DE950612C

DE950612C - Innengekuehlter Kolben fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE950612C
Application number: DEJ2342D
Authority: DE
Inventors: Walter Gerecke
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1943-10-01
Filing date: 1943-10-01
Publication date: 1956-10-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen innengekühlten Kolben für Brennkraftmaschinen, welcher einen für die Aufnahme des Kühlmittels eingerichteten Hohlraum aufweist.
Bei Kolben solcher Art ist der Kolbenhohlraum teilweise mit einem Kühlmittel angefüllt, das jeweils beim Abwärtshub des Kolbens an den Kolbenboden geschleudert wird und diesem hierbei Wärme entzieht. Beim Kolbenaufwärtshub wird dann die vom Kühlmittel aufgenommene Wärme an den Kolbenschaft abgeführt, der in gutem Wärmeaustausch mit der gekühlten Zylinderwandung steht.
Zur Sicherstellung der erforderlichen Kühlmittelmenge im Kolben muß das Kühlmittel laufend ergänzt werden. Dies geschieht in an sich bekannter Weise zweckmäßig durch Hindurchführung eines Kühlmittelstroms durch eine etwa in der Längsachse des Pleuels liegende Bohrung, gegebenenfalls auch durch in der Zylinder- und Kolbenwand befindliche Öffnungen, die sich während des Betriebes zeitweilig überdecken.
Es ist schon vorgeschlagen worden, an einem Kolben für Brennkraftmaschinen das Kühlmittel durch das gebohrte Pleuel in den Kolbenhohlraum zu führen und den Pleuelkopf etwa in der Höhe der Mittellinie des Pleuelauges durch zwei angeschmiedete Lappen so zu verbreitern, daß die obere Hälfte des Kolbenhohlraums einen Kühlmittelbehälter bildet, aus dem das Kühlmittel lediglich über zwischen den genannten, angeschmiedeten Lappen und dem Kolbenmantel entstehende Drosselöffnungen abfließen kann. Durch auf die Lappen etwa senkrecht aufgesetzte Stege sollen dabei nach unten geschlossene Kühlmittelsammelräume gebildet werden können, die das vollständige Abfließen des Kühlmittels verhindern. Bei solcherart gestalteter Innenkühlung wird der untere Teil des Kolbenschaftes, der in besonders gutem Wärmeaustausch mit der gekühlten Zylinderwand steht, zur Abführung der Wärme kaum mit herangezogen.
Es sind ferner Einrichtungen bekannt, bei welchen der Kühlmittelraum von Kühlmitteltaschen begrenzt wird, in deren Wand Überlauföffnungen vorgesehen sind. Um einen nicht -zu großen Kühlmitteldurchsatz zu erhalten, werden die 'Querschnitte verhältnismäßig klein gehalten, wodurch die Möglichkeit besteht, daß die Überlauföffnungen durch im Kühlmittel enthaltene Verunreinigungen verstopft werden.
Diese Nachteile vermeidet der innengekühlte Kolben nach der Erfindung, bei dem im Kolbenhohlraum für die Aufnahme des durch das Pleuel ständig zuströmenden Kühlmittels Auffangtaschen vorgesehen sind und das Kühlmittel durch als Überlauföffnungen ausgebildete Drosselschlitze zwischen dem Kolben und dem Pleuel abläuft, dadurch, daß die Drosselschlitze von den Kanten der am Kolben angeordneten Kühlmitteltaschen und dem Pleuelkopf begrenzt sind. Das durch die hohlgebohrte Pleuelstange in den Kolbenhohlraum eintretende Kühlmittel bewirkt bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens den Wärmeaustausch zwischen dem Kolbenboden und dem mit den Zylinderflächen in gutem Wärmeübergang stehenden Kolbenmantel, wobei die den genannten Wärmeaustausch bewirkende Kühlmittelmenge durch die Höhe. der überlaufkante in Verbindung mit der lichten Weite des Drosselschlitzes bestimmt wird. Bei solcher Ausführung ist die Gefahr eines Zusetzens der überlauföffnungen sehr gering, da der Pleuelkopf eine ständige Bewegung gegenüber den Überlauf- und Abstreifkanten der Kühlmitteltaschen ausführt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Kolben einer Brennkraftmaschine, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Abb.. i.
Im Kolbenkörper i ist ein zur Aufnahme des Kühlmittels dienender Hohlraum :2 vorgesehen, der nach unten in Taschen 3 endigt. Die Begrenzungswände 4 der Taschen 3 bilden an ihrem freien Ende Abstreifkanten 5. Durch den eingesteckten Pleuelkopf 6 und die Abstreifkanten 5 werden Drosselschlitze 7 gebildet, die als Ölüberlauf dienen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Innengekühlter Kolben für Brennkraftmaschinen, bei welchem im Kolbenhohlraum für die Aufnahme des durch das Pleuel ständig zuströmenden Kühlmittels Auffangtaschen vorgesehen sind und das Kühlmittel durch als Überlauföffnungen ausgebildete Drosselschlitze zwischen dem Kolben und dem Pleuel abläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselschlitze (7) von den Kanten (5) der am Kolben angeordneten Kühlmitteltaschen (3) und dem Pleuelkopf (6) begrenzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 416 632, 471 840, 540 954, 72o 66o.