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Kühlschrank Die üblichen Kühlschränke zum Frischhalten von Lebensmitteln
und zur Temperierung von chemischen und biologischen Proben od. dgl. besitzen einen
einheitlichen Kühlraum, an dessen höchster Stelle das Kälteaggregat, z. B. der Verdampfer
einer Kältemaschine, angebracht ist. Dieser eine Raum wird zwar vielfach durch Roste,
Glasplatten od. dgl. zur Abstellung der kühlzuhaltenden Gegenstände, Gefäße, Flaschen,
Schalen usw., nicht aber hinsichtlich der in ihm herrschenden Temperatur unterteilt.
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Die Temperatur des Kühlraums ist regelbar, jedoch so, daß in dem gesamten
gekühlten Raum des Kühlschranks praktisch die gleiche Temperatur herrscht.
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Häufig ist es nun erwünscht, sei es für Lebensmittel, sei es für chemische
oder biologische Proben, Kühlräume verschiedener Temperatur zur Verfügung zu haben.
So wird z. B. Fleisch und Fisch zweckmäßig auf o bis 6°, hingegen Butter, Obst auf
8 bis ro° 1cühl gehalten. Als weiteres Beispiel ist anzuführen, daß bei der Feststellung
der Satzfreiheit von Ölproben diese oft auf verschifederner Temperatur gehalten
werden müssen.
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Für solche Fälle ist vorgeschlagen worden, den .gekühlten Raum des
Kühlschranks durch eine horizontale wärmeisolierte Trennwand in der Weise zu unterteilen,
daß oberhalb der Trennwand ein Raum tiefer Temperatur (Tiefkühlraum), und unterhalb
der Trennwand ein Raum weniger tiefer Temperatur entsteht. Nachteilig dabei ist
jedoch, daß beim Öffnen der üblichen mit Isolierung versehenen Klapptür des Schrankes
beide Kühlräume völlig offen sind, obgleich jeweils nur Zugang zu einem der beiden
Räume gewünscht wird. Es ist
zwar vorgeschlagen worden, die Kiihlräume-
durch getrennte Klapptüren zu verschließen. Dadurch wird aber der Kühlschrank erheblich
verteuert und die Kälteverluste größer.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, der mit Isolierung, versehenen,
als Klapptür ausgebildeten üblichen Verschlußtür des im Innern durch waagerechte
Zwischenwände unterteilten Kühlschrankes immer eine senkrecht bewegliche Schiebetür
zuzuordnen, die in ihrer oberen und unteren Endstellung jeweils .eines der beiden
Kühlabteile abschließt, das andere aber frei zugänglich läßt. Die Schiebetür deckt
also, ,wenn sie nach oben geschoben ist, den Tiefkühlraum nach vorn ab und, wenn
sie nach unten geschoben wird, den Vorkühlraum, so daß beim Öffnen der Außentür
des Schrankes wahlweise der eine oder andere Raum gegen die Außenluft abgeschlossen
ist: Die Schiebetür besitzt erfindungsgemäß eine oder mehrere Öffnungen, deren Querschnitt
beispielsweise durch eine Rosette regelbar ist, so daß die kalte Luft zwischen den
beiden Räumen im gewünschten Umfang zirkulieren kann. Zu diesem Zweck kann zwischen
Schiebetür und der Klapptür gemäß der Erfindung ein Zwischenraum freigelassen werden,
in den .die Öffnungen der Schiebetür münden. Es ist außerdem eine Einrichtung vorgesehen,
daß bei geöffneter Außentür des Schrankes und nach unten geschobener Schiebetür,
wenn also aus dem Tiefkühlraum etwas entnommen werden soll, die kältere Luft aus
dem Tiefkühlraum nicht nach außen, sondern in den Vorkühlraum einfällt. Durch diese
Maßnahme werden zusätzlich die beim Öffnen der Außentür des Kühlschrankes unvermeidlich
auftretenden Kälteverluste auf ein Mindestmaß beschränkt.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Der Kühlschrank i, an sich beliebiger Bauart, ist durch eine horizontale
Trennwand 2 in einen Tiefkühlraum 3. und einen Vorkühlraum q. getrennt. Zu dem Kühlaggregat
5 beliebiger Bauart gehört ein Verdampfer 6. ebenfalls beliebiger Bauart, der innerhalb
des Vorkühlraumes 3 angeordnet ist. Die Schiebetür 7 kann wahlweise in die obere
oder in die untere gestrichelt dargestellte Stellung gebracht werden. Durch die
Schrankaußentür 8! wird der Schrank in üblicher Weise abgeschlossen. Zwischen der
Schiebetür 7 und der 6chrankaußentür 8: befindet sich ein Zwischenraum 9, in. dem
gekühlte Luft zwischen dem Tiefkühliaum 3 und dem -Vor-' kühlraum ¢ zirkulieren
'kann nach Maßgabe der mehr oder weniger weit geöffneten Rosette 12 in der Schiebetür
7. !D!urch diese Rosette 12 wird die Temperaturdifferenz zwischen dem Tiefkühlraum
3 und dem Vorküuhlraum .q, in der gewünschten Weise eingestellt. Beispielsweise
kann mit einer einzigen Kühlmaschine und einem Verdampfer der Vorkühlraum auf 8°
C und der Tiefkühlraum auf 2° C eingestellt werden, wobei nur ein Temperaturregler
für den Tiefkühlraum erforderlich ist.
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Wird bei hochgestellter Schiebetür die Schrankaußentür geöffnet, so
ist der Vorkühlraum zum Beschicken und Entleeren frei, ohne daß der Tiefkühlraum
mit der Außenluft in Berührung kommt, da der Spalt io durch einen Anschlag i i an
der Schiebetür abgeschlossen ist. Es. werden also Kälteverluste des Tiefkühlraumes
.3 in diesem Fall ganz vermieden.
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Soll der Tiefkühlraum 3 beschickt oder entleert werden, so wird nach
Öffnen der Schrankaußentür die Schiebetür in die untere gestrichelte Stellung gebracht.
Dabei wird der Spalt io durch den Anschlag ii. der Schiebetür freigegeben, und die
kalte Luft aus dem Tiefkühlraum fällt überwiegend in den Vorkühlraum und strömt
nicht nach außen ab. Die Kälteverluste werden also in diesem Fall auf ein Mindestmaß
verringert, da ,die gekühlte Luft aus dem Tiefkühlraum im Vorkühlraum nutzbringend
verwendet wird.