DE19712517A1 - Vorrichtung zum Mischen von Viehfutter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen von Viehfutter, mit einem Ladebehälter mit einem Boden und anschließenden aufstehenden Seitenwänden, und einem in dem Ladebehälter angeordneten Mischorgan mit einer das Viehfutter von dem Boden aufwärts transportierenden Mischeinrichtung.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art hat der Ladebehälter eine offene Oberseite und muß das zu mischende Viehfutter durch die offene Oberseite in den Ladebehälter gebracht werden, wozu eine getrennte Greifervorrichtung angewandt wird oder in einer alternativen Ausführungsform die Vorrichtung mit Fräsorganen oder dergleichen versehen ist. Bei Anwendung einer getrennten Ladevorrichtung ist die Anwendung der Mischvorrichtung ziemlich umständlich, während die Konstruktion der Mischvorrichtung durch Anwendung der Fräsorgane oder dergleichen ziemlich aufwendig ist und das Laden über die offene Oberseite dennoch umständlich bleibt.

Durch die Erfindung wird eine gattungsgemäße Vorrichtung geschaffen, wobei die erwähnten Nachteile in einfacher Weise vermieden sind.

Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch eine an einer Seitenwand des Ladebehälters anschließende Zufuhrplatte und Zufuhrmittel zum Zuführen von Viehfutter zu dem Ladebehälter über zumindestens eine Zufuhröffnung in der genannten Seitenwand des Ladebehälters.

Auf diese Weise wird eine Vorrichtung erhalten, wobei mittels der Zufuhrplatte und Zufuhrmittel in einfacher Weise das Viehfutter in den Ladebehälter gebracht werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch einen vorzugsweise teleskopischen, durch die Vorrichtung drehbar abgestützten Schwenkarm mit einem an dessen freiem Ende angeordneten Schneidschild zum Lösen von Viehfutter aus einem Vorrat und zum Zuführen von Viehfutter zu der Zufuhrplatte.

Der Anwendung eines Schneidearmes mit Schneidschild hat den Vorteil, daß eine solche Konstruktion robust ist, die Mischvorrichtung dadurch selbst Viehfutter aus einem Vorrat lösen kann und das Schneidschild das gelöste Viehfutter auf die Zufuhrplatte bringen kann, wonach die Zufuhrmittel das Viehfutter in den Ladebehälter bringen.

Gemäß einer ersten Ausführungsform weisen die Zufuhrmittel eine Anzahl in der Querrichtung der Zufuhrplatte nebeneinander angeordneter Zufuhrorgane, vorzugsweise Schneckenförderer, auf, welche Zufuhrorgane von der Zufuhrplatte abgestützt sind und mit der Abfuhrseite an eine zugehörige Zufuhröffnung in der Seitenwand des Ladebehälters anschließen.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform werden die Zufuhrmittel von der wie eine Ladeklappe ausgebildete, vorzugsweise mit Seitenwänden versehene Zufuhrplatte, vorzugsweise zusammenwirkend mit dem teleskopischen Schwenkarm, gebildet, welche Ladeklappe an die Zufuhröffnung in der erwähnten Seitenwand anschließt und drehbar mit dieser Seitenwand verbunden ist, wobei die Zufuhröffnung mit einem Abschlußorgan abschließbar ist, wobei das Abschlußorgan betätigt werden kann zum Freigeben der Zufuhröffnung.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr schematisch gezeigt sind, näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt/Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 2 zeigt einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt/Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Mischen von Viehfutter dargestellt, die mit einem an der Oberseite offenen Ladebehälter 1 mit einem Boden 2 und Seitenwänden 3, 4 versehen ist, wobei die Seitenwände am Boden 2 anschließen und konisch auswärts verlaufen. Die Seitenwände 3, 4 können in Draufsicht eine Kreisform, eine Quadratform oder ein Rechteck oder eine andere gewünschte Form des Ladebehälters 1 bestimmen. In dem Ladebehälter 1 ist eine Mischschnecke 5 angeordnet, deren Schneckenplatte 6 mit nicht dargestellen Messern zum Schneiden von in der Form von Ballen in den Ladebehälter gestürztem Viehfutter versehen sein kann. Diese Messer können auf Wunsch mit gleichfalls nicht dargestellten, von den Seitenwänden 3, 4 getragenen Gegenmessern zusammenwirken. Die Mischschnecke 5 ist antreibbar von einer mit einem Schlepper kuppelbaren Zapfwelle 7 über einen unterhalb des Bodens 2 angeordneten Zahnradkasten 8. An der Oberseite ist die Mischschnecke 5 in einem Stützbalken 9 gelagert. Der Antrieb der Mischschnecke 5 findet derart statt, daß bei mit Viehfutter gefülltem Ladebehälter 1 eine Bewegung des Viehfutters in der mit Pfeilen angegebenen Richtung entsteht, wodurch einerseits eine intensive Mischung und andererseits ein Lösen des Viehfutters erreicht wird.

Bei der dargestellten Vorrichtung ist zum Füllen des Ladebehälters 1 ein teleskopischer Schwenkarm 10 angeordnet, der drehbar um eine Achse 11 von den Stützbalken 9 abgestützt ist. Am freien Ende trägt der Schwenkarm 10 ein Schneidschild 12, das in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann. Vorzugsweise ist das Schneidschild mit einem stationären Messer und einem hin und her bewegbaren Messer versehen und auf Wunsch können Seitenschneidschilder (nicht dargestellt) angeordnet sein. Der Schwenkarm 10 kann durch eine Zylinder-Kolbeneinheit 13 betätigt werden.

Weiterhin ist die beschriebene Vorrichtung zum Füllen des Ladebehälters 1 mit einer Zufuhrplatte 14 versehen, die an die bei dieser Ausführungsform rechte Seitenwand 4 anschließt. Die Zufuhrplatte 14 unterstützt eine Anzahl über die Breite des Schneideschildes verteilter Schneckenförderer 15, von denen in der Zeichnung nur einer dargestellt ist. Dazu ist in der Zufuhrplatte 14 eine entsprechende Anzahl Förderrinnen 16 gebildet, in der jeweils ein Schneckenförderer 15 liegt. Die Förderrinnen haben vorzugsweise einen nahezu halbrunden Querschnitt, wobei der zugehörige Schneckenförderer 15 nahezu halb in der Förderrinne 16 liegt.

An der Abfuhrseite schließt jeder Schneckenförderer 15 an eine Zuführöffnung 17 in der Seitenwand 4 des Ladebehälters 1 an. Am gegenüberliegenden Ende ragt die Welle jedes Schneckenförderers 15 durch eine Querplatte 18, welche Welle zum Beispiel von einem an dieser Querplatte 18 befestigten Hydromotor 19 angetrieben wird.

An die angetriebene Seite der Querförderer 15 schließt eine zweite ebene Zufuhrplatte 20 von der Zufuhrplatte 14 an. Über diese ebene Zufuhrplatte 20 kann das Schneidschild 12 durch Einziehen des Teleskoparms 10 das gelöste Viehfutter an die Querförderer 15 zuführen. Die Zufuhr des Viehfutters an den Ladebehälter 1 erfolgt weiterhin durch die Querförderer 15, die das Viehfutter durch die Zufuhröffnung 17 in den Ladebehälter 1 drücken. Wie Fig. 1 zeigt, liegen die Zufuhröffnung 17 im Abstand oberhalb des Bodens 2 des Ladebehälters 1.

Das freie Ende der ebenen Zufuhrplatte 20 kann auf den Boden gebracht werden dadurch, daß der Ladebehälter kippbar ist mittels einer Zylinder-Kolbeneinheit 21. Dazu ist der Ladebehälter 1 kippbar um eine horizontale Achse 22 mit einem Zugbalken 23 verbunden und ist der Ladebehälter 1 mit beiderseitig angeordneten Räder 24 versehen.

Der Ladebehälter 1 ist beidseitig mit einer Entladeklappe 25 versehen zum Entladen des gemischten Viehfutters. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Entladeklappe 25 an der Vorder- oder Hinterseite des Ladebehälters anzuordnen und das Viehfutter durch einen Querförderer abzugeben.

Es wird bemerkt, daß die Zufuhrplatte 14 vorzugsweise mit Seitenwänden 26 versehen ist, so daß das Viehfutter nicht seitlich von der Zufuhrplatte fallen kann.

Weiterhin wird bemerkt, daß anstatt Querförderer auch andere Zufuhrorgane angewandt werden können, die ja oder nein in zugehörigen Förderrinnen liegen. Es ist zum Beispiel möglich, ein oder mehrere Bandförderer anzuwenden. Schließlich wird bemerkt, daß bei einer Ausführung ohne Schwenkarm Viehfutter in anderer Weise an die Zufuhrplatte 14 zugeführt werden kann.

In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, die im wesentlichen in gleicher Weise wie die Vorrichtung aus Fig. 1 ausgebildet ist, wobei entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern angegeben sind.

Bei dieser Ausführungsform ist die Zufuhrplatte 14 wie eine Ladeklappe ausgebildet, die in diesem Fall wieder mit Seitenwänden 26 versehen ist. Die Ladeklappe 14 ist drehbar um eine Achse 27 mit der Seitenwand 4 verbunden, welche Achse 27 im Abstand oberhalb des Bodens 2 des Ladebehälters 1 liegt. Die Ladeklappe 14 schließt an die einzige Zufuhröffnung 17 an, die bei der dargestellten Ausführungsform mit einer Klappe 28 abschließbar ist. Diese Klappe 28 schwenkt einwärts in der Richtung zu der Mischschnecke 5 zum Freigeben der Zufuhröffnung 17. Auf Wunsch kann eine Zylinder-Kolbeneinheit 29 angeordnet sein zur Betätigung der Klappe 28. Die Ladeklappe 14 ist betätigbar von wenigstens einer Zylinder-Kolbeneinheit 30.

Bei dieser Ausführungsform bringt das Schneidschild 12 durch Einziehen des Teleskoparmes 10 das aus dem Vorrat gelöste Viehfutter über die Ladeklappe 14 in den Ladebehälter 1. Wenn das Schneidschild 12 das Viehfutter nicht weiter in den Ladebehälter 1 bringen kann, wird die Ladeklappe 14 aufwärtsgeschwenkt, wodurch das Viehfutter in den Ladebehälter 1 gedrückt wird, wobei falls notwendig die Klappe 28 durch die Zylinder-Kolbeneinheit offengedrückt ist.

Es wird bemerkt, daß bei einer Ausführungsform ohne Schneidarm Viehfutter auch in anderer Weise auf die Ladeklappe 14 gebracht werden kann, wonach die Ladeklappe 14 wie beschrieben aufwärtsgeschwenkt wird.

Wie in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, ist die Zufuhrplatte 14 vorzugsweise mit einer rauhen, zum Beispiel welligen Oberfläche versehen, so daß das Viehfutter nicht hinuntergleiten kann.

Anstatt einer Klappe 28 kann auch ein anderes Absperrorgan angewandt werden, zum Beispiel eine Reihe von Zähnen. Weiterhin kann anstatt einer Drehbewegung des Absperrorganes auch eine geradlinige Bewegung zum Freigeben der Zufuhröffnung 17 angewandt werden.

Bei einer geeigneten Ausführungsform des teleskopischen Schwenkarms 10 kann auch mit einer festen Zufuhrplatte 14 gearbeitet werden, insbesondere falls das Absperrorgan eine geradlinige Bewegung durchführt, zum Beispiel auf- und abwärtsschiebbar ist. Bei geöffnetem Absperrorgan kann das Schneidschild 12 durch Einziehen des teleskopischen Schwenkarmes 10 das Viehfutter in den Ladebehälter drücken, wobei in einer eingezogenen Lage das Absperrorgan geschlossen wird und der Schwenkarm wieder ausschieben kann zum Zuführen einer weiteren Menge Viehfutter.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Mischen von Viehfutter, mit einem Ladebehälter mit einem Boden und anschließenden aufstehenden Seitenwänden, und einem in dem Ladebehälter angeordneten Mischorgan mit einer das Viehfutter von dem Boden aufwärts transportierenden Mischeinrichtung, gekennzeichnet durch eine an einer Seitenwand des Ladebehälters anschließende Zufuhrplatte und Zufuhrmittel zum Zuführen von Viehfutter zu dem Ladebehälter über mindestens eine Zufuhröffnung in der genannten Seitenwand des Ladebehälters.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise teleskopischen, von der Vorrichtung drehbar abgestützten Schwenkarm mit einem an seinem freien Enden angeordneten Schneidschild zum Lösen von Viehfutter aus einem Vorrat und zum Zuführen von Viehfutter zu der Zufuhrplatte.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrmittel eine Anzahl in der Querrichtung der Zufuhrplatte nebeneinander angeordneter Zufuhrorgane, vorzugsweise Schneckenförderer, aufweisen, welche Zufuhrorgane durch die Zufuhrplatte unterstützt werden und mit der Abfuhrseite an eine zugehörige Zufuhröffnung in der Seitenwand des Ladebehälters anschließen.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zufuhrorgan in einer in der Zufuhrplatte gebildeten, vorzugsweise halbrunden Förderrinne angeordnet ist.

5. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, ebene Zufuhrplatte der Zufuhrplatte vorgeordnet ist; über welche zweite Zufuhrplatte des Schneidschild das Viehfutter an die Zufuhrorgane zuführt, wobei jedes Zufuhrorgan mit seiner Einfuhrseite unterhalb der zweiten Zufuhrplatte liegt.

6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung(en) in einem Abstand oberhalb des Bodens des Behälters liegt (liegen).

7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrmittel von der wie eine Ladeklappe ausgebildete, vorzugsweise mit Seitenwänden versehene Zufuhrplatte, vorzugsweise zusammenwirkend mit dem teleskopischen Schwenkarm, gebildet werden, welche Ladeklappe an die Zufuhröffnung in der erwähnten Seitenwand anschließt und drehbar mit dieser Seitenwand verbunden ist, wobei die Zufuhröffnung mit einem Abschlußorgan abschließbar ist, wobei das Abschlußglied betätigt werden kann zum Freigeben der Zufuhröffnung.

8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan als Klappe ausgebildet ist, welche Klappe von einem Betätigungsorgan zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung bewegbar ist.

9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrplatte eine rauhe beispielsweise wellige Oberfläche aufweist.

10. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Ladeklappe in einem Abstand oberhalb des Bodens des Ladebehälters liegt.

11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladebehälter vorzugsweise von einem Betätigungsorgan kippbar ist um eine horizontale Achse, wobei beispielsweise der Ladebehälter über diese horizontale Achse mit einem Zugbalken gekuppelt ist und beispielsweise der Ladebehälter beidseitig durch von einem Rad unterstützt ist.