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Mehrabteil-Kühlschrank Die Erfindung betrifft Kühlschränke mit einem
obenliegenden Gefrierabteil und einem darunter angeordneten Vorratsabteil, die mit
einer das Gefrierabteil allseitig abdeckenden Isolation versehen sind.
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Ziel der Erfindung ist @es, die Isolation so auszubilden, daß sie
keine Feuchtigkeit, die von Eis-oder Reifbildung innerhalb des Isolierraumes herrühren
kann, aufnimmt und weiter Mittel zu schaffen, mit denen das abtauende Eis bzw. der
abtauende Reif aus dem Isolierraum abgeführt wird, falls der Verdampfer außer Betrieb
ist.
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Es sind Kühlschränke bekannt, bei denen der Einsatz durch eine wärmedämmende
Scheidewand in ein Gefrier- und ein Aufbewahrungsabteil unterteilt ist. Diese Scheidewand
wird dabei durch eine sich unterhalb des Verdampfers im wesentlichen über die gesamte
Grundfläche des Kühlschrankeinsatzes erstreckende Tropfschale gebildet, die so ausgebildet
ist, daß sie das Kondensat zu einer bestimmten Stelle leitet. Diese Tropfschale
ist zur Erzielung der notwendigen Wärmedämmung doppelwandig ausgeführt und mit Isoliermaterial
gefüllt.
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Es ist weiter bekannt, das in den Isolierraum einzubringende Isoliermaterial
zunächst zusammenzupressen und im gepreßten Zustand in Papier oder ähnliches Material
einzuschlagen. Diese Papierumhüllung wird hierbei durch Klebestoffe gehalten, die
bei bestimmten Temperaturen oder auf andere Weise durch eine bestimmte Behandlung
ihre
Haftfähigkeit verlieren und die Umhüllung freigeben, so daß sich das zusammengepreßte
Isoliermaterial in den Hohlräumen ausdehnen und diese ganz ausfüllen kann.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das alle Wände des oberen
Abteils in an sich bekannter Weise umgebende Isoliermaterial in Beuteln aus feuchtigkeitsundurchlässigem
Stoff untergebracht ist und daß die Platte, die unmittelbar unterhalb der Isolation
angebracht ist, die den Boden des oberen Abteils von unten abdeckt, und die mit
einem Trog zum Sammeln des Kondensats versehen ist, die Decke des unteren Abteils
bildet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. i zeigt eine Vorderansicht eines erfindungs-, gemäßen Mehrabteil-Kühlschrankes;
Fig. 2 gibt einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i wieder.
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Der Kühlschrank io hat metallischeAußenwände oder Verkleidungsbleche
i i und eine oben offene metallische Innenauskleidung 12 (vgl. Fig. 2), die In gehörigem
Abstand von den Außenwänden des Schrankes angeordnet ist und das untere Vorratsabteil
14 bildet. Unverpacktes, insbesondere nicht in Beutel gefülltes, im wesentlichen
loses Isoliermaterial 16 ist in dem Raum zwischen den Außenwänden i i und der Auskleidung
oder Innenwand 12 rund um den Boden und die senkrechten Seitenwände des Vorratsabteils
14 untergebracht. Um das Abteil 14 zu kühlen, ist ein plattenförmiger Verdampfer
17 aus Metallblech mit Schrauben 18 und Abstandsstücken an der Hinterwand des Abteils
14 befestigt. Der Verdampfer 17 kann in bekannter Weise mit Reif beschlagen
und wieder enteist werden und hält die Temperatur des Vorratsabteils oberhalb o°
C. Ein unter dem Verdampfer 17 angebrachter Trog 19 fängt beim Enteisen das Wasser
auf und leitet es zu den hinteren Ecken des Abteils 14; von hier fließt es nach
unten über die Innenwand 12 und aus dem Abteil 14 hinaus zu einer (nicht dargestellten)
Abflußleitung.
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Zwischen dem oberen Rand der Innenwand 12 und dem oberen Abschlußblech
i i des Schrankes befindet sich eine zweite metallische Innenauskleidung 21. Diese
ist zur Vordertür hinoffen und liegt mit ihrer oberen und hinterenWand und ihren
Seitenwänden in gehörigen Abständen von den Außenwänden i i des Schrankes io. Diese
Innenauskleidung 21 bildet ein Gefrierabteil 22, das durch einen Verdampfer gekühlt
wird, der in Gestalt einer Rohrleitung 23 schlangenförmig um die Innenwand 21 herumgelegt
ist; hierdurch kann das Innere des Abteils 22 ständig gut unter o° C gehalten werden.
Die beiden Verdampfer 17 und 23 können durch eine geschlossene Kältemittelleitung
untereinander verbunden sein, oder der Verdampfer 17 kann einer geschlossenen zweiten
Kältemittelleitung angehören, die durch die Temperatur des Verdampfers 23 in Tätigkeit
gesetzt wird. Solche Einrichtungen sind allgemein als Stand der Technik bekannt.
Isolation in Beuteln oder in Paketform zwischen der Innenauskleidung 21 und den
Außenwänden i i des Schrankes besteht aus Glas- oder Mineralwolle 26, die in elastischen
Packungen, z. B. Beuteln 27, aus luftundurchlässigem Kunststoff (z. B. Polyäthylen
oder Polyvinylidenchlorid) hermetisch abgeschlossen ist. Die Außenflächen der Beutel
27 werden gegen die Kühlschlange 23 des Gefrierverdampfers und gegen dieRückwand
derAuskleidung "a . gepreßt. Es ist wünschenswert, daß man den Zutritt von Feuchtigkeit
zum Gefrierverdampfer so weit wie möglich absperrt, um zu verhindern, daß Feuchtigkeit
in die in Beuteln verpackte (»gebeutelte«) Isolation eindringt. Indessen ist es
ohne große Kosten unmöglich, das Einschleichen von etwas Luft und Feuchtigkeit zu
der kalten Oberfläche des Verdampfers 23 und den Außenflächen der Auskleidung 2i
zu verhindern.
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Die Vorderkanten der Innenwand 21 sind mit den Kanten der Außenwände
i i durch eine isolierende Zarge 25 aus Kunststoff od. dgl. dicht schließend verbunden.
Eine mit Scharnier an die Zarge 25 angelenkte Innentür 3o schließt das Gefrierabteil
22 nach vorn ab. Eine Haupttür 28 schließt normalerweise den ganzen Schrank. Ein
Trog 29 unterhalb entlang derZarge25 fängt jede Feuchtigkeit auf, die sich auf der
Tür 30 sammelt und von ihr abtropft; er hat einen Auslaß nach einem Rohr
31, das das Wasser aüs dem Trog 29 zu den Seitenwänden der Innenauskleidung 12 leitet,
von wo es zu der (nicht dargestellten) Abflußöffnung im Boden des Vorratsabteils
14 fließt.
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Eine Stütze 32 im hinteren Teil des Schrankes io ist mit ihrem oberen
Ende an der Innenwand 21 befestigt, während sie mit ihrem unteren Ende mittels einer
Schraube 33 an der Oberkante der Innenwand 12 festgemacht ist. Man kann so viele
Stützen anwenden wie notwendig sind, um die Innenwand 21 und das Gewicht der im
Gefrierabteil 22 untergebrachten Dinge zu tragen; beispielsweise kann man ähnliche
Stützen auch an den Seitenwänden der Innenauskleidungen 12 und 21 anbringen. Ein
metallisches Leitblech 36 ist ebenfalls an der Oberkante der Innenwand 12 mit Schrauben
33 befestigt; dieses Leitblech erstreckt sich von der Innenwand 12 aus nach oben
und außen unter einem Winkel zu einem sofort zu beschreibenden Zweck. Es läuft rund
um drei Seiten des Schrankes io herum und bildet onneTrennfläche zwischen der unteren
Isolation 16 und der oberen Isolation 26. Seine obere und äußere Kante hat einen
Abstand von den äußeren Schrankwänden ii, damit aus der unteren Kammer mit der Isolation
16 Luft in die obere Kammer mit der in Beutel eingeschlossenen Isolation 26 hindurchtreten
kann. Isolation in Beuteln ist auch unterhalb der Bodenfläche2i des Gefrierabteils
eingebracht und gegen die Kühlschlange 23 des Gefrierverdampfers gepreßt. Eine Metallplatte
37 unter der gebeutelten Isolation unter dem Gefrierabtei122 ist über die Vorderwand
des Troges 29 gehakt und mit Schrauben 38 an einem zweiten Metalltrog 39 im Hintergrund
festgemacht. Der Trog 39 selbst ist durch
die Schrauben 33 am oberen
Rande der Innenwand 12 befestigt. Er erstreckt sich seitlich und hinten um diePlatte
37 herum und weist oberhalb des Verdampfers 17 eine oder mehrere Öffnungen auf,
so daß Wasser in dem Trog auf den Verdampfer 17 und von da in den unteren Trog r9
tropfen kann.
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In dem hier offenbarten Kühlschrank soll der Gefrierverdampfer dauernd
unter dem Gefrierpunkt des Wassers gehalten und niemals enteist werden. Wenn nun
Luft von außen her in :die Isolationskammern des Schrankes einschleicht, so zieht
sich die Feuchtigkeit in der Luft zu den kältesten Flächen .in diesen Kammern. Auf
diese Weise zieht sich jede Feuchtigkeit in der Luft, die in die mit der Isolation
16 gefüllte Kammer eindringt, in die obere Kammer oder die Räume, die die in Beuteln
verpackte Isolation 26 enthalten. Dies wird durch dieEntlüftungsöffnungen imLeitblech36
und durch den zwischen Leitblech und Außenwand i i vorgesehenen schmalen Spalt ermöglicht.
Auf diese Weise wird di.eKammer mit demIsolationsmaterial 16 und dieses Material
selbst im wesentlichen trocken gehalten. Feuchtigkeit in der Luft, die in die obere
Kammer mit der gebeutelten Isolation 26 eintritt, findet zusammen mit der wie soeben
beschrieben aufsteigenden Luft ihren Weg durch Spalten, z. B. wo die Beutel einander
überlappen, zu den Flächen des Gefrierverdampfers und der Innenwand 21. Diese Feuchtigkeit
kondensiert und gefriert an diesen Flächen und ebenso auch an den daran anliegenden
Flächen der Beutel 27.
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Gemäß der Erfindung ist der Kühlschrank so konstruiert, daß jedes
Schmelzen von Reif oder Eis in der oberen Kammer mit der gebeutelten Isolation keinen
Schaden macht, weil das Wasser daraus abgeleitet wird und aus dem Kühlschrank nach
außen abfließen kann. Sollte beispielsweise aus irgendeinem Grunde die Temperatur
des Gefrierverdampfers 23 über o° C ansteigen, so daß Reif oder Eis an der Kühlschlange
oder an der Innenwand 21 und an den Beuteln 27 schmilzt, so fließt das Wasser an
den Beuteln entlang auf die Platte 37 und von dem Leitblech 36 in den Trog 39. Aus
diesem fließt es weiter in das Vorratsabteil 14, nämlich über die Abflußlöcher 41
auf den Verdampfer 17 und von da in den Tropftrog 1g. Aus diesem kann das Wasser
an den inneren Flächen der Innenwand 12 hinunter zu einer Abflußöffnung im Boden
des Abteils 14 und von da aus dem Schrank io nach außen abfließen. Die Herstellungskosten
des Kühlschrankes werden dadurch erniedrigt, daß die porzellanemaillierte Auskleidung
des unteren Vorratsabteils ein beträchtliches Stück unterhalb der oberen Schrankaußenwand
aufhört: es besteht weniger Wahrscheinlichkeit, daß der Schrank beschädigt und im
Werte verringert wird, wenn der Gefrierverdampfer von Zeit zu Zeit zufällig enteist
wird. Die Anordnung besorgt auch eine wirksameEntfernung des Schmelzwassers aus
dem Schrank.