DE859318C

DE859318C - Kompressionskaeltemaschine

Info

Publication number: DE859318C
Application number: DEST2643A
Authority: DE
Inventors: Erwin Pilz
Original assignee: Stierlen Werke AG
Current assignee: Stierlen Werke AG
Priority date: 1950-10-17
Filing date: 1950-10-17
Publication date: 1952-12-11

Description

Kompressionskältemaschine Die Erfindung betrifft eine insbesondere zur Speiseeisbereitung bestimmte Kompressionskältemaschine mit einem zwischen Verdampfer und Verdichter bzw. zwischen Verflüssiger und Verdichter eingeschalteten Wärmeaustauscher für die zum Verdichter hin und von diesem hinweg führenden Kältemii.telleitungsstränge. Durch diese Anordnung wird verhindert, daß umverdampftes Kältemittel in den Verdichter gelangt und zu Störungen führt, so daß unbedenklich ein vom Verdampferdruck abhängig arbeitendes Expansionsventil als Entspannungsorgan für das Kältemittel verwendet werden kann. Bei der Speiseeisbereitung liegen die Verhältnisse so, daß die Einstellung einer bestimmten Verdampfungstemperatur nicht allen Speiseeisqualitäten gerecht wird, vielmehr zur Erzielung besten Speiseeises die Gefriertemperatur den Bedürfnissen der jeweiligen Sorte angepaßt werden muß. Dies gilt sowohl für periodisch als auch für kontinuierlich arbeitende Speiseeismaschinen. Die auf dem Markt befindlichen selbsttätigen Expansionsventile sind jedoch so eingerichtet, daß sie nur vom Fachmann einreguliert werden können, zumal eine falsche Regulierung auch zu schwerwiegenden Störungen der Kältemaschine führen kann.
Aus diesem Grund ist erfindungsmäßig vorgesehen, daß zur leichten Einstellung einer gewünschten Verdampfungstemperatur ein selbsttätiges Expansionsventil an sich bekannter Bauart benutzt wird, aber dieses Ventil mit heraustretender Einstellspindel und Handrad oder sonstwie mit einer leicht von außen während des Betriebes einstellbaren Einrichtung zur Beeinflussung der Durchgangsbedingungen des Ventils versehen ist. Zweckmäßig wird diese Verstellbarkeit in Grenzen gehalten, die das Überschreiten einer bestimmten Höchsttemperatur bezw. das Unterschreiten einer bestimmten Tiefsttemperatur verhindern; diese Grenzen können auch so liegen. daß sich auch Plustemperaturen einstellen lassen, d. h. Verdampfungstemperaturen, die ein Abtauen des oder der vereisten Verdampfer bewirken. Andererseits läßt sich durch Einstellung tiefer Verdampfungstemperaturen bei der Konservierung gefrorenen Speiseeises jede beliebige Konservierungstemperatur erzielen, wobei gleichzeitig immer die der Maschinengröße entsprechende wirtschaftlichste Maschinenlaufzeit erreicht werden kann. Zur Kontrolle der jeweiligen Einstellung wird vorteilhaft ein mit Temperaturskala versehenes Manometer benutzt.
In den Fig. i bis 3 der Zeichnung sind zwei Anwendungsbeispiele für den Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigt Fig. i in Ansicht ein erfindungsgemäß ausgestattetes und zu benutzendes Expansionsventil in größerem Maßstab, Fig. 2 die schematische Anordnung einer mit dem Expansionsventil nach Fig. i arbeitenden Kühlanlage, Fig. 3 eine Anlage wie Fig. 2, jedoch mit einem Zusatzverdampfer.
Das Expansionsventil i (Fig. i) hat im Innern die bekannte Einrichtung handelsüblicher Expansionsventile für Kühlanlagen, doch ist, wie bei Ventilen für andere Zwecke bekannt, -ein Regulierhandrad 111 vorgesehen, das auf der aus der Stopfbüchse ib hervortretenden Einstellspindel ic sitzt. Durch die Drehung der Spindel ic wird eine Feder gespannt bzw. entspannt, die auf eine unter Verdampferdruck stehende Membran einwirkt; es kann aber auch irgendeine andere, von außen einwirkende Einrichtung bekannter Art, z. B. ein Exzenterliebel, zur mittelbaren regelnden Einwirkung auf die Membran und damit zur Beeinflussung der Durchgangsbedingungen des Ventils benutzt werden.
In der schematischen Darstellung der Fig.2 wird die durch das regelbare selbsttätige Expansionsventil i eingestellte Verdampfungstemperatur am Manometer 2 abgelesen, dessen Skala nach Temperaturgraden eingeteilt ist. Das eingespritzte Kältemittel durchströmt den Verdampfer 3. Im Wärmeaustauscher .4 (Nachverdampfer), der so beschaffen sein muß, daß er jede mögliche Überschußleistung aufzunehmen vermag, wird das restliche, unverdampft gebliebene Kältemittel verdampft und dann vom Verdichter 5 abgesaugt. Die Verflüssigung erfolgt im Kondensator 6. Aus dem Sammler 7 wird das flüssige Kältemittel wieder dem Expansionsventil i zugeführt.
In Fig.3 ist eine ähnliche Kühlanlage wiedergegeben, bei der aber hinter den Hauptverdampfer 3 ein Zusatzverdampfer 8 geschaltet ist, der seinerseits bei Nichtbelastung des vorgeschalteten Verdampfers 3 zum Hauptverdampfer werden kann. Im Fall der Benutzung zur Speiseeisherstellung würde beispielsweise der Verdampfer 3 der Speiseeiserzeuger sein, während der Zusatzverdampfer 8 zur Kühlung des Konservators dienen könnte.
Die Anwendbarkeit der Erfindung beschränkt sich nicht auf Speiseeismaschinen, sondern ist überall gegeben, wo ähnliche Aufgaben zu lösen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kompressionskältemaschine mit einem zwischen Verdampfer und Verdichter bzw. zwischen Verflüssiger und Verdichter eingeschalteten Wärmeaustauscher und mit vom Verdampferdruck gesteuerten Expansionsventil, dadurch gekennzeichnet, daß zur leichten Einstellung einer gewünschten Verdampfungstemperatur ein selbsttätiges Expansionsventil an sich bekannter Bauart mit heraustretender Einstellspindel und Handrad oder sonstwie mit einer leicht von außen während des Betriebes einstellbaren Einrichtung zur Beeinflussung der Durchgangsbedingungen des Ventils versehen ist.
2. Kältemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von außen verstellbare selbsttätige Expansionsventil (i) mit Einstellbegrenzungen versehen ist, die das Überschreiten einer bestimmten Höchsttemperatur bzw. das Unterschreiten einer bestimmten Tiefsttetnperatur im Verdampfer oder beides verhindern.
3. Kältemaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine derart weite äußere Verstellmöglichkeit des Expansionsventiles (i), daß sich auch Verdampfungstemperaturen einstellen lassen, die ein Abtauen des Verdampfers (3) bzw. der Verdampfer (3, 8) bewirken.
4. Kältemaschine nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Ablesung der eingestellten Verdampfungstemperatur ein mit Temperaturskala versehenes Manometer (2) benutzt wird. Angezogene Druckschriften: .,Kälteprozesse<.., Ö s t e r t a g , 2. Aufl., 1933, S.48, Abb. 35; »Die Kälteindustrie«, 193,9, S. ioo, Abb. i i ; deutsche Patentschriften Nr. 565 256, 352 578; schweizerische Patentschrift Nr. 193 730; USA.-Patentschrift Nr. 2 497 664.