-
Beheiztes Absperrorgan Bei zahlreichen industriellen Herstellungsverfahren,
insbesondere in der chemischen Industrie, ist es erforderlich,, die zur Fortleitung
von heißen Flüssigkeiten dienenden Rohrleitungen zu beheizen, um die Temperatur
der Flüssigkeiten: aufrechtzuerhalten und unerwünschte Umsetzungen als Folge des
Temperaturabfalls, insbesondere das Ausfällen von Niederschlägen oder Auskristallisationen
zu verhindern, durch welche nicht nur die Zusammensetzung der Flüssigkeiten verändert,
sondern außerdem Verstopfungen der Leitungen und, Absperrorgane hervorgerufen. werden
würden.
-
Zu diesem, Zweck werden in der Regel ummantelte Rohre verwendet und
durch die Ummantelung heiße Gase, insbesondere Wasserdampf, hindurchgeleitet.
-
Die Beheizung der Rohre selbst in dieser Weise macht keine besonderen
Schwierigkeiten. Außerdem müssen aber aus den gleichen Gründen auch die in die Rohrleitungen
eingeschalteten Absperrorgane beheizt werden. -Diese Aufgabe ist erheblich schwieriger
zu lösen. Bisher wurden für diesen Zweck Heiztaschen, durch welche von dem Heizdampf
od. dgl. durchströmte Hohlräume gebildet werden, in die Körper der Absperrorgane
mit eingegossen, auf diese aufgeschweißt oder auch als besondere Körper außen an
diesen befestigt.
-
Das Miteingießen von solchen, Heiztaschen in die Gehäuse ergibt erhebliche
fabrikatorische Schwierigkeiten. Insbesondere bedingt es die Verwendung von verhältnismäßig
komplizierten Kernen. Beim Aufschweißen von solchen Taschen. ergeben sich Unzuträglichkeiten
in bezug auf die Qualität der Schweißnaht, die insbesondere auftreten, wenn die
Körper der Absperrgehäuse aus legiertem, z. B,. säurebeständigem Spezialguß (Ferrosilicium
o.d. dgl.) bestehen.
Die Anbringung von zusätzlich am-Gehäuse befestigten
äußeren Taschen bedingt einerseits eine erhebliche Verteuerung, andererseits aber
eine un, günstige, Wärmeübertragung auf das Gehäuse.
-
Man ist deshalb schon .dazu übergegangen, die Seitenwandungen der
Heiztaschen durch einen an das Gehäuse angegossenen, mit ihm aus einem Stück bestehenden,
in sich geschlossenen Steg zu bilden und den von -diesem Steg und! den durch ihn
umschlossenen Teil der Wandung des Gehäuses gebildeten Hohlraum durch einen aufgesetzten
und aufgepreßten Deckel zu verschließen. Der Deckel ist mit Ein- und Austrittsöffnungen
für den, hindurchzuleitenden Wasserdampf o@d. dgl. ausgerüstet. Irn allgemeinen
wurde dieser Deckel durch Stiftschrauben an den Stegen oder an, dem Gehäuse befestigt.
-
Es ist weiterhin bei Absperrorganen, deren Gehäuse keine Anschlußstutzen
für die Rohrleitungen haben, bekannt, besondere An.schlußstutzen, die selbständige
Baukörper sind, mit an dem-Absperrgehäuse seitlich vorbeigehenden Schrauben auf
die Gehäuseöffnungen zu pressen.
-
Die Erfindung benutzt diese bekannte Maßnahme zum Befestigen der die
Heiztaschen abschließenden Deckel. Das Befestigen dieser Deckel bereitet nämlich
dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn das Absperrgehäuse aus einem durch Bohren
und Drehen nicht oder nur schwierig bearbeitbaren Werkstoff besteht. Während bei
den bekannten Absperrorganen die durchlaufenden Schrauben vorgesehen sind, weil
das Absperrgehäuse wegen der in ihm auftretenden Drücke klein gehalten und dadurch
nicht genügend Material für das Einsetzen. von Schrauben vorhanden ist, werden bei
der Erfindung die durchlaufenden Schrauben wegen der Werkstoffeigenschaften des
Gehäusematerials und der daraus sich ergebenden Herstellungsschwierigkeiten benutzt.
-
Die Erfindung betrifft mithin ein Absperrorgan für heiße Medien führende
Rohrleitungen, dessen Gehäuse aus einem durch Bohren und Drehen nicht oder nur schwierig
bearbeitbaren Werkstoff, wie hochprozentigem Silicium od. dgl., hergestellt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Deckel der sich. :gegenüberliegenden: Heiztaschen,
die in bekannter Weise durch an das Gehäuse angegossene Stege gebildet sind, durch
Bolzen, die sich von .dem, einen zu dem anderen Deckel erstrecken und seitlich an
dem Absperrgehäuse vorbeiführen, mit dem Gehäuse verspannt werden. Dadurch wird
jegliche Bearbeitung des Gehäuses entbehrlich..
-
Mit diesem Vorschlag werden die Schwierigkeiten, die sich bisher bei
den Hahngehäusen aus solchen. Werkstoffen ergaben und die es praktisch unmöglich
machten, aus solchen Werkstoffen hergestellte Hahngehäuse mit Heiztaschen auszurüsten,
mit einem Schlag beseitigt.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform eines beheizten Absperrorgans
gemäß der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt, von denen unter Weglassung
aller für das Verständnis der Erfindung entbehrlichen Teile Abb. i eine Seitenansicht,
Abb. z einen Schnitt gemäß Linie A-B der Mb. i und Abb. 3 einen Schnitt gemäß Linie
C-D der Abb. i darstellt.
-
An den Körper ca des Absperrorgans sind, gemäß der dargestellten vorzugsweisen
Ausführungsform auf beiden Seiten, Flansche s, deren Randflächen bearbeitet sind,
gemäß dem Beispiel von kreisrunder Form angegossen, welche die Seitenwandungen der
beiderseits. des Gehäuses a zu bildenden Taschen b darstellen.
-
Der Abschluß der von den Flanschen u.mschlossenen Räume erfolgt durch
die Deckel c, die mit einer ringförmigen Aussparung d versehen sind und, abdichtend
auf die Flansche aufgesetzt werden.
-
Die Deckel c auf den. beiden Seiten des Gehäuses werden durch die
Schraubenbolzen e gegeneinander verspannt und auf ihren Sitz aufgepreßt.
-
In den Deckeln, die aus beliebigem geeignetem Material - unabhängig
von dem des Absperrorgans selbst - bestehen können, da sie ja mit der zu fördernden,
Flüssigkeit nicht in Berührung kommen, sind Anschlüsse f für den Ein- und Austritt
des Heizdampfes od. dgl. vorgesehen.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen
beschriebene und in den Abbildungen dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern
es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen . möglich, ohne von ihrem Grundgedanken
abzuweichen. So kann der Flansch und demgemäß die Heiztasche auch anderen als kreisrunden
Ouerschnitt besitzen. Ferner kann die grundsätzlich gleiche Ausbildung selbstverständlich
auch statt dem Zweck der Beheizung dem der Kühlung dienen, wobei dann an Stelle
von Dampf od. dgl. Kühlwasser durch die Taschen geleitet vi ird.