DE1188626B - Offene Tiefkuehltruhe - Google Patents

Description

• Offene Tiefkühltruhe Die Erfindung bezieht sich auf eine offene Tiefkühltruhe mit stiller Kühlung durch einen oberhalb des Warenbehälters angeordneten Verdampfer und mit den Warenbehälter umgebendem Luftzirkulationskanal. Zum einen durch die Lage des Verdampfers oberhalb des Warenbehälters und zum anderen durch dessen Anordnung rings um den Umfang des Warenbehälters soll erreicht werden, daß auch oberhalb der Beschickungsgrenze des Kühlgutbehälters die erforderliche tiefe Temperatur aufrechterhalten wird und sich dabei die Feuchtigkeit möglichst ausschließlich auf dem Verdampfer.niederschlägt.
• Bei offenen Kühltruhen, wie sie vorzugsweise in Verkaufsräumen aufgestellt werden, wurde seither der Verdampfer in Form von Kühlschlangen rings um die Behälterwandungen gelegt und nach außen entsprechend isoliert. Durch die Eingabeöffnung ergibt sich hierbei eine starke Abstrahlung der Kälte nach außen und ein Wärmeeinfall nach innen, welcher der Kühlluft im Warenbehälter eine hohe Feuchtigkeit verleiht. Als Folge davon ergibt sich eine starke Vereisung der Innenwandungen, die ein Abtauen in kürzeren Zeitabständen erforderlich macht. Während des Abtauens wird der eingelagerten und tiefgekühlten Ware so viel Wärme zugeführt, daß sie darunter leidet. - Für Kühlschränke mit Kältemaschine ist es bekanntgeworden, im oberen Teil des die Waren aufnehmenden Behälters entweder innen oder außen zusätzlich zu untenliegenden Kühlschlangen weitere Kühlrohre anzuordnen, um im ganzen Behälterraum eine möglichst gleichbleibende Kühltemperatur zu erreichen. Dabei ist aber hier keine oder kaum eine Abstrahlung der Kaltluft nach außen oder ein Wärmeeinfall von außen zu befürchten, da solche Kühlschränke mit einer Tür oder einem Deckel versehen sind, der nur kurzfristig zur Warenentnahme oder Wareneingabe geöffnet wird. -Bei einer anderen bekannten Ausführungsform von Tiefkühltruhen ist im oberen Teil des Nutzraums ein Kühlelement angeordnet, das sich im Abstand vom Innenmantel befindet und von einer Kühlstellung im Nutzraum durch eine Öffnung in eine Abtaustellung außerhalb des Nutzraumes verschieben läßt. Auch hier ist die Tiefkühltruhe bzw. deren Beschickungsöffnung durch einen Deckel abschließbar, so daß ein Wärmeeinfall von außen oder ein Kühlverlust kaum zu befürchten ist. Das Abtauen des Kühlelementes wird zur Schonung der eingelagerten Waren außerhalb des Nutzraumes vorgenommen.
• Schließlich sind noch Verkaufstheken bekannt, die als offene Theken ausgebildet sind und bei denen die Kühleinrichtung, wie z. B. der Verdampfer, in einem vom Warenraum getrennt liegenden Seitenraum der Theke untergebracht ist. Hier führen Kanäle um den Nutzraum herum, durch welche die Kaltluft nach unten strömt und im oberen Teil des Nutzraumes austritt, umerneut in den den Verdampfer enthaltenden Nebenraum einzutreten. Dadurch kann eine gewisse Abschirmung der eingelegten Waren durch die im Querstrom vorbeigeführte Kaltluft erreicht werden.
• Gemäß der Erfindung ist der Verdampfer rings um den Umfang des Warenbehälters angeordnet, und es sind zwischen einem den Warenbehälter umgebenden Luftzirkulationskanal und diesem Soletaschen vorgesehen. Der Boden des Warenbehälters weist Öffnungen auf, die mit dem Luftzirkulationsraum in Verbindung stehen. Durch diese Maßnahmen bildet sich oberhalb der in dem Behälter eingelegten Waren ein Kaltluftkissen, wobei von den gegenüberliegenden Verdampferteilen aus eine langsame Luftzirkulation vorzugsweise in waagerechter Richtung und im übrigen durch den Zirkulationskanal auch in, senkrechter Richtung erfolgt. Das Kaltluftkissen unterbindet den Wärmeaustausch zwischen dem Inneren des Warenbehälters und der Außenluft, und es wird eine vorzeitige Vereisung des Verdampfers sowie der Innenwandungen des Behälters vermieden. Die in senkrechter Richtung gehende Luftzirkulation hält in Verbindung mit den den Warenbehälter umgebenden Soletaschen die Innentemperatur auf konstanter Höhe. Um die Luftzirkulation in waagerechter Richtung oberhalb des Warenbehälters zu unterstützen, ist die Isolierwand der Truhe über den Lamellenverdampfer vorgezogen.
• Unterhalb des Verdampfers sind Auffangrinnen für das Tauwasser angeordnet. Während des Abtauens wird die Temperatur im Inneren des Warenbehälters durch die als Kältespeicher dienenden Soletaschen so niedrig gehalten, daß keine Gefahr für die eingelegten Waren besteht. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch die Tiefkühltruhe und F i g. 2 eine Draufsicht auf die Truhe.
• Oberhalb des durch die Innenwandungen 7 und den Boden 11 gebildeten Warenbehälters 9 ist ringsum laufend ein Verdampfer, vorzugsweise ein Lamellenverdampfer 1, angeordnet, der mit einem Kühlaggregat 18 in Verbindung steht. Die Seitenwandungen 7 sind taschenförmig ausgebildet, und die Taschen 2 liegen vorzugsweise an den Längswandungen des Warenbehälters 9. In die Taschen 2 wird flüssige Sole 12 eingefüllt. Entlang den Außenseiten des Behälters 9 und des mit Öffnungen 11' versehenen Bodens 11 liegen Luftzirkulationsräume 3, 3', deren erstere sich schräg nach oben erweitern. Nach außen sind die Wandungen 4, 13 der Luftzirkulationsräume 3, 3' mit einer Isolierschicht 5 versehen und von einem raumschließenden Mante16 abgedeckt. Durch die Eingabe- und Entnahmeöffnung 14 wird die Ware 10 auf Ablagen 15 abgesetzt. - Unterhalb des Lamellenverdampfers 1 sind Auffangrinnen 8 für das Tauwasser angebracht, die mit Gefälle zu einem tiefsten Punkt geführt sind, um die abgetaute Flüssigkeit von hier nach außen abziehen zu können.
• Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Soletaschen 2 nur an den Längsseiten oder an allen vier Seiten des Warenbehälters 9 anzuordnen. In besonders gelagerten Fällen kann auf den Einbau der Soletaschen 2 verzichtet werden, da bei dem kurzen Abtauvorgang des obenliegenden LamelIenverdampfers eine Beeinträchtigung der tiefgekühlten Waren nicht zu befürchten ist. Zur Entlüftung der Soletaschen 2 sind an deren Oberseite Öffnungen 16 angebracht, so daß je nach dem Aggregatzustand der Sole Luft einströmen oder entweichen kann. - Die Isolierwand 17 der Truhe ist über den Lamellenverdampfer vorgezogen, um eine bessere Luftzirkulation in waagerechter Richtung zu erreichen.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Offene Tiefkühltruhe mit stiller Kühlung durch einen oberhalb des Warenbehälters angeordneten Verdampfer und mit den Warenbehälter umgebendem Luftzirkulationskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) in an sich bekannter Weise rings um den Umfang des Warenbehälters (9) angeordnet ist.
2. 2. Offene Tiefkühltruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftzirkulationskanal (3) und dem Warenbehälter (9) Soletaschen (2) vorgesehen sind.
3. 3. Offene Tiefkühltruhe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) des Warenbehälters (9) Öffnungen (11') aufweist, die mit dem Luftzirkulationsraum (3) in Verbindung stehen.
4. 4. Offene Tiefkühltruhe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierwand (17) der Truhe über den Lamellenverdampfer (1) vorgezogen ist.
5. 5. Offene Tiefkühltruhe nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Verdampfers (1) Auffangrinnen (8) für das Tauwasser angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1073 511; österreichische Patentschrift Nr. 178 918; schweizerische Patentschrift Nr. 182 503; belgische Patentschrift Nr. 506 474; britische Patentschriften Nr. 378 261, 424 991; USA.-Patentschrift Nr. 2 936 597.