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Vorrichtunq zur Isolierung von Kühlkästen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Isolierung von Kühlkästen, insbesondere solchen, die mit einem Absorptionskälteapparat
mit Hilfsgas ausgerüstet sind. Diese Kühlkästen sind gewöhnlich nach oben durch
einen oder mehrere Deckel verschlossen, die in sich mit einer mehr oder weniger
starken Wärmeisolation, z. B. aus Glaswolle od. dgl., versehen sind. Die wirtschaftliche
Ausnutzung des Kühlraumes ist durch den Umstand begrenzt, daß unterhalb des Deckels
trotz seiner Isolation eine Zone höherer Temperatur vorhanden ist, die mit Kühlgut
nicht beschickt werden kann, so daB der Kältenutzraum derartiger Kühlkästen bzw.
Kühltruhen bisher .beschränkt war.
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Es wurde nun gefunden, daß diese die Raumausnutzung beeinträchtigende
Erscheinung darauf zurückzuführen ist, daß von dien Kühlkastendeckeln, trotz ihrer
noch so guten Isolierung, eine Wärmeeinstrahlung erfolgt. In Erkenntnis dieser Erscheinung
,besteht die Erfindung darin, dicht unter den Deckeln der Kühlkästen einen Strahlungsschutz
anzuordnen. Dieser besteht in seiner einfachsten Ausführung aus einem den äußeren
Abmessungen des Deckels entsprechenden Wärmestrahlungsschirm, z. B. in Gestalt eines
Aluminiumbleches, das zur Vermeidung eines Wärmeflusses vom Deckel zum Strahlungsfluß
mit diesem an möglichst wenig Punkten verbunden ist, was in einfachster Form durch
einige mit Abstandshülsen ausgestattete Schrauben erreicht werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Hier zeigt Fig. i einen Schnitt durch einen Kühlkasten, Fig. 2 eine Einzelheit zu
Fig. i,
Fig. 3 und 4' andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
an einem Kü'hlschran'k in ver= größertem Maßstab, Fig. 5 zeigt eine Einzelheit der
Einrichtung gemäß Fig. 4.
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In Fig. i bezeichnet io einen Kühlschrank, eine Kühltruhe, einen Kühlkasten
od. dgl. mit einem Kühlraum i i. Die Kälteerzeugung erfolgt vermittels eines
Absorptionskälteapparates, der mit einem inerten Gas arbeitet. Der Verdampfer 12
hoher Temperatur und der Verdampfer 13 .niedrigerer Temperatur sind in der Zeichnung
schematisch angedeutet. Die Isolierschicht 16 umgibt die Kondensationsleitungen
14 und 15. Diese Leitungen umgeben den Kühlraum ii. 'Der Deckel des Kühlraumes ist
mit 17 bezeichnet und besteht zweckmäßig aus zweit durch SchaTnnere 18 miteinander
verbundene Hälften.
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In Fig. 2 sind identische Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
wie in Fig. i. Der in Fig. 2 dargestellte Deckel ist mit einer wärmeisolierenden
Schicht von normaler Dicke versehen, die beispielsweise aus Glaswolle od. dgl. besteht.
Auf der Unterseite der beiden Deckelteile sind mittels Schrauben i9 und Abstandshalter
22 Metallfolien 20, 21 befestigt, die refiektierendeOberfiächen aufweisen und in
einem gewissen Abstand von der Unterseite der Deckel angeordnet sind. Zwischen der
letzteren und den Metallfolien ist somit eine Luftschicht vorhanden. Es wird dadurch
ein Strahlungsschutz erhalten, der von der Unterseite des Deckels abstrahlende Wärme
reflektiert. Der Kühlraum kann daher bis auf eine größere Höhe gefüllt werden, als
wenn der erwähnte Strahlungsschutz fehlen würde, ohne daß dabei die mittlere Temperatur
niedriger als nötig würde.
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Fig. 3 erläutert eine Ausführungsform des Er= findungsgegenstandes,
bei welcher die eigentliche wärmeisolierende Schicht aus Glaswolle od. dgl. dünner
ist als bei, der Ausführung nach Fig. 2. Auf der Unterseite des Deckels ist eine
Vielzahl von Metallfolien 20 und- Zi im Abstand voneinander mittels Schrauben f9
und Abstandshalter 22 befestigt. Zwischen den Metallfolien und der Unterseite des
Deckels sind alsö mehrere ruhende Luftschichten vorhanden, welche die wärmeisolierende
Eigenschaft des Deckels erhöht.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei welcher der - Strahlungsschutz unabhängig vom Deckel 17 angeordnet ist, der
für sich wärmeisolierend ausgebildet ist und die normale Dicke aufweist. Der Strahlungsschutz
besteht aus zwei Metallfolien 20 und 21, die verschiebbar auf Leisten 23, 24 ruhen.
Diese Leisten sind an der Innenwand: des Kühlraumes und unterhalb der Unterseite
des Deckels vorgesehen. In Fig. 5 ist diese Anordnung in größerem Maßstab dargestellt.
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Um eine genügende mechanische Festigkeit des Strahlungsschutzes zu
erhalten, wird er zweckmäßig -vorzugsweise aus spiegelndem Aluminiumblech oder aus
einem Kunstharz bzw. aus einem ähnlichen feuchtigkeittsbeständngen Material hergestellt,
das beiderseitig mit Aluminiumfolien überzogen ist.
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Obwohl die Anordnung des Strahlungsschutzes je nach den gegebenen
Betriebsverhältnissen verschieden sein kann, können für seine Anbringung die folgenden
Angaben dienen: In einem Kühlkasten kann die Entfernung zwischen dem Strahlungsschutz
und der Unterseite des Deckels bei Deckeln von normaler Dicke, d. h. mit einer Schicht
von 40 mm isolierendem Stoff, zweckmäßig 4 bis 8 mm sein. In diesem Fall kann die
Höhe, bis zu der tiefgekühlte Nahrungsmittel im Kasten aufgestapelt werden können,
um 40 bis 5o mm erhöht werden, d;. h. es ist eine zusätzliche Schicht der üblichen
Packungen möglich. Bei Deckeln mit einer geringeren Schichtdicke des wärmeisolierenden
Stoffes besteht der Strahlungsschutz zweckmäßig aus- mehreren Metallfolien, wobei
die Entfernung der Folien von der Unterseite des Deckels und untereinander zweckmäßig
4 bis 8 mm beträgt.
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Die Erfindung ist selbstverständlich für Kühlräume jeder Art verwendbar,
und sie ist nicht auf mit Absorptionskälteaggregaten versehene Kühlschränke beschränkt,
die mit inertem Gas arbeiten.
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Die beschriebene Ausführungsform des Erfindungstandes ermöglicht eine
bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Kühlraumes, und, es wird der bei
.bekannten Einrichtungen bestehende Nachteil vermieden, der darin besteht, d"aß
ein verhältnismäßig großer Raum über dem Kühlgut belassen werden muß, wenn nicht
die mittlere Temperatur im Kühlraum wesentlich herabgesetzt werden soll, da sich
die am meisten erwärmte Luft im Kühlraum im oberen Teil desselben, unmittelbar unter
dem wärmeisolierenden Deckel, ansammelt. Wie gefunden wurde, beeinflußt die Dicke
der wärmeisolierenden Deckelschicht die Temperaturdifferenz zwischen den oberen
und unteren Teilen des Kühlraumes nur wenig, und es ergibt sieh daraus, daß es die
Abstrahlung der Wärme durch den Deckel ist, die von größter Bedeutung ist. Durch
die Anordnung des ,beschriebenen Strahlungsschutzes zwischen der Unterseite der
wärmeisolierenden Schicht und der Oberseite des aufgestapelten Kühlgases wird die
Wärmeabstrahlung vom Deckel wirksam verhindert.
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Die in den Ausführungsbeispielen i ,bis 3 dargestellten Anordnungen
sind insofern besonders günstig, als durch die wenigen Schrauben 22 die Strahlschutzfolien
nur in wenigen Punkten mit den Deckeln verbunden sind, so daß der Wärmeübergang
durch Leitung vom Deckel an die Strahlschutzteile auf ganz geringe Werte :beschränkt
werden kann.