mit Faltdreieckspaaren I, 2 und 3, 4, die gleiche Spitzenwinkel haben.
Selbstverständlich ist bei dieser Art von Faltung auch eine Variation dahingehend
möglich, daß das Faltdreieckspaar I, 2 einen anderen Spitzenwinkel aufweist als
das Faltdreieckspaar 3, 4, und zwar entweder einen größeren oder kleineren. Auch
kann der Neigungswinkel der Seitenflächen, der im veranschaulichten Fall 20p beträgt,
andere Größen annehmen.
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In den Fig. 29 bis 31 ist die Faltung einer trapezförmigen Schachtel
dargestellt. Selbstverständlich können auch bei dieser Ausführungsform die Spitzenwinkel
a der Faltdreiecke 1, 2 und 3, 4 sowie die Neigungswinkel der Flächen zur Horizontalen.
die Winkel r und das Größenverhältnis von Vorderzur Rückenkante der Schachtel variiert
werden Fig. 29 zeigt einen Faltschachtelzuschnitt für eine Faltschachtel, wie in
Fig. 3I dargestellt, bei der einmal die Seitendächen um 10 gegenüber der Senkrechten
geneigt sind und auBerdem die Seitenlinien der Grundfläche um 100 von der rückseitigen
Grundlinie auseinanderlaufen, so daß eine trapezförmige Grundfläche entsteht. Das
im Eckenzuschnitt gebildete Quadrat A B C D (Fig. 30) ist um 100 verdreht. Die Längen
der Faltlinien A-B, A-G, A-E, A-D müssen gleich sein. Hieraus ergeben sich die Faltlinien
F-G, G-E, E-D, a mit 22,50 und y mit 240 angenommen. Das grundsätzliche Konstruktionsprinzip
ist gleich dem von Fig. 10 bis 20.
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Eine Schachtelform, bei der besonders wenig Zuschnittmaterial verwendet
zu werden braucht, ist in ihren Faltvorgängen in den Fig. 32 bis 38 veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform ist die
Schachtel in zwei gleiche Klapphälften
unterteilt, aus denen durch entsprechende Faltung des Rückenteils eine geschlossene
Schachtel ausgebildet werden kann. Die nach der Verschweißung bzw. derVerklebung
abstehende Verschluß leiste kann; in der gleichen Weise an den Schachtelkörper angefaltet
werden, wie es in den Fig. 26 und 27 veranschaulicht wurde.
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Nach dem gleichen Faltschema, wie es in den Fig. 32 bis 38 dargestellt
ist, können auch Schachteln mit anderer als rechteckiger Grundfläche hergestellt
werden, wie es beispielsweise aus den Fig. 39 und 40 ersichtlich ist.
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In den Ausführungsformen der Fig. 41 bis 47 ist veranschaulicht,
daß auch bei Deckelsebachteln die erfindungsgemäße Faltung an. allen vier Ecken
Verwendung finden kann. Wie aus dem Zuschnitt 41 und den folgenden Faltfiguren 42
bis 45 ersichtlich, wird der Deckel hier aus den Teilstücken I Ob, 9b, 8b gebildet.
Die Teilflächen gb> 81; und die Randleiste a sind in der Folge des Faltvorganges
zuerst nach innen auf die Deckelfläche Iob gelegt, wie Fig. 42 zeigt. Hiernach wird
die Teilfläche 8b sowie die Randleiste durch Rückwendung nach außen umgelegt, so
daß die Teilflächen 8b und 9b aufeinanderzuliegen kommen und die Randleisten nach
außen liegen. Der Überhang wird auch hier wie in den vorhergehenden Beispielen durch
das Faltdreieck 7 gebildet, und zwar sind beide Variationen der Ein faltung des
Überhanges nach den Beispielen der Faltungen Fig. 3 bis 6 und 7 und 8 veranschaulicht.
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Die Fig. 48 und 49 stellen Grenzfälle des Zuschnitts mit Deckel nach
Fig. 41 dar. Fig. 48 zeigt den Zuschnitteil bei eingeneigter Deckelrandleiste.
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Die Faltlinien der Faltdreiecke 8b und 9b sowie der Deckelfläche 10b
schneiden sich hier im Punkt S, der damit die Lage der äußeren Randleiste des Deckels
abgibt. Dieser Grenzfall tritt ein, wenn. das Verhältnis a: h = 0,707 nach Fig.
14 ausgeführt ist.
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Die Deckellänge ist hiernach bei dieser Ausführung von diesem Verhältnis
abhängig. Fig. 49 zeigt einen Zuschnitteil, bei dem die Faltlinien der Flächen 8b
und 9b und Deckelfläche 10b parallel zueinander laufen. Der Grenzfall tritt ein,
wenn die geometrischen Verhältnisse wie nach Fig. 10 ausgeführt sind. Die Deckellänge
kann bei dieser Ausführung beliebig lang ausgeführt sein.
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Auch nach diesem Faltschema können Behälter mit einer anderen als
rechteckigen Grundfläche ge faltet werden, beispielsweise entsprechend den Fig.
50 und 51 eine Schachtel mit trapezförmigen Flächen.
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Die ohne Deckel gefalteten Schachteln, wie sie z. B. in Fig. 6 oder
20 veranschaulicht sind, können dadurch auf einfache Art und Weise verschlossen
werden, daß auf die offene Oberseite der mit den abstehenden Verschluß leisten versehenen
Schachtel ein entsprechend großes, mit den Außenseiten der Verschluß leisten abschließendes
Blatt gelegt und durch einen Klebe- oder Siegelvorgang mit der Oberseite der Verschluß
leisten verbunden sind. Anschließend können dann die überstehenden, Verschluß leisten
mit den entsprechenden Rändern der Deckelfläche an die Seitenflächen des Behälters
angefaltet werden, beispielsweise unter Verwendung einer Eckenfaltung, wie sie in
den Fig. 25 bis 28 veranschaulicht ist.
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Man kann beispielsweise als. Deckelfläche eine Folie aus durchsichtigem
Material verwenden, so daß eine Schaupackung entsteht, die gestattet, den Inhalt
der Schachtel genau zu betrachten. Es kann also auf diese Art und Weise eine Schaupackung
hergestellt werden, die wasserdampf- und aromadicht ist.