DE954317C

DE954317C - Behaelter mit fest angebrachtem Deckel aus zerschneidbarem Werkstoff

Info

Publication number: DE954317C
Application number: DEH17378A
Authority: DE
Inventors: Ernst Hustert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-12
Filing date: 1953-08-12
Publication date: 1956-12-13

Description

Behälter mit fest angebrachtem Deckel aus zersdineidbarem Werkstoff Die Erfindung bezieht sich auf Behälter, insbesondere auf Dosen oder Kanister, mit einem fest angebrachten Deckel aus Blech oder sonstigem zerschneidbarem Werkstoff.
Bei derartigen Behältern ist es bekannt, den Deckel mit einer aus seiner Hauptfläche hervorstehenden, kreisförmigen oder ringförmigen Erhebung zu versehen, an der - sich der Deckel mit Hilfe eines radial einstechbaren Dosenöffners aufschneiden läßt.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, derartige Behälter so auszubilden, daß man bei Vorhandensein mehrerer Behälter jeweils den einen Behälter mit einem anderen Behälter aufschneiden kann und besondere Dosenöffner als zusätzliche Werkzeuge entbehrlich sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Behälterboden mit einer Schneidklinge versehen und so ausgebildet ist, daß beim axialen Aneinandersetzen zweier Behälter mit Deckel und Boden die Schneidklinge des einen Behälters den Deckel des anderen Behälters erfaßt und durch Drehen beider Behälter gegeneinander abschneidet.
Vorzugsweise ist der Behälterdeckel mit einer kreisförmigen oder ringförmigen Erhebung versehen, die von einem kegligen Rand begrenzt ist, während der Behälterboden eine der Deckelerhebung entsprechende, sie passend aufnehmende Vertiefung enthält und seine Schneidklinge radial in diese Vertiefung ragt, wobei die Sclnieidklinge an dem die Bodenvertiefung umschließenden Rand der Bodenfläche festgeschweißt oder auf sonstige Weise festgelegt sein kann. Um das Aufschneiden des Deckels zu erleichtern, ist die Deckelerhebung zweckmäßig mit einer abgestuften Stelle versehen, an der die Spitze der Schneidklinge beim Drehen beider Dosen gegeneinander angreift und in die Deckel erhebung einsticht.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Formen, Abmessungen und Verwendungszwecke der B ehälter beschränkt. Sie eignet sich auch für Kanister und sonstige eckige Behälter, sofern der Deckel mit einer runden Tülle versehen ist, - an der sich ein anderer Behälter mit einer entsprechenden Bodenvertiefung und einer in diese Vertiefung ragenden Schneidklinge beim Aufschneiden des Behälters führen kann.
Die Erfindung ist besonders geeignet für Blechdosen in Kleinstformat, z. B. für Milchportionsdosen, die in Gaststätten für eine Tasse Kaffee verwendet werden sollen und sich trotz ihrer geringen Größe leicht und handlich öffnen lassen.
Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausbildung des Behälters nach der Erfindung und der Schneidklinge zum Aufschneiden des Behälterdeckels, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 schaubildliche Ansichten einer runden Blechdose, von oben und von unten gesehen, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Dose, Fig. 4 eine Dose nach der Erfindung mit abweichender Ausführung des Deckels, Fig. 5 die schaubildliche Ansicht einer Dose gemäß der Erfindung im Klelnstformat, etwa in natürlicher Größe, und Fig. 6 die Ansicht eines rechteckigen Kanisters, der mit einem Runddeckel nach der Erfindung verschlossen ist.
Die Dose I nach Fig. I bis 3 ist mit einem angebördelten Deckel 2 und einem ebenfalls angebördelten Boden 3 versehen. Der Deckel weist in seiner Mitte eine aus seiner Hauptfläche nach außen gedrückte Erhebung 4 auf, die von einem geneigten Rand 5 eingefaßt ist und entweder mit dem Bördelrand 6 des Deckels bündig liegt oder nach außen darüber vorsteht, wie sich dies aus Fig. 3 entnehmen läßt. Der geneigte Rand 5 des erhabenen Mittelteiles 4 des Deckels weist eine abgestufte Stelle auf, die hier durch eine eben flächige Abflachung 7 gebildet ist.
Die Bodenfläche 3 dieses Behälters ist gemäß Fig. 2 und 3 in ihrer Mitte mit einer Vertiefung 8 versehen, die von einem geneigten kd g eingefaßt und so groß bemessen ist, daß sie den erhabenen Teil 4 des Deckels aufnehmen kann.
Der Bördelrand IO des Bodens ist im Durchmesser etwas größer als der Deckelrand 6 und steht in axialer Richtung über die Bodenfläche etwas hervor, so daß er den Deckelrand übergreift, wenn man zwei derartige Dosen aufeinandersetzt. Der Boden 3 ist überdies mit einer kleinen Schneidklinge I I versehen, die zweckmäßig mit keilförmig geneigten Längskanten von der Mitte der Bodenfläche her in eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Radialnut der Bodenfläche eingeschoben ist und mit einer Schneidspitze 12 in die Vertiefung 8 des Bodens ragt.
Drückt man zwei derartige Behälter mit ihren Stirnflächen fest aneinander und dreht sie dabei nach entgegengesetzten Richtungen, so dringt die Schneidspitze 12 des einen Behälters an der abgeflachten Stelle 7 in die Erhebung 4 des Deckels und schneidet sie in Höhe der Linie A-A (Fig. 3) ringsherum auf. Ist die Abfiachung 7 so tief, daß sie in ihrer Mitte von der Schneidspitze 12 nicht erfaßt wird, so bleibt der aufgeschnittene Teil der Erhebung 4 mit einem schmalen Steg an der abgeflachten Stelle des Randes 5 hängen, so daß man ihn zurückbiegen kann, um den Behälterinhalt auszugießen. Dabei wirkt der stehenbleibende Rand 5 des Deckels als Gießtülle, so daß sich der Inhalt gut ausgießen läßt, ohne an der Büchse herunterzulaufen.
Fig. 4 zeigt eine runde Blechdose, bei der der erhabene Teil I3 des Deckels 14 ringförmig gestaltet und der von ihm umschlossene Teil 15 nach innen durchgebogen ist, also vertieft liegt. Auch hier ist der erhabene Teil I3 an seinem geneigten Außenrand mit einer Abflachung I6 versehen, die an einer Ecke 17 etwas schärfer eingedrückt ist, um der Schneidspitze beim t)ffnen des Behälters einen stärkeren Widerstand zu bieten. Dreht man die am Boden einer anderen Dose befindliche Schneidklinge um die Achse der Dose, so wird die ringförmige Erhebung I3 aufgeschnitten, so daß man den Mittelteil 15 hochbiegen oder abnehmen kann, wenn er vollständig aufgeschnitten wird. Da der Rand des erhabenen Teils I3 hierbei dichter als bei der Dose nach Fig. I am Außenrand I8 des Deckels liegt, entsteht eine größere Öffnung.
Fig. 5 und 6 zeigen eine Kleinstdose 19 und den oberen Teil eines mit runder Tülle 2I versehenen rechteckigen Kanisters 20, dessen Deckel 22 bzw. 23 die für Fig. I beschriebene Gestalt aufweist und dessen Böden mit einer entsprechenden Vertiefung und einer Schneidklinge gemäß Fig. 2 und 3 ausgerüstet sind.
ITm derartige Behälter auch öffnen zu können, wenn kein zweiter Behälter verfügbar ist, kann man sich auch eines entsprechend ausgebildeten Dosenöffners bedienen.
Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der Ausführung der Behälter beschränkt. Die Kleinstbehälter nach Fig. 5 können z. B. so ausgebildet sein, daß sich mehrere Behälter zu einem stangenartigen Körper aneinanderfügen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Behälter, insbesondere Dose oder Kanister, mit fest angebrachtem Deckel aus Blech oder sonstigem zerschneidbarem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (3) mit einer Schneidklinge (11) versehen ist, die beim axialen Aneinandersetzen zweier Behälter mit Deckel und Boden den Deckel des anderen Be- hälters erfaßt und beim Drehen beider Behälter gegeneinander abschneidet.
2. Behälter nach Anspruch I, dessen. Deckel mit einer nach außen ragenden, kreisförmig oder ringförmig begrenzten Erhebung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (3) eine der Deckelerhebung (4, I3) entsprechende, sie passend aufnehmende Vertiefung (8, 9) enthält, in die die Schneidklinge (II) radial ragt.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelerhebung (4, I3) mit einer abgestuften Stelle (7, I6) versehen ist, an der die Schneidklinge (11) beim CTegeneinanderdrehen beider Dosen angreift und in die Deckelerhebung einsticht.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eckig ansgebildet und sein Deckel mit einer nach außen ragenden Rundtülle (2I) versehen ist, die den mit einem Vorsprung versehenen, zum Aufschneiden bestimmten -Deckel (23) trägt.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er in Kleinstformat als Milchportionsdose (I9) für eine Tasse Kaffee ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 67 337, 57 in5, I8S 802, 55I I30; französische Patentschrift Nr. 878 6I6.