DE1535406C - Schützenlose Webmaschine mit pneumatischem Schußfadeneintrag - Google Patents
Schützenlose Webmaschine mit pneumatischem SchußfadeneintragInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine schützenlose stufe unabhängig von der Öffnungszeit des Faches
Webmaschine, bei der ein Schußfaden mit Hilfe eines erfolgen. Es ist daher möglich, das anfängliche Einersten
Luftstoßes axial durch eine Patrone beförder- bringen des Schußfadens in die Patrone erhebliche
bar und dann die Patrone mit einem zweiten Luft- Zeit vor dem öffnen des Faches durchzuführen. Dies
stoß unter Mitnahme des Schußfadens durch das 5 gestattet es, die für Breitgewebe notwendige Schuß-Fach
schießbar ist. . , fadenlänge vorher vorzubereiten und dann die Pa-Es
ist eine Webmaschine mit eineiJ^atrone bekannt trone im Augenblick des geöffneten Faches unter Mit-(USA.-Patentschrift
2 770 261), welcfie das Vorder- nähme des Fadens durch das Fach zu schießen. Da
ende des durch das Fach zu schießenden Schußfaden die Öffnungszeit des Faches nur für die zweite
erfaßt und quer über die Webmaschine durch das io Arbeitsstufe beansprucht wird, d. h. für das Durch-Fach
geschossen wird, wobei der Faden von der Pa- schießen der Patrone durch das Fach, kann die Webtrone
durch das Fach getragen wird. Diese Anord- maschine mit höherer Geschwindigkeit gefahren
nung hat jedoch den Nachteil, das jede Patrone mit werden.
Greifeinrichtungen für das Vorderende des in das Sofern die Patrone aus einem Magazin vor das
Fach einzulegenden Schußfadens versehen sein muß 15 eine Ende eines beidseitig offenen Schießrohres be-
und daß es schwierig ist, nach dem Durchgang der wegbar sind, das sich in axialer Fluchtung mit dem
Patrone durch das Fach und Abschneiden des Fadens beim ersten Luftstoß durch die Patrone beförderten
von der Patrone das an.letzterer verbleibende Faden- Schußfadens befindet, ist vorteilhaft die Speichereinende
zu lösen. richtung vor das andere Ende des Schießrohres be-
Zur Beseitigung dieser Nachteile sind bereits Web- 20 wegbar.
maschinen der eingangs beschriebenen Gattung be- Zur Erzielung des notwendigen Speicherraumes
kanntgeworden, bei denen eine von einer Spule ge- wird vorteilhaft die Speichereinrichtung von' einem
lieferte vorbestimmte Fadenlänge zunächst mit Hilfe beidseitig offenen, in einem Winkel zum SchieÖrohr
eines Preßluftstoßes in die durchgehende Axialboh- liegenden Speicherrohr gebildet, dessen dem Schieß-
rung einer Patrone eingebracht wird, wonach die 25 rohr benachbartes Ende auf das Schießrohr hin ge-
Patrone unter Mitnahme des Fadens durch das Fach bogen und mit diesem in Fluchtung bringbar ist.
geschossen wird (japanische Patentschrift 40-1831, Zur Unterstützung des Speichervorganges kann an
schwedische Patentschrift 199 995). Die Mitnahme dem Speicherrohr gleichzeitig mit dem ersten Luft-
des Fadens erfolgt dabei nicht durch Greifen son- stoß ein Sog ausübbar sein. Es ist (USA.-Patentschrift
dem durch Reibungskontakt zwischen der Patrone 30 2 902 058) bekannt, eine Patrone durch Anlegen von
und dem Faden. Die Webmaschine erfordert dem- Sog mit der notwendigen Schußfadenlänge zu
nach zwei grundlegende Arbeitsstufen: bei der ersten füllen. x
muß eine von einer Spule gelieferte vorbestimmte In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfin-.
Fadenlänge durch einen ersten Luftstoß in. die Pa- dung an Hand zweier Ausführungsbeispiele schema-
trone gebracht werden; die zweite Arbeitsstufe 35 tisch erläutert. Es zeigt
besteht darin, daß die Patrone mit Hilfe eines zwei- F i g. 1 im Aufriß und teilweise im Vertikalschnitt
ten Luf.tstoßes durch das Fach geschossen wird. Zwar die Schußfadenladevorrichtung einer schützenlosen
benötigt diese Webmaschine keine Schußfadengreif- Webmaschine,.
einrichtung an der Patrone noch irgendwelche Mittel Fig. 2 einen Vertikalschnitt längs der Linie A-A
für das Lösen des an der'Patrone bleibenden Faden- 4° in Fig. 1,
endes. Es ergibt sich jedoch insofern eine Schwie- F i g. 3 im Aufriß ein erstes Ausführungsbeispiel
rigkeit, als bei der ersten Arbeitsstufe eine beträcht- einer Schußfadenspeichereinrichtung bei Betrachtung
liehe Schußfadenlänge von der Spule abgezogen wer- entlang der Linie B-B in Fig. 1,
den muß und dies insbesondere für den Fall einer F i g. 4 und 5 schematisch die Arbeitsweise der
mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Webmaschine 45 Schußfadenspeichereinrichtung,
für die erste und zweite Arbeitsstufe zu lange dauert, F i g. 6 eine Vorderansicht eines zweiten Ausfüh-
die innerhalb der begrenzten Zeitspanne beendet rungsbeispieles der Schußfadenspeichereinrichtung
werden müssen, während der das Fach offen ist. Dar-' und
über hinaus muß die Patrone zur Speicherung des Fig. 7 eine Seitenansicht der Schußfadenspeicher-Fadens
bei Verwendung für Breitgewebe verhältnis- 50 einrichtung nach F i g. 6.
mäßig großen Aufnahmeraum und damit ziemliche In F i g. 1 ist eine Schußfadenladevorrichtung einer
Größe haben. schützenlosen Webmaschine gezeigt, an der die ErAufgabe
der Erfindung ist es, eine Webmaschine findung Anwendung findet. Die Schußfadenladeder
eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei vorrichtung ist pneumatischer Bauart und besitzt ein
der einmal durch das Laden der Patrone vor dem 55 Ventilgehäuse 10, das zur Begrenzung einer Kammer
Öffnen des Faches die Webmaschine mit höherer Ge- 12 fest durch einen Ventildeckel 11 geschlossen ist.
schwindigkeit gefahren weiden kann und zum Der Deckel Il besitzt auf der Innenseite einen Venanderen
vor dem Öffnen des Faches die Möglichkeit tilsitz 13, gegen den normalerweise durch eine Feder
besteht, die für Breitgewebe notwendige Schußfaden- 15 ein Ventilkörper 14 gepreßt wird, um eine Ventillänge
vorzubereiten. 60 öffnung 16 zu schließen. Der Ventilkörper 14 besitzt Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der eine durchgehende Axialbohrung 14' und ist mit
Einschußseite des Faches vor die Patrone eine den einem Ventilstößel 17 versehen, der in Fluchtung und
beim ersten Luftstoß durch die Patrone beförderten Verbindung mit der Axialbohrung 14' eine durch-Schußl'aden
auffangende Speichereinrichtung be- gehende Axialbohrung 17' aufweist. Der Ventilstößel
wegbar ist, die beim zweiten Luftstoß aus des,Schuß- 65 17 erstreckt sich durch das Ventilgehäuse 14 auf die
bahn der Patrone entfernbar ist. Rückseite und ist dort an ein Fitting 18 angeschlos-Bei
der Erfindung kann das Einbringen einer vor- sen, das seinerseits mit einem Ventilbctätigungsbestiinmten
Schußfadenlänge in der ersten Arbeits- mechanismus verbunden ist. Das Fitting 18 besitzt
3 4
eine Axialbohrung 18', die an einem Ende in Fluch- folge gleichzeitig die Hebel 46 und 47 die Klappen
tung an die Axialbohrung 17' des Ventilstößels 17 45 und 45', wie es in strichpunktierten Linien in
angeschlossen ist. In dem Ventilgehäuse 10 befindet F i g. 2 angedeutet ist, so daß eine Patrone in das
sich eine weitere Kammer 19, die von der Kammer 12 Schießrohr 42 fällt; weiteres Drehen der Nocke 42
durch einen anderen Ventilkörper 20 getrennt ist, 5 schließt die Klappen 45 und 45', so daß die Patrone
der normalerweise durch eine Feder 21 .gegen den eingeschlossen wird. Die Patrone 44 wird mit Hilfe
Ventilsitz 22 gedrückt wird. Auch der yentilkörper eines Haltestabes 53. in dieser Lage festgehalten, des-
20 besitzt einen Stößel 23, der sictifeach hinten sen oberes Ende sich quer in das Schießrohr 42 er-
durch das Ventilgehäuse 10 erstreckt und dort an den streckt und dessen unteres Ende mit dem einen Ende
Ventübetätigungsmechanismus angeschlossen ist. io eines Hebels 54 verbunden ist. Der Hebel 54 ist bei
Der Kammer 12 wird durch einen flexiblen, an 50 gelenkig gelagert und steht unter der Spannung
einen nicht gezeigten Kompressor angeschlossenen einer Feder 55, durch deren Wirkung das gegenüber-
Schlauch 24 Druckluft zugeführt.' Die Kammer 19 liegende Hebelende gegen eine vierte auf der Welle
besitzt eine Auslaßöffnung 25, die über einen flexi- 41 sitzende Nocke 56 gedrückt wird. Die Nocke 56
blen Schlauch 26 mit einer seitlichen Einlaßöffnung 15 besitzt eine derartige Kontur, daß bei offenem Ven-
27 im Fitting 18 Verbunden ist und mit deren Axial- tilkörper 20 die Haltestange 53 in das Schießrohr 42
bohrung 18' in Strömungsverbindung steht. Der von ragt und die Patrone festhält, und daß bei geöffnetem
einer Spule 29 gelieferte Schußfaden 28 durchläuft · Ventilkörper 14 die Haltestange zurückgezogen ist
eine schematisch bei 30 angedeutete Fadenzumeß- und die Patrone durch das Schießrohr 42 geschossen
einrichtung und tritt in eine dünnere Axialbohrung 20 werden kann.
31 ein, die in Fluchtung und in Strömungsverbindung Beim Drehen der Welle 41 bewegt zunächst die
mit der Axialbohrung 18' im rückwärtigen Abschnitt Nocke 40 den Hebel 33 im Uhrzeigersinn, um den
des Fittings 18 vorgesehen ist. Die Einlaßöffnung 27 Ventilkörper 20 zu öffnen, worauf Druckluft durch
arbeitet als Strahldüse; sobald in noch zu beschrei- die Kammer 19 und von dort durch die Auslaßbender
Weise Druckluft durch den biegsamen 25 öffnung 25, den flexiblen Schlauch 26 und die EinSchlauch
26 geliefert wird, wird diese in die Axial- laßöffnung 27 des Fittings 18 geleitet und in deren
bohrung 17' des Ventilstößels 17 gepreßt, wobei sie Axialbohrung 18' gepreßt wird; dabei nimmt die Luft
den Schußfaden durch den Ventilstößel und das Vor- den durch die Bohrung 31 eingeführten Schußfaden
derende der Axialbohrung 14' des Ventilkörpers 14 mit sich durch die Axialbohrungen 17' und 14' des
mitnimmt. . 30 Ventilstößels 17 und des Ventilkörpers 14 sowie fer-
Der Ventübetätigungsmechanismus besitzt ein Paar ner nach vorn durch die Axialbohrung 44' der zu dievon
Hebeln 32 und 33, die an ihrem unteren Ende sem Zeitpunkt durch den Haltearm 53 gehaltenen
bei 32' und 33' an einen nicht gezeigten Webma- Patrone und von dort durch das Schießrohr 42.
schinenrahmen angelenkt und deren obere Enden Hier setzt nun die Erfindung: Das Kennzeichen der für den Arbeitseingriff von Stiften 34 und 35 gegabelt 35 Erfindung liegt in einer den Schußfaden auffangensind, die auf dem Fitting 18 bzw. dem Ventilstößel 23 den Speichereinrichtung, die zwischen dem Vordersitzen. Die Hebel 32 und 33.sind durch eine Feder 36 ende des Schießrohres 42 und dem Fach angeordnet verbunden, die dazu bestimmt ist, an den Hebeln be- ist und dazu dient, kurzzeitig den durchgeschleuderfindliche Folgerollen 37 und 38 gegen Nocken 39 und ten Schußfaden zu speichern und zwar so lange, bis 40 zu drücken, die fest auf einer, von einer nicht ge- 40 die Patrone unter Mitnahme des Fadens durch das zeigten Hauptwelle der Maschine angetriebenen Fach geschossen wird.
schinenrahmen angelenkt und deren obere Enden Hier setzt nun die Erfindung: Das Kennzeichen der für den Arbeitseingriff von Stiften 34 und 35 gegabelt 35 Erfindung liegt in einer den Schußfaden auffangensind, die auf dem Fitting 18 bzw. dem Ventilstößel 23 den Speichereinrichtung, die zwischen dem Vordersitzen. Die Hebel 32 und 33.sind durch eine Feder 36 ende des Schießrohres 42 und dem Fach angeordnet verbunden, die dazu bestimmt ist, an den Hebeln be- ist und dazu dient, kurzzeitig den durchgeschleuderfindliche Folgerollen 37 und 38 gegen Nocken 39 und ten Schußfaden zu speichern und zwar so lange, bis 40 zu drücken, die fest auf einer, von einer nicht ge- 40 die Patrone unter Mitnahme des Fadens durch das zeigten Hauptwelle der Maschine angetriebenen Fach geschossen wird.
Welle 41 sitzen. Drehen sich die Nocken, so schwin- In Fi g. 1 bis 5 besteht die Schußfadenspeichereingen
die Hebel um ihre Gelenke 32' und 33' und richtung aus einem offenendigen Rohr 57, das quer
öffnen und schließen dabei in noch zu beschreibender zur Achse des Schießrohres 42 liegt. Das Speicher-Weise
die Ventilkörper 14 bzw. 20. 45 rohr 57 ist an seinem einen Ende teleskopartig glei-
An den Ventildeckel 11 ist in axialer Fluchtung tend verschiebbar in ein Ende eines Führungsrohres
mit dem Ventilkörper 14, dem Ventilstößel 17 und 58 eingesetzt (F i g. 3), das von dem Maschinenrahdem
Fitting 18 mit seinem rückwärtigen Ende ein men gestützt ist. Das gegenüberliegende offene Ende
Schießrohr 42 für das Abschießen einer Patrone 44 des Speicherrohres 57 ist so gebogen, daß es mit dem
fest angeschlossen. Das Vorderende des Schießrohres 50 Offenende des Schießrohres 42 in Deckung gebracht
42 ist zum Fach hin offen. Über dem Hinterende des wird. Für die Quer- und Teleskopverschiebung des
Schießrohres 42 befindet sich ein Behälter 43 zur Speicherrohres 57 ist ein Hebel 59 vorgesehen, des-Speicherung
von Patronen 44, von denen jede eine sen unteres Ende bei 59' an den Maschinenrahmen
durchgehende Bohrung 44' besitzt und von denen angelenkt ist und dessen oberes Ende zur Aufnahme
eine nach der anderen in das Schießrohr 42 befördert 55 eines an dem Speicherrohr 57 befestigten Stiftes 60
wird. Wie am besten aus der Fig. 2 hervorgeht, ist gegabelt ist. Ferner drückt eine Feder 6 leine Folgehierzu
der sich gerade unterhalb des Ausgangs des rolle 62 am Hebel 59 gegen eine auf einer Welle 64
Behälters 43 befindliche Mantelabschnitt des Schieß- sitzende Nocke 63. Die Welle 64 und demzufolge
rohres 42 in Form zweier Klappen 45 und 45' ausge- auch die Nocke 63 werden mit Hilfe eines Paares
bildet, die an dem oberen Ende eines Paares von 60 von Kegelrädern 65 und 66 gedreht, von denen das
Hebeln 46 und 47 getragen sind. Die Hebel 46 und letztere auf der Welle 41. für Umlauf mit dieser sitzt.
47 sind bei 48 angelenkt und am unteren Ende mit Die Kontur der Nocke 63 ist derart, daß der Hebel
einem Schlitz 46' bzw. 47' versehen, in den ein Ende 59 beim Drehen der Welle 41 und demzufolge der
eines Betätigungshebels 49 eingreift. Der Hebel 49 ist Nocke 63. in entgegengesetzte Richtungen schwingt
bei 50 angelenkt und mit seinem anderen Ende mit 65 und dadurch das Speicherrohr 57 quer zur Achse des
Hilfe einer Feder 51 gegen eine dritte Nocke 52 ge- Schießrohres 42 hin- und herbewegt, wobei das abgedrückt,
die fest auf der Welle 41 sitzt. Wird die . bogene Offenende des Speicherrohres 57 in Deckung
Nocke 52 gedreht, öffnen der Hebel 49 und demzu- bzw. außer Deckung mit dem vorderen Ende des
Schießrohres 42 gebracht wird. Geht man von der Speicherrohrstellung gemäß F i g. 5 aus, so veranlaßt
das Drehen der Welle 41 zunächst die Nocke 40 den Hebel 33 im Uhrzeigersinn zu bewegen und den Ventilkörper
20 gegen die Kraft der Feder 21 zu öffnen, so daß Preßluft in die Axialbohrung-18' des Fittings
18 geblasen wird, wie es zuvor erwähnt werden ist. Der Schußfaden wird dabei durcrrdie Axialbohrungen
31, 18', 17', 14' und 44' und dann durch das Rohr 42 befördert. Da jedoch das Schußfadenspeicherrohr
57 das Außenende des Schießrohres 42 überdeckt, wird der beförderte Schußfaden durch
die Druckluft in das Speicherrohr 57 und das Führungsrohr 58 geschleudert und dort kurzzeitig gespeichert,
wobei die Druckluft vom offenen Ende des Rohres nach außen strömt. An das hintere offene
Ende des .Führungsrohres 58 kann mit Hilfe passender
Einrichtungen ein Sog angelegt werden,, um die Wirkung des ersten Luftstoßes zu erhöhen. Die in
der ersten Arbeitsstufe auf diese Weise durch das Schießrohr 42 hindurch beförderte Schußfadenlänge
kann ein Teil oder die ganze abgemessene Länge sein. Beim Weiterdrehen der Welle 41 gestattet die
Nocke 40 die Rückführung des Ventilkörpers 20 auf seinen Ventilsitz 22 unter der Wirkung der Feder 21,
so daß die Kammer 19 geschlossen wird; ferner wird durch das Weiterdrehen der Welle 41 erreicht, daß
durch die Nocke 63 das Schußfadenspeicherrohr 57 vom Offenende des Schießrohres 42 weggezogen
wird, daß durch die Nocke 39 gegen die Kraft der Feder 15 der Ventilkörper 14 geöffnet und daß durch
die Nocke 56 der Feder 55 die Möglichkeit gegeben wird, den Haltearm 53 aus dem Weg der Patrone 44
zu ziehen. Nach dem öffnen des Ventilkörpers 14 trifft Druckluft auf die hintere Stirnfläche der Patrone
44, so daß diese nach dem Zurückziehen des Haltearms 53 durch das Schießrohr 42 und dann
durch das Fach quer über die Webmaschine geschossen wird. Beim "Flug der Patrone wird der in den
Rohren 57 und 58 gespeicherte Schußfaden durch den Gleitreibungskontakt zwischen Faden und Patrone
aus diesen Rohren herausgezogen, wie es in der Fig. 5 gezeigt ist; ist die gespeicherte Fadenlänge
kürzer als die Gewebebreite, wird die notwendige Zusatzlänge gleichzeitig durch die Patrone . von der
Spule 29 abgezogen. In den rechten seitlichen Abschnitten der F i g. 4 und 5 sind schematisch Kettenfäden
68, bereits in das Gewebe eingeschlagene Schußfäden 69 und ein Webeblatt 70 gezeigt.
Ist die erforderliche Schußfadenlänge in das Fach eingelegt und in den Stoff eingeschlagen worden, wird
das hintere Fadenende mit nicht gezeigten Scheren abgetrennt, die am Vorderende des Schießrohres 42
vorgesehen sind, während der in dem Schießrohr 42 verbliebene Schußfadenrest durch die Zumeßeinrichtung
30 zurückgezogen wird. Der Ventilkörper 14 ist jetzt zurückgezogen worden. Die Patrone 44 hat ihren
Flug durch das Fach beendet und ist mit Hilfe nicht gezeigter Einrichtungen an der gegenüberliegenden
Webmaschinenseite aufgefangen und durch nicht gezeigte Fördereinrichtungen für die Wiederbenutzung
in den Behälter 43 zurückgeführt worden. Auf diese Weise ist ein Arbeitszyklus beendet, der dann von
dem nächsten gefolgt wird.
In Fig. 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schußfadenspeichereinrichtung gezeigt,
bei der ein schwenkbarer Sektor 71 auf seiner Oberseite mit einem als Speichereinrichtung ausgebildeten
Netz 72 versehen ist und auf einer Welle 73 mit Zahnrad 74 sitzt, welches mit einem auf der Welle 64
sitzenden Zahnrad 75 in Eingriff steht. Das Netz 72 ist zum Fach hin konvex und hat eine Weite, die zur
Uberdeckung des vorderen Offenendes des Schießrohres 42 ausreicht. Beim Drehen der Welle 64 wird
der Sektor 71 gedreht, so daß das Netz 72 das Offenende des Schießrohres 42 überdeckt und den
bei der ersten Arbeitsstufe durch das Schießrohr 42 beförderten Schußfaden auffängt und kurzzeitig speichert.
Der Sektor 71 kann auch so angeordnet werden, daß er an Stelle einer Drehbewegung eine hin-
und hergehende Bewegung ausführt, um das vordere Offenende des Schießrohres 42 zu bedecken oder
freizugeben. Die Anordnung ist hier so getroffen, daß
das Netz 72 bei der Förderung des Schußfadens durch den ersten Luftstoß das Offenende des Schießrohres
42 überdeckt, den Schußfaden auffängt und festhält, während die den Schußfaden fördernde
Druckluft durch das Netz 72 hindurchbläst, und daß beim öffnen des Faches das Netz 72 vom Vorderende
des Schießrohres 42 weggenommen wird, so daß die Patrone unter Mitnahme des Schußfadens
durch das Fach fliegen kann. ^
Claims (9)
1. Schützenlose Webmaschine, bei der ein Schußfaden mit Hilfe eines ersten Luftstoßes
axial durch eine Patrone beförderbar und dann die Patrone mit einem zweiten Luftstoß unter
Mitnahme des Schußfadens durch das Fach schießbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Einschußseite des Faches vor die Patrone (44) eine den beim ersten Luftstoß durch
die Patrone beförderten Schußfaden (28) auffangende Speichereinrichtung (57, 72) bewegbar
ist, die beim zweiten Luftstoß aus der Schußbahn der Patrone entfernbar ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, bei dem die Patronen aus einem Magazin vor das eine Ende
eines beidseitig offenen Schießrohres bewegbar sind, das sich in axialer Fluchtung mit dem beim
ersten Luftstoß durch die Patrone beförderten Schußfaden befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtung (57, 72) vor das andere Ende des Schießrohres (42) bewegbar ist
(Fig.l). .
3. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung
von einem beidseitig offenen, in einem Winkel zum Schießrohr (42) liegenden Speicherrohr
(57) gebildet ist, dessen dem Schießrohr (42) benachbartes Ende auf das Schießrohr (42) hingebogen
und mit diesem in Fluchtung bringbar ist (Fig. 4, 5).
4. Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speicherrohr (57)
gleichzeitig mit dem ersten Luftstoß ein Sog aus- » übbar ist. : .
5. Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch . gekennzeichnet, daß das dem Schieß rohr (42) angewandte
Ende des Speicherrohres (57) in einem feststehenden, an beiden Enden offenen Führungsrohr
(58) teleskopartig gleitend verschiebbar geführt ist. .
6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sog an das dem Speicherrohr
(57) abgewandte Ende des Führungsrohres (58) anlegbar ist.
7. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung ein vor das Ende des Schießrohres (42) bewegbares
offenes Netz (72) ist (Fig,6, 7).
8. Webmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz (72) an einem in den Weg des Schießrohres (42) schwenkbaren Sektor (71) angeordnet ist.
9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sektor (71) schwingend
hin- und herbewegbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109641/123
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