DE944793C

DE944793C - Vorrichtung zur Entfrostung des Verdampfers an Kuehlraeumen

Info

Publication number: DE944793C
Application number: DEK18139A
Authority: DE
Inventors: Nils Gustafsson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-10-08
Filing date: 1953-05-20
Publication date: 1956-06-21

Description

Vorrichtung zur Entfrostv.ng des Verdampfers an Kühlräumen Bei Kühlräumen und größeren Kühlkästen (Kühltrögen) erfolgt, wie bekannt, die Kälteerzeugung vielfach gemäß der Kompressionsmethode, wobei der Kompressor und die übrigen Einzelheiten der Kühlmaschine außerhalb- des Kühlraumes angebracht werden, der nur eine Kühlschlange in der Gestalt eines Verdampfers enthält. Außer dem eigentlichen Verdampfer gibt es außerdem gewöhnlich ein hinter diesem angebrachtes Gebläse, das die kalte Luft in dem ganzen Raum verbreiten soll, sowie einen unter dem Verdampfer angebrachten Wasserableiter, der das Schmelzwasser, das gebildet wird, wenn der Verdampfer entfrostet wird, aufsammeln und ableiten soll. Die Entfrostung, die gewöhnlich während 24 Stunden ein paar Mal vorgenommen werden muß, erfolgt in derartigen Kühlräumen, wo die Temperatur o° C oder mehr beträgt, dadurch, daß die Kühlmaschine abgesperrt wird, so daß die Temperatur des Verdampfers steigt, und das Eis schmilzt, während man in Räumen mit Temperaturen unterhalb o° C heiße Gase einleiten muß, die den Verdampfer und den Wasserableiter bestreichen.
Ferner ist die Entfrostung durch Umkehr des Kältemittelkreislaufes bekannt, indem die Kondensation des Kältemittels im Verdampfer und die Verdampfung im Kondensator vorgenommen wird.
Man hat auch vorgeschlagen, die Kältemaschine verschiebbar anzuordnen, um zur Entfrostung das ganze Aggregat aus dem Kühlraum herausziehen zu können. Hierdurch wird zwar ein verhältnismäßig schnelles Abtauen erreicht, eine Betriebsunterbrechung ist aber ebenfalls erforderlich, so daß ein Ansteigen der Kühlraumtemperatur unvermeidlich ist.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, diese Nachteile durch Konstruktion einer Vorrichtung zu beseitigen, die einen kontinuierlichen Betrieb der hier in Frage kommenden Kühlanlagen gestattet.
Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich in der .Hauptsache dadurch, daß ,Organe vorgesehen sind, welche es ermöglichen, .den Verdampfer und den Kondensator periodisch miteinander Platz und Funktion tauschen zu lassen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung beschrieben, die eine erfindungsgemäß ausgeführte Anlage schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig..i eine Seitenansicht der Anlage und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie-II=II in Fig. i.
Mit i ist eine Wand bezeichnet, die einen Kühlraum 2 von einem angrenzenden Raum 3 trennt. In der Wand ist eine Öffnung vorgesehen, die durch einen Wandteil 4 ausgefüllt ist, der um eine senkrechte Welle 5 drehbar ist-und vorzugsweise von einer kreisförmigen Scheibe 6 getragen wird. Auf beiden Seiten der Wand 4 sind Rohrschlangen 7, 8 und elektrisch angetriebene Gebläse 9, io angeordnet. Die Anschlußleitungen der Schlangen stehen mit Umschaltorganen i i, i2 in Verbindung, mit deren Hilfe jede Anschlußleitüng mit einer anderen derartigen Leitung oder mit einer Leitung, die zum Kompressor der Anlage führt, verbunden werden kann. Der Kompressor, der der besseren Anschaulichkeit halber nicht dargestellt ist= kann entweder -auf der Scheibe 6 befestigt sein und an deren Drehbewegung teilnehmen., oder er kann beispielsweise .auch. im Raum 3 angebracht sein., wobei die Verbindung zwischen demselben und den auf der Scheibe 6 montierten Vorrichtungen über die Welle 5 der Scheibe erfolgen 'kann.
Wenn die Scheibe 6 -sieh in der in Fig. 2 .gezeigten Lage befindet, dient das Oigan@ 7 als. Verdampfer und das Organ 8 als Kondensator. Wenn .nach einiger Zeit das Organ 7 entfrostet werden muß, wird die Seheibe 6 eine 'halbe Umdrehung um die Welle 5 geschwenkt, so daß die Organe 7 und 8 miteinander vertauscht werden. -Der vorherige Verdampfer 7 arbeitet nun als, Kondensator und wird- infolge der im Raum .3 herrschenden ,höheren Temperatur schnell entfrostet. Die hierfür erforderliche Umschaltung zwischen Verdampfer, Kondensator und Kompressor kann entweder von Hand mit Hilfe von- Ventilen ausgeführt werden, oder diese kann auch automatisch über die Organe 1i, 12 erfolgen. -Wie bereits erwähnt, soll die Zeichnung nur schematisch das Prinzip der Erfindung veranschauliciven, und es können zahlreiche Abweichungen von der hier beschriebenen Aus@fülhrungsform innerhalb des Rahmens der Erfindung vorgenommen werden. Es. ist beispielsweise möglich, die beiden Gebläse 9 und io von einem gemeinsamen. Motor aus anzutreiben und im übrigen die an der Drehbewegung teilnehmenden Vorrichtungen zu modifizieren. '

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Entfrostung des Verdampfers an Kühlräumen, bei denen die Kälteerzeugung dadurch erfolgt, daß ein, Kühlmittel veranlaß-t wird, unter Aufnahme von. Wärme von der Umgebung in einem in dem Kühlraum befindlichen -Verdampfer zu verdampfen und, nachdem es von einem Kompressor komprimiert worden ist, einem in einem Raum mit höherer Temperatur befindlichen Kondensator zugeführt wird, um aufs neue in Flüssigkeitsform übergeführt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß Organe vorgesehen sind, welche es ermöglichen, den Verdampfer (7) -und den Kondensator (8) periodisch miteinander Platz und Funktion tauschen zu lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß diese Organe aus einer in einer Öffnung in einer der Wände (i) des Kühl: raumes um eine vorzugsweise senkrecht orientierte Welle (5) drehbaren Scheibe (6) -bestehen,, welche durch einen symmetrisch zu der Drehwelle (5) gelegenen Wandteil, (4) in zwei voneinander wärmeisolierte Teile aufgeteilt wird, die je einen. Wärmeaustauscher (7 bzw. 8) tragen, von denen der. eine (7) in einer gewissen Lage der Scheibe als Verdampfer dient, während der andere (8) als Kondensator arbeitet, und von denen nach Drehung der Scheibe in die entgegengesetzte Lage der eine (7) als. Kondensator dient, während der andere (8) statt dessen als Verdampfer arbeitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Umschaltorgane (i i, 12) aufweist, welche automatisch die bei einem Funktionsumtausch zwischen den- Wärmeaustauschern (7 und 8) notwendigen Umschaltungen zwischen diesen und dem Kompressor besorgen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, , dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressor im Anschluß an die Scheibe (6) angebracht ist und an deren Drehbewegung teilnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressor von der Scheibe (6) getrennt und mit den Wärmeaustauschern (7, 8) über die 'hohle Drehwelle (5) verbunden ist. An-gezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschriften Nr. 803 540, 613 404-