DE613404C - Vorrichtung zum Abtauen von Verdampfern maschineller Kuehlanlagen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abtauen von Verdampfern maschineller Kühlanlagen Bei Kälteanlagen hat sich im Betrieb bisher häufig insofern ein Nachteil ergeben, als sich die Oberfläche des Kühlkörpers oder Verdampfers im Kühlraum innerhalb kurzer Zeit mit einer Eisschicht überzog, die die Kälteübertragung behinderte und unter Umständen die richtige Luftzirkulation störte. Im allgemeinen wurde dieser Mißstand dadurch behoben, daß die Anlage periodisch zum Abtauen des Eises außer Betrieb gesetzt wurde. Dies hatte jedoch den Nachteil, daß wegen der langen Dauer des Abtauverfahrens während der Betriebspausen die Temperatur im Kühlraum stark anstieg, so daß die darin untergebrachten Lebensmittel dem Verderben ausgesetzt waren. Man versuchte, diesen Mißstand dadurch zu beheben, daß man zur Beschleunigung des,.Abtauprozesses den Kälteinittelkreislauf umkehrte und die Kondensation des Kältemittels im Verdampfer, die Verdampfung im Kondensator herbeiführte. Bei diesem bekannten Verfahren kam nur ein einziges Drosselventil zur Verwendung, so daß die Saugspannung während des Abtauprozesses die gleiche war wie während des normalen Betriebes. Zur raschen Durchführung der Enteisung des Verdampfers ist es aber wünschenswert, während der Umkehr des Kreislaufes mit möglichst hoher Verdampfungstemperatur zu arbeiten, um eine große Kondensatorleistung zur Verfügung zu haben. In der vorliegenden Erfindung ist dieses Ziel dadurch erreicht,-daß zwei Expansionsventile zwischen Kondensator und Verdampfer zur Verwendung kommen, von denen das eine bei der Kälteerzeugung, das andere beim Abtauvorgang die Entspannung des Kältemittels bewirkt. Das für den normalen Betrieb bestimmte Expansionsventil ist so eingestellt, daß zur Kühlung der Kälteanlage eine entsprechend tiefe Verdampfungstemperatur aufrechterhalten wird, das zweite bei der Umlir-ehr des Kreislaufs in Tätigkeit tretende Expansionsventil ist auf hohe Verdampfungstemperatur einreguliert, so daß einerseits das Einfrieren des wassergekühlten Kondensators, der während der Umkehr als Verdampfer dient, vermieden und andererseits eine große Kondensatorleistung zum Abtauen des Eises erzielt wird.
• In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb: z die Stellung der Umschaltventile beim normalen Kreislauf, wenn also das Kältemittel im Verdampfer verdampft und im Kondensator kondensiert, und Abb. 2 die Stellung der Umschaltventile während des Abtauprozesses. Der Weg des Kältemittels durch die verschiedenen Leitungen ist auf beiden Abbildungen durch eine gestrichelte Linie und durch Pfeile gekennzeichnet, so daß ohne weiteres die Wirkungsweise der Anlage zu ersehen ist. Das Umschaltventil a auf Abb. i .ist so eingestellt, daß das vom Kompressor b komprimierte% Kältemittel in den Kondensator c übertreten kann. Von dort gelangt es in das Umschaltventil d, welches eine Verbindung zum Expansionsventil c des Verdampfers f herstellt. Durch die Leitung g wird das verdampfte Kältemittel über das Umschaltventil lt dem Kompressor wieder zugeführt und von neuem komprimiert. Werden die Handabsperrventile a, h und d in Abtaustellung gebracht, so entsteht der in- Abb. 2 dargestellte, ebenfalls durch gestrichelte Linie gekennzeichnete umgekehrte Kältemittelkreislauf. Der Kompressor b drückt das komprimierte Kältemittel über das Umschaltventil a und die Leitung g in den Verdampfer f, wo es sich unter Einwirkung des auf der Verdampferoberfläche angesammelten Eises verflüssigt und dem am Kondensator angebrachten Expansionsventil i zugeführt wird. Im Kondensator c verdampft das Kältemittel und wird durch den Kompressor über das Umschaltventil h wieder angesaugt.
• Neben der dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgedankens sind natürlich noch andere Leitungsführungen möglich. Kennzeichnend bleibt, daß zwei Expansionsventile zur Anwendung kommen, von denen eines die Verdampfung während des normalen Betriebes bei tiefer Temperatur bewirkt, während das andere auf hohe Temperatur einreguliert ist; so daß eine große -Kondensatorleistung zum Abschmelzen des Eises zur Verfügung steht und ein Einfrieren des Kondensators vermieden wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Abtauen von Verdampfern maschineller Kühlanlagen, bei denen während des Abtauprozesses eine Umkehr des Kältemittelkreislaufes stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kondensator und Verdampfer zwei Expansionsventile vorgesehen sind, von denen das eine bei Kälteerzeugung, das andere beim Abtauvorgang die Entspannung des Kältemittels bewirkt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsleitungen zur Umschaltung des. Kreislaufes 3 Umschaltventile enthalten, von denen eines in die Druckleitung zwischen Kompressor und Kondensator, ein zweites in die Saugleitung und ein drittes in die Flüssigkeitsleitung zwischen Kondensator und Verdampfer eingeschaltet ist.
3. 3. Vorrichtung zum Abtauen von Verdampfern maschineller Kühlanlagen nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung des Kreislaufes elektrisch - automatische Absperrventile verwendet werden. q.. Vorrichtung zum Abtauen von Verdampfern maschineller Kühlanlagen nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kältemaschine nach Beendigung des Abtauens durch einen vom Kompressionsdruck aus betätigten Schalter außer Betrieb gesetzt ist.