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Mixgerät
Die Erfindung betrifft ein Mixgerät mit am Boden eines Behälters
angeordneten, schnell umlaufenden Messern zur Zubereitung von Nahrungsmitteln, Futter
od. dgl.
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Die bekannten Mixgeräte zur Zubereitung von Nahrungsmitteln, Futter
od. dgl. weisen im allgemeinen einen Behälter auf, an dessen Boden ein oder mehrere
schnell umlaufende Messer angeordnet sind, die die Masse zerkleinern und mischen
oder eines von beiden.
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Die bekannten Geräte sind für Großlbetriebe, bei denen große Mengen
zubereitet werden müssen, nicht geeignet, da sie nicht genügend Fassungsvermögen
aufweisen. Da vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben die vorhandenen Querschnitte
der elektrischen Leitung die Leistung der AntrieSsmotoren begrenzen, die Geräte
jedoch mit zunehmendem Fassungsvermögen entsprechend stärkere Motoren benötigen,
ist die Größe dieser Maschinen speziell für landwirtschaftliche Betriebe od. dgl.
von vornherein begrenzt. Auch kann mit den bekannten Mixern jeweils nur eine Sorte
Gut verarbeiftt werden. Es muß z. B. zur Herstellung verschie'dener Futtersorten
der Behälter jeweils entleert sein und entsprechend der herzustellenden Futtersorte
neu aufgefüllt werden.
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Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß vermieden werden. Es soll
ein Gerät geschaffen wer-
den, das einen für die zu verarbeitende
Masse verhältnismäßig geringen Kraftverbrauch hat, und das gleichzeitig mit Gütern
beschickt werden kann, die zur Herstellung verschiedenartiger Fertigware geeignet
sind, ohne die Maschine neu beschicken zu müssen.
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Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß ein oder mehrere
an dem eigentlichen Mixbehälter wahlweise anschließbare Zusatzbehälter angeordnet
sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
erläuternden -Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung sowie den Ansprüchen
zu entnehmen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Fig. I eine Längsansicht des Mixgerätes gemäß
der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht der Fig. I, Fig. 3 eine schematisch dargestellte
Draufsicht einer anderen Ausführungsform ähnlich der Fig. 2, Fig. 4 eine schematisch
dargestellte weitere Ausführungsform des Mixgerätes.
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In Fig. I und 2 ist I das Gehäuse eines Mixers, über dessem Boden
zwei schnellaufende Messer 3 unmittelbar auf der Welle 4 des Antflebsmotors 5 angebracht
sind. Neben dem Mixbehälter I ist ein im wesentlichen rechteckiger Zusatzbehälter
6 angeordnet, der in den Mixbehälter I einmündet. Der Zusatzbehälter 6 hat einen
zum Mixbehälter I hin geneigten Boden 7. Der Zusatzbehälter 6 ist durch eine sich
vom MixbehMter I fort erstreckende Trennwand 10 in zwei Abteile 8 und 9 unterteilt.
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DieTrennwand 10 endet im Abstand von der Stirnwand I I des Zusatzbehälters
6. Das Abteil 9 mündet in seiner ganzen Höhe in den Mixbehälter I frei ein, während
die Einmündung des Abteils 8 in den Mixbehälter I durch eine Klappe I2 geöffnet
bzw. geschlossen werden kann. Zur Betätigung ist die Klappe 12 mit einem Handgriff
13 versehen. Um zu vermeiden, daß die Klappe 12 beim Öffnen an die Messer 3 anschlägt
und diese beschädigt, kann in geeigneterWeise ein Anschlag (nicht dargestellt) vorgesehen
werden. Vorzugsweise ist die Klappe 12 in ihrer eingestellten Stellung feststellbar.
Die Drehrichtung der Messer 3 ist so gewählt, wie es der Pfeil in Fig. 2 andeutet.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat dieselbe Anordnung wie Fig. 2,
jedoch ist hier die Stirnwand II' gerundet ausgeführt, wobei der Mitteü punkt der
Rundung vorzugsweise mit dem Ende -der Trennwand 10 zusammenfällt.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, die ähnlich der der Fig. 3 ist,
bei der jedoch nicht nur ein Zusatzbehälter 6 einseitig vom Mixbehälter I, sondern
zwei Zusatzbehälter 6 und 6' beiderseits des Mixbehälters angeordnet sind. Bei dieser
Ausführungsform sind alle vier Einmündungen der Zusatzbehälterabteilungen in den
Mixbehälter durch Klappen I2 verschließbar bzw. zu öffnen.
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Das Mixgerät ist zur leichten Austragung der fertigen Masse an verschieden
gelegenen Stellen mit einem in belçannter Weise verschließbarenAustragrohr 14 sowie
Rädern 15 bzw. I6 versehen. Vorzugsweise wird die Maschine mit drei Rädern ausgerüstet,
wobei das Einzelrad I6 ein Lenkrad ist.
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Zur bequemen Handhabung der als Wagen ausgebildeten Maschine sind
an beiden Enden der Maschine Handgriffe I7 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise des Mixgerätes nach Fig. I, 2 und 3 ist folgende:
Als erstes wird in den Mixbehälter I so viel Wasser bzw. Flüssigkeit und Rüben,
Kartoffeln od. dgl. eingegeben, wie zu der herzustellenden Masse erforderlich ist.
Feste Teile, z. B. Grünfutter, Rüben, Kartoffeln od. dgl. werden auch in das Abteil
g des Zusatzbehälters 6 gegeben.
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Die Maschine kann nunmehr in Betrieb gesetzt und das in den Mixbehälter
I bzw. das Abteil g gegebene Gut zerkleinert und gemischt Werden.
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Während dieses Vorganges ist die Klappe 12 geschlossen und das Abteil
8 kann mit einer anderen, später zu verarbeitenden Masse, z. B. Mehl, Schrot od.
dgl. beschickt werden. Soll nun die in der Abteilung 9 und- in dem Mixbehälter I
vorbereitete Masse mit deren der Abteilung 8 eingegebenen Masse vermischt werden,
wird die Klappe 12 geöffnet, wobei die durch das Masser 3 erzeugte Strudelwirkung
bewirkt, daß sich Masse aus dem Mixbehälter I in dieAlbteilung8 schiebt und gleichzeitig
Masse aus der Abteilung 9 verdrängt. Auf diese Weise kann die Masse abschnittweise
oder auch in einem Kreislauf je nach Wunsch verarbeitet werden.
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Die Wirkungsweise gemäß Fig. 4 ist ähnlich der vorher beschriebenen.
Da bei dieser Ausführungsform sämtliche Einmündungen der Abteilungen 8, 9,8', 9'
der beiderseits angeordneten Zusatzbehälter 6 und 6' durch Klappen I2 verschlossen
sind, kann zunächst der Inhalt des Mixbehälters verarbeitet werden. Dann können
wahlweise die Klappen 12 des rechten Zusatzbehälters und/oder die des linken Zusatzbehälters
geöffnet werden, wodurch auch der Inhalt des einen oder beider Behälter in den Verarbeitungsprozeß
mit einbezogen werden.
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Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß z. -B. möglich, ohne eine
neue Beschickung der Maschine vornehmen zu müssen, ein Futter herzustellen, das
nur aus Grünfutter besteht, wie es beispielsweise für Ferkel erwünscht ist, worauf
dem so vorbereiteten Grünfutter später durch Öffnen der Klappe 12 Schrot oder Mehl
beigemischt werden kann, falls dies für größere, zu mästende Tiere erwünscht ist.
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Durch Verstellung der Klappen I2 kann ein mehr oder weniger schneller
Umlauf des zu verarbeitenden Gutes erzielt werden, wodurch der Feinheitsgrad der
zubereiteten Masse weigehend beeinflußbar ist.
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Die Erfindung soll keineswegs an die in der Zeichnung gezeigten Beispiele
gebunden sein. Zahlreiche andere Ausführungsformen sind, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen, denkbar und möglich. Sowohl die Form des Mixbehälters als auch die
des Zusatzbehälters bzw. der Zusatzbehälter kann geändert werden, so könnte z. B.
der
Mixbehälter mit einem gerundeten Boden und einer kegelförmig
erweiterten Wand ausgebildet sein, wobei der oder die Zusatzbehälter einen entsprechenden,
trogförmigen Querschnitt erhalten würden. Um tote Winkel oder Ecken zu vermeiden,
können derartige Stellen mit entsprechend geformten Leitlblechen versehen sein.
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Auch können mehrere Austrage£fnungen 14 vorgesehen sein, z. B. auch
eine oder mehrere nach der Seite hin. Auch ist es möglich, bei der Ausführungsform
nach Fig. I oder 2 statt einer Klappe 12 zwei Klappen I2 vorzusehen, ebenso bei
der Ausführungsform nach Fig. 3. Andererseits kann durch die Ausführungsform nach
Fig. 4 jeweils eine der Klappen in Fortfall kommen. An Stelle von Klappen können
auch sonstige verschließbare Organe, z. B. Schieber od. dgl., verwendet werden.
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Die Maschine ist zur Feinverarbeitung und Mischung jeglicher Art
von Nahrungsmitteln bzw.
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Futter od. dgl. Stoffe, die mit einer gewissen Flüssigkeitsmenge verarbeitet
werden, geeignet.
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Dies trifft vor allem zu für Großbetriebe, wie bei spielsweise Mästereien,
Wurstfabriken, Großbäckereien zur Aufbereitung von Altbrot u. dgl., Großküchen od.
dgl. Betriebe.