DE1080775B - Verfahren zur Herstellung von granulierten hitzehaertbaren Polyesterharz-Pressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von granulierten hitzehaertbaren Polyesterharz-Pressmassen

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DE1080775B
DE1080775B DES54524A DES0054524A DE1080775B DE 1080775 B DE1080775 B DE 1080775B DE S54524 A DES54524 A DE S54524A DE S0054524 A DES0054524 A DE S0054524A DE 1080775 B DE1080775 B DE 1080775B
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Germany
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polyester
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polyester resin
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SVENSKA OLJESLAGERIE AKTIEBOLA
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    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/24Impregnating materials with prepolymers which can be polymerised in situ, e.g. manufacture of prepregs
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    • C08J2367/06Unsaturated polyesters

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von granulierten hitzehärtbaren Polyesterharz-Preßmassen Faserverstärkte Preßmassen aus ungesättigten Polyesterharzen gewinnen eine steigende praktische Bedeutung im Hinblick auf die Tatsache, daß aus solchen Massen hergestellte Erzeugnisse den kombinierten Vorteil großer mechanischer Festigkeit und geringen spezifischen Gewichts haben. Insbesondere fadenförmige oder faserige Verstärkungsmaterialien sind wichtig geworden, und in den letzten Jahren sind vor allem Glasfasern angewendet worden. Mit den bisherigen Methoden zur Herstellung fester oder kittartiger verstärkter Polyesterharz-Preßmassen ist es jedoch oft sehr schwer, solche Produkte zu erhalten, die den fertigen Erzeugnissen optimale Eigenschaften verleihen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung verbesserter Polyesterharz-Preßmassen durch Behandeln parallel gerichteter Mineralfaserstränge mit Gemischen aus ungesättigten Polyestern, Füllstoffen, üblichen Katalysatoren und Beschleunigungsmitteln unter anschließender Zerkleinerung.
  • Gemische aus ungesättigten Polyestern und daran anpolymerisierbaren monomeren Verbindungen sind schon in gewissem Umfang zur Herstellung von Preßmassen mit den gewünschten Eigenschaften, z. B. Formbarkeit, schnelle Härtung und dem Vermögen, den fertigen Produkten gute mechanische und elektrische Eigenschaften zu verleihen, verwendet worden. Die guten mechanischen Eigenschaften sind in erster Linie auf die als Verstärkungsmaterial verwendeten Glasfasern zurückzuführen.
  • Die bisher für die Herstellung von Polyesterharz-Preßmassen verwendeten Methoden können in zwei Gruppen unterteilt werden. Die üblichere Methode besteht in der Zubereitung eines »Kittes« aus flüssigem Polyesterharz, Füllmittel und Verstärkungsmaterial, wobei der Prozeß z. B. auf solche Weise ausgeführt wird, daß das Polyesterharz, dem ein Katalysator zugefügt worden ist, zuerst mit einem geeigneten Füllmittel beispielsweise in einem Knetapparat mit sigmaförmigen Schaufeln vermischt wird, so daß ein homogener »kitt« gebildet wird, worauf das geschnittene Verstärkungsmaterial dem Kitt einverleibt wird. Diese Methode hat verschiedene Nachteile. Ein wichtiger Punkt ist, daß das Verstärkungsmaterial, insbesondere wenn es aus Glasfasern besteht, eine bestimmte, wohldefinierte Länge haben soll. Bei der erwähnten heftigen mechanischen Bearbeitung des Fasermaterials wird dieses aber oft in einem so hohen Maße zerkleinert, daß eine erhebliche Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der gepreßten Produkte die Folge ist. Dasselbe tritt ein, wenn eine Preßmasse zur Herstellung von Formlingen durch Zerkleinerung eines Materials gemäß Beispiel 3 der. deutschen Patentschrift 951 888 erzeugt wird.
  • Wenn andererseits diese Behandlung ausreichend schonend durchgeführt wird, um eine Zerkleinerung des Verstärkungsmaterials zu vermeiden, so ist es kaum möglich, eine Masse zu erhalten, die ausreichend homogen ist. Ferner haben die Mischer gewöhnlich eine geringe.
  • Leistung, und dies bedingt verhältnismäßig hohe Herstellungskosten für solche Preßmassen. Ein weiterer Nachteil ist schließlich, daß gemäß dieser Methode die Verstärkungsmaterialien dem »Kitt« nur in verhältnismäßig geringen Konzentrationen einverleibt werden können. Da die mechanischen Eigenschaften mit steigendem Fasergehalt unter der Voraussetzung, daß die Fasern. genügend lang sind, verbessert werden, so ergibt sich, daß es bei dieser Methode sehr schwer ist, gepreßte Erzeugnisse mit optimalen mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
  • Da die Masse gewöhnlich mehr oder minder kittartig wird, so ergeben sich ferner große Schwierigkeiten in der richtigen Bemessung der Masse für den Preßvorgang.
  • Einige dieser Schwierigkeiten sind durch Herstellungsverfahren überwunden worden, die darin bestehen, daß das Fasermaterial mit einem flüssigen Polyester imprägniert wird (vgl. »Modern Plastics«, 33 [1955], Heft 3, S. 133 bis 138, 258). Gewöhnlich wird ein Glasfaserstrang durch ein Polyesterbad, das eventuell Füllmittel enthält, hindurchgeführt. Wenn der Strang auf solche Weise imprägniert ist, wird er in Stücke der gewünschten Länge zerschnitten. Auf diese Weise wird eine Zerkleinerung der Fasern durch den Mahlvorgang vermieden, und die gepreßten Gegenstände erhalten daher bessere mechanische Eigenschaften. Das Polyesterharz kann bei Zimmertemperatur flüssig, halbfest oder fest sein. In den beiden letztenvähnten Fällen wird die Imprägnierung entweder bei einer Temperatur ausgeführt, bei der der Polyester in flüssigem Zustand vorliegt, oder es wird eine Polyesterlösung in einem geeigneten Lösungsmittel verwendet.
  • Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß sie nur die Herstellung von verstärkten Preßmassen mit einem Gehalt an Füllmitteln bis zu etwa 5501, zuläßt. Solche Massen, die also einen geringen Gehalt an Füllmittel besitzen, sind unwirtschaftlich im Vergleich zu solchen, die einen hohen Füllmittelgehalt aufweisen, denn die Füllmittel, wie z. B. Kaolin, Kalk, Glimmer oder Asbest, sind ja Streckmittel für die Kunstharze.
  • Die gemäß »Modern Plasticsa, 33 [1955], Heft 3, S. 133, auf diese Art ausgeführten Versuche wurden in dem folgenden Beispiel näher untersucht, um zu zeigen, daß ein derartiges Imprägnierungsverfahren nur bei Anwendung von beschränkten Mengen Füllmittel angewandt werden kann.
  • Ein Glasfaserstrang (6-ends rowing) wurde durch eine Mischung von Polyester und Füllstoff gemäß den Angaben in »Modern Plastics« gezogen. Die Glasfasern wurden vorher und nachher gewogen, und die anhaftende Polyestermischung wurde in Prozenten der Glasfasermenge berechnet. Dabei wurde keine Düse verwendet.
  • Zwei verschiedene Füllstoffe wurden verwendet, und zwar erstens eine Mischung aus 380in Calciumcarbonat (Omya BLR) und 6201, Wollastonit, zweitens eine Mischung aus 910lo Calciumcarbonat (Omya BLR) und 901, Ton (China Clay) (vgl. die Angaben in »Modern Plasticsa).
  • Die Versuche wurden mit wachsenden Mengen Füllstoff durchgeführt, und die Resultate sind in den beigefügten Diagrammen zusammengefaßt, in welchen die prozentuelle Menge Polyestergemisch (Ordinate) als Funktion der Zusammensetzung derselben Mischung (Abszisse) aufgetragen worden ist.
  • Diese Versuche zeigen deutlich die Adhäsion zwischen Glasfaser und Kunstharzgemisch, und zwar tritt bei einem Füllstoffgehalt von 550/, ein scharfer Knick der Kurve ein, was besagt, daß hier die Adhäsion aufhört.
  • Das Verfahren gemäß »Modern Plasticsa ist somit von begrenzter Verwendbarkeit und kann nur bei niedrigen Füllstoffkonzentrationen verwendet werden.
  • Es soll unterstrichen werden, daß bei den Versuchen keine Düse verwendet wurde und daß die Verwendung einer Düse zu rloch schlechterem Haften geführt hätte.
  • Um die Bedeutung einer einheitlichen Faserlänge nachzuweisen, wurden die folgenden Bestimmungen durchgeführt: Preßmassen mit 350wo Polyester, 5001, Füllstoff und 1501o Glasfaser wurden einerseits A in bekannter Weise in einem Sigma-Mischer, andererseits B gemäß der Erfindung hergestellt und dann gepreßt. Die Schlagfestigkeit der unter A erhaltenen Formkörper war 14 kg cm/cm2, diejenige der unter B dagegen 35 kg cm/cm2.
  • Die erwähnten Schwierigkeiten werden im wesentlichen durch die vorliegende Erfindung überwunden. Gemäß der Erfindung wird eine Preßmasse hergestellt, die aus Schichten von Kunstharz besteht, das Füllstoffe in einem Gehalt von wenigstens 1200in, bezogen auf ungesättigten Polyester, enthält und die zwischen diesen Kunstharzschichten eine oder mehrere alternierende Schichten aus Verstärkungsmaterial enthält. Diese Masse wird auf folgende Weise hergestellt: Das Verstärkungsmaterial liegt in einer im wesentlichen zusammenhängenden Form vor, z. B. als Glasfasergarn, Glasfaserstrang oder Glas- fasergewebe mit parallel gerichteten Fasern, und ist in einem kittartigen ungesättigten Polyester-Füllstoffgemisch eingebettet, so daß ein homogenes und zusammenhängendes Produkt gebildet wird. Dieses Produkt wird dann in Stücke gewünschter Größe zerschnitten, worauf diese Stücke einer Nachformung unterworfen werden können. Diese Methode beseitigt vollständig jede Gefahr einer unkontrollierbaren Zerkleinerung des Verstärkungsmaterials. Der Gehalt an Füllmittel und an Verstärkungsmaterial kann innerhalb sehr weiter Grenzen variiert werden, und die proportionalen Mengen der einzelnen Komponenten können sehr leicht kontrolliert werden.
  • Preßmassen, die einen hohen Füllmittelgehalt haben und mit einem gleichmäßig verteilten und wohldefinierten Verstärkungsmaterial versehen sind, können auf diese Art in sehr wirtschaftlicher Weise hergestellt und verarbeitet werden Die Erfindung wird unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert, obwohl sie nicht auf die dort gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist.
  • Das Polyesterharz wird mit einem geeigneten Katalysator in einem Knetapparat 1 gemischt. Der Katalysator ist gewöhnlich ein organisches Peroxyd. In den meisten Fällen wird Benzoylperoxyd bevorzugt. Dann werden das pulverisierte Füllmittel und, falls gewünscht, Gleitmittel und Pigmente zugefügt. Die Komponenten werden vermischt und geknetet, so daß eine homogene, zähflüssige Masse gebildet wird, die dann kontinuierlich zwischen zwei Paar Rollen 2 a und 2 b eingebracht und so gewalzt wird, daß zwei zusammenhängende dünne Schichten gebildet werden. Von einer Zahl von Rollen wird dann das Verstärkungsmaterial, z. B. Glasfasergarne oder Glasfaserstränge, kontinuierlich und parallel zwischen die erwähnten Schichten aus Kunstharz und Füllmittel hineingezogen, und diese übereinanderliegenden Schichten fallen dann zusammen auf ein Förderband 4 und werden dort durch die Rollen 5 zusammengepreßt. Das so erhaltene Produkt ist ein zusammenhängendes Schichtmaterial mit einer Mischung aus Kunstharz und Füllmittel auf beiden Seiten und einem Verstärkungsmaterial in der Mitte. Dieses Produkt wird dann der Länge nach z. B. mit Hilfe von rotierenden Messern 6 zerschnitten, deren Abstand der gewünschten Größe der Stücke angepaßt ist. Die erhaltenen Streifen werden dann bei 7 quergeschnitten, so daß man die gewünschten Längen erhält. Auf diese Weise ist es möglich, Massen herzustellen, die verschiedenen Anforderungen in bezug auf mechanische Eigenschaften der gepreßten Erzeugnisse entsprechen. Falls es erwünscht ist, können die so erhaltenen Stücke mit einem Gleitmittel, wie z. B. Aluminiumstearat oder Talkum, und gegebenenfalls mit pulverförmigen Mitteln zur Vermeidung der Klebrigkeit ihrer Oberflächen bestäubt werden. Die Stücke können auch zwischen rotierenden Platten einer Nachformung unterworfen werden, um ihnen die gewünschte Form, z. B. von Kugeln oder Zylindern, zu geben. Die Formung zu Zylindern kann auch vor dem Zerschneiden in Transversalrichtung ausgeführt werden.
  • Es ist möglich, die Zahl der Schichten aus Kunstharz und aus Verstärkungsmaterial ebenso wie die Dicke dieser Schichten und die Menge der darin enthaltenen Glasfasern zu variieren. Es ist auch möglich, nur ein Walzensystem zu verwenden, durch das das Verstärkungsmaterial zusammen mit der Kunstharz-Füllmittel-Mischung gezogen wird, wobei in diesem Fall die Einbettung des Verstärkungsmaterials in die erwähnte Mischung in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen wird. Die Größe der Stücke der Preßmasse kann in unbegrenztem Umfang variiert werden und damit auch die Länge der Glasfasern in dem Endprodukt. Es ist auch möglich, ein Material mit verschiedenen Glasfaserlängen herzustellen, und zwar durch Anwendung eines Messersystems für den Schneidvorgang, wobei die Messer untereinander verschiedene Abstände haben.
  • Das Auswalzen kann durch andere Maßnahmen ersetzt werden, z. B. ein kontinuierliches Strangpressen des Fasermaterials und des Kunstharzes. Das letzterwähnte Material kann in zwei oder mehr Schichten stranggepreßt werden, zwischen die das Verstärkungsmaterial eingeführt wird, oder es kann auch auf die beiden Seiten des Verstärkungsmaterials durch Strangpressung aufgebracht werden; in dem letzterwähnten Fall wird das Verstärkungsmaterial vorzugsweise in Form von Fasersträngen oder -garnen angewendet.
  • Falls die Preßmasse in kleinerem Maßstab hergestellt wird, kann das Kunstharzmaterial, das das Füllmittel enthält, zu Schichten gewünschter Dicke gepreßt oder mit der Hand gerollt werden, und dann kann das Verstärkungsmaterial zwischen diese Schichten in einem diskontinuierlichen Arbeitsgang eingebettet werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Kunstharzmaterial in der gewünschten Dicke auf dem Verstärkungsmaterial mit Hilfe von Messern oder Spachteln aufgebracht werden.
  • Die Erfindung ermöglicht bezüglich der Herstellungstechnik der erzeugten Produkte Variationsmöglichkeiten der verschiedensten Art.
  • Das angewandte Kunstharzmaterial kann ein flüssiges, halbfestes oder festes Polyesterharz sein. Feste Polyesterharze können in pulverisiertem oder geschmolzenem Zustand mit Füllmitteln oder anderen Zusätzen gemischt werden. Das Walzen oder Strangpressen ist bei einer solchen Temperatur durchzuführen, daß eine formbare Masse erhalten wird. Sehr gute Ergebnisse werden mit festen Polyestern erzielt, da das Verhältnis der Mengen an Harz, Füllmittel und Verstärkungsmaterial innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann und die gepreßten Erzeugnisse widerstandsfähig gegen Deformation und frei von jeder Tendenz zur Klebrigkeit sind.
  • Wenn flüssige oder halbflüssige Polyesterharze verwendet werden, so wird vorzugsweise die Menge Füllmittel gemäß der angewandten Herstellungsmethode bemessen.
  • Wenn die Masse gewalzt werden soll, so ist das Füllmittel in einer solchen Menge zuzufügen, daß die Kunstharz-Füllmittel-Mischung eine Konsistenz erhält, die für den Auswalzprozeß geeignet ist. Die Füllmittelmenge wird unter anderem von der Art und den Eigenschaften des angewandten Füllmittels abhängen. Wenn die Aufbringung mit Hilfe von Messern oder Spachteln erfolgt, so ist dafür Sorge zu tragen, daß die Masse in plastischem Zustand vorliegt. Falls die Masse stranggepreßt wird, ist die leichte Ausführbarkeit des Verfahrens weniger abhängig von der Füllmittelmenge und der Konsistenz der Masse.
  • Das für die erfindungsgemäßen Zwecke beste Ver--stärkungsmaterial ist ein zusammenhängendes Glasfasermaterial in Strangform, aber auch andere Typen von Glasfasergarnen, Glasfasermatten und Glasfasergeweben, insbesondere Stranggeweben, können verwendet werden. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Glasfasern als Verstärkungsmaterial beschränkt, da gute Resultate z. B. auch. mit Baumwolle, Jute, Sisal, Kunstseide und Kunstfasern erzielt werden können. Das angewandte Füllmittel kann aus den verschiedensten Materialien ausgewählt werden, wie z. B. Kaolin, Kreide, Gips, Kalk, Asbest, Glimmer, Quarz, Holzmehl, Korkmehl, Zelluloseflocken, Metallpulver und Kohle.
  • Die Masse kann auch pigmentiert oder gefärbt werden.
  • Geeignete Härtungskatalysatoren sind in erster Linie Peroxyde, z. B. Benzoylperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd, Cymolhydroperoxyd, Di-isopropyl-benzolhydroperoxyd und tert.-Butylhydroperoxyd.
  • Geeignete Gleitmittel sind z. B. Aluminiumstearat und andere Stearate, Silikonöle, Lecithin, Paraffin und verschiedene Wachse.
  • In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, das Verstärkungsmaterial vor seiner Einbettung in die Harzmasse mit einem Polyester in bekannter Weise zu imprägnieren. Zu diesem Zweck kann das Verstärkungsmaterial kontinuierlich durch ein Bad geführt werden, das einen flüssigen Polyester enthält. Feste Polyester können in geschmolzenem oder gelöstem Zustand verwendet werden.
  • Der Überschuß des Kunstharzes kann durch Pressen in geeigneter Weise entfernt werden, und falls notwendig, läßt man dann das Lösungsmittel verdampfen. Das imprägnierte Verstärkungsmaterial wird dann in das Harzmaterial eingebettet. Anstatt einer solchen Imprägnierung des Verstärkungsmaterials kann man die Oberfläche der Harzschichten gerade vor der Einbettung des Verstärkungsmaterials zwischen diese Schichten mit einem flüssigen Polyester behandeln.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht, die jedoch keine Einschränkung der Erfindung darstellen.
  • Beispiel 1 1 Gewichtsteil Benzoylperoxyd wird zu 100 Gewichtsteilen eines ungesättigten Polyesters zugefügt, der durch Veresterung von 2,1 Mol Propylenglykol, 1 Mol Maleinsäureanhydrid und 1 Mol Phthalsäureanhydrid erhalten und mit Diallylphthalat in einem Gewichtsverhältnis von 2: 1 vermischt worden ist (Viskosität etwa 10000 cP bei 20° C). Das Produkt wird dann zusammen mit 100 Gewichtsteilen Asbestmehl und 100 Gewichtsteilen Talk zur Bildung eines dicken »Kittes« geknetet. Der »Kitt« wird zur Bildung von zwei Schichten von 2 mm Dicke ausgewalzt, zwischen die parallele Glasfaserstränge eingebettet werden. Das Gewichtsverhältnis Glas zu Kunstharz-Füllmittel-Mischung beträgt hierbei 1: 4. Das so erhaltene, geschichtete Produkt wird in der Länge in Streifen von 5 mm Breite und die Streifen in Stücke von 12 mm Länge zerschnitten. Diese Stücke werden dann mit Aluminiumstearat besprüht. Die so erhaltene Preßmasse kann bei einer Temperatur von etwa 120"C und einem Druck von 5 bis 10-kg/cm2 gepreßt werden, wobei die benötigte Preßzeit 3 bis 6 Minuten ist. Auf diese Weise können Produkte mit mehr oder weniger komplizierter Form und guten mechanischen Eigenschaften erhalten werden.
  • Beispiel 2 100 Gewichtsteile des Polyesters, zu dem Benzoylperoxyd zugesetzt worden ist (vgl. Beispiel 1), werden mit 20 Gewichtsteilen Steinmehl und 100 Gewichtsteilen Quarzpulver zwecks Bildung eines homogenen »Kittes« gemischt, der unter Bildung zweier Schichten, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgewalzt wird. Ein Glasfasergewebe wird zwischen diese Schichten eingebettet. Dann wird das Produkt in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiterbehandelt, nur daß einer Hälfte des Materials eine Länge von 5 mm und der anderen Hälfte eine Länge von 15 mm gegeben wird. Das Pressen erfolgt unter den gleichen Bedingungen wie vorstehend beschrieben.
  • Beispiel 3 Ein fester pulverisierter Polyester mit dem Schmelzpunkt 76" C wird mit 2 Gewichtsprozent Di-isopropylbenzolhydroperoxyd gemischt und dann bei Zimmertemperatur mit Kaolin in einem Gewichtsverhältnis 1: 2 gemischt. Die erhaltene Mischung wird bei dem Schmelzpunkt des Polyesters zu drei-Schichten von je 3 mm Dicke ausgewalzt. Zwischen diese Schichten werden Glasfasergarne eingebettet, die vor der Einbettung mit flüssigem Polyester imprägniert worden sind. Das Gewichtsverhältnis von Glas zu Kunstharz-Füllmittel-Mischung ist etwa t: 1. Der Einbettungsvorgang wird bei erhöhter Temperatur ausgeführt, so daß der Kitt in plastischem Zustand vorliegt. Das Produkt wird darauf in Teile der Größe 10 m 10 mm (Dicke etwa 10mm) zerschnitten. Diese nahezu würfelförmigen Teilchen werden zwecks Verformung zu Kugeln einer Nachbehandlung zwischen drei erhitzten Platten, die in entgegengesetzter Richtung rotieren,untenvorfen. Nach dieser Nachbehandlung werden sie auf Zimmertemperatur abgekühlt; sie zeigen eine gute Stabilität bei Lagerung und eine große Widerstandsfähigkeit gegen Verformung; sie können bei Temperaturen zwischen 130 und 1500 C unter Anwendung eines Druckes von 5 bis 10 kg/cm2 gepreßt werden.
  • PATENTANSPROCHEI 1. Verfahren zur Herstellung von granulierten hitzehärtbaren Polyesterharz-Preßmassen durch Behandeln parallel gerichteter Mineralfaserstränge mit Gemischen aus ungesättigten Polyestern, Füllstoffen, üblichen Katalysatoren und Beschleunignngsmitteln und gegebenenfalls an die Polyester anpolymerisierbaren mono- meren Verbindungen unter anschließender Zerkleinerung, dadurch gekennzeichnet, daß man die schwer gießbaren bis kittartigen Polyestermassen mit einem Füllstoffgehalt von wenigstens 1200/ob bezogen auf ungesättigten Polyester, in an sich bekannter Weise durch Walzen, Spachteln oder durch Strangpressen auf das parallel gerichtete Fasermaterial aufbringt, gegebenenfalls mehrere Lagen zusammenführt und den Schichtstoff in die für Preßmassen übliche Größe unter Bildung eines Granulates vorausbestimmter Faserlänge zerschneidet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen der Masse bei höherer Temperatur erfolgt, bei der eine formbare, jedoch noch nicht aushärtende Masse vorliegt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Schichtstoffe nachverformt und geschnitten werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtstoff in Stücke unterschiedlicher Länge zerschnitten wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 951 888; Sonneborn, )>Fiberglass Reinforced Plastics«, New York, 1954, S. 61, 63, 64; »Modern Plastics«, 33 (November 1955), S. 134, 136.
DES54524A 1956-07-30 1957-07-27 Verfahren zur Herstellung von granulierten hitzehaertbaren Polyesterharz-Pressmassen Pending DE1080775B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19517554A1 (de) * 1995-04-28 1996-11-14 Lin Ching Bin Verfahren zur Herstellung von Pellets aus metallisiertem Kunststoff für die Formverarbeitung zum Abschirmen von elektromagnetischer Beeinflussung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE951888C (de) * 1951-07-11 1956-11-08 Atlas Powder Co Lagerfaehige, unter Einwirkung von Druck und Hitze haertbare Gebilde aus Glasfasern und ungesaettigten Polyesterharzen

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