DE952534C

DE952534C - Verriegelung, insbesondere fuer die Betaetigungselemente elektrischer Schaltgeraete

Info

Publication number: DE952534C
Application number: DES6221D
Authority: DE
Inventors: Georg Friedrich Beck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-11-09
Filing date: 1939-11-09
Publication date: 1956-11-15

Description

Verriegelung, insbesondere für die Betätigungselemente elektrischer Schaltgeräte Bei vielen Geräten, die durch Druckknöpfe, Tasten, Hebel oder ähnliche verschiebbare Teile entweder unmittelbar mechanisch oder elektrisch gesteuert werden, ist es wichtig, daß nur einer oder eine beschränkte Anzahl dieser Teile gleichzeitig betätigt werden kann.
Es ist für diesen Zweck bereits bekannt, die einzelnen Betätigungselemente mit Fortsätzen in Form von Membrandosen zu versehen, die mit einem verdrängbaren, aber praktisch unzusammendrückbaren Medium gefüllt sind, so daß nur die Einführung bzw. Betätigung eines Forts-atzes möglich ist. Es ist weiter eine Verriegelungsanordnung zwischen mehreren Schalterantrieben bekannt, bei der zwischen den einzelnen Antrieben Arretierbolzen angeordnet sind, die stumpf aneinanderstoßen, und an den. Schalterantrieben messerartige Hebelarme angebracht sind, die bei der Bewegung des zugehörigen Schalterantriebes zwischen die aneinanderstoßenden Bolzen eindringen und diese in ihrer Längsachse verschieben. Durch die: Erfindung wird nun eine Anordnung zur Verhinderung der gleichzeitigen Betätigung einer größeren als der gewünschten Anzahl von Betätigungselementen, insbesondere für elektrische Geräte, geschaffen, bei der ein Raum in solchem Umfang mit verdrängbarem, aber praktisch unzusammendrückbarem Medium gefüllt ist, daß der verfügbare Raum nur die Einführung einer begrenzten Anzahl von Betätigungselementen zuläßt. Die Erfindung besteht darin, daß sämtliche Betätigungselemente mit Fortsätzen versehen sind, die bei der Betätigung in einen einzigen Raum eingeführt werden.
in den Fig. i und- 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, bei denen von vier nebeneinander angeordneten Druckknöpfen jeweils nur einer betätigt werden darf. Die Druckknöpfe i sind mit Fortsätzen 2 versehen, die in Führungen 3 derart verschiebbar geführt sind, daß die Fortsätze in einen unterhalb der Führung angeordneten Raum 4 eingeführt werden können. Bei der Ausführungsform nach Fig. i sind in diesem Raum drei Scheiben 5 angeordnet, die derart bemessen sind, d-aß sie den Raum bis auf die einem Fortsatz entsprechende Breite ausfüllen. Der Scheibendurchmesser ist hierbei gleich, dem Druckknopf- bzw. Fortsatzabstand. gewählt und eine Scheibe weniger als Druckknöpfe vorgesehen.
Wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, einer der Druckknöpfe niedergedrückt wird, so werden die Scheiben durch den zugehörigen Fortsatz zur Seite geschoben, worauf der gesamte Raum derart ausgefüllt ist, d'aß eine seitliche Verschiebung der Scheiben nicht mehr möglich ist. Es ist daher nicht mehr möglich, einen zweiten Druckknopf niederzudrücken.
In Fig. 2 ist der Raum 4 durch eine der Anzahl der Druckknöpfe entsprechende Zahl von Faltenbalgen 6 eingeschlossen, die durch ein Rohrsystem miteinander kommunizieren, wobei- der gesamte Raum durch eine Flüssigkeit ausgefüllt ist, und zwar so weit, daß nur einer dieser Balgen gleichzeitig so weit zusammengedrückt werden kann, wie dies zur Herunterbewegung eines Druckknopfes erforderlich, ist: An Stelle von Faltenbalgen können auch ähnliche dichte Flüssigkeitsbehälter verwendet werden, beispielsweise Zylinder, in denen Kolben unter dem Einfluß der Bewegung des zugehörigen Druckknopfes verschiebbar angeordnet sind.
Die einzelnen beweglichen Teile - Druckknöpfe, Taster usw. - können in jeder beliebigen bekannten Form ausgeführt sein. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, sie derart auszuführen, daß sie beim Niederdrücken zunächst in der niedergedrückten Stellung durch eine Klinke oder eine Rast festgehalten werden, bis sie wieder ausgelöst oder in entgegengesetzterRichtung betätigtwerden.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere können mehrere Systeme dieser Art zusammenarbeiten; oder es kann je nach den Arbeitsbedingungen des Gerätes die Ausbildung auch so getroffen werden, daß beispielsweise zwei Betätigungsglieder gleichzeitig niedergedrückt werden können, während erst die Betätigung eines dritten verriegelt ist. Vorteil bietet die neue Verriegelungsart für die. Betätigungselemente von Fernsteuergeräten, bei denen eine gleichzeitige Betätigung von, solchen Elementen in bestimmtem Umfange sicher vermieden werden soll. So kann beispielsweise für die elektrische Fernsteuerung von Schaltern und' auch von Bühnenbeleuchtungsreglern eine solche Verriegelung mit Vorteil angewendet werden. An Stelle von Scheiben (Fig. i) können weiter z. B. auch Kugeln verwendet werden.
Die einzelnen Maßnahmen stellen aber nicht nur im Zusammenhang, sondern auch . losgelöst davon wertvolle Verbesserungen dar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Verhinderung der gleichzeitigen Betätigung einer größeren als der gewünschten Anzahl von Betätigungselementen, insbesondere für elektrische Geräte, bei der ein Raum in solchem Umfang mit verdrängbarem, aber praktisch unzusammendrückbarem Medium gefüllt ist, daß der verfügbare Raum nur die Einführung einer begrenzten Anzahl von Betätigungselementen zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Betätigungselemente-mit Foi'tsätzen versehen sind, die bei der Betätigung in einen einzigen Raum eingeführt werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium in einem einzigen Raum insbesondere nebeneinander angeordnete Scheiben oder Kugeln dienen, wobei der Raum und die Scheiben oder Kugeln so knapp bemessen sind, daß sie den Raum bis auf eine der zulässigen Anzahl von Fortsätzen entsprechende Breite ausfüllen.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einzige Raum aus zylinderförmigen Teilräumen besteht, in denen verschiebbare Kolben angeordnet sind, von denen jeder mit einem Betätigungselement verbunden ist.
4. Anordnung nah Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilräume in an sich bekannter Weise als Faltenbälge ausgeführt sind, die derart mit den Betätigungselementen verbunden sind, daß bei jeder Betätigung ein solcher Balg zusammengedrückt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 361 514, 446:270, 656 io7.