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Reduktionsventil für Kühlanlagen Die Erfindung betrifft ein Reduktionsventil
für Kühlanlagen, in weichem eine die freie Durchströmungsfläche am Ventilsitz regelnde
Membran einerseits unter dem Verdampferdruck, andererseits unter einem von der Temperatur
des vom Kühlmittel unmittelbar gekühlten Stoffes abhängigen Druckes steht.
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Bei den Ventilen dieser Art werden neuerdings mehr und mehr Harmonikamembranen
verwendet, da diese, besonders in Verbindung mit einer Füllung des das abgesperrte
Kühlmittel enthaltenden und in den zu kühlenden Stofft eingetauchten Behälters von
der Hochdruckseite des Reduktionsventiles, eine größere Empfindlichkeit des Ventiles
herbeiführen. Da jedoch die Temperaturen auf beiden Seiten der :Membran eine Temperaturdifferenz
von durchschnittlich 5 bis 7° aufweisen und die Harmonikamembran infolge ihrer großen
Oberfläche und ihres Materiales (Kupfer, Tombak o. dgl.) einen starken Wärmeaustausch
bewirkt, wird hierdurch die Empfindlichkeit des Ventiles beeinträchtigt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, diesem Übelstand dadurch
abzuhelfen, daß die Membran eine Isolierung erhält, die den Wärmeaustausch zwischen
den Temperaturen auf beiden Seiten der Membran verhindert. Es ist nun zwar bekannt,
Membranen, die aus zwei in geringem Abstande voneinander angeordneten Scheiben bestehen,
durch Zwischenfügung einer Isolierschicht wärmeundurchlässig zu machen. Diese Art
der Isolierung ist jedoch auf eine Harmonikamembran nicht anwendbar, erstens weil
bei der Harmonikamembran auf keiner Seite ein geschlossener Hohlraum besteht wie
zwischen den beiden Platten einer Scheibenmembran, zweitens, weil sich kein Isolierkörper
herstellen und anbringen läßt, der sich an die Windungen der Membran eng anschmiegt,
was zur Erreichung des Zweckes unbedingt erforderlich ist.
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Die Erfindung hilft nun diesen Schwierigkeiten dadurch ab, daß die
eine Seite der Harmonikamembran zur Verhinderung eines Wärmeaustausches zwischen
der die umgebenden Kammer und dem Innern der Membran mit einer mehr oder weniger
flüssigen Isolierschicht versehen ist.
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Um diese mehr oder weniger flüssige, leicht anzubringende Isolierschicht
verwenden zu können, ordnet man die Membranen stehend an, so daß die flüssige Isolierschicht
nur eingegossen zu werden braucht. Als zu verwendende Isoliermittel kommen z. B.
Öl,- Chlorcalciumlösung oder eine andere geeignete, nicht gefrierende Flüssigkeit
in Frage.
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Auf diese Weise ist ein Wärmeübergang in das Innere der Membran und
die mit ihm in Verbindung stehenden Räume sicher verhindert und die Empfindlichkeif
des Ventiles erhöht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch das Reduktionsventil,
Abb.2
einen Grundriß, teilweise im Schnitt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist z das Gehäuse und 2 der
Ventilkörper des Reduktionsventiles. Der Ventilkörper 2 wird von einer in einer
Kammer 2o im -Gehäuse r eingesetzten Feder 3 beeinflußt, deren Spannung durch eine
Stellschraube q. reguliert werden kann. Diese ist in einem Flansch 8 eingeschraubt,
mit dem die Kammer 2o luftdicht geschlossen wird. In jedes Ende der Feder 3 ist
ein Druckschuh 22, 32 eingesetzt, von denen der eine, 22, den Ventilkörper 2 gegen
seinen Sitz im Gehäuse i drückt.
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Das Ventil 2 steht zugleich unter Beeinflussung einer Membran 5, die
in der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen als ein Zylinder mit gefalteter
Wand, eine sogenannte Harmonikamembran, ausgebildet ist iznd in einem mit einem
hutförmigen Deckel 7 luftdicht geschlossenen Hohlraum im Gehäuse i angebracht ist.
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In das eine Ende der Membran 5 ist ein Endstück 23 eingeschraubt,
welches das Innere der Membran nach der einen Seite luftdicht abschließt. Im Inneren
der Membran 5 ist mit dem Endstück 23, ein einheitliches Ganzes bildend,
ein Stempel 2q. angeordnet, der in der Richtung der Längsachse geführt ist und an
dem dem Ventile 2 zugekehrten Ende auf zwei Steuerstangen So einwirkt, die durch
Bobrungen 51 in dem Gehäuse i hindurchtreten und unter den Druckschuh 22 treffen.
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Das in Betracht kommende Kühlmedium, z. B. Kohlensäure oder Ammoniak,
wird von dem betreffenden nicht dargestellten Kompressor oder Kondensator durch
ein Rohr 52 zum Einströmungskanal 13 geleitet, von wo es durch Bohrungen 53 des
Druckschuhes 2z in die Ventilkammer 20 strömt. Kammer 2o steht durch einen Abgangskanal
14. (Abb. i) in Verbindung mit einem Rohr 27, welches vom Reduktionsventil nach
einer Kühlschlange in einem Refrigator führt. Kammer 2o steht ferner durch einen
Kanal 15 in Verbindung mit dem Inneren der Membran 5, d. h. mit dem Ringraum, der
um den Stempel 2q. herum liegt.
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Von dem Einströmungskanal 13 geht ein Kanal 12 durch das Gehäuse
i. In dem Kanal 12 ist ein Ventil 29 eingesetzt, mit dessen Hilfe der Kanal 12 gegen
den Kanal 13 abgeschlossen werden kann. Der Kanal 12 kommuniziert mit einem Kanal
16, der in dem Kragen 25 angeordnet ist, der seinerseits an dem dem Gehäuse i zugewandten
Ende der Membran 5 sitzt. Der Kanal 16 mündet in die die Membran umschließende Kammer
30 im Gehäuse i. Die Kammer 30 steht durch eine Leitung io in Verbindung
mit einem nicht dargestellten geschlossenen Hohlkörper, der in den Stoff, z. B.
eine Salzlösung, getaucht wird, in welchem auch die Kühlschlange eingetaucht ist.
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Um einen Wärmeübergang aus der Kammer 30 in das Innere der
Membran 5 zu verhindern, ist das Innere der Membran 5 mit einer Wärmeisoliermasse
6o gefüllt.