DE4319507A1 - Gerät zum Aufnehmen, Zerschneiden und Verteilen von zylindrischen oder quaderförmigen Futterballen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufnehmen, Zer­ schneiden und Verteilen von zylindrischen oder quader­ förmigen Futterballen in der Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Geräte, die Futterballen heckseitig mittels einer Ladeklappe aufnehmen, um diese auf einen Kratzboden im Laderaum abzulegen und einer Fräswalze zwecks Auflösung zuzuführen, sind bekannt und werden bei der Viehfütterung zum Verteilen von Futterblöcken aus Flachsilos verwandt.

Diese bekannten Geräte sind für die Verteilung von Futterballen, die durch Rundballen- oder Quaderballen­ pressen hergestellt werden jedoch weitgehend nicht ge­ eignet, so sind die Fräswalzen nur in günstigsten Fällen in der Lage Rundballen ohne Verstopfungen und ohne Umwickeln der Fräswalze aufzulösen. Bei quader­ förmigen Futterballen werden die einzelnen zusammen­ hängenden Preßscheiben oft plötzlich erfaßt und über die Fräswalze bezogen, was, wenn es hierbei nicht zu einer Verstopfung führt, eine gleichmäßige Futterver­ teilung nicht zuläßt.

Um die vorstehenden Mängel zu beheben und den Ein­ satzbereich dieser Geräte zu erweitern wird erfin­ dungsgemäß eine Schneidvorrichtung zum Durchtrennen der zusammenhängenden Wickel- und Preßlagen im Be­ reich vor der Fräswalze angeordnet.

Die Erfindung wird nachstehend beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Gerätes,

Fig. 2 zeigt eine Ansicht von hinten,

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit einer Schneidvorrichtung mit waagerechter Schneide.

Fig. 4 zeigt ein Beispiel mit einem schwertförmi­ gen Schneidmesser.

Ein zylindrischer Futterballen 10 wird von der am Gerät heckseitig um einen Drehpunkt 11 mittels eines Hydrozylinders 12 schwenkbaren Ladeklappe 1, die aus der bodennahen Stellung A in die eine den Lade­ raum 2 nach hinten begrenzende Stellung B schwenkt, in den nach oben offenen Laderaum 2 eingeladen.

Die Seitenwände 3 und 4 tragen an der oberen Be­ grenzung einen quer zur Fahrtrichtung angebrachten Träger 5, auf dem eine verschiebbare Konsole 6 eine, mittels des Hydrozylinders 14 um einen Dreh­ punkt 13 schwenkbare Schneidvorrichtung 7 mit einem hydraulisch betätigbaren Stichspaten 8 angeordnet ist. In waagerechter Stellung befindet sich der Stich­ spaten 8 in Transportstellung. In senkrechter Arbeits­ stellung wird das am unteren Ende des Kolbens des hy­ draulischen Stichspatens 8 angebrachte spatenförmige Schneidwerkzeug 9 durch den Futterballen 10 bis in die Nähe des Bodens 15 abgesenkt.

Durch Verschieben der Schneidvorrichtung 7 mit an­ gehobenem Schneidwerkzeug 9 um jeweils einem Schneid­ breite läßt sich der Futterballen 10 längs zu seiner Achse trennen.

Je nach Bedarf können weitere Schneidvorgänge ausge­ führt werden.

Bei der Verarbeitung von quaderförmigen, von Hoch­ druckpressen erzeugten Futterballen ist darauf zu achten, daß die Preßlagen in Längsrichtung in den Laderaum 2 eingelegt und dann zerschnitten werden.

Der zerschnittene Futterballen 10 wird mittels des Kratzbodens 16 der rotierenden Fräswalze 17 zuge­ führt, die mittels ihrer Fräswerkzeuge 18 Futter­ teile auf das Querförderband 19 ablegt.

Vom Querförderband 19 wird das so gewonnene Futter als Futterschwad abgelegt.

Um den Schneidbereich zu erweitern, kann der normaler­ weise an den Seiten 3 u. 4, wie an der Seitenwand 3 (Fig. 2) gezeigt, mit einer Schraubverbindung 20 starr oder wie an der Seitenwand 4, in einer Schiene in Fahrtrichtung verscheibbar angeordnet sein.

Die Möglichkeit bei Vermeidung der Querverschiebung das Schneidwerkzeug so auszubilden, daß es in etwa die Breite des Laderaumes 2 besitzt, ist möglich, wenn auf dem Träger 5 an beiden Enden hierfür Stichspaten 8 vorgesehen sind oder dieses breitere Schneidwerkzeug 22 in, an den Seitenwänden 3 u. 4 angebrachten senkrechten Führungen 23 beispiels­ weise über einen hydraulisch angetriebenen Ketten­ zug 24 auf- und abwärts beweglich verfahren wird.

Die Schneide 25 des Schneidwerkzeuges 22 kann aus einem einfachen starren Messer oder auch aus einem oszillierenden Doppelmesser gebildet sein.

Eine weitere Möglichkeit des Durchtrennens der Futterballen ergibt sich durch ein längliches, nach unten gerichtetes Schneidmesser 29, welches an einem Schneidkopf 28 auf dem Träger 5 über einen von einem Hydromotor 31 angetriebenen Seil- oder Kettenzug 32 verschiebbar angeordnet ist. Das Schneidmesser 29 kann als Doppelmesser mit gegenläufig oszillierenden Schneiden ausge­ rüstet sein und in der Endstellung in einer Schutz­ schiene 30 abgestellt werden.

Claims (7)

1. Gerät zum Aufnehmen, Zerschneiden und Verteilen von zylindrischen oder quaderförmigen Futter­ ballen, welches vorzugsweise hinter einem land­ wirtschaftlichen Schlepper angehängt wird und heckseitig mit einer schwenkbaren Ladeschaufel ausgerüstet ist, die einen Futterballen in einen Laderaum einschwenkt und auf einen Kratzboden ab­ legt, welcher den Futterballen einer Fräswalze und einem nachgeschaltetem Förderband zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidvor­ richtung oberhalb des Laderaumes angeordnet ist, deren Schneidwerkzeug bis in Nähe des Kratzbodens abgesenkt werden kann.

2. Gerät zum Aufnehmen, Zerschneiden und Verteilen von Futterballen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein quer zur Fahrtrichtung angeordneter Träger die Schneidvorrichtung trägt.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schneidvorrichtung aus einem hydraulisch betätigten, umklappbaren Stichspaten besteht, dessen Konsole auf dem Träger verschiebbar ist.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Träger längsverschiebbar auf oder an den Seitenwänden des Laderaumes geführt wird.

5. Gerät nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stichspaten um seine senkrechte Achse verdreht und in Rasten festgesetzt werden kann.

6. Gerät nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein mit seiner nach unten gerich­ teten Schneide (25) vertikal bewegliches Schneid­ werkzeug (22) den Laderaum (2) überbrückt, an den Seitenwänden (3) u. (4) in vertikalen Führungen gleitend gelagert ist und durch einen hydraulisch angetriebenen Kettenzug (24) auf- und abwärts ver­ schoben wird.

7. Gerät nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf dem Träger (5) ein Schneidkopf (28), mit einem länglichen, sich nach unten erstreckenden, schwertförmigen Schneidmesser (29), waagerecht ver­ schiebbar angeordnet ist.