-
Auszugseinrichtung für Büromöbel Es ist eine Auszugseinrichtung für
Büromöbel bekannt, die wahlweise zum Einhängen von Schriftgutbehältern oder zum
Abstellen von. Karteikästen benutzt werden kann. Die Schriftgutbehälter, wie Schnellhefter,
Taschen u. dgl., aber auch Behälter für sonstige Zwecke sind dabei mit einer Hängeschiene
versehen, deren überstehende Enden auf Gleitschienen des Auszugsrahmens abgestützt
sind. Bisher hat man diese Gleitschienen je nach der Breite der einzuhängenden Schriftgutbehälter
in einem wechselnden Abstand voneinander angeordnet und mit ihren Enden auf der
vorderen und hinteren Leiste des Rahmens in entsprechenden Ausnehmungen_ abgestützt.
Bei Heftern für Folioformat waren also die Gleitschienen etwas weiter auseinander
als bei Behältern für Din-A4-Format. Für Behälter von noch größerer Breite wurden
die erwähnten Gleitschienen parallel zu der Vorderseite des Rahmens in einem entsprechenden
Abstand voneinander angeordnet und auf den Seitenleisten abgestützt. Praktisch konnte
somit jeder Rahmen jeweils nur für eine Größe von Schriftgutbehältern benutzt werden.
Sollten Karteikästen in dem Rahmen abgestellt werden, so wurden die Gleitschienen
völlig entfernt und die Kästen mit an ihren Stirnseiten überstehenden Griffleisten
auf den Seitenleisten des Rahmens abgestützt. In dem gleichen Rahmen war eine gleichzeitige
Unterbringung von eingehängten Schriftgutbehälbern
und Karteikästen
nicht möglich. Das ist insbesondere für kleinere Betriebe ein schwerwiegender Nachteil.
-
Gegenstand der Erfindung ist- eine Auszugseinrichtung für Büromöbel,
bei welcher in den gleichen Rahmen gegebenenfalls auch Schriftgut-_behälter verschiedener
Breite gleichzeitig eingehängt werden können und bei welcher ferner die Möglichkeit
besteht, in demselben Rahmen nebeneinander eingehängte Schriftgutbehälter und Karteikästen
unterzubringen. Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann somit mühelos allen vorkommenden
Verhältnisseen angepaßt und vom Benutzer selbst in kürzester Zeit anders eingeteilt
oder eingerichtet werden, wenn sich die Verhältnisse ändern. Das Neue besteht darin,
daß die Gleitschienen mit dien Seitenteilen des geschlossenen Rahmens eine Einheit.
.bilden -derart, daß ihre Gleitkanten über die Rahmenleisten hinausragen. Bestehen
die Gleitschienen in an sich bekannter Weise aus Metallschilenen, so werden diese
vorteilhaft in Randausnehmungen der Seitenteile des geschlossenen Rahmens eingelassen.
Bei dieser Einrichtung können Schriftgutbehälter, deren Breite dem Abstand der beiden
Rahmenleisten voneinander entspricht, ohne weiteres eingehängt werden, wie nicht
näher dargelegt zu werden braucht. Es besteht aber auch dieMöglichkeit, einenKarbeikasten
in den gleichen Rahmen einzuhängen, ohne daß die Gleitschienen ausgebaut zu werden
brauchen. Sollen in dem Rahmen Schriftgutbehälter untergebracht werden; deren Breite
von dem Abstand der erwähnten eingebauten Gleitschienen abweicht, so werden für
diese quer verlaufende Gleitschienen eingesetzt, die in Einschnitte der eingebauten
Gleitschienen eingreifen. Vor und hinter den quer verlaufenden Gleitschienen können
dann auf den eingebauten Schienen nach: wie vor Schriftgutbehälter normaler Breite
oder Karteikästen untergebracht werden.
-
Sollen in der erwähnten Weise Karteikästen auf dem Rahmen der Auszugseinrichtung
abgestützt werden, so tragen diese zweckmäßig Griffteile, die als U-förmige Bügel
ausgebildet sind. Die Schenkel dieser Bügel, die vorteilhaft !Öffnungen eines am
Kastenrahmen anliegenden Schildes durchgreifen, sind so geformt, daß sie zunächst
-einen waagerechten, also senkrecht zum Schild verlaufenden Teil aufweisen, der
zum Abstützen des Kastens auf den Gleitschienen des ausziehbaren Rahmens dient,
während die Schenkel in einer gewissen Entfernung von dem Schild senkrecht nach
oben abgewinkelt und dann wieder zu dem eigentlichen, waagerecht und parallel zum
Schild verlaufenden Griffteil abgebogen sind. Bei dieser Ausbildung liegt der obere
Teil der Griffbügel frei über den Rahmenleisten der Auszugseinrichtung, so daß der
Karteikasten bequem erfaßt und herausgenommen werden kann: Ist der Karteikasten
wieder in den Rahmen eingesetzt, so kann er, auf den erwähnten eingebauten Gleitschienen
ruhend; nach Belieben verschoben werden, so daß mehrere gleiche oder auch ungleich
breite Karteikästen in ein und denselben Rahmen so eingesetzt werden können, daß
derselbe auf seiner ganzen Länge voll ausgenutzt ist.
-
Weist der Karteikasten einen klappbaren Deckel auf, so können die
Schenkel des U-förmigen Griffbügels, die durch den Kasten greifen, auch durch Öffnungen
der Befestigungslappen des Scharniers geführt sein. Die Zahl der erforderlichen
Beschlagteile wird dadurch vermindert- und das Scharnier gleichzeitig derart an
dem Kasten befestigt, daß ein ungewolltes Lösen desselben nicht zu befürchten ist.
-
Der ausziehbare Rahmen ist zweckmäßig beiderseits mit über die ganze
Länge laufenden waagerechten Leisten versehen. Diese Leisten können entweder ,in.
Umförmigen Schienen gleiten, die in dem Möbelstück eingebaut sind, sie können aber
auch von der innersten von mehreren teleskopartig ineinandergefügten Gleitschienen
fest umfaßt werden, wobei die äußerste dieser Schienen an dem Möbelstück befestigt
wird. Während bei der erstgenannten Führungseinrichtung die Ausziehbarkeit beschränkt
ist auf einen Teil der Gesamtlänge des Rahmens, kann dieser bei der zweiten Ausbildung
so weit ausgezogen werden, daß er als Ganzes vor dem Möbelstück liegt.
-
Soll der ausziehbare Rahmen nicht zum Einhängen von Schriftgutbehältern
oder Abstellen von Karteikästen dienen, sondern beispielsweise zur Unterbringung
von sonstigen kleinen Gegenständen benutzt werden, so kann auf der Unterseite eine
dünne Sperrholzplatte aufgeheftet werden. Diese so gebildete Schieblade bietet nach
einer Umdrehung von i8o° eine bequeme Schreibplatte, die notfalls auch als Stützplatte
für eine Schreibmaschine dienen kann.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen ausziehbaren Rahmen in perspektivischer Ansicht, stark verkleinert,
Fig.2 eine Seitenleiste des Rahmens in natürlicher Größe mit eingebängtem Schriftgutbehälter,
Fig. 3 eine Rahmenleiste mit aufgesetztem Karteikasten, Fig. 4 einen Teil eines
Karteikastens, stark verkleinert.
-
Der ausziehbare Rahmen besteht aus den beiden Stirnenden io und den
beiden Rahmenleisten i i. Die beiden letzteren sind mit einer überragenden Gleitkante
12 versehen, welche zweckmäßig die Oberkante einer Metallschiene 13 ist, die in
eine Auskehlung an 'der oberen Innlenkante der Rahmenleiste i i eingesetzt ist.
-
Wie Fig.2 zeigt; kann in einem entsprechend ausgebildeten Rahmen ohne
weiteres eine große Anzahl von Schriftgutbehältern 14 mit eingebauter Hängeschiene
14" eingehängt werden. Dabei wird das Fassungsvermögen des Rahmens voll ausgenutzt,
weil die Schriftgutbehälter 14 nach dem Einhängen auf den Kanten i2 gleitend dicht
zusammengeschoben werden können. Der
gleiche- Rahmen io, i i kann
aber auch zum Abstellen von Karteikästen 15 benutzt werden, wie Fig. 3 und 4 zeigen.
Der Karteikasten 15, der gegebenenfalls nur aus einem Unterteil 15, besteht, der
aber auch mit einem Deckel 15b versehen sein kann, besitzt dabei eine Gesamtlänge,
die unwesentlich geringer ist als die Breite des Rahmens i o, i i. Der Kasten 15
ist sodann an beiden Enden mit Griffteil 16 ausgestattet, die zunächst mit zwei
waagerechten Schenkeln 16" die Kastenwand durchgreifen. Dieser Gleitteil 16a dient
auch zur Abstützung des Kastens 15 auf den Schienen 12. Etwas außerhalb der Kastenwand
sind die Schenkel bei 16b ein kurzes Stück aufwärts gebogen und schließlich durch
einen parallel zur Wand des Kastens verlaufenden waagerechten Teil 16, miteinander
verbunden. Die aufragenden Teile 16b und 16, liegen so hoch über den Abstützkanten
12 des Rahmens io, i i, daß sie beim Herausnehmen und Einsetzen des Kastens bequem
erfaßt werden können.
-
Wird der Kasten 15 mit einem aufklappbaren Deckel 15b versehen,
so kann der Befestigungslappen 17" des Scharniers 17 am Kastenunterteil gegebenenfalls
durch die Schrauben 16,1 gesichert werden, durch welche der Bügel 16 befestigt ist.
Der ausziehbare Rahmen io, ii ist so breit gebaut, daß er normalerweise zum Einhängen
von Sch.riftgutbehältern 14 für das Din-A4-Format oder für entsprechend bemessenle
Karteikästen 15 dienen kann. Sollen Schriftgutbehälter größerer Breiten untergebracht
werden, so werden für diese senkrecht zu den Seitenleisten i i des Rahmens verlaufende
Schienen eingesetzt, die beispielsweise mit ihren Enden in Öffnungen i8 der eingelassenen
Gleitschienen 13 eingesetzt werden. Vor und hinter den auf diese Weise befestigten
Schienen können dann weiterhin wie bisher Schriftgutbehälter normalen Formats oder
auch normale Karteikästen eingehängt werden.
-
Die beiden Seitenleisten i i des Rahmens i o, i i sind an ihren Außenseiten
mit einer gegebenenfalls aufgelegten Holzleiste i9 versehen. Diese Leiste kann von
der innersten (2o") von mehreren teleskopartig ineinandergefügten Schienen (2o)
umfaßt werden, während die Außenschiene 2o, auf der Innenseite der Schrankwand durch
Schrauben oder in sonstiger Weise befestigt wird. Es kann aber auch, wie Fig. 3
erkennen läßt, die aufgelegte Leiste 19 unmittelbar in einer _U-Schilene 21 gleitend
geführt sein. Je nach der Wahl des Benutzers können zur Führung ein und desselben
Rahmens io, ii wahlweise Teleskopschienen 2o oder U-Schienen 2i benutzt werden,
ohne daß der Rahmen selbst oder die aufgelegte Leiste i9 irgendwie verändert werden.