DE954914C - Bauteil aus Profilstaeben, die mittels Klemmvorrichtungen zusammengehalten werden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Bauteile aus Profilstäben, die sich mit ihren Flanschen bzw. Stegen flächig berühren und mittels einstellbarer Klemmvorrichtungen zusammengehalten werden. Erfindungsgemäß werden hierbei Klemmvorrichtungen, verwendet, die sich mindestens über die Flanschbreite eines der zu verbindenden Profilstäbe hinweg erstrecken und s-ich an den freien" Längsrändern der Flansche mittels Klemmbacken abstützen, die mit auf einem gemeinsamen, mit gegenläufigen Gewinden versehenen Spannbolzen drehbar gelagerten Muttern fest verbunden sind. Gegenüber den bekannten, aus Profilstäben mittels Klemmvorrichtungen zusammengesetzten Bauteilen, bei denen die Klemmvorrichtungen aus gewöhnlichen Hakenschrauben besteheni, deren Haken an den Flanschkamfcen angreifen, bringt die erfindungsgemäße Ausbildung der Klemmvorrichtung durch die erhebliche Er- - Streckung ihres Klemmbereiches eine erhöhte Sicherheit des Zusammenhaltens der Profilstäbe. Außerdem gestattet der Spannbolzen mit seinem gegenläufigen Gawinde ein schnelleres Anziehen der Klemmbacken, als es bisher möglich war. Bei der erfindungsmäßigen Ausbildung brauchen die Anzugsglieder (Schraubenbolzensechsecke) der Klemmvorrichtung nicht über die Klemmlänge vorzustehen, wie bei den bekannten Klemmvorrichtungen; dies ist bei Bauteilen, die verkleidet werden

sollen., von. großer Bedeutung. Dabei werden diese Vorteile erzielt, ohne daß dagegen eine Beschränkung hinsichtlich der Zahl und der gegenseitigen Lage der Profilstäbe im Bauteil in Kauf genommen werden muß.

Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt

.Fig. ι den Querschnitt eines für die Herstellung von erfindungsgemäßen Bauteilen besonders geeigneten Profileisens,

Fig. 2 einen Längs- bzw. Axialschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der Klemmvorrichtung,

Fig. 3 bis 5 ein Spannglied der Klemmvorrich-IS tung nach Fig. 2 in der Vorderansicht, Draufsicht und in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 6 und 7 Schnitte durch die erfindungsgemäße Venbindung mehrerer Profileisen, Fig. 8 und 9 die Ansicht und die Draufsicht einer Zusammenstellung ähnlich Fig. 6 und 7, Fig. 10 ein Bauelement,

Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10 ,

Fig. 12 bis 18 schematische Skizzen von Vereinigungen von Elementen nach Fig. 10, teils in Ansicht und teils in schaubildlicher Darstellung.

Fig. ι stellt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß benutzten Profikisens 1 dar, das einen U-förmigen Querschnitt aufweist und dessen Schenkel 3 eine Breite haben, die etwa der halben Breite des Mittelteils entspricht. Die Enden der Schenkel 3 sind nach dem Profilinneren zurückgebogen, wodurch Einrollkanten 4 gebildet sind, die dem Profileisen auch bei großer Länge Steifheit geben.

Die Klemmvorichtung, die dazu bestimmt ist, zwei Profile 1 in verschiedener Lage zueinander fest miteinander zu verbinden, besteht im wesentlichen aus zwei Spanngliedern, von denen jedes eine Klemmbacke 5 von halbkreisförmiger, den Einrollkanten 4 des Profileisens 1 angepaßter Gestalt besitzt. Jede Klemmbacke ist durch eine Platte 6 verlängert, die fest mit einer Mutter 7 verbunden ist, welche ein Innengewinde 8 aufweist. Jede Klemmvorrichtung (Fig. 2) enthält zwei solche Spannglieder, deren Innengewinde eine entgegengesetzte Steigung aufweisen. Die beiden Spannglieder werden durch einen Spannbolzen 11, der mit gegenläufigen Gewinden versehen ist und in der Mitte eine Festmutter 13 trägt, zusammengehalten. Durch Drehen der Spannbolzen läßt sich die Entfernung der beiden Spannglieder voneinander einstellen.

Die Klemmvorrichtung ermöglicht die Zusammenfügung von Profileisen 1, die in verschiedenen Stellungen zueinander angeordnet sein können. In Fig. 6 liegen die Profileisen i_a und I₆ mit ihren Mittelteilen 2_a und 2_b aneinander. Die Klemmvorrichtungen befinden sich seitlich an den Schenkeln 3 und stützen sich mit ihren Klemmbacken 5 an den Einrollkanten 4 der Schenkel 3 ab. Die geeignete Spannung wird durch Drehen der Mutter 13 erzeugt.

Die Fig. 7 zeigt eine Vereinigung von drei Profileisen i_a, i_ft und i_c. Da die Stegbreite der· Profile doppelt so groß ist als ihre Flanschbreite, so schneidet das Profileisen i_c mit dem Profileisen i_a, I₆ ab und es ergibt sich das aus der Figur ersichtliche Gesamtprofil.

Mit nur zwei Klemmvorrichtungen — man nimmt aber vorzugsweise vier — lassen sich Befestigungen von zwei Profileisen i_a und I₆ aneinander mit gegenseitiger Abstützung ihrer Mittelteile 2_a, 2₆ herstellen, unabhängig davon, in welchem Winkel die beiden Profileisen zueinander verlaufen. Das ist in Fig. 8 und 9 dargestellt, wo die Klemmvorrichtungen an vier um die gemeinsame Abstützfläche 15 herum verteilten Winkelstellen angebracht sind.

Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist zu zahlreichen Zusammenstellungen brauchbar und gestattet ein schnelles Zusammenbauen von Profileisen. Außerdem kann man in der in Fig. 6 und 7 dargestellten Weise die Widerstandsfähigkeit von Bauteilen der Bestimmung des Bauwerkes anpassen.

Die Erfindung ermöglicht auch die Herstellung ,eines vorfabrizierten Bauelementes durch einen festen dreieckigen Zusammenbau der drei Profileisen I₀, I₆, i_c mit Verstrebung durch die beiden Profileisen i_dund i_e (Fig. 10 und 11). Jedes Profileisen hat dabei vorzugsweise die Form nach Fig. 1. Diese dreieckigen Bauelemente sind in der in Fig. 6 bis 9 dargestellten Weise zusammenzubauen. Die Dreiecke können auch in einer gemeinsamen Ebene durch Aneinander legen ihrer Diagonalen i_a zur Bildung eines Rechteckes zusammengesetzt werden. Auch kann durch Aneinanderlegen zweier Katheten (I₆ oder i_c) ein gleichschenkliges Dreieck gebildet werden. Schließlich können die Bauelemente auch in aufeinander senkrecht stehenden Ebenen in beliebiger Stellung zueinander zusammengesetzt werden.

Fig. 12 zeigt das Gerüst eines Schuppens mit vier stehenden Dreiecken io_a, die an. den Ecken aufgestellt sind. Vier andere Dreiecke io_& bilden die Dachbinder und sind im Mittelpunkt des Bauwerks an ihren kleineren Katheten i_c vereinigt. Der Zusammenbau ist durch ' die vorbeschriebene Klemmvorrichtung in einfacher Weise möglich.

Fig. 13 gibt das Gerüst für einen rechteckigen Schuppen- wieder, wobei ein durch zwei dreieckige Bauelemente io_c und 1O₀- hergestelltes Rechteck zur Verwendung kommt.

Aus Fig. 14 ist ersichtlich, daß man durch Verwendung seitlich angesetzter dreieckiger Bauelemente io_e eine seitliche Verlängerung des Dach-•aufbaues erzielen kann.

Fig. 15 stellt das Schema eines Schuppens mit großen Abmessungen dar, bei dem die Dreiecke io_f im Scheitelpunkt 25 zusammenlaufen. Zur Stabilität ist ein Zugband 26 erforderlich.

Fig. 16 zeigt das Gerüst eines Schutzdaches, z. B. für Einschiffungsquais, mit Dachbindern io_g und rechteckigen Stützen, die aus zwei Dreiecks- tap elementen ΐο_ή gebildet sind.

' Fig. ij stellt einen Zusammenbau von Dreieckselenienten dar, der das Gerüst für eine geneigte Ebene 21, z. B. zum Beladen von Bahnwagen oder Schiffen, bilden soll.

Fig. 18 gibt die Struktur einer frei tragenden Brücke über einen Fluß wieder, bei der die Fahrbahn 22 über den Widerlagern 23 ansteigt. Unten an der Fahrbahn sind Verstärkungselemente io_fe vorgesehen.

Man erkennt, daß der erfindungsgemäße Bauteil für zahlreiche Bauausführungen Verwendung finden kann. Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich. Beispielsweise können, die Profileisen auch aus anderen Stoffen als Eisen hergestellt sein. Ferner muß deren Mittelteil nicht eben, sondern kann beispielsweise auch gerillt sein. Ebenso können statt der Einrollkanten 4 andersgestaltete Ausbildungen der Schenkelenden vorhanden sein, wenn sie nur für das Umfaßtwerden durch die Klemmbacken geeignet sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Bauteil aus Profilstäben, die sich mit ihren Flanschen bzw. Stegen flächig berühren und mittels einstellbarer Klemmvorrichtungen zusammengehalten, werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtungen sich mindestens über die Flanschbreite eines der zu verbindenden Profilstäbe hinweg erstrecken und sich an den freien Längsrändern der Flansche mittels Klemmbacken abstützen, die mit auf einem gemeinsamen, mit gegenläufigen Gewinden versehenen Spannbolzen drehbar gelagerten Muttern fest verbunden sind.
2. 2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu umspannenden Flanschränder der Profilstäbe nach innen abgebogen sind, und die Klemmbacken entsprechend der Abbiegung der Flanschränder geformt sind.
3. 3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstäbe U- oder L-Querschnitt besitzen und die zu umspannenden Flanschränder sowie die Klemmbacken nach einer Kreislinie gebogen, sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 461 953.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 546/39 6.56 ' (609 723 12. 56)