DE954019C - Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Massenausgleich durch Federspannwerk - Google Patents

Description

• Während der Massenausgleich der Einzylindermaschine nach dem Hauptpatent 934 858 im Zusammenwirken der Kräfte angespannter Schraubenfedern im Dämpfer einerseits und der Massenkräfte aus dem Kurbeltrieb andererseits vollzogen wird, wobei maßgeblich als Gegengewichte für den Massenausgleich verlängerte Kurbelwangen verwendet werden und am Kurbeltrieb ein Schwinghebel mit einer Ladepumpe und einem Federdämpfer für den Massenausgleich vorhanden ist, sind bei- der Ausbildung der Brennkraftmaschine als geradzahlige Mehrzylindermaschine nach der Erfindung die Kurbeln paarweise an der Kurbelwelle um I8o° gegeneinander versetzt angeordnet und besitzt jeder Kurbeltrieb je ein Federspannwerk. Der Massenausgleich wird durch diese Maßnahme wesentlich verbessert.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in den Fig. I, II und III beispielsweise dargestellt. A ist der Dämpfer für den Massenausgleich, B der Pumpenkolben und C der Arbeitskolben. Aus den Figuren wird ersichtlich, daß die Massenkräfte in den äußeren Kolbentotpunkten stärker auftreten, als dies in den inneren Kolbentotpunkten der Fall ist, und daher sind diese Massenkräfte, entsprechend den unterschiedlich sich auswirkenden Kräften, durch eingezeichnete Kreise bzw. dementsprechend verringerte Kreisstücke in den Zeichnungen bildlich dargestellt, so daß diese sich, in dem gezeichneten Größenverhältnis zueinander verbleibend, aber je nach der Tourenzahl der Maschine größer oder kleiner werdend, wie durch Pfeile angedeutet, auswirken.
• Die Fig.II, III geben im Schnitt die an der Kurbelwelle um I8o° versetzt angeordneten Kurbeln einzeln wieder, deren Anordnung zusammen aus Fig. I zu ersehen ist. In dieser paarweisen Anordnung sind alle anderen Kurbeln der Mehrzylindermaschine an der Kurbelwelle verteilt vorgesehen.
• Bei einer derartigen geradzahligen Mehrzylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Massenausgleich ist neben jedem Arbeitszylinder C eine Ladepumpe B vorhanden, die je mittels eines Schwinghebels I I angetrieben wird, der am einen Ende in Punkt I3 im Kurbelgehäuse gelagert und am anderen Ende über ein Gelenk Io durch einen Lenker mit einem Kurbelzapfen I4 der Kurbelwelle verbunden ist, wobei in der Mitte I5 des Schwinghebels eine Pleuelstange für die Ladepumpe und näher zum festen Punkt I3 hin am Schwinghebel ein Dämpfer für den Massenausgleich angelenkt sind. Dieser Dämpfer besteht aus einer in einem Gleitlager 3 des Kurbelgehäuses geführten Schubstange 7, die Federteller 4, 8 an beiden Enden aufweist. Zwischen einer Platte des Lagers 3 und diesen Federtellern 4, 8 sind Schraubenfedern I, a eingespannt. Die Schubstange 7 ist durch einen Lenker s, der über ein Gelenk I2 an der Schubstange und ein Gelenk 6 zwischen Hebeldrehpunkt I3 und Anlenkpunkt I5 der Pleuelstangen der Pumpenkolben B am Schwinghebel angreift, mit dem Schwinghebel I I verbunden. Je eine der beiden Schraubenfedern I, 2 ist somit im äußeren bzw. inneren Totpunkt der Pumpenkolben am stärksten gespannt, so daß der Pumpenkolben durch die Kräfte angespannter Schraubenfedern vor den Totpunkten verzögert und nach den Totpunkten beschleunigt wird.
• Die zuvor geschilderte Wirkungsweise des Federspannwerks am Schwinghebel bezieht sich auf die Totpunkte des Arbeitskolbens wie folgt. Nach Erreichung des Pumpenkolbentotpunkts, d. h. sobald die im Kurbelradius gezogene Linie I6 durch den Kurbelzapfen I4 erreicht wird, wobei mittels der Kraft der angespannten Schraubenfeder 2 im Dämpfer der Massenausgleich für die Pumpe vollzogen ist, wirken sich die Massenkräfte des Arbeitskolbens C, unbeeinflußt von den Massenkräften des Pumpentriebes B, im äußeren Totpunkte des Arbeitskolbens in ursprünglicher Stärke aus (s. die dargestellte Massenkraft in Fig. II : Vollkreis D) . In den inneren Kolbentotpunkt gelangen aber jeweils ein Pumpenkolben und ein Arbeitskolben gleichzeitig, so daß sich die Massenkräfte aus dem Lenker 9 am Kurbeltrieb zum Schwinghebel mit den Massenkräften des Arbeitskolbentriebes gleichzeitig auswirken und hierdurch bei der Mehrzylindermaschine ein vollwertiges Gegengewicht gegenüber der um I8o° im äußeren Totpunkt sich auswirkenden Massenkraft erstellt ist, wodurch der Massenausgleich paarweise vollzogen ist (s. die dargestellten Massenkräfte in Fig. III und I: Teilkreise D und F).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Massenausgleich durch Federspannwerk nach Patent 934 858, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Brennkraftmaschine als geradzahlige Mehrzylindermaschine die Kurbeln paarweise an der Kurbelwelle um i8o° gegeneinander angeordnet sind und jeder Kurbeltrieb je ein Federspannwerk besitzt.