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Vorrichtung zum Fädentransport für Webmaschinen, insbesondere Greiferwebmaschinen,
mit Hilfe von Fadenklammern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fadentransport
für Webmaschinen, insbesondere Greiferwebmaschinen, mit Hilfe von Fadenklammern,
die an zwei getrennten. Arbeitsstellen durch Steuerorgane geöffnet und geschlossen
werden und an einer Arbeitsstelle mit einem den Faden übernehmenden, Organ, z. B.
den Greiferwebschützen, zusammenarbeiten, welches anschließend die zweite Arbeitstelle
passiert.
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Bei Greiferweb@maschinen ist es bekannt, daß die Fadenzubringer und
-rückholer zwei Arbeitsstellen aufweisen, wobei die dornförmig ausgebildeten, abgebogenen
Enden eines gabelförmigen Steuerorgans zum Öffnen und Schließen der Fadenklammer
der Zubringer an den beiden Arbeitsstellen dienen-Da diese Enden sich beide gleichzeitig
in der Arbeits- und in der Ruhestellung befinden, muß das eine Ende dieses Steuerorgans
eine Ausnehmung für den Durchtritt des Webschützens aufweisen. Trotzdem haben beide
Enden denselben Außendurchmesser, weil die Fadenklammer eines Zubringers abwechselnd
an der einen und an der anderen Arbeitsstelle steht. Die Höhe dieser Fadenklammer
muß infolgedessen entsprechend groß bemessen werden. Dies hat nicht nur den Nachteil,
daß "die Fadenklammer an sich viel Platz beansprucht, son:
dern
auch, daß außerdem die Klemmbacken länger werden. Deswegen müssen die Klammerschenkel
einen dementsprechend größeren Querschnitt erhalten. Trotzdem haben die langen Klemmbacken
den weiteren Nachteil einer geringen Stabilität bzw. Zuverlässigkeit beim Eingreifen
bzw. Halten des Fadens.
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Wenn zum Wechseln des Schußfadens mehrere dieser bekannten Fadenzubringer
in einem Wechselorgan untergebracht sind, ergibt sich ferner der Nachteil, daß bei
den beschränkten Abmessungen eines solchen Wechselorgans wenig Zubringer untergebracht
werden können.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile behoben. Sie besteht darin,
daß an den beiden Arbeitsstellen je ein Steuerorgan vorgesehen ist, wobei die beiden
Steuerorgane von einer Arbeitsvorrichtung wenigstens zeitweise verschieden voneinander
betätigt werden un a mindestens beim Passieren des Abnahmeorgans das Steuerorgan
an der zweiten Arbeitsstelle zurückgezogen ist.
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Die Erfindung bezweckt, unter Vermeidung einer Durchtrittsöffn.ung
für das Abnahmeorgan im Steuerorgan, durch Kleinhalten der Abmessungen der Fadenklammer
deren Stabilität im Erfassen des Fadens zu verbessern.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen Fig. i und 2 eine Antriebsvorrichtung für die Steuerorgane
der Fadenklammer von Fadenzubringern mit zwei Arbeitstellen, Fig. 3 das Schema der
Bewegungen von Teilen aus Fig. i, Fig. q. bis 9 aufeinanderfolgende Arbeitsphasen
der Steuerorgane zum öffnen bzw. Schließen der Fadenklammer eines Fadenzubringers
an den beiden Arbeitsstellen, Fig. io eine als Nutentrommel ausgebildete Antriebsvorrichtung
für die Steuerorgane, Fig. i i eine Antriebsvorrichtung für die Steuerorgane mit
für jede Arbeitsstelle getrennten i\Tockengetrieben, Fig. 12 eine weitere Ausführung
der Antriebsvorrichtung mit gemeinsamem Nockengetriebe. Für den Transport der Schußfäden
bei Webmaschinen dienen in. erster Linie die Fadenzubringer bzw. -rückh.oler und
die Greiferwebschützen. Die Fadenzubringer übergeben das freie Ende des Schußfadens,
der von einer im Gestell angeordneten Spule abgewickelt wird, dem in der Schubbahn
bereitgestellten Greiferwebschützen., der z. B. mittels eines Schützenhebers in
die Abschußlage gebracht worden ist.
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Während nun die Übergabe des Schußfadens an den Schützen die Funktion
des Fadenzubringers an einer Arbeitsstelle ist, besteht seine Funktion an der anderen
Arbeitsstelle darin, den Schußfaden, den er während dessen Eintrages in das Fach
vorübergehend freigegeben hatte, wieder zu erfassen. Dies erfolgt, nach vollzogenem
Eintrag, sobald die Randfadenklemmen den eingetragenen Schußfadenteil erfaßt haben,
in einem solchen Abstand vom Fachrand bzw. von den Randfadenklemmen, daß dazwischen
mindestens eine Schneidvorrichtung den ins Fach eingelegten Schußfadenteil abschneiden
kann. Das Betätigen all dieser Teile, wie auch der übrigen bewegten Teile der Webmaschine,
wird bekanntlich meist von einer Welle, der Hauptwelle, über der einzelnen. Betätigung
entsprechende Getriebe abgeleitet. Diese Welle selbst wird, mit einer Bremse versehen,
über eine Kupplung vom Webmaschinenantrieb, z. B. einem Elektromotor, gewöhnlich
mit einer der gewünschten Schußzahl entsprechenden. Maschinendrehzahl angetrieben.
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Der Fadenzubringer i i mit der Fadenklammer i2, der zur Übergabe des
Sch.ußfadens 13 an. den Greiferwebschützen 14 dient (Fig. i), befindet sich
am Gehäuse 15 des Schußwerkes der Webmaschine in der Höhe der Schußbahn. An der
Arbeitsstelle I erfolgt die Übergabe des Schußfadens 13 an die Fadenklammer
16 des Schützens 14, wobei die Klammer 12 und die Klammer 16 in bekannter Weise
betätigt werden, während an der zweiten Arbeitsstelle II beim Rande des Webfadens
17 der vom Webschützen 14 in das Fach 17 eingeschossene Schußfaden. 13 in bekannter
Weise von der Klammer 12 des Fadeniubririgers i i wieder erfaßt wird.
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Der Schußfaden 13 wird alsdann zwischen. der Klammer 12 und
dem Webfach 17 abgeschnitten, das freie Ende durch den Zubringer bzw. Rückholer
i i an die Arbeitsstelle I zur weiteren Fadenübergabe zurückgebracht. Zum Hin- und
Herbewegen des Fadenzubringers i i dient der Hebel 18, 'der um die im nicht gezeichneten
Teil des Gehäuses 15 gelagerte Achse ig im Sinne des Pfeiles 21 von der Hauptwelle
z. B. über ein Nutengetriebe in bekannter Weise hin, und hergeschwenkt w'rd und
mit seinem linken Ende in die Nut 22 des Zubringers i i eingreift.
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Die Steuerorgane 23, 24. dienen zum Öffnen und J.liließen der Fadenklammer
12 des Zubringers ii an den Arbeitsstellen I und II. Sie bewegen sich senkrecht
zur Schußbahn des Schützens 1q. in den Nuten 25, 26, die am Gehäuse 15 vorgesehen.
sind. Die Öffner 27, 28 der Steuerorgane 23, 2.1, mit denen letztere in die Klammer
12 eingreifen, sind im Querschnitt etwas abgerundet und mit einer konischen Spitze
sowie mit einem Schlitz 29 versehen. Die lichte Weite dieses Schlitzes 29 ist lediglich
für den ungehinderten Durchtritt des Schußfadens 13 zu bemessen und daher bedeutend
kleiner als die Höhe des Webschützens 14 (Fig. 2). Infolgedessen kann auch die Höhe
der Öffner 27, 28 und damit im Zusammenhang die Höhe der Klammer 12 sowie des Zubringers
i i klein. gehalten werden.
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Die Antriebsvorrichtung, welche in Abhängigkeit von der Winkelstellung
der Hauptwelle im Zusammenhang mit der periodischen Bewegung und den Funktionen
des Zubringers i i und des Schützens 14 die Organe 23, 24 in noch näher zu erläuternder
Weise periodisch betätigt, umfaßt folgende Teile: Der Doppelhebel 31, der sich um
den Zapfen 32 am Gehäuse 15 dreht, wird über den Hebel 33 mittels der Lasche 34
im Sinne des Doppelpfeiles 35 vom Nockengetriebe 36, 37 (Fig. 2) verschwenkt, wobei
die Hauptwelle die Welle 38 des Nockens 36
mit der Maschinendrehzahl
bzw. der Schoßzahl antreibt. Der Doppelhebel 31 ist an beiden Enden mit zwei Zähnen
39 versehen, welche in die Zahnlücken 41 der Steuerorgane 23, 24 eingreifen.
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Im Wechselorgan 44, das auf der Welle 45 befestigt ist, ist neben
dem Fadenzubringer i i noch der Fadenzubringer 42 angeordnet. Die Zubringer i i
und 42 bewegen sich in den Führungsnuten 43. Die nicht gezeichnete Fadenklammer
des Zubringers 42 hält den Schoßfaden 46.-Die Wirkungsweise ist die folgende: In
Fig. 3 stellt die Linie A die Bewegung des Steuerorgans 23 und die gestrichelte
Linie B die des Organs 24 dar. Der Fadenzubringer i i in Fig. 4 befindet sich an
der Arbeitsstelle I, so daß der Ausschnitt der Klammer 12, in den der Öffner 27
des Steuerorgans 23 eingetreten ist, diesem Organ 23 gegen: übersteht. Die Einordnung
dieser Bewegungen in das sich wiederholende Arbeitsspiel, z. B. von Anschlag zu
Anschlag bzw. während einer Umdrehung der Hauptwelle um 36o°, ist. an Hand der Winkelstellungen
o bis 36o` der Hauptwelle als Basismaßstab für die Linien A und B gegeben. Dabei
ist die Stellung o= für die. Winkelstellung gewählt, in welcher die Weblade ihre
Bewegung zum Anschlag des eingezogenen Schoßfadens beginnt. Auf derselben Basis
ist in der Linie C die Bewegung des Fadenzubringers i i und in der Linie D die Bewegung
des nicht gezeichneten Schützenhebers und durch letztere das Bereitstellen des Schützens
14 zum Vergleich gegeben. Dabei erfolgt beim Winkel a der Abschuß des Schützens
14.
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Die Drehung des Wechselorgans 44 um die Achse 45 bewirkt lediglich,,
den für den nächsten Eintrag bestimmten Schoßfaden herbeizuführen und den entsprechenden
Zubringer in die Schoßbahnlinie einzustellen. Nur dieser Zubringer, im betrachteten
Fall der Zubringer i i, kann vom Hebel 18 erfaßt werden, alle anderen Zubringer
im Wechselorgan 44 .befinden sich in der Ruhestellung, in welcher meist zur Sicherheit
ihre Längsbewegung gesperrt ist.
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Der Schützen 14 ist zum Abschuß bereit, wenn die Klammer 16 geschlossen
ist und den Faden 13 e.rfaßt hat. Das Steuerorgan. 23 steht in der Arbeitsstellung
und hat die Klammer 12 mittels der Spitze 27 geöffnet. Der Faden 13 wird somit nicht
mehr von der Klammer 12 gehalten., er kann beim Abschuß des Schützens, beim Winkel
a bzw. Punkt IV in Fig. 3, ungehindert durch die geöffnete Klemmstelle zwischen
den Klemmbacken 47, 48 (Fig. i ) der Klammer 12 hindurchgezogen werden.
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Aus Fig. i ist ersichtlich, daß der Schützen 14 gleich nach dem Abschuß
die Arbeitsstelle II passiert. Dabei ist das Steuerorgan 24 zurückgezogen und das
Ende der Spitze 28 befindet sich in der Ruhestellung X (Fig. 2). Somit kann der
Schützen 14 ungehindert in das Fach eingeschossen werden, da die Spitze 28 aus der
Schoßbahn 49 entfernt ist.
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Die nächste Arbeitsphase im Zeitpunkt V ist in Fig. 5 dargestellt.
Gemäß der Linie C (Fig. 3) beginnt im Punkt h die Überführung des Fadenzubringers
i i von der Arbeitsstelle I zur Arbeitsstelle II. Im Zeitpunkt V ist das Steuerorgan
23 zurückgezogen. Weil sich die Steuerorgane 23, 24 infolge der Kupplung durch den
Doppelhebel 31 gegenläufig bewegen, hat sich die Spitze 28 des Steuerorgans 24 der
Schoßbahn 49 genähert.
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Bevor der Fadenzubringer i i die Arbeitsstelle II im Punkt i auf der
Linie C erreicht, ist der Doppelhebel 31 bereits wieder entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht worden, so daß das Arbeitsorgan 24 von der Schoßbahn 49 entfernt worden
ist (Fig. 6). Dabei ist es nicht notwendig, daß das Arbeitsorgan 24 ganz bis in
die Ruhestellung X hineinbewegt wird.
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Im Zeitpunkt VII, entsprechend Fig. 7, befindet sich der Fadenzubringer
bereits an der Arbeitsstelle 1I. Der Doppelhebel 31 hat sich im Uhrzeigersinn bewegt
und die Spitze 28 des Organs 24 ist in die Klammer 12 eingedrungen und hat diese
geöffnet, wobei durch eine nicht gezeichnete Zentrierung der Schoßfaden 13 zwischen
die geöffneten Klemmbacken 47, 48, 49 gebracht wird.
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Durch Zurückziehen des Steuerorgans 24 ist die Klammer 12 geschlossen
worden (Fig. 8) ; sie hat das abgeschnittene Ende des Schoßfadens 13 erfaßt. Der
Zubringer bzw. Rückholer i i bewegt sich zwischen den Punkten k und m auf der Linie
C von der Arbeitsstelle II zurück zur Arbeitsstelle I, zwecks erneuter Abgabe des
Fadens 13. Das Organ 24 ist in dem Zeitpunkt VIII (Fig. 3) zurückgezogen, während
das Organ 23 gegen seine: Arbeitsstellung XII hin bewegt worden ist.
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Während- der Bewegung des Fadenzubringers i i nach links, nachdem
,die Klammer 12 die Arbeitsstelle II passiert hat, wird der Hebel 31 im Uhrzeigersinn
gedreht, so daß das Organ 23 im Zeitpunkt IX zurückgezogen ist, um den Fadenzubringer
i i passieren zu lassen, bis er an der Arbeitsstelle I angelangt ist. Sobald der
Schützenheber den Schützen 14 von n bis o (Linie D in Fig. 3) in die Abschußlage
gebracht hat, erfolgt zwischen IX und IV eine Drehung des Hebels 31 entgegen dem
Uhrzeigersinn, bis das Steuerorgan 23 wiederum in der Arbeitsstellung XII steht,
wonach die Stellung der Teile in Fig. 4 wiederum erreicht ist. Der Schützenheber
senkt sich gemäß der Linie D (Fig. 3) vom Punkt p bis g, um einen weiteren, unterhalb
des Webfaches zum Schoßgehäuse zurückgeführten Schützen aufzunehmen.
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In Fig. 2 sind die Ruhestellung X und die Arbeitsstellung XII der
Stenero,rgan.e 23 und 24 angegeben. Die Mitte XI zwischen den Stellungen X und XII
befindet sich links von der Schoßbahn 49, in einem Abstand, der etwa. der halben.
Breite des Schützens 14 entspricht. Diese Stellungen sind auch in Fig. 3 und 4 eingetragen,
um die verschiedene "Stellung der Steuerorgane 23 und 24 in den einzelnen Arbeitsphasen
zu veranschaulichen.. Nur in den Phasen IV und VII sind die Endstellungen erreicht,
indem dort ein Öffnen der Klammer 12 erfolgt. In den Phasen V, VI, VIII und IX weicht
das erste oder das zweite Steuerorgan entweder dem Schützen 14 oder dem Zubringer
i i aus, während die momentane Stellung des anderen ohne Bedeutung ist.
Die
Arbeitsstellung XII der Steuerorgane ist bedingt durch die Stellung, in welcher
die volle Öffnung der Klammern. 12 erreicht ist. Für die Ruhestellung X würde der
Abstand von der Schußbahn 49 genügen., indem der Schützen 14 lediglich mit dem erforderlichen
Spiel vor dem Ende der Öffner 27, 28 passieren kann. Diese Stellung ergibt den Vorteil
des kleinsten Platzbedarfes für die Steuerorgane.
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Nun zeigt aber Fig. 2, daß die Ruhestellung X in einem größeren Abstand
als dem vorerwähnten Spiel vom Schützen. 14 entfernt ist. In diesem Fall kann beim
Öffnen, der Klammer 12 folgender Vorteil erreicht werden. Das Öffnen der Klammer
12 erfolgt erst, wenn der Schußfaden.13 von der Schützenklammer 16 ergriffen worden
ist, und zwar befindet sich die Klemmstelle der Klammer 16 in unmittelbarer Nähe
vor oder hinter der Klemmstelle der Klammer 12.
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Da die Öffner 27, 28 quer zur Klammer 12 als Keile in den für sie
vorgesehenen. Ausschnitt eintreten, kann eine wenn auch geringe seitliche Verschiebung
der Klammerschenkel im Rahmen einer elastischen Verbiegung erfolgen, bevor die Klemmstelle
der Kammer 12 geöffnet ist. Der noch eingeklemmte Schußfaden 13 würde seitlich mitverschoben
und es bestände die Gefahr, daß seine Lage in der Klammer 16 beeinträchtigt würde.
Im vorgesehenen Abstand zwischen der Stellung X und deni Fadenzubringer i i kann
nun der Öffner 27 auf volle Geschwindigkeit beschleunigt werden und mit dieser in:
die Klammer 12 eintreten, so daß infolge der Massenträgheit eine seitliche Bewegung
der Klammer 12 vor dem Öffnen ausgeschlossen ist und eine Beeinträchtigung der Einklemmung
des Fadens 13 in der Schützenklammer 16 dahinfällt.
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Die Steuerorgane 51, 52 in den Führungen 53 (Fig. io) sind wie die
Steuerorgane 23, 24 mit konischen Spitzen. 54 zum Öffnen und Schließen einer Fadenklammer
versehen. Ihre Bewegung erfolgt mittels der Nutentrommel 55, die auf der Welle 56
befestigt ist und die Nuten 57, 58 aufweist. In der Nut 57 läuft die Rolle 59, deren
Achse 61 im Steuerorgan 51 befestigt ist. In der Nut 58 läuft die Rolle 62, deren
Achse 63 im Steuerorgan 52 eingesetzt ist. Die Nutentrommel 55 wird in weiter nicht
dargestellter Weise mit der Maschinendrehzahl entsprechend der Schußzahl von der
Hauptwelle der Webmaschine angetrieben.
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Für die Steuerorgane 51, 52 in den Führungen 53 (Fig. i i) ist eine
andere Antriebsvorrichtung vorgesehen. Das Steuerorgan 5 1 wird vom Hebel
64, der sich um die Achse 65 dreht, betätigt. Die Gabel 66 umfaßt den im Steuerorgan
51 eingelassenen Bolzen. 67, und die Rolle 68 am Hebel 64 wird gegen die Nockenscheibe
69 durch die Zugfeder 71 angepreßt. Für das Steuerorgan 52 ist der Hebel 72 vcrgesehen,
der sich ebenfalls um die Achse 65 dreht und in dessen Gabel 73 der am Steuerorgan
52 befestigte Bolzen 74 eingreift. Die Rolle 75 arbeitet mit dem Nocken 76 auf der
Welle 77 zusammen. Durch die Zugfeder 78 wird die Rolle75 gegen den Nocken .76 angepreßt.
Während die Bewegung der Steuerorgane 23, 24 stets entgegengesetzt gerichtet ist,
hat der Antrieb durch die Nutentrommel 55 bzw. mittels der Nokkengetriebe 68, 69
und 75, 76 den Vorteil, daß die Bewegungen der beiden Steuerorgane 51, 52 nicht
mehr gegenseitig bedingt sind und das Ausweichen des einen oder des anderen Steuerorgans
nur im Zusammenhang mit dem Passieren des Abnahmeorgans bzw. des Fadenzubringers
an der betreffenden Arbeitsstelle zu erfolgen hat. Infolgedessen brauchen die Kurven
E und F in Fig. 3 nicht mehr wie die Kurven A und B symmetrisch zur
Mitte XI zu verlaufen, sondern sie können eine beliebige Form aufweisen.
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Im Zeitpunkt IV ist die Spitze des Steuerorgans 52 so weit zurückzuziehen,
daß das Abnahmeorgan, z. B. der Schützen 14, mit genügendem Spiel passieren kann.
Diese Spitze liegt etwas über der Mitte XI. Hingegen wird das Steuerorgan 52 im
Zeitpunkt VI weiter von der Schußbahn bzw. über die Mitte XI hinaus entfernt, weil
nachfolgend ein Öffnen der Fadenklammer des Abnahmeorgans erfolgt. Vor dem Beginn
der Öffnung der Fadenklammer kann das Steuerorgan 52 auf eine genügende Geschwindigkeit
beschleunigt werden, so daß das Öffnen bei gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt,
wodurch ein rasches Öffnen und Freigeben des Schußfadens an der Arbeitsstelle I
ermöglicht wird.
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Da im weiteren Verlauf in den Stellungen VIII und IX der Fadenzubringer
i i, der schmäler ist als der Schützen 14, die Arbeitsstelle II zu passieren hat,
braucht das Steuerorgan 52 weniger weit zurückgezogen zu werden, so daß die Spitze
54 unterhalb der Mitte XI liegt (Fig. 3) und erst bis zur Stellung IV erneut auf
den ersten Stand gebracht werden muß.
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Vor dem Steuerorgan 51 passiert nur einer der Fadenzubringer i i,
42, so daß dieses Organ nur im Zeitpunkt IX über die Mitte hinaus zurückgezogen
wird, weil es daraufhin in die Arbeitsstellung XII gebracht wird, so daß auch hier
das Öffnen bei gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt.
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Als Abnahmeorgane können auch Eintragsnadeln dienen, die in bekannter
Weise sowohl von einer Seite als auch beidseitig in das Webfach eintreten. Außer
bei Webmaschinen kann die Erfindung auch für einen Fadentransport bei Knüpf- und
Verpakkungsmaschinen, bei: denen die zu verpackenden Gegenstände verschnürt werden,
angewendet werden.
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In Fig. 12 wird die Fadenklammer 8o von der Welle 81 aus über den
darauf befestigten Hebel 82 im Sinne des Pfeiles 83 zwischen zwei Arbeitsstellen
hin- und herbewegt, wobei der Lenker 84 zur Führung dient. Die Steuerorgane 85 und
86 sind in den Geradführungen 87 gelagert und dienen zum Öffnen und Schließen der
Klammer 8o an den beiden Arbeitsstellen. Die Steuerorgane 85, 86 sind je mit einem
Zapfen 88 versehen, die von den Gäbeln 89 der Hebel 91, 92 umfaßt werden.
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Der Hebel 9i ist frei drehbar auf der Achse 93 gelagert und mit der
Nockenrolle 94 versehen, die
durch die Wirkung der Zugfeder 95 gegen
die Nockenscheibe 96 gepreßt wird. Hingegen ist der Hebel 92 mit der Achse 93 fest
verbunden, auf der ebenfalls der Rollenhebel 97 aufgekeilt ist, dessen Rolle
98 ebenfalls mit der Nockenscheibe 96 zusammenarbeitet und gegen sie unter der Wirkung
der Zugfeder 99 angepreßt wird.
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Die Nockenscheibe 96 ist auf der Welle ioi befestigt, die in der Richtung
des Pfeiles io2 angetrieben wird. Infolgedessen wird erst das Steuerorgan 85 betätigt
und, nachdem die Nockenscheibe 96 den Winkel a durchlaufen hat, vollführt das Steuerorgan
86 dieselben Bewegungen mit einer Phasenverschiebung von a. Die Fadenklammer kann
mi+ irgendeinem Abnahmeorgan für den zu transport' renden Faden 103, z. B.
ein Band oder eine Schnur, zusammenarbeiten, der von der Spule 104, die sich um
die Achse io5 dreht, abgezogen wird.
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Die Fadenklammer 8o steht in Fig. i2 an der zweiten Arbeitsstelle,
sie ist durch das Steuerorgan 85 geöffnet und hat das Ende des Bandes 103, z. B.
an den Greifer io7 eines Knüpforgans, abgegeben. Anschließend wird nun das Steuerorgan
85 zurückgezogen und die Klammer 12, schließt sich. Indem die Welle 81 sich linksherum
dreht, wird die Klammer i2 nach links zur ersten Arbeitsstelle zurückgebracht. Dadurch
und infolge des Zurückziehens des Steuerorgans 85 hat das Knüpforgan bzw. der Greifer
107 Raum zur Durchführung seiner Bew°gungen in der Richtung des Pfeiles io8. An
der ersten Arbeitsstelle öffnet das Steuerorgan 86 die Klammer 8o vor oder nach
dem Knüpfvorgang, so daß sie das Band oder die Schnur 103 wieder ergreift, wenn
das Steuerorgan 86 aus der Klammer 8o herausgezogen ist, wonach die gezeichnete
Stellung wieder erreicht wird.