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Blitzleuchte Die Erfindung bezieht sich auf eine Blitzleuchte mit
einem Lampenhalter für die Aufnahme der jeweils zu zündenden Lampe. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Blitzleuchte, bei welcher der Lampenhalter aus
der Betriebsstellung in eine die elektrische Zündung der Lampe verhindernde Ladestellung
bewegt werden kann.
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Bei Blitzleuchten besteht die Gefahr, daß das Auswechseln einer Lampe
bzw. das Einsetzen einer neuen Lampe in den Lampenhalter in der Weise geschehen
kann, daß die Lampe bereits beim Einsetzen gezündet wird, was zu gefährlichen Verbrennungen
des Benutzers der Blitzleuchte führen muß.
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Man hat bereits versucht, dieser Gefahr dadurch vorzubeugen, daß man
die Blitzleuchte mit einer Warnlampe ausstattet und so schaltet, daß die Warnlampe
aufleuchtet, wenn bei nicht eingesetzter Lampe der Zündstromkreis aus irgendeiner
Fehlerursache geschlossen ist. Diese Warnung wird zwar den aufmerksamen Benutzer
einer Blitzleuchte schützen, die Gefahr einer Zündung der Lampe beim Einsetzen ist
damit aber nicht grundsätzlich behoben.
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Die Erfindung will einen derartigen grundsätzlichen Schutz schaffen
und geht von dem eingangs erwähnten Vorschlag aus, die Blitzleuchte mit einem Lampenhalter
auszustatten, der aus der Betriebsstellung in eine die elektrische Zündung der Lampe
verhindernde Ladestellung bewegt werden kann. Eine solche Blitzleuchte wird erfindungsgemäß
dadurch vervollkommnet, daß die Vorrichtung zur Verstellung des Lampenhalters mit
einem Sperrglied ausgerüstet wird, das das Einsetzen einer Lampe bei in Betriebsstellung
befindlichem Lampenhalter verhindert.
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Als zweckmäßige Weiterausbildung der Erfindung wird empfohlen, den
Lampenhalter bzw.
dessen Verstelleinrichtung unter den Einfluß einer
Feder zu stellen, welche den Sockel in der zündbereiten Stellung hält bzw. in die
zündbereite Stellung drängt. Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung noch näher
erläutert werden, in welcher mehrere Ausführungsbeispiele veranschaulicht sind;
es zeigt Fig. i eine perspektivische Ansicht einer Blitzleuchte nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Blitzleuchte nach Fig, i nach Abnahme des Reflektors,
Fig. 3 den den Lampensockel tragenden Schlitten in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung nach Linie IV-IV der Fig. 2, wobei sich die Lampe
in der Zündstellung befindet, .
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Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei sich der Lampenkörper
in der Ladestellung befindet, Fig. 6 eine zweite Ausführung der erfindungsgemäßen
Blitzleuchte in Schnittdarstellung, Fig.7 den zur Fig.6 gehörenden Abschlußpfropfen
in Vorderansicht, Fig.8 die Vorderansicht eines zu Fig.6 gehörenden Sicherheitshebels.
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Der Reflektor 2o der Blitzleuchte nach Fig. i bis 5 ist mittels einer
Schraube 21 an dem Gehäusekörper 22 befestigt, welcher aus Kunststoff gefertigt
sein kann. Der Stecker 23 mit Schnurleitung 24 dient zur Verbindung des Synchronisiermechanismus
des zum fotografischen Apparat gehörenden Verschlusses (nicht dargestellt). Das
Ende 25 eines Drahtes dieser Schnurleitung ist an die Schiene 26 angeschlossen,
welche mittels der Schraube 27 an dem Gehäuse 22 befestigt ist und die Trockenbatterien
28 und 29 in ihrer Lage hält. Die Metallfeder 30 verbindet die positiven
Pole der Trockenbatterien 28, 29 mit den negativen Polen der Trockenbatterien 31,
32 und rückt die letzteren gegen die Metallschiene 33. Das Ende 34 der Feder 35
liegt an dem Ende 36 der Schiene 37 an, welche mittels der Schraube 38 an dem Gehäusekörper
22 festgelegt ist. Der Schenkel 39 der Feder 35 liegt an dem Sicherheitsschlitten
40 an und greift mit seinem abgebogenen Ende durch die Öffnung 41 am Schlitten 4o
hindurch. Der Schlitten 40 wird mittels der Rippen 42, 43 des Gehäusekörpers 22
und durch den Reflektor 20 geführt. Die Rippen 42, 43 sind fest in dem Gehäusekörper
angebracht und werden zweckmäßig gleichzeitig mit dem Gehäuse geformt. Der Arm 44
des Schlittens ragt durch einen Schlitz 45 des Reflektors hindurch, während der
Sockel 46, der von den Flügeln 47 und 48 gebildet wird, durch den Schlitz 49 des
Reflektors 20 vorsteht. Die Schiene 5o, welche zur Befestigung der Blitzleuchte
an der Kamera oder als sonstige Haltevorrichtung dient, ist mittels der Schraube
21 an dem Gehäusekörper 22 befestigt.
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Wenn die Blitzleuchte verwendet werden soll, so wird der Stecker 23
an den Synchronisiermechanismus der Kamera angeschlossen und die Schiene 5o an der
Kamera befestigt. Der Reflektor wird zweckmäßig nach oben ausgerichtet, und das
Ende des Sicherheitsschlittens wird nach einwärts, d. h. in die Sicherheits- oder
Ladestellung gemäß Fig. 5, gedrückt und während des Einsatzes eines Lampenkörpers
in dieser Stellung gehalten. Bei nach aufwärts weisendem Reflektor wird dann ein
Lampenkörper 52 in den Lampensockel eingesetzt. Dann wird der Lampenkörper mit den
Fingern freigegeben, wobei aber das Ende 51 des Schlittens 4o noch in der Einwärts-
oder Ladestellung gehalten wird.
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Fig.5 veranschaulicht den Vorgang, wo der Lampenkörper in die Ladestellung
fällt; dabei kann der Mittelkontakt 53 der Lampe den Kontakt 54 so lange nicht erreichen,
wie sich der Schlitten in der Ladestellung befindet, da der Glasteil des Lampenkörpers
mittels der als Anschlag dienenden Flügel 47 und 48 des Sockels 46 zurückgehalten
wird. Die oberen Enden dieser Flügel sind nach einwärts gebogen, so daß der Sockel
des Lampenkörpers selbst während des Zündungsvorgangs und während der gesamten Handhabe
der Blitzleuchte zuverlässig in seiner Lage gehalten wird. Solange der Schlitten
40 in der Einwärts- oder Ladestellung gemäß Fig.5 verbleibt, verhindert der Sockel
46, 47, 48, daß der Lampenkörper während des Einsetzvarganges eine Stellung erreicht,
in der sein Mittelkontakt 53 mit dem festen Kontakt 54 in Berührung kommen kann.
Der Sockel ist so gestaltet, daß der Lampenkörper an dem Hakenteil 56 des Armes
44 vorbeigeht, wenn der Lampenkörper eingesetzt wird.
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Nach dem Einsetzen des Lampenkörpers wird das Ende 51 des Schlittens
40 freigegeben, so daß die Feder 35 den Schlitten 40 in die Zündstellung gemäß Fig.
4. befördert. Der Arm 44 des Schlittens 4o nimmt dabei den Lampenkörper 52 mit,
bis der Mittelkontakt 53 des Lampenkörpers an dem Kontakt 54 des Gehäuses zur Anlage
kommt. Nunmehr ist der Stromkreis durch Leitung 25, Schiene 26, Trockenbatterien
28, 29, Schiene 3o, Trockenbatterien 31, 32, Kontakt 33, 54, Lampenkontakt 53, Zünddraht
6o, Zylindersockel 61 des Lampenkörpers 52, Schlitten 4o, Feder 35, Schiene 37 und
Draht 57 geschlossen. Wenn nunmehr auch der nicht dargestellte Synchronisationsschalter
geschlossen wird, so erfolgt die Zündung. Eine Zündung kann jedoch während des Lampeneinsatzes
auf Grund einer fehlerhaften Synchronisation so lange nicht erfolgen, wie der Schlitten
40 sich in seiner Ladestellung gemäß Fig. 5 befindet. Zur Verwirklichung eines engen
Kontaktes zwischen dem zylindrischen Sockel 61 des Lampenkörpers und der Schiene
37, und zwar unabhängig von der Feder 35, ist die Schiene 37 mit einem Federarm
58 ausgestattet, welcher mit dem metallischen Zylindersockel 61 in Berührung steht,
sobald der Lampenkörper sich in zündbereiter Stellung befindet. Der metallische
Zylindersockel 61 dient als Lampenkontakt.
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Um den Lampenkörper auszuwerfen, wird der Schlitten 40 in die Sicherheitsstellung
gemäß Fig. 5 gebracht und der Reflektor so gehalten, daß
er nach
unten weist; der Lampenkörper fällt dabei frei nach unten. Es ist daher nicht nötig,
den heißen Lampenkörper anzufassen. Auf der anderen Seite besteht keine Möglichkeit,
sich während des Einsatzes des Lampenkörpers infolge einer zufälligen Zündung der
Lampe die Finger zu verbrennen. Der Lampenkörper wird nicht unmittelbar mit den
Fingern in die Zündstellung eingeführt, sondern mit Hilfe mechanischer Mittel, nämlich
vermittels des Schlittens 40 und des Armes 44, welche zweckmäßig mittels der Feder
35 in die Zündstellung befördert werden. Auf diese Weise dienen der Schlitten 40
und der Arm 44 als Mittel für die Beförderung des Lampenkörpers aus der Ladestellung
in die zündbereite Stellung, während die Feder 35 ein mechanisches Hilfsmittel bildet,
welches den Sockel 47, 48 in die Zündstellung bringt. Die Verwendung der Feder 35
ist nicht unbedingt erforderlich; der Schlitten 40 und der Sockel 47, 48 können
auch von Hand in die Lade-. bzw. in die zündbereite Stellung gebracht werden. Zum
Zwecke der Erläuterung und auch aus Gründen der Zweckmäßigkeit sind der Schlitten
40, 44 und der Sockel 47, 48 als eine aus einem Stück bestehende Einheit dargestellt;
sie können natürlich auch als getrennte Teile ausgeführt sein. Bei einteiliger Ausführung
ist aber die Ausbildung der Blitzleuchte äußerst einfach und in der Herstellung
äußerst billig.
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In Fig. 6 bis 8 ist eine andere Ausführungsform der Blitzleuchte dargestellt.
. Der Teil ioo des Batteriegehäuses ist mit dem Teil ioi durch Löteng verbunden,
an welchem der metallische Reflektor i02 ebenfalls mittels Löteng befestigt ist.
Der Teil ioo ist unten mittels eines Pfropfens 103 aus elektrischem Isoliermaterial
geschlossen. Der Pfropfen 103 ist mit dem Teil ioo mittels des Steckers 104. verbunden,
von welchem aus die Schnurleitung i04' zur Kamera führt. Der Steckerstift i05 des
Steckers 104 geht durch einen engen Schlitz des Körpers ioo hindurch und steckt
in dem Schlitz i06 des Pfropfens 103. Der Steckerstift 107 führt durch einen weiten
Schlitz i08 des Teiles ioo in die Ausnehmung i09 des Pfropfens 103. Der Schlitz
i08 ist so breit, daß der Steckerstift 107 mit dem Teil ioo nicht in Berührung kommt.
Der Mittelkontakt iio der Trockenbatterie i i i liegt an dem Steckerstift
107 an. Die Schelle 112 ist mittels der Schraube 113 an dem Teil ioo befestigt.
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Die Trockenbatterie i i i stützt sich mit ihrem oberen Ende an der
Feder 114 ab, welche mittels eines aus elektrischem Isoliermaterial hergestellten
und in dem Teil ioo befestigten Einsatzes 115 gehalten wird. Das obere Ende der
Feder 114 liegt an der Scheibe 116 an, die mit der Kontaktfeder 117 durch Vernietung
verbunden ist. Die Feder 117 liegt in einer Nische i 18 des Einsatzes i 15.
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Der Sicherheitshebel i 19 kann um die Achse i20 frei schwingen. Die
Achse i20 ist an dem Ansatz 121 der Hülse ioi befestigt. Der untere Teil i22 des
Sicherheitshebels zig hat zylindrische Form und ist beiderseits mit einer Rille
123 versehen, welche zur Aufnahme von entsprechenden Zapfen des Lampensockels dient
(Fig. 8).
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An dem Teil 121 ist ein zweckmäßig als durchscheinender Schirm 124
ausgebildeter Hebel befestigt, und zwar mittels eines Scharniers 125 und eines Zapfens
126, der in dem Teil 121 festgelegt ist. Die den Zapfen i26 umgebende Feder
12,7
drängt den Hebel bzw. den Schirm 124 in Richtung des Pfeiles 128. Das
Scharnier 125 des Schirmes wirkt mit dem oberen Arm 1.29 des Sicherheitshebels zig
zusammen.
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Für das Einsetzen eines Lampenkörpers muß der Schirm 124 in die aus
Fig. 6 ersichtliche Lage geschwenkt werden. Das Scharnier 125 kommt dabei zur Anlage
an dem oberen Arm 12,9 des Sicherheitshebels und verschwenkt denselben entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn. Das untere Ende i22 des Sicherheitshebels ist durch eine Öffnung
13o des feststehenden Reflektors i02 hindurchgeführt. Der Lampenkörper wird danach
in den Sockel i22 eingesetzt. Sobald der Schirm 124 losgelassen wird, kommt die
Feder 127 zur Wirkung und drängt den Schirm gegen den Lampenkörper. Da das
obere Ende 129 des Sicherheitshebels von dem Scharnier 125 freigegeben worden ist,
so bewegt sich der Lampenkörper nach links, bis sein Mittelkontakt 131 an die Kontaktfeder
117 anstößt. Nunmehr sind alle Kontakte geschlossen, und wenn der nicht dargestellte
Schalter der Synchronisiervorrichtung ebenfalls geschlossen wird, so fließt ein
elektrischer Strom von dem Batteriekontakt iio über den Steckerstift 107, die Drähte,
die Synchronisiervorrichtung, den Steckerstift 105,
Teil ioo, ioi, Achse i20,
Sicherheitshebel 1i9, Sockel 122, Zünddrahtkontakt 131, Feder 117, Niet 140, Scheibe
116, Feder 114, zurück zur Trockenbatterie i i i ; infolgedessen erfolgt Zündung
der Lampe.
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Eine zufällige Zündung während des Einsatzes des Lampenkörpers in
den Sockel 122 des Sicherheitshebels ist nicht möglich, da der Schirm 124 beim Hochklappen
den Sicherheitshebel so verschwenkt, daß sein unteres Ende von der Kontaktfeder
117 weggeführt wird; infolgedessen kann ein Kontakt zwischen der Kontaktfeder und
der Lampe erst zustande kommen, wenn der Schirm herabgelassen ist. Der zylindrische
Teil 122 des Sicherheitshebels ist im Durchmesser viel kleiner als der Durchmesser
des Glaskolbens; der Teil 122 wirkt deshalb als Anschlag und verhindert, daß der
Lampenkörper bei geöffnetem Schirm 124 bis an die Kontaktfeder 117 gestoßen werden
kann. Der zylindrische Teil 122 dient somit als Anschlag, der aus der Ladestellung,
die in Fig.6 in vollen Linien dargestellt ist, in die Zündstellung, die in gestrichelten
Linien dargestellt ist, und umgekehrt verstellt werden kann. Der Schirm 124 und
der Hebel zig dienen als Hilfsmittel für die- Verstellung des Lampensockels in die
zündbereite Stellung und in die Ladestellung; die Feder 127 wirkt unter Vermittlung
des Schirmes 124 in der Weise, daß sie den Lampenkörper aus der Ladestellung in
die zündbereite Stellung befördert.
Während dieser Beförderung ruht
der Lampenkörper in dem Lampensockel 122, der seinerseits von dem Hebel i i9 getragen
wird.
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Der Fotograf braucht den Lampenkörper mit seinen Fingern lediglich
in eine vorbereitete oder in die Ladestellung zu bringen. Die Überführung aus der
Ladestellung in die zündbereite Stellung wird mechanisch bewirkt; das hierzu benötigte
mechanische Mittel ist im dargestellten Falle der Hebel 124, welcher zweckmäßig
gleichzeitig als Schirm dient, um das Aufnahmeobjekt gegen zufällig explodierende
Lampenkörper zu schützen.
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Für die Ausstoßung eines Lampenkörpers wird die Blitzleuchte so gehalten,
daß die konkave Seite des Reflektors nach unten weist, wobei der Schirm geöffnet
ist. Der Schirm gibt den Lampenkörper frei, so daß derselbe ohne weiteres aus der
Fassung herausfallen kann. Auf diese Weise läßt 'sich die Herausnahme eines Lampenkörpers
mit dem Einsetzen eines neuen Lampenkörpers verbinden, so daß die Bedienung der
Blitzleuchte wesentlich beschleunigt werden kann.
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Für die Auswechslung der Trockenbatterie i i i wird der Stecker 104
herausgezogen und der Pfropfen 103 entfernt. Die Trockenbatterie kann natürlich
aus mehreren Einsätzen bestehen. Bei den erläuterten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Blitzleuchte ist eine Batteriezündung vorgesehen; die Erfindung läßt sich aber auch
ohne weiteres in Verbindung mit einer Kondensatorzündung verwirklichen.