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Flache Kulierwirkm;aschine, bei der die Deckvorrichtung außer für
die Maschenübertragung auch als Hilfspresse verwendbar ist Gemäß dem Hauptpatent
905 878 sind hinter den. Decknadeln an der Deckmaschine Preßnadeln derart
angeordnet, daß zwischen den Decknadeln und den Preßnadeln ein freier Raum zur Aufnahme
von abzupressenden Stuhlnadeln verbleibt. Hierbei werden die Preßnadeln von. der
gleichen Deckerschie.ne getragen, die auch die Decknadeln verstellt, und sind mit
diesen fest verbunden. Wenngleich dies für bestimmte Arbeiten durchaus genügt, so
hat es sich doch gezeigt, daß eine mit Preßnadeln ausgestattete Deckmaschine eine
breitere Anwendungsmöglichkeit finden kann, wenn die Preßnadeln nicht in einer festen
Verbindung mit den Decknadeln stehen, sondern, erfindungsgemäß an besonderen Stehschienen
sitzen, die unabhängig von den die Decknadeln haltenden Schienen an der Deckmaschine
längs verschiebbar gelagert sind. Auf diese Weise lassen sich auch Arbeiten durchführen,
bei denen die Preß- und die Decknadeln in Gruppen vorgesehen und diese in der Längsrichtung
der Maschine zueinander versetzt einzusetzen sind. Es ist dabei ganz gleichgültig,
ob das Versatzmaß
immer ein und dasselbe ist oder von Fall zu Fall
verändert wird. Darüber hinaus ist auch die Herstellung der vorliegenden Deckvorrichtung
einfacher als die des Hauptpatentes. Bei der letzteren ist der Träger für die Preßnade@ln
und die Decknadeln ein und dieselbe Schiene. Diese ist sowohl auf ihrer Vorder-
als auch auf ihrer Rückseite mit Aufnahmen für die beiden Nadelarten auszustatten.
Große Schwierigkeiten bereitet es dabei aber, die unbedingt -erforderliche Deckung
zwischen den hinteren und den vorderen Aufnahmen zu gewährleisten.
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An sich ist es bereits bekannt, bei flachen Kulierwirkmaschinen, bei
denen die Deckvorrichtung außer für die Maschenübertragung. auch als Hilfspresse
verwendbar ist, die Preßnadeln an besonderen Schienen anzuordnen, die unabhängig
von den die Decknadeln haltenden Schienen an der Deckmaschine längs verschiebbar
gelagert sind. Demgegenüber weist der Erfindungsgegenstand infolge seiner Kombination
mit dem Gegenstand des Hauptpatentes den Vorteil auf"daß beim Gebrauch nur der Preßnadeln
oder nur der Decknadeln die jeweils nicht benutzten Nadeln nicht durch Ausschwenken
oder seitliches Herausschieben aus der Fontur unwirksam gemacht werden müssen.
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Die Zeichnung veranschaulicht in schräger Draufsicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Abb. i und 2 zeigen verschiedene Einstellungen der Preßnadeln zu
den Decknadeln und die Abb. 3 und 4 die mit den verschiedenen Nadelstellungen ausführbaren
Arbeiten =bei der Herstellung von Strumpfwarenstücken.
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Oberhalb des Platinenkopfes i, in dem die Kulier-und Verteilplatinen
2 und 3 verschiebbar sind, ist die Deckmaschine angeordnet. In ihren Führungsarmen
sind in an sich bekannter Weise mehrere Schienen längs verschiebbar gelagert. Zwei
dieser Schienen tragen die breiten Decker 4 für die linke und rechte Fonturhälfte,
während an zwei anderen Schienen die Preßbleche 5 befestigt sind.
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Die Decker 4 halten in üblicher Weise die Decknadeln 6, während die
Preßbleche 5 mit den Preßnadeln 7 aus einem Stück bestehen können. Es. ist aber
auch angängig, an den Preßlilechen 5 besondere Preßnadeln 7 auswechselbar zu befestigen.
Diese können stäbchenartig gerade sein und einen viereckigen Querschnitt besitzen.
Dabei kann ihre vordere, den Stuhlnadeln zugekehrte Seite glatt und flach gehalten
sein oder eine Zasche bilden. Die unteren seitlichen Enden und die Rückseite der
Preßnadeln 7 werden keilförmig abgeschrägt, um sich beim Senken der Deckmaschine
leicht zwischen die Kulier- und Verteilplatinen einschieben zu lassen. In jedem
Fall sind die Preßnadeln 7, entsprechend der Anordnung nach dem Hauptpatent, so
weit hinter der Ebene der Decknadeln 6 anzuordnen, daß zwischen beiden Nadelgruppen
ein freier Raum verbleibt, in den die abzupressenden Stuhlnadeln eintreten und ihre
Preßbewegung ausführen können. Die Preßnadeln reichen ebenso tief nach unten wie
die Decknadeln, können aber auch tiefer als letztere herabreichen. Die Breite des
Preßbleches 5 und die Anzahl und Verteilung der Preßnadeln 7 richtet sich nach der
Art der herzustellenden Ware und der dabei von der Hilfspresse auszuführenden Arbeiten.
In der Regel ist jeder Stuhlnadel im Bereich des Preßbleches eine Preßnadel zuzuordnen.
Man kann aber auch diejenige Preßnadel 7', die der Grenzpreßnadel 7 an dem der Fonturmitte
zugekehrten Rand des Preßbleches 5 benachbart ist, fortlassen, um bei der Fersenherstellung
an der betreffenden Stelle Preßhenkel zu bilden, die die im Bereich der Lücke der
Pre@ßnadelgruppe beim Ausdeeken entstehenden petinetartigen Durchlochungen der Ware
weniger auffällig machen.
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Zum Anarbeiten normaler Fersenteile an den Längen werden die beiden
zu einer Fontur gehörigen Preßbleche 5 an diejenigen Stellen eingestellt, an denen
die Fersenteile herzustellen sind. Zum Pressen der Stuhlnadeln wird die Deckmaschine
jeweils ,gesenkt, wobei die Preßnadeln 7, wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent,
an die feststehende Preßkante des Platinenkopfes i angelegt werden. Hiernach erfolgt
das Ausarbeiten und: Abschlagen der Fersenmaschenreihen in an, sich bekannter Weise.
Am Ende der Fersenteile ist bekanntlich eine Minderung der Warenbreite vorzunehmen.
Hierzu werden. die Decknadeln: 6 über die jeweils umzuhängenden Maschen eingestellt,
also nach jeder Maschenreihe wird der Deck-er 4 um eine Nadelteilung in Richtung
nach der Fonturmitte hin versetzt, während das Preßblech 5 an seiner Stelle verbleibt.
Abb. 3 läßt erkennen, wie die mit dünnen Linien angedeuteten Maschenstäbchen in
dem Fersenteil verlaufen, wenn dessen Ende gemindert ist. An die durch verstärkte
Punkte hervorgehobene Endreihe des -Fersenteils sind schließlich noch einige Draufreih
en anzufügen. Aus dem Vorstehenden, ist .der Vorteil ersichtlich, der sich daraus
ergibt, daß der Decker 4 mit den Decknadeln 6 unabhängig von dem Preßblech 5 seitlich
verstellbar ist.
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Für das Arbeiten einer Deckelferse wird gemäß Abb.2 das Preßblech
5 derart hinter den breiten Decker 4 eingestellt-, daß es in Richtung nach der Fonturmitte
hin gegenüber dem Decker 4 entweder überhaupt nicht oder nur um eine oder zwei Nadelteilungen'vorsteht.
Dann wiird, in an sich bekannter Weise der Fersenteil bis an den Anfang des Käppchens
gearbeitet, wobei jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Maschenreihen, meist
nach vier Maschenreihen, aus;gedeckt wird, so daß die in Abb. 4 dargestellte keglige
Auswölbung entsteht. Beim Arbeiten des schmalen Käppchens wird nach jeder zweiten
oder dritten Maschenreihe eingedeckt. An dem Seitenversatz des Deckers 4 nimmt das
Preßblech 5 stets teil,