DE951759C - Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Phosphatglaeser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung bleihaltiger PhosphatglaeserInfo
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- DE951759C DE951759C DEJ6523A DEJ0006523A DE951759C DE 951759 C DE951759 C DE 951759C DE J6523 A DEJ6523 A DE J6523A DE J0006523 A DEJ0006523 A DE J0006523A DE 951759 C DE951759 C DE 951759C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/12—Silica-free oxide glass compositions
- C03C3/16—Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus
- C03C3/17—Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus containing aluminium or beryllium
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Description
AUSGEGEBEN AM 31. OKTOBER 1956
J 6523 IVcj32b
Es ist bekannt, hochbrechende Flintgläser durch Niederschmelzen von Bleinitrat oder Bleioxyd mit
Phosphorsäure herzustellen; es hat sich jedoch gezeigt, daß die auf diese Weise hergestellten Gläser, wenn sie
im Platintiegel hergestellt werden, störende Färbungen aufweisen, die durch den Angriff auf das Platin hervorgerufen
werden. Benutzt man dagegen Quarztiegel, so werden diese ebenfalls stark angegriffen, und das
Glas neigt infolge seines dadurch hervorgerufenen Gehalts an Kieselsäure sehr zu Trübungen. Dasselbe,
wenn auch in wesentlich geringerem Maße, gilt, wenn man, wie vorgeschlagen worden ist, Bleiorthophosphat
mit Phosphorsäure, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer glasbildender Stoffe, niederschmilzt, weil auch
hier die freie Phosphorsäure mit der Gefäßwandung in Berührung, kommt. Außerdem ist bei all diesen
Verfahren die Verwendung von Phosphorsäure wegen ihrer Hygroskopizität, insbesondere wenn man das
Anhydrid, also das Phosphorpentoxyd, anwendet, nicht günstig. Bei der Verwendung von Bleiorthophosphat
als Rohstoff tritt jedoch zusätzlich noch die sehr störende Wirkung auf, daß die Schmelzen, falls
ihre Brechungszahl über 1,70 ansteigt, eine starke Neigung zur Kristallisation aufweisen.
Es ist ferner bekannt, ultraviolettdurchlässige Gläser dadurch herzustellen, daß Bariumkarbonat in
heiße, verdünnte Phosphorsäure eingetragen und das entstehende primäre Bariumphosphat geschmolzen
wird. Die gewonnenen Gläser bestehen in der Hauptsache aus Bariummetaphosphat, dem noch andere
Metaphosphate, wie Calcium-, Magnesium- oder AIuminiummetaphosphat,
beigefügt werden können. Da jedoch bei diesem Herstellungsverfahren ebenfalls freie Phosphatsäure auftritt, läßt es sich nicht vermeiden,
daß die Schmelztiegelwände angegriffen werden, so daß die Gläser nicht gleichzeitig farblos
und frei von Neigungen zur Kristallisation sind.
Nach der Erfindung läßt sich, nicht nur der Angriff auf einen Platintiegel, sondern auch die Neigung zur
Kristallisation bei der Herstellung bleihaltiger Phosphatgläser vermeiden, wenn man als Bleirohstoff
Bleimetaphosphat verwendet'. Mail erzielt auf diese Weise schon beim Niederschmelzen des Bleimetaphosphats
allein fcochbrechende Gläser, die völhg
farblos und frei von Neigung zu Kristallisation sind.
Man kann diesen Gläsern ohne Schwierigkeit noch weiteres Bleioxyd oder Bleinitrat hinzusetzen und
erzielt auf diese Weise Brechungszahlen über i,8i. In bekannter Weise ist es möglich, zusätzlich Stoffe
einzuführen zur Erhöhung der chemischen Haltbarkeit, wie Aluminiumpyrophosphat, sowie Stoffe zur
Veränderung der optischen Lage, wie Metaphosphate der Erdalkalien oder Orthophosphate, Metaphosphate
oder Pyrophosphate des Lithiums oder die Oxyde des Niobs, Thoriums und Tantals, wobei die letztgenannten
drei Stoffe die Brechungszahl besonders stark steigern.
Die folgende Tafel gibt einige Beispiele von Gläsern, die mit Bleimetaphosphat erschmolzen sind, wobei
die angegebenen Zahlen Gewichtsprozente bedeuten; die Analyse des Metaphosphats entsprach dabei
6i»/o PbO und 39% P2O5.
Pb-Metaphosphat
PbO
Li3PO4
Al-Pyrophosphat .
ThO2
Nb2O5 ,
»<r
ν
100,0
1,764
33.2
33.2
87,0 13,0
1,814 30,6
91,0
9,0
9,0
1,740
35.Ö
35.Ö
91,0
9.0
9.0
1.730
80,0
8,0
12,0
1,852
27,3
27,3
7O,O
I5.O
I5.O
15,0
1,894
24,8
24,8
Es ist nicht notwendig, die gesamte Menge des Bleis als Bleimetaphosphat einzuführen, sondern es kann
ein gewisser Anteil des gesamten Gehalts an Blei, der jedoch dessen Hälfte nicht.überschreiten darf, z.B.
auch als Orthophosphat eingeführt werden.
.Die Herstellung des Bleimetaphosphats erfolgt am einfachsten, indem man Phosphorpentoxyd in Eiswasser
einträgt und sofort mit Bleinitrat fällt; es sind aber auch sonstige Verfahren zur Herstellung von
Metaphosphaten wie die Umsetzung von Alkali-Metaphosphaten mit Bleinitrat u. a. anwendbar.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Phosphatgläser, dadurch gekennzeichnet, daß als Bleirohstoff Bleimetaphosphat in solchem Maße verwendet wird, daß mindestens die Hälfte des gesamten Bleigehalts als Bleimetaphosphat eingeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch Orthophosphate, Pyrophosphate oder Metaphosphate des Lithiums in den Glassatz eingeführt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nf. 633 269, 634 698, 634699, 809952.© 609514/226 5.56 (609 667 10.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ6523A DE951759C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-30 | Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Phosphatglaeser |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1085719X | 1952-10-29 | ||
DEJ6523A DE951759C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-30 | Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Phosphatglaeser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE951759C true DE951759C (de) | 1956-10-31 |
Family
ID=25982191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ6523A Expired DE951759C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-30 | Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Phosphatglaeser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE951759C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1154242B (de) * | 1959-10-27 | 1963-09-12 | Corning Glass Works | Nichtbraeunendes, durchsichtiges Phosphatglas |
DE1596841B1 (de) * | 1966-09-08 | 1971-06-09 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Optisches Bleiphosphatglas mit einem verkuerzten Blaubereich des Spektrums |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE634699C (de) * | 1933-02-23 | |||
DE633269C (de) * | 1931-05-21 | 1936-07-23 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Herstellung von ultraviolettdurchlaessigen durchsichtigen Glaesern |
DE634698C (de) * | 1931-05-21 | 1936-09-01 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von ultraviolettdurchlaessigen Glaesern |
DE809952C (de) * | 1950-07-08 | 1951-08-06 | Leitz Ernst Gmbh | Optisches Glas |
-
1952
- 1952-10-30 DE DEJ6523A patent/DE951759C/de not_active Expired
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