DE1085899B

DE1085899B - Mit einer Kaeltemaschine gekuehlter Kuehlschrank

Info

Publication number: DE1085899B
Application number: DES52409A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Georg Sarukhanian
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1957-02-20
Filing date: 1957-02-20
Publication date: 1960-07-28

Description

Mit einer Kältemaschine gekühlter Kühlschrank Bei Haushaltkühlschränken mit nur einem Kühlraum ist es im allgemeinen üblich, den Verdampfer im oberen Kühlraumbereich anzuordnen. Auf diese Weise kann man nämlich eine wirksame Kühlraumluftzirkulation durch den gesamten, unterhalb des Verdampfers befindlichen Kühlraum erzielen. Die Verdampfer selbst werden in verschiedenen Formen, beispielsweise kastenförmig oder auch als flache kälteabgebende Gebilde, ausgeführt. Im Falle von Kastenverdampfern wird der Innenraum eines solchen beispielsweise U-förmigen Kastens als Tiefkühlfach benutzt; im Falle von Flachverdampfern wird meist das oberhalb eines solchen Verdampfers befindliche Kühlraumfach für Tiefkühlzwecke eingerichtet. Da im Kühlschrank auch das Bedürfnis nach einem verhältnismäßig wärmeren Kühlgutfach zur Kühlung von Gemüse, Obst od. dgl. besteht, benutzt man bei den bisherigen Schrankkonstruktionen meist den tiefsten Bereich des Kühlraumes zur Aufnahme von Gemüsekästen und verwendet eine dieses Gemüsefach vom übrigen Kühlraum abtrennende Platte aus Glas oder die Kälteübertragung hemmenden Kunststoff, um zu erreichen, daß im Bereich des Gemüsefachs die Temperaturen nicht zu tief absinken. Man hat bereits bei relativ großen Haushaltkühlschränken, die auch gewerblich verwendet werden und die mit mehreren, im allgemeinen auf verschiedenen Temperaturen gehaltenen Kühlräumen ausgestattet sind, Fächer höherer Temperatur im oberen Teil des Kühlschrankes angeordnet. In den bekanntgewordenen Fällen dieser Art handelt es sich um ein oben gelegenes Normalkühlfach und ein darunterliegendes Tiefkühlfach. Den beiden relativ großen Fächern sind meist eigene Zugangsöffnungen und Türen zugeordnet. In einem Normalkühlfach hält man nun im Durchschnitt die Temperatur bei 6 bis 8° C, während man im Tiefkühlfach eine Temperatur unter dem Gefrierpunkt einstellt. Im Normal- wie im Tiefkühlfach herrscht also eine Temperatur, die sich um einen beachtlichen Wert von der Außentemperatur unterscheidet. Man muß daher bei solchen Fächern erhebliche Mittel aufwenden, um in beiden so angeordneten Fächern die gewünschten Temperaturen zu erreichen. Zum Teil ist daher für jedes Fach ein eigener Verdampfer vorgesehen, während in den Fällen, in denen nur ein Verdampfer im Tiefkühlfach angeordnet ist, Luftumwälzungsmittel (Ventilatoren, Luftkanäle usw.) erforderlich sind, um die gewünschte Temperatur im darüberliegenden Normalkühlfach zu erzielen.
Die Erfindung betrifft einen mit einer Kältemaschine mit nur einem Verdampfer gekühlten Kühlschrank mit einem einzigen, in der Höhe durch Roste und/oder Isolierplatten unterteilten und durch eine Tür verschließbaren Kühlraum, in dem ein Fach höherer Temperatur, z. B. zur Gemüsekühlung, vorgesehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Fach höherer Temperatur ohne jeden besonderen Aufwand zu erzielen. Gemäß der Erfindung ist der praktisch die ganze Kühlraumbreite einnehmende Verdampfer, insbesondere ein Flachverdampfer, in solcher Höhenlage im Schrank angeordnet, daß über ihm das wärmste Kühlgutfach (z. B. Gemüsefach) vorgesehen ist, dessen Kühlung lediglich durch die Wärmeleitung der Kühlrauminnenwände und eine nichtmetallische, vorzugsweise herausnehmbare Platte, z. B. aus Kunststoff oder Glas, hindurch erfolgt, die das Fach höherer Temperatur von dem den Verdampfer enthaltenden Unterteil des Kühlraums abtrennt, während unter dem Verdampfer ein oder mehrere auf tieferer Temperatur zu haltende Fächer gebildet sind, wobei der horizontal liegende Verdampferbereich von der ihn vom Fach höherer Temperatur trennenden nichtmetallischen Platte zumindest teilweise einen solchen Abstand hat, daß der dazwischenliegende Raum als Tiefkühlfach für die Aufnahme von Eiskästen od. dgl. dient. Der sonst in einem derartigen Kühlschrank im obersten Bereich des Kühlraumes angeordnete Behälter braucht also nur in einer solchen Höhe angebracht zu werden, daß oberhalb des Verdampfers die gewünschte Höhe für das Fach höherer Temperatur frei bleibt. Bei der Erfindung ist von der Tatsache ausgegangen, daß die Kühlraumluft, welche sich an den Verdampferflächen abgekühlt hat, an sich nach unten fällt, was zur Folge hat, daß die unteren Fächer des Kühlraumes stärker gekühlt werden als Bereiche des Kühlraumes, die sich oberhalb des Verdampfers befinden. Insofern ist bei der neuen Anordnung das Fach höherer Temperatur, welches hier oberhalb des Flachverdampfers liegt, an einer Stelle, die weniger stark durch Kühlraumluftzirkulation gekühlt wird. Um die gewünschte Einstellung verschiedener Temperaturen im Kühlraum noch zwangläufig zu unterstützen, wird man Kühlrippen oder sonstige Vorrichtungen, die zur Verstärkung der Kühlwirkung am Verdampfer vorgesehen sind, nur auf der Unterseite des Flachverdampfers anordnen. Man erhält auf diese Weise, ohne daß im allgemeinen besondere Regelvorrichtungen notwendig sind, die gewünschte, verhältnismäßig hohe Temperatur im Gemüsefach, während sich die starke Kühlwirkung des Verdampfers bei der neuen Anordnung in erster Linie auf die unterhalb des Flachverdampfers befindlichen Kühlgutfächer erstreckt. Dadurch, daß eine die Wärmeübertragung hemmende Platte lösbar mit dem Kühlschrank verbunden ist, kann man, falls es erwünscht sein sollte, auch im oberen, normalerweise für die Aufnahme von Gemüse bestimmten Fach stärkere Kühlwirkungen erzielen, insbesondere dadurch, daß man in diesem Fach dann Kühlgutbehälter unmittelbar auf die obere Fläche des Flachverdampfers aufsetzen kann. Es ist auch möglich, das obere Gemüsefach durch eine fest in den Schrank eingebaute Unterteilungswand von den unteren Fächern des Schrankes abzutrennen. In diesem Falle hat man dann einen Kühlschrank, der grundsätzlich immer in seinem oberen Kühlgutfach mit einer höheren Temperatur betrieben wird als die übrigen Fächer.
In den Figuren sind schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Kühlschrankes mit einem oberhalb des Verdampfers befindlichen Gemüsefach. Mit 1 ist die innere Kühlraumwandung, mit 2 die Außenwand des Kühlschrankes bezeichnet. Zwischen diesen beiden Wänden befindet sich in üblicher Weise Wärmeisoliermateria13. Mit 4 ist ein im oberen Bereich des Kühlraumes angeordneter, praktisch die ganze Kühlraumbreite einnehmender Flachverdampfer bezeichnet. Dieser besitzt einen höher gelegenen Bereich 5 und einen tiefer gelegenen Bereich 6. Auf der Unterseite des tiefer gelegenen Verdampferbereichs 6 befinden sich zur Verstärkung der Kühlwirkung Rippen 7, während der mit 5 bezeichnete Verdampferbereich zum Aufsetzen von Eisschubladen 8 eingerichtet ist. Unmittelbar oberhalb des Flachverdampfers 4 ist eine Platte 9 aus Kunststoff oder Glas auf die zugeordneten Halter 10 aufgelegt. Diese Platte dient dazu, die Kälteübertragung auf das obere Kühlgutfach 11 zu hemmen, so daß dieses Fach, insbesondere bei eingelegter Platte 9, vorzugsweise zur Aufnahme von Obst oder Gemüse geeignet ist. Unterhalb des Verdampfers befinden sich in üblicher Weise Kühlgutfächer 12, 13 und 14, die durch Unterteilungsroste 15 und 16 gebildet werden. Diese Roste sind jedoch so eingerichtet, daß die Kühlraumluft in üblicher Weise durch diese drei Fächer hindurchzirkulieren kann. Daher ergibt sich in diesen Fächern zwangläufig eine tiefere Kühltemperatur als im oberen Gemüsefach 11.
Während in Fig. 1 die Wand 9, welche das Gemüsefach 11 vom übrigen Kühlraum abtrennt, lösbar mit dem Kühlschrank verbunden ist, so daß man im Bedarfsfalle auch eine stärkere Kühlwirkung im Fach 11 insbesondere dadurch erzielen kann, daß Kühlgutbehälter unmittelbar auf die obere Fläche des Flachverdampfers 4 aufgesetzt werden, zeigt Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Gemüsefach 11 von den übrigen Fächern 12 bis 14 des Kühlschrankes durch eine fest im Schrank eingebaute Unterteilungswand 17 abgetrennt ist. Im übrigen sind die Einzelteile dieses Ausführungsbeispiels, soweit sie mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 3 ist noch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In diesem Falle ist dem Kühlraum ein Flachverdampfer 18 zugeordnet, der im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt besitzt, so daß er zusammen mit der darübergelegten Glasplatte 9 ein Tiefkühlfach umschließt. Dieser Flachverdampfer besitzt also eine ebene Auflagefläche, die sich im wesentlichen über die gesamte Kühlraumbreite erstreckt. Soweit die Einzelteile dieses Ausführungsbeispiels im übrigen mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mit einer Kältemaschine mit nur einem Verdampfer gekühlter Kühlschrank mit einem einzigen, in der Höhe durch Roste und/oder Isolierplatten unterteilten und durch eine Tür verschließbaren Kühlraum, in dem ein Fach höherer Temperatur, z. B. zur Gemüsekühlung, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der praktisch dieganze Kühlraumbreite einnehmende Verdampfer, insbesondere ein Flachverdampfer, in solcher Höhenlage im Schrank angeordnet ist, daß über ihm das wärmste Kühlgutfach (z. B. Gemüsefach) vorgesehen ist, dessen Kühlung lediglich durch die Wärmeleitung der Kühlrauminnenwände und eine nichtmetallische, vorzugsweise herausnehmbare Platte, z. B. aus Kunststoff oder Glas, hindurch erfolgt, die das Fach höherer Temperatur von dem den Verdampfer enthaltenden Unterteil des Kühlraumes abtrennt, während unter dem Verdampfer ein oder mehrere auf tieferer Temperatur zu haltende Fächer gebildet sind, wobei der horizontal liegende Verdampferbereich von der ihn vom Fach höherer Temperatur trennenden nichtmetallischen Platte zumindest teilweise einen solchen Abstand hat, daß der dazwischenliegende Raum als Tiefkühlfach für die Aufnahme von Eiskästchen od. dgl. dient.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlrippen oder sonstige Vorrichtungen zur Verstärkung der Kühlwirkung sich nur auf der Unterseite des Flachverdampfers befinden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 948 421; britische Patentschrift Nr. 583 372; USA.-Patentschriften Nr. 2 132 836, 2171 712, 2 255 459, 2 292 405, 2 328 151, 2 386 919, 2 481616, 2 606 424, 2 633 003, 2 697 916.