DE954220C

DE954220C - Anordnung zur Fernuebertragung von Messwerten

Info

Publication number: DE954220C
Application number: DES42063A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Jung
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-12-24
Filing date: 1954-12-24
Publication date: 1956-12-13

Description

Anordnung zur Fernübertragung von Meßwerten Zusatz zum .Patent 909 797 Gegenstand des Hauptpatents ist eine Anordnung zur. Fernübertragung von Meßwerten, bei der als Übertragungskanal eine mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium gefüllte Leitung dient, in welcher Druckänderungen dadurch hervorgerufen werden, daß ein dieser Leitung zugeordnetes Ventil abhängig vom Meßwertgeber geöffnet und geschlossen wird.
In dem der Erläuterung der Anordnung nach dem Hauptpatent zugrunde gelegten Ausführungsbeispiel strömt die als Medium dienende Luft dauernd - in den Übertragungskanal. Wenn auch eine Drosseldüse die Luftzufuhr drosselt, so macht sich diese dauernde Strömung unter Umständen störend bemerkbar. Bei einer großen Drosseldüse wird nämlich der Druck in dem Übertragungskanal nach Schließen des den Meßwertgeber entsprechend steuernden Ventils schnell steigen, 'dagegen nur langsam fallen, wenn das Ventil geöffnet wird. Ist die Drosseldüse klein, so steigt der Druck im Übertragungskanal beim Schließen des Ventils langsam, fällt aber beim Öffnen des Ventils schnell ab.
In Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei der vom Meßwertgeber veranlaßten Ventilbewegung die Zufuhr -des Mediums zum Übertragungskanal so zu steuern, daß sie beim Öffnen des Ventils abgesperrt und beim Schließen desselben freigegeben wird.
Die so weitergebildete Anordnung bietet die Möglichkeit der Anwendung auch bei Fernübertragungen, bei denen die Meßwerte durch schnell aufeinanderfolgende Druckänderungen übertragen werden sollen: Da nämlich der Übertragungskanal abwechselnd mit der Druckquelle und mit der Außenluft verbunden wird, wird in jedem Fall der Druck in dem Übertragungskanal bei der Ventilbewegung schnell steigen und fallen: Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Anordnung ist in der Zeichnung im wesentlichen in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich darum, die Angaben eines rotierenden Flüssigkeitstrommelzählers von der Meßstelle auf eine entfernt davon liegende Anzeigestelle zu übertragen. Von der nicht gezeigten Meßtrommel des Zählers wird ein in der Zeichnung als Kugel ausgebildeter Rollkörper i betätigt, der während seiner Auslenkung gemäß der gestrichelten Darstellung das beispielsweise als Doppelsitzventil ausgebildete Ventile steuert. Das Doppelsitzventil2 ist einer als Übertragungskanal dienenden Druckluftleitung 3 zugeordnet, -welche an der Stelle 4 an einen Druckluftbehälter angeschlossen ist. Auf der Empfangsseite befindet sich in einem Gehäuse 5 eine eingespannte Membran 6, welche die Druckschwankungen, die in der Leitung 3 durch .die Bewegung des Ventils 2 hervorgerufen werden, in hin und her gehende Bewegungen einer Antriebsstange 7 für ein Zählwerk 8 umwandelt. In der gezeigten Stellung des Ventils 2 strömt die Druckluft in Pfeilrichtung in das Rohr 3 ein und lenkt die Membran 6 in der dargestellten Weise aus. Solange das Ventil z in der gezeigten Stellung verharrt, ist die Leitung 3 von der Außenluft abgeschlossen. Die Membran 6 ist demnach entgegen der Wirkung der Rückstellfeder g nach oben hin durchgebogen. Wenn nun der Rollkörper i durch den mit ihm zusammenarbeitenden Flüssigkeitstrommelzähler in die strichpunktierte Lage gebracht wird, wird das Ventil 2 nach oben gehoben, so daß « durch Öffnen des oberen Ventilsitzes die Druckluft entweicht und, da der untere Ventilsitz geschlossen und damit die Druckluftzuführung abgesperrt ist, der Druck in der Leitung 3 fällt. Die Anordnung ist so bemessen, daß in diesem Fall die Feder g die Membran 6 in die gestrichelte Lage nach unten hin durchdrücken kann. Bei dieser Bewegung wird über die Antriebsstange 7 das Zählwerk 8 betätigt: Kommt der Rollkörper i beim Weiterlaufen der Meßtrommel wieder in seine ursprüngliche Lage, so drückt er das Ventil z wieder auf seinen oberen Ventilsitz, so daß die Außenluft abgesperrt wird, während der untere Ventilsitz geöffnet und damit die Zufuhr der Druckluft freigegeben wird. Der Druck in der Leitung 3 steigt, und die Membran 6 geht wieder in die obere Lage. Durch die eben geschilderte Bewegung des Ventils :2 ist dann eine Zahl am Schaltwerk weitergeschaltet worden.
An Stelle des in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Doppelsitzventils können auch zwei Einzelventile mit gegenläufiger Arbeitsweise oder ein Mehrwegehahn oder sonstige wechselseitig wirkende Sperreinrichtungen Verwendung finden.
Um eine gleichförmige Bewegung des Empfängers zu erhalten, kann man zweckmäßigerweise auch eine größere Zahl von Ventilen zum Einsatz bringen bzw.-- auch einen eine gleichförmige Bewegung sichernden Antrieb verwenden. Denn der Antrieb des Empfängers kann auch so ausgebildet werden, daß er nicht nur bei Druckhub schaltet, sondern beim Hinundhergang der Membran die Fortschaltung des Zählers steuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Fernübertragung von Meßwerten nach Patent gog 797, bei der als Übertragungskanal eine mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium gefüllte Leitung dient, in welcher Druckänderungen dadurch hervorgerufen werden, daß ein dieser Leitung zugeordnetes Ventil abhängig vom Meßwertgeber geöffnet und geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der vom Meßwertgeber veranlaßten Ventilbewegung die Zufuhr des Mediums zum Übertragungskanal so gesteuert wird, daß sie beim Öffnen des Ventils abgesperrt und beim Schließen desselben freigegeben wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absperren und Freigeben wechselseitig wirkende Sperreinrichtungen (mehrere Einzelventile, Doppelsitzventil, Mehrwegehahn od. dgl.) Verwendung finden.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichförmige Beeinflussung des Empfängers durch Verwendung eines eine gleichförmige Bewegung sichernden Antriebes erzielt ist.