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Kühlschrank Die Erfindung bezieht sich auf Kühlschränke und insbesondere
auf solche Kühlschränke, in denen ein Abteil durch einen Primärkreislauf auf einer
tiefen Temperatur, Nvährend ein zweites Abteil durch einen geschlossenen Sekundärkreislauf
auf einer etwas höheren Temperatur gehalten wird.
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Die Erfindung besteht in einer Verbesserung der Reguliereinrichtung
für den Primärkreislauf, die auf Temperaturschwankungen in beiden Verdampfern anspricht.
Dabei ist der Sekundärkreislauf mit einem leicht verdampfenden Kältemittel und einem
inerten Gas gefüllt; sein Kondensator, der wärmeleitend mit dem Verdampfer des Primärkreislaufes
verbunden ist, hat eine längliche Form und ist so angeordnet, daß sich ein Teil
des inerten Gases darin fängt. Auf dem Kondensator ist der Wärmefühler angebracht,
so daß er direkt auf die Temperaturen im Sekundärkondensator und indirekt auf die
Temperaturen im Ver-
dampfer des Primärkreislaufes anspricht.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor, die auf die Zeichnung Bezug nimmt, in der Fig.
i eine perspektivische Vorderansicht eines zweistufigen Kühlschrankes mit geöffneten
Türen, Fig.2 in vergrößertem Maßstabe einen senkrechten Schnitt längs der Linie
2-2 in Fig. i durch den in Fig. i dargestellten Kühlschrank mit
schematischer
Darstellung von Kompressor und Kondensator und Fig.3 einen Schnitt durch ein Detail
in vergrößertem Maßstabe längs der Linie 3-3 in Fig. 2 darstellt.
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Der in Fig. i veranschaulichte Kühlschrank io besteht aus der
Außenverkleidung i i. Die innere
Blechverkleidung 12 bildet ein
oberes Abteil 14, dessen Öffnung normalerweise durch eine Tür 15 verschlossen ist.
Eine weitere Innenverkleidung 16 bildet ein unteres Abteil 17, dessen Öffnung
normalerweise durch eine Tür 18 verschlogsen ist. Der Raum zwischen den Innenverkleidungen
12 und i6 und der Außenverkleidung 12 ist mit isolierendem Material i9 ausgefüllt.
Rings um die Öffnungen können die üblichen Isolierstreifen angeordnet sein, die
eine Wärmeleitung zwischen den inneren Verkleidungen 12 und 16 und der Außenverkleidung
i i des Kühlschrankes unterbinden. Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Kältemittelkompressor
und der Kondensator sind in einem Abteil untergebracht, dessen vordere Öffnung durch
die Tür 21 verschlossen ist.
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Um das obere Abteil 14 auf einer niedrigen Temperatur von z. B. durchschnittlich
- 16° C zu halten, bei welcher gefrorene Lebensmittel aufbewahrt oder Wasser oder
darin eingebrachte Lebensmittel gefroren werden können, ist um das Abteil 14 eine
Leitung 23 an der Außenseite der inneren Blechverkleidung 12 befestigt. Diese Leitung
23 bildet den Verdampfer für den Primärkreislauf und ist durch eine Leitung 24 mit
dem Aufnehmer 26 (Fig. 2) und dem Kondensator 27 eines Motorkompressoraggregates
28 verbunden, dessen Ansaugleitung 29 mit ihrem anderen Ende mit dem Auslaß des
Rohrverdampfers 23 verbunden ist. Das Motorkompressoraggregat wird von einem üblichen
Schnappschalter 31 periodisch in Betrieb gesetzt" der von einem thermischen Element
betätigt wird, das aus einem Balgen 32, einer Leitung 33 und einem Wärmefühler 34
üblicher Bauart besteht. Diese Steuerung arbeitet in bekannter Weise und erfordert
daher .keine besondere Erklärung.
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Um das untere Abteil 17 auf eine Temperatur zu kühlen, die etwas höher
als die des Abteils 14 liegt, also z. B. etwa 4 bis 5° C beträgt, um Lebensmittel,
die nicht bei Gefriertemperatur oder einer Temperatur unter dem Gefrierpunkt gelagert
werden dürfen, zti konservieren, ist ein geschlossener Sekundärkreislauf vorgesehen.
Dieser Sekundärkreislauf besteht aus einem Kältemittelverdampfer in Form von Rohrschlangen
44 die an der Außenseite der Bodenseiten- und -rüdkwand des das Abteil 17 bildenden
inneren Verkleidungsbleches 16 befestigt sind, und aus einem länglichen, geneigt
angeordneten Kondensator 42, der im Querschnitt vorzugsweise nierenförmig ausgebildet
ist (s. Fig. 3), und der mit seinem konkaven Teil auf einem Teil 43 des Primärverdampfers
23 befestigt ist. Der Teil 43 liegt quer hinter dem Abteil 14 und ist vorzugsweise
ein Teil der Leitung, die unanittelbar neben dem Kältemitteleintritt liegt. Ein
runder Teil 44 des Kondensators 42 reicht nach unten und hat einen Anschluß für
ein kleines Röhrchen 46, das einem Zweck dient, der nunmehr beschrieben wird. Außerdem
sind an ihm die Steigrohre 47 und 48 angeschlossen, die von dem Sekundärverdampfer
41 herkommen. Das untere Ende des runden Teiles 44 des Sekundärkondensators ist
mit einer Zuleitung 49 verbunden, die nach unten unter die innere Verkleidung 16
geht und sich in die beiden Rohrschlangenleitungen 41 teilt.
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Das Kältemittel in dem Sekundärverdampfer 41 verdampft, nachdem es
durch die Wände der inneren Verkleidung 16 aus dem Abteil 17 Wärme aufgenommen hat,
und steigt durch die Steigleitungen 47 und 48 in den Sekundärkondensator 42, wo
es gekühlt und wieder kondensiert wird. Dann fließt es wieder durch den runden Teil
44 und die Zuleitung 49 nach unten zurück, um das in den Leitungen 41 verdampfte
Kältemittel zu ersetzen und das Abteil 17 weiter zu kühlen. Durch das Rohr
46 wird ein leicht verdampfendes Kältemittel und ein inertes Gas, z. B. Stickstoff,
in den Sekundärkreislauf eingefüllt, worauf das Rohr 46 verschlossen wird. Das in
dem Sekundärkreislauf befindliche inerte Gas stellt eine gewisse Temperaturdifferenz
zwischen dein Primärverdampfer 23 und dem Sekundärverdampfer 41 sicher, indem es
den Kondensdruck des sekundären Kältemittels in dem Sekundärkotfdensator erhöht.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte Regulierung
der Temperaturen in einem zweistufigen Kühlschrank dadurch erzielt, daß der Wärmefühler
34 des Steuerorgans 31 vollständig von dem Primärverdampfer 23 getrennt und auf
dem Sekundärkondensator 42 befestigt wird. Durch Anbringung des Wärmefühlers 34
an dem Sekundärkondensator 42 in der Nähe seines linken oder geschlossenen Endes
(s. Fig. 2) spricht er direkt und schneller auf eine erhöhte Belastung der Verdampfer
23 und 41 an und veranlaßt dadurch sofort das Anlassen des Kompressormotors. Durch
das in dem Sekundärkondensator vorhandene inerte Gas liegt die Temperatur in der
ganzen Länge des Kondensators 42 zwischen einer Temperatur, die im wesentlichen
der Temperatur des Sekundärverdampfers 41 und einer Temperatur, die im wesentlichen
der Temperatur des Primärverdampfers 23 entspricht. Dieser Temperaturunterschied
zwischen dem einen Ende und dem anderen Ende des Kondensators 42 wird benutzt, um
den Wärmefühler 34 vorzugsweise auf der konvexen Seite des Kondensators 42 in einer
solchen Lage anzubringen, daß jede kleine Änderung in der Temperaturdifferenz zwischen
den beiden Enden des Sekundärkondensators 42 infolge der höheren Belastung eines
der beiden Verdampfer 23 oder .41 und dadurch eines der beiden Abteile 14 oder 17,
sofort auf den Wärmefühler 34 übertragen wird, der sofort anspricht und den Schalter
31 betätigt und damit den Motorkompressor 28 in Betrieb setzt. In anderen Worten,
wenn der Primärverdampfer 23 belastet wird, so erwärmt sich das darin befindliche
Kältemittel, und dieser Temperaturanstieg wird zuerst an das kältere Ende des Sekundärkondensators
42 geleitet, das dadurch den Wärmefühler 34 erwärmt. Eine Belastung des Sekundärverdampfers
41 läßt mehr Kältemittel in den Kondensator 42 gelangen, und die in dem Kondensator
42 erzeugte Wärme verändert das Temperaturgefälle zwischen den beiden Enden des
Kondensators
42 und wird dem Wärmefühler 34 mitgeteilt. Auf diese
Weise spricht der Wärmefühler 34 schnell auf eine Temperaturerhöhung eines der beiden
Verdampfer 23 oder 41 an, und damit wird die sonst in der Regulierung von zweistufigen
Kühlschränken vorhandene Trägheit vermieden. Infolgedessen ist es möglich, ohne
Rücksicht auf die außerhalb des Kühlschrankes herrschenden Temperaturen in dem Tiefkühlabteil
z. B. eine Temperatur von - 18 bis i2° C und in dem Abteil mit etwas höheren Temperaturen
z. B. eine Temperatur zwischen 2 und 7° C aufrechtzuerhalten.
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Wenn es gewünscht wird, die Temperatur eines der beiden Verdampfer
besonders zu beeinflussen, kann man die Anbringung des Wärmefühlers an (lern Kondensator
verändern. Eine Verschiebung des Wärmefühlers nach rechts (Fig. 2) oder in anderen
Worten, gegen den Einlaß des Sekundärkondensators verändert die Temperatur zugunsten
des Sekundärverdampfers. Eine Verschiebung des Wärmefühlers nach links (Fig. 2)
oder in anderen Worten, gegen das Kopfende des Sekundärkondensators verändert die
Temperatur zugunsten des Primärverdampfers.