DE951888C - Lagerfaehige, unter Einwirkung von Druck und Hitze haertbare Gebilde aus Glasfasern und ungesaettigten Polyesterharzen - Google Patents

Lagerfaehige, unter Einwirkung von Druck und Hitze haertbare Gebilde aus Glasfasern und ungesaettigten Polyesterharzen

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DE951888C DEA16161A DEA0016161A DE951888C DE 951888 C DE951888 C DE 951888C DE A16161 A DEA16161 A DE A16161A DE A0016161 A DEA0016161 A DE A0016161A DE 951888 C DE951888 C DE 951888C
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    • C08G63/676Polyesters containing oxygen in the form of ether groups derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
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    • C08K7/04Fibres or whiskers inorganic
    • C08K7/14Glass

Description

  • Lagerfähige, unter Einwirkung von Druck und Hitze härtbare Gebilde aus Glasfasern und ungesättigten Polyesterharzen Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einheitlicher Gebilde, die aus Glasfasern und einem festen, polymerisierbaren Harzgemisch bestehen, die miteinander festhaftend verbunden sind, in solchen Mengenverhältnissen, daß das Gebilde in eine harte, dichte, glasverstärkte, wärmegehärtete feste Masse umgewandelt wird, wenn man es unter Druck Temperaturen aussetzt, die zum Härten ge nügen.
  • Der Wert von Glasfasern als Verstärkungsmittel in Kunstharzen hat sich in den letzten Jahren. deutlieh gezeigt, und glasverstärkte Kunstharze haben ihre Brauchbarkeit für verschiedene Bedarfsgegenstände erwiesen. Das Glas kann darin in Form von Geweben aus Glasgarnen vorliegen, wobei man diese Gewebe in einer oder mehreren Schichten mit einem thermoplastischen Harz imprägniert und dann fest werden läßt, oder mit einem warm härtenden Harz imprägniert und aushärtet. Wirtschaftlicher noch und unter Verbesserung der Arbeitsweise können Glasfasern von verhältnismäßig kurzer Länge zu einem lose gebundenen Vlies verarbeitet werden, der mit dem Harz in flüssiger Form getränkt und dann gehärtet wird. Die Vliese können unmittelbar über entsprechend gestaltete Formen geformt werden, oder man legt sie als flache Matten in die Formen ein und imprägniert dann mit den flüssigen Harzen.
  • Durch die Erfindung. werden Wege gezeigt, um Glasfasern als Verstärkungsmittel in Kunstharzen in einer Weise zu verwenden, die die Benutzung flüssiger Harze oder ihrer flüssigen Lösungen bei der Fertigverformung überflüssig macht. Die Gebilde nach der Erfindung enthalten die Verstärkungsfasern und festes, noch härtbares Harz, das an den Fasern haftet und sie zu einer oberflächlich trockenen, faltbaren Matte zusammenkittet, die in Formen jeder gewünschten Gestalt eingepaßt und darin gehärtet werden können. Die Harzmenge ist darin so groß, daß sie rund um die Fasern zusammenfließt und eine zusammenhängende Masse bildet, wenn das Gebilde den zum Härten nötigen Temperaturen und Drücken ausgesetzt wird. Man erhält warm gehärtete Gebilde in der Gestalt der benutzten Formen, verstärkt durch die darin eingebetteten Glasfasern.
  • Es war bereits bekannt, Glasfasergebilde, z. B.
  • Glasfasermatten, mit einem viskosen, flüssigen, härtbaren Harzgemisch zu tränken und anschließend aus dem so erhaltenen Vorprodukt durch Erhitzen'in einer Preßform die gehärteten Formkörper herzustellen. Die bekannten Vorprodukte können aber im Gegensatz zu den. erflndungsgemäßen Produkten nicht auf Lager gelegt werden, sondern müssen in der Preßform gebildet und darin -sofort auf das Endprodukt verarbeitet werden, da andernfalls das flüssige Harz aus den Fasern herausfließen bzw. eine Entmischung eintreten würde.
  • In den Gebilden nach der Erfindung können die Glasfasern irgendwelche Fasern sein, die sich als Verstärkungsfasern für Kunstharzmischungen eignen. Besonders geeignet sind Fäden aus mehreren Einzelfasern oder Strähnen, wie z. B. die zur Herstellung von Glasgarnen und Geweben benutzten.
  • In den Kunstharzgebilden können die Fasern auch in Gewebeform vorliegen oder in Form paralleler Stränge aus langen Fasern. Vorzugsweise können sie, in verhältnismäßig kurzer Länge ungeordnet durcheinanderliegend, ein loses Vlies von inemandergreifenden Fasern bilden.
  • Fig. I stellt einen Teil des Inneren eines Gebildes nach der Erfindung in starker Vergrößerung im Schnitt dar. Die wahllos orientierten Glasfasern II sind unregelmäßig mit ungehärteter, fester Harzmischung I2 umgeben. An den Uberschneidungspunkten zwischen den Fasern, z. B. bei I3, bindet diese Harzmischung die Fasern aneinander, wodurch ein Zusammenhang und eine gewisse Biegsamkeit erzielt wird.
  • Fig. 2 veranschaulicht das Enderzeugnis, das erhalten wird, wenn man das Gebilde nach Fig. I dem Einfluß von Wärme und Druck aussetzt. Das Harz ist geschmolzen, zusammengeflossen und ge härtet. Hierfür ist in der Zeichnung das Bezugszeichen 14 eingesetzt. Die Glasfasern 11 sind in räumlicher Beziehung näher beieinander als bei dem Gebilde nach Fig. I. Sie sind vollständig umgeben und eingebettet in die Harzphase. Sie dienen zur Verstärkung des erstarrten Kunstharzes, wobei sie die Biege- und Zugfestigkeit der Gebilde bedeutend erhöhen.
  • Die härtbaren Harzbestandteile umfassen die festen, pulverförmigen, linearen Polyester, die in den USA.-Patentschriften 2 634251, 2 662 069> 2 662 070 beschrieben sind.
  • Ein geeigneter Polyester ist z. B. das Veresterungsprodukt mit dem Schmelzpunkt von wenigstens So0 aus Fumarsäure oder Maleinsäure und einer-etwa stöchiometrischen Menge a) eines zweiwertigen Alkohols der Formel wobei R ein Alkylenradikal mit 2 bis 3 C-Atomen, A ein 2-Alkylidenradikal mit 3 bis 4 C-Atomen, m und n wenigstens jedes I und ihre Summe im Durchschnitt nicht über 3 ist, oder b) von Gemischen, die zu wenigstens 50 Molprozent aus einem zweiwertigen Alkohol der obengenannten Formel, zu o bis 50 Molprozent aus Äthylenglykol, Propylenglykol oder Diäthylenglykol und zu o bis 10 Molprozent aus einem mehrwertigen Alkohol mit 3 bis 6 C-Atomen und wenigstens drei Hydroxylgruppen bestehen.
  • Polyester der Malein- oder Fumarsäure und Polyolen der oben angegebenen Art, in denen ein geringer Anteil davon durch andere Säuren oder andere Alkohole ersetzt ist, um die Eigenschaften der Harze in bekannter Weise zu ändern, sind für die Gebilde nach vorliegender Erfindung in gleicher Weise brauchbar, vorausgesetzt, daß die Änderung nicht so groß ist, daß sie die wesentlichen Eigenschaften der Polyester aufhebt. Hierzu gehört, daß diese bei gewöhnlicher Temperatur zu Pulver gemahlen werden können und einen Schmelzpunkt von mindestens 800, vorzugsweise über go°, aufweisen.
  • Polyester, die unter die obige BegrifEsbestimmung fallen, sind z. B. das Fumarat des 2, 2-Di-(4-oxy-propoxy-phenyl) -propans, das Maleat des 2, 2-Di- (4-oxy-propoxy-phenyl) -butans, das Fumarat eines Gemisches aus 96 Molprozent 2, 2-Di-(4- [B-oxy-äthoxy ] -phenyl) -propanund 4 Molprozent Glycerin, das Fumarat einer Mischung aus 50 Molprozent 2, 2-Di- (4-oxy-propoxy-phenyl) -propan und 50 Molprozent Äthylenglykol, das Maleat des Polyoxyäthylenäthers von 2-Buyl iden-di-phenol, wobei beide Phenolgruppen ox-äthyliert sind und die durchschnittliche Anzahl von Äthenoxygruppen je Mol des genannten Diphenols 2,6 ist. Es versteht sich, daß in den obengenannten Polyestererzeugnissen die angegebenen Säuren und Polyole im wesentlichen in den stöchiometrischen Mengenverhältnislen zur Umsetzung gebracht sind und daß die Veresterung so weit getrieben ist, daß der Schmelzpunkt des Erzeugnisses über 800, vorzugsweise über go0, liegt.
  • Gebilde aus mit Harz beladenen Glasfasern, die sich zur Verarbeitung auf glasverstärkte Kunstharzmassen durch Einwirkung von Wärme und Druck eignen, können einen oder mehrere der oben beschriebenen Polyester als die einzigen härtbaren Harzanteile enthalten. Vorzugsweise ist jedoch das polymerisierbare Harz ein Gemisch eines oder mehrerer der genannten Polyester und einer nicht flüchtigen, hieran anpolymerisiérbaren Verbindung, die als Vernetzungsmittel beim Härten des Harzes dient. Besonders geeignet als Vernetzungsmittel sind die flüssigen Allylester mehrbasischer Säuren, von denen das Diallylmaleat, Diallylphthalat, Triallylphosphat, Diallylsuccinat genannt seien. Andere nicht flüchtige Flüssigkeiten, die reaktionsfähige Gruppen enthalten, können ebenfalls als Vernetzungsmittel benutzt werden. Von solchen Flüssigkeiten sind Diallylphenylphosphonat, Allyldiglykolcarbonat, Dicrotylester zweibasischer Säuren, Diacrylate und Dicrotonate der niederen Glykole zu nennen. Bevorzugte Vernetzungsmittel sind die Diallylester zweibasischer organischer Säuren, von denen wieder Diallylphthalat das bevorzugte Mittel ist. Die Höchstmenge solcher flüssiger, nicht flüchtiger Vernetzungsmittel ist dadurch begrenzt, daß die ungehärtete Harzmischung mit zunehmendem Verhältnis des flüssigen zu dem festen Harzanteil immer klebriger wird und infolgedessen darunter die bequeme Handhabung der Gebilde leidet.
  • Der höchste tragbare Anteil der Flüssigkeit in den Gemischen schwankt je nach dem Polyester, dem Vernetzungsmittel und dem Verwendungszweck des geformten Werkstückes. Im allgemeinen sind Mengen über 20°/o, bezogen auf die Summe von Polyester und Vernetzungsmittel, zu vermeiden. Bevorzugt werden Mengen von 5 bis 10 O/o.
  • Zusätzlich zu den Fasern und der härtbaren Harzmischung können die Massen noch weinen Härtungskatalysator für das Harz enthalten. Geeignete Katalysatoren sind die bekannten Vinylpolymerisationskatalysatoren, wie Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd, tert.-Butylperbenzoat und andere organische Peroxyde und »Per«-säureester. Anorganische Katalysatoren, wie Stannichlorid, Kobaltnitrat u. dgl., können ebenfalls verwendet werden. Die Menge des Katalysators in der Masse schwankt je nach der Wirksamkeit des Katalysators, der erforderlichen Härtuugszeit entsprechend der Dauer der Formgebung und der besonderen Beschaffenheit der Harzmischung in der Masse. Im allgemeinen jedoch genügen o,25 bis 2,5 o des Katalysatcrs, bezogen auf die Harzmenge. Es ist äußerst wünsehenswert, daß der Katalysator gut in der härtbaren Harzmischung verteilt ist. Wenn ein flüssiges Vernetzungsmittel angewandt wird, wird vorteilhaft der Katalysator darin gelöst der Masse einverleibt. Wenn das Harz dagegen allein aus festem Polyester besteht, kann der Katalysator in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöst und auf die faserige Matte vor oder gleichzeitig mit der Zugabe des festen Polyesters aufgesprüht werden. Wahlweise kann der Katalysator aber auch dem gepulverten, festen Polyester vor dem Auftragen auf die Glasfasern beigemengt werden.
  • In den Gebilden kann das Verhältnis der Glasfasern zu der härtbaren Harzmischung zweckmäßig innerhalb der Grenzen von 35 Teilen Fasern zu 65 Teilen Harz bis zu 65 Teilen Fasern zu 35 Teilen Harz liegen. Vorzugsweise enthalten die Massen 45 bis 55 O/o Harz und 55 bis 45 °/o Glasfaser.
  • Das härtbare Harz soll an den Glasfasern haften.
  • Dies wird am besten durch Einverleiben- der Polyester in Pulver- bis Kornform und allenfalls der flüssigen Vernetzungsmittel in feinversprühten Tröpfchen unter wahlloser Lagerung der Glasfasern und Erwärmung des Gemenges auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt, aber unterhalb der Härtungstemperatur der Harzmischung erreicht. Die geschmolzenen Teilchen absorbieren etwa vorhandenes Vernetzungsmittel unter Bildung einer im wesentlichen homogenen Harzphase, die beim Abkühlen auf Zimmertemperatur fest wird.
  • Die Harzteilchen backen zwar etwas zusammen, aber die Hauptmenge des geschmolzenen Harzes fließt über die Glasfasern und balls sich an den Berührungspunkten der einzelnen Fasern zusammen.
  • Beim Abkühlen entsteht ein Gebilde von hinreichender mechanischer Festigkeit, so daß es ohne Zerreißen und ohne Herausfallen der festen Harzteilchen gehandhabt werden kann.
  • In den folgenden Beispielen werden Glasfasermatten, die mit ungenügenden Harzmengen eingebunden sind, so daß sie nicht ohne Zusatz weiteren Harzes zu glasverstärkten Kunstharzmassen umgewandelt werden können, zu Matten verarbeitet, die trockenes Harz enthalten und so verpreßt werden können.
  • Beispiel I Verwendet wurden Glasfasermatten mit einem Gewicht von 6io g/qm. Diese bestanden aus auf Längen von etwa 63 mm geschnittenen und regellos angeordneten mehrfaserigen Glasfasersträhnen (Durchmesser derEinzelfaser ungefähro,oog6s mm).
  • Diese wurden zunächst mit 8 Gewichtsprozent eines Mischesters aus Fumarsäure mit 96 Molprozent 2, 2-Di- (4- (,ß-oxy-äthoxy) -phenyl) -propan und 4 Molprozent Glycerin getränkt und durch Härten leicht verfestigt, dann in Streifen von 63 X I50 mm geschnitten. Auf einer Seite eines jeden Streifens wurden sodann ungefähr 0,7 g Diallylphthalat mit 0,07 g darin aufgelöstem tert.-Butylperbenzoat aufgesprüht, und auf die entgegengesetzte Seite wurden 6,6 g gepulvertes Polyesterharz getreut. Das Polyesterharz war der Fumarsäurepolyester eines gemischten Diols, der aus 50 Molprozent 2, 2-Di-(4-oxy-propoxy-phenyl) -propan und 50 Molprozent Äthylenglykol, in einer Siebung, entsprechend einem Maschensieb mit 100 Maschen/qcm. Die so behandelten Streifen wurden unter Infrarotlampen bis zum Schmelzen des Harzes erwärmt. Das Diallylphthalat war größtenteils von den geschmolzenen Harzteilchen absorbiert. Beim Abkühlen auf Zimmertemperatur erstarrte das Ganze, und es entstand ein Gebilde aus Glasfasern, an denen eine katalysatorhaltige, härtbare Mischung von Diallylphthalat und Polyesterharz haftete, die nicht klebrig, aber etwas biegsam war und das Gebilde zusammenhielt.
  • Die spätere Weiterverarbeitung der erfindungsgemäßen Gebilde wurde wie folgt vorgenommen: Sechzehn Schichten der harzhaltigen Streifen wurden übereinandergelegt und in einer Form zu einer Stärke von I2,5 mm zusammengepreßt und in einer unter 36 kg Druck mit Dampf beheizten Form (I650) 30 Minuten lang gehärtet. In dem geformten Gegenstand waren die Harzbestandteile zu einer zusammenhängenden Phase zusammengeflossen und zu einer unlöslichen, unschmelzbaren Masse gehärtet, die durch die Glasfasern erheblich verstärkt war. Die Oberfläche war glatt. Der Gegenstand konnte durch maschinelle Bearbeitung oder Sägen geformt werden. Er zeigte sehr hohe Biegefestigkeit und sehr geringe Wasserabsorption bei 24stündigem Eintauchen.
  • Beispiel 2 Bei Benutzung der gleichen locker gebundenen Glasfasermatte wie im Beispiel I und mit der gleichen Arbeitstechnik wurde ein Gebilde hergestellt, das härtbares Harz enthielt und in dem jede Faserschicht von 63 X 150 mm mit annähernd o,4g g Diallylphthalat und 4,4 g des Fumarsäureesters des 2, 2 - Di - (4-oxy-propoxy-phenyl) -propans beladen war und wobei das Diallylphthalat 0,05 g tert.-Butylperbenzoat gelöst enthielt. Bei diesem Gebilde war das Mengenverhältnis des Harzes im ganzen Gegenstand 45 Gewichtsprozent.
  • Die harzbeladene faserige Masse hatte, nachdem sie zu einem Kunstharzkörper von der Stärke von 12,5 mm gepreßt worden war, ausgezeichnete Biegefestigkeit und sehr niedrige Wasseraufnahme. -Die in den beiden obigen Beispielen erwähnten vorher locker gebundenen Glasfasermatten wurden der bequemen Handhabung wegen benutzt. Das Bindemittel darin war schon bei der Herstellung der Matte gehärtet worden. Dieser Arbeitsgang ist nicht als ein Teil der Erfindung zu betrachten. In den folgenden Beispielen wird die Herstellung von harztragenden Fasergebilden aus nicht zu Matten vorher verfertigten Glasfasern beschrieben.
  • Beispiel 3 2,7 kg geschnittene Glasfasersträhnen von durchschnittlich etwa 63 mm Faserlänge und o,oog65 mm Faserstärke wurden durch eine Bürstenwalze allmählich in den oberen Teil einer geschlossenen zylindrischen Kammer eingebracht. Am Boden der Kammer, die etwa I,8 m Durchmesser hatte, befand sich eine Drehscheibe, die sich mit 30 Umdr./Min. drehte. Die Mitte der Drehscheibe war durch ein Röhrenwerk mit einem Saugventilator verbunden.
  • Auf ihr befand sich ein Sieb von o,g X 1,2 m, um die herunterfallenden Fasern und die härtbaren Harze zu sammeln. Das Sieb war gelocht mit 3,2-mm-Löchern im Abstand der Mittelpunkte von 4,76 mm. Wenn ungefähr I0°/o der Glasfasern der Kammer zugeführt waren, wurde eine Lösung von 10 O/o Benzoylperoxyd in Diallylphenylphosphonat in den oberen Teil der Kammer eingesprüht, wo sie sich mit den Fasern vermischte; feingemahlenes Fumarat des 2, 2- Di - (4-(4-oxy-äthoxy)-phenyl)-butans wurde ebenfalls in den oberen Teil der Kammer eingeblasen. Das Verhältnis der Zusätze an härtbaren Bestandteilen war so eingestellt, daß nach Einführen aller Glasfasern 1,54 kg Polyester und 0,13 kg der Diallylphenylphosphonatlösung zugegeben waren. Das Sieb und die daraufliegende Fasermatte mit den darin hängenden Harzteilchen wurde unter Infrarotlampen bis zum Schmelzen der Harzteilchen erhitzt und dann abkühlen gelassen.
  • Es entstand ein elastisches Gebilde aus Glasfasern, das härtbares Harz in sich trug und ungefähr 4 kg/qm wog; etwa 65§/o davon war Glas und 35°/o ungehärtetes Harzgemisch. Solche Gebilde können in Plattenform aufgelegt oder zu Stücken kleineren Formats zerschnitten und in Formen geformt und unter Druck der Härtungstemperatur ausgesetzt werden, wodurch verstärkte Kunstharzplatten oder andere Formkörper von großer Festigkeit und praktischer Brauchbarkeit entsfehen.
  • Naheliegende Abweichungen von den einzelnen Angaben der Beispiele sind durchführbar. Auch die Erzeugung zusammenhängender Gewebe aus harztragenden Fasergebilden ist als unter die Erfindung fallend anzusehen. Wenn kein flüssiges Vernetzungsmittel angewandt werden soll oder wenn die hiervon angewandte Menge nicht zur Befeuchtung der Fasern und zur Verhütung des Herausfallens des Harzpulvers aus der Fasermasse ausreicht, kann eine geringe Menge flüchtigen Lösungsmittels auf die Fasern gesprüht werden, um das Pulver vorübergehend festzuhalten; diese Flüssigkeit wird dann während des Schmelzvorganges ausgetrieben.
  • Die Gebilde nach vorliegender Erfindung sind zur Weiterverarbeitung auf zahlreiche Bedarfsgegenstände brauchbar. In flachen Bahnen angewandt und den Härtungsbedingungen ausgesetzt, können sie unmittelbar zu solchen Gegenständen, wie Wandvertäfelungen, Tischplatten, Regalen u. dgl., verarbeitet werden. Servierbretter, Handkofferteile und ähnlich gestaltete Gegenstände können ebenfalls aus harzbeladenen Glasfasermatten hergestellt werden. Schwieriger zu gestaltende Gegenstände werden besser in der Weise hergestellt, daß man schon die Matten über Sieben anfertigt, die schon in groben Umrissen die gleiche Gestalt wie der zu formende Gegenstand haben.
  • Dadurch wird vermieden, daß das Fasergebilde übergroßen örtlichen Zugspannungen beim späteren Verpressen in der Form ausgesetzt wird. Sitzformen, Dübel und andere tiefere Gefäße, Gehäuse für elektrische Geräte u. dgl. werden zweckmäßig auf letztere Weise hergestellt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Lagerfähige, unter Einwirkung von Druck und Hitze härtbare Gebilde aus Glasfasern und ungesättigten Polyesterliarzen, dadurch gekenn--eichnet, daß sie ein an den Glasfasern haften- des, troctçenes, über 800 schmelzendtes, pulverförmiges, härtbares, ungesättigtes Polyesterharz enthalten, das aus etwa stöchiometrischen Mengen von Fumar- oder Maleinsäure und einem mehrwertigen Alkohol der allgemeinen Formel gebildet ist (R ein Alkylenradikal mit 2 bis 3 C-Atomen, A ein 2-Alkylidenradikal mit 3 bis 4 C-Atomen, m sowie n wenigstens I und ihre Summe im Durchschnitt nicht über 3).
  2. 2. Gebilde nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyesterharz aus einem Gemisch, bestehend aus wenigstens 50 Molprozent eines zweiwertigen Alkohols obiger Formel, o bis 50 Molprozent Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Propylenglykol und o bis 10 Molprozent eines mehrwertigen Alkohols mit 3 bis 6 C-Atomen und mindestens drei -Hydroxylgruppen als Alkoholkomponente gebildet ist.
  3. 3. Gebilde nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern 35 bis 65 °/o und der Harzanteil 65 bis 35°/o des Gebildes ausmachen.
  4. 4. Gebilde nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch eine feste Harzmischung aus einem ungesättigten Polyester und einer nicht flüchtigen, vernetzend wirkenden Verbindung, wie Diallylphthalat.
  5. 5. Gebilde nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester das Fumarat des 2, 2-Di-(4-oxy-propoxy-phenyl)-propans ist.
  6. 6. Gebilde nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester das Fumarat einer Mischung zweiwertiger Alkohole ist, die aus 50 Molprozent 2, 2-Di-(4-oxy-propoxyphenyl) -propan und 50 Molprozent Athylenglykol besteht.
  7. 7. Gebilde nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die härtbare Harzmischung o bis 20 Gewichtsprozent eines Diallylesters einer zweibasischen organischen Säure, z.B. etwa I00/o Diallylphthalat, enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 587 I60; USA.-Patentschrift Nr. 2 528 I68; französische Patentschrift Nr. 950 933; »Kunststoffe«, 40 (I950), S. 257.
DEA16161A 1951-07-11 1952-07-11 Lagerfaehige, unter Einwirkung von Druck und Hitze haertbare Gebilde aus Glasfasern und ungesaettigten Polyesterharzen Expired DE951888C (de)

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