DE1228637B - Kuehl- bzw. Tiefkuehlmoebel - Google Patents

Description

• Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel mit mehreren, schubfachartig ausgebildeten, einzeln, waagerecht herausziehbaren Kühlfächern, wobei die Wandungen des Möbels und die Außenwände der Schubfächer wärmeisolierend ausgebildet sind.
• Es sind Tiefkühltruhen bekannt, deren Kühlraum durch eine Klappe von oben zugänglich ist und in dem das Kühlgut praktisch nicht unterteilt oder in Körben untergebracht enthalten ist. Hierbei ist das Kühlgut nur schlecht zugänglich, und es kann weiter unten liegendes Gut nur nach Herausnahme einer Menge darüberliegenden Gutes erreicht werden. Darüber hinaus ist nur ein geringer Anteil des Kühlgutes in direkter, wärmeleitender Verbindung mit den die Kühlflächen enthaltenden Wandungen der Truhe.
• Andererseits sind Kühlmöbel bekannt, bei denen das Kühlgut in seitlich herausziehbaren Schubfächern untergebracht wird. Die Kühlflächen sind bei derartigen Kühlmöbeln jedoch fest im Inneren des Gehäuses angeordnet, so daß das in den Schubfächern zwar gut zugängliche Kühlgut nicht in nahe Berührung mit den Kühlflächen kommen kann und so nicht schnell und wirksam abgekühlt werden kann.
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel zu schaffen, bei dem das Kühlgut unterteilt und gut zugänglich untergebracht ist, jedoch gleichzeitig auch in enger, wärmeleitender Verbindung mit den Kühlflächen steht und wobei die Kühlflächen so im Kühlgut verteilt sind, daß nirgends Kühlgut in einem nennenswert großen Abstand von einer Kühlfläche sich befindet und so schlecht gekühlt werden kann.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß von den Wandungen der Schubfächer mindestens jeweils eine mit Kühlkanälen ausgestattet ist und die Kühlkanäle der einzelnen Schubfächer über beispielsweise teleskopartig ausziehbare Rohre oder Rohre mit Hohlgelenken mit einer gemeinsamen Kältemaschine an sich bekannter Art verbunden sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Kühlgut in Einzelfächer unterteilt jederzeit gut zugänglich ist und gleichzeitig in enger, direkter, wärmeleitender Verbindung mit den Kühlflächen steht.
• Dadurch, daß beliebig viele solcher Schubfächer, gegebenenfalls in verschiedenen Größen, vorgesehen sein können, ist eine weitestgehende Unterteilung und Ordnung des Kühl- bzw. Gefriergutes möglich. Da beim öffnen eines Schubfaches dessen kälteisolierte Vorderwand bestehen bleibt, die Entnahmeöffnung also immer oben ist, kann die Kaltluft ebenso wie bei der Truhe beim öffnen nicht herausfallen; es treten also beim Entnehmen von Kühlgut kaum Kälteverluste auf. Die Vorteile von Gefrierschrank und Gefriertruhe sind also hier in sehr vorteilhafter Weise kombiniert.
• Die Gefrierkommode gemäß der Erfindung läßt sich verschiedenartig gestalten. So kann für sämtliche Fächer eine einzige, gemeinsame Kühlvorrichtung, z. B. ein Absorber- oder Kompressoraggregat oder eine thermoelektrische Kühlvorrichtung, vorgesehen sein.
• Die Verbindung der Kältemittelkanäle dieser Schubfachverdampfer mit dem Kältemittelumlaufsystem kann beispielsweise entweder durch flexible Rohrleitungen, teleskopartig ausziehbare Rohre oder über Achsengelenke mit Hohlzapfen erfolgen.
• Wie bereits erwähnt, sind als Kühlkörper für die Gefrierkommode hauptsächlich Verdampfer vorgesehen. Die einzeln zu kühlenden Schubfächer können aber auch mit thermoelektrischen Kühlkörpern ausgerüstet werden. Dies hat den Vorteil, daß die beweglichen Verbindungsrohre für das Kühlmittel wegfallen können.
• Fächer, die nicht einzeln gekühlt sind, können durchbrochene Wände, beispielsweise aus Drahtgitter, aufweisen.
• Bei einer Gefrierkommode mit einigen einzeln gekühlten Fächern läßt sich das Problem des Vorfrostens auf besonders einfache Art lösen. Ein oder mehrere Fächer können mit einem, gegebenenfalls einstellbaren Temperaturregler ausgerüstet sein, der die Einstellung der erforderlichen Einfriertemperatur ermöglicht.
• Die übrigen Schubfächer werden dann zweckmäßig mit einem, vorzugsweise als Schiebedeckel ausgeführten Kunststoffdeckel oben abgeschlossen. Wenn das Schubfach geöffnet ist, läßt sich dieser Deckel zurückschieben. Man kann den Deckel aber auch mit einer, gegebenenfalls von außen zu betätigenden Arretierung versehen, die ihn festhält, wenn das Schubfach herausgezogen wird.
• Als Träger für einige oder gegebenenfalls alle Schubfächer, vorzugsweise für solche, die nicht einzeln gekühlt werden, können Roste oder Schienen vorgesehen sein.
• Jedes Schubfach kann mit einer Innenbeleuchtung versehen sein, die sich beim Öffnen automatisch einschaltet. Die Tischplatte der Kommode kann als Abstellfläche dienen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• F i g.1 zeigt ein Verdampferschubfach. Sämtliche Flächen sind von Kühlmittelrohren 6 durchzogen. Die Vorderfläche steht an drei Seiten etwas über und bildet so den Anschlag an der Vorderwand der Kommode. Die am äußeren Rand dieser drei Seiten umlaufende Gummidichtung 1 verbessert die Kälteisolation. An der Vorderseite des Schubfaches ist ein Griff 2 und ein Bezeichnungsschild 3 vorgesehen.
• F i g. 2 zeigt die Vorderansicht einer Gefrierkommode mit dem als Vorfroster dienenden Schubfach 4 sowie den Kühlfächern verschiedener Größe.
• Ein besonderer Vorzug der Gefrierkommode liegt schließlich darin, daß an eine oder auch beide Seiten ein Kühlschrank 5 direkt angebaut werden kann (vgl. F i g. 2).. Wenn man die gemeinsame Wand nicht isoliert, dienen die seitlichen Verdampferflächen der Schubfächer gleichzeitig als Verdampfer für den Kühlschrank, so daß für diesen eine besondere Kühlvorrichtung nicht vorgesehen zu sein braucht.
• Die Anordnung der Erfindung kann entweder in Tischhöhe als Küchen- oder Ladentischmöbel oder in Schrankform, gegebenenfalls als Gemeinschaftsgefrieranlage ausgeführt sein.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel mit mehreren, schubfachartig ausgebildeten, einzeln, waagerecht tierausziehbaren Kühlfächern, wobei die Wandungen des Möbels und die Außenwände der Schubfächer wärmeisolierend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß von den Wandungen der Schubfächer mindestens jeweils eine mit Kühlkanälen ausgestattet ist und die Kühlkanäle der einzelnen Schubfächer über beispielsweise teleskopartig ausziehbare Rohre oder Rohre mit Hohlgelenken mit einer gemeinsamen Kältemaschine an sich bekannter Art verbunden sind.
2. 2. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein mit Kühlkanälen ausgestattetes Schubfach mit einem einstellbaren Temperaturregler versehen ist.
3. 3. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnungen der Schubfächer durch Deckel, z. B. Schiebedeckel, vorzugsweise aus Kunststoff verschließbar sind.
4. 4. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel mit Arretierungen versehen sind, welche sie beim Herausziehen des Schubfaches innerhalb des Möbels festhalten.
5. 5. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schubfach mit einer sich beim Öffnen selbsttätig anschaltenden Lichtquelle ausgerüstet ist.
6. 6. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbel außer den Schubfächern ein an sich bekanntes, durch eine Tür zugängliches Fach aufweist.
7. 7. Kühl- bzw. Tiefkühlmöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kühlschubfach als Vorfroster vorgesehen und mit einem, vorzugsweise einstellbaren Temperaturregler ausgerüstet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschriften Nr. 2 798 367, 2 836 968, 2 859 495, 2 893 805.