DE847291C - Sicherheitsvorrichtung gegen unzulaessige Drucksteigerung - Google Patents

Description

• Sicherheitsvorrichtung gegen unzulässige Drucksteigerung Bei Molkereikühlanlagen zieht man aus wirtschaftlichen Gründen gemischte Kühlverfahren vor. Die indirekte Verdampfung unter Einschaltung eines Kälteiiliertragungsniittels (Salzwasser) wendet maci für gewisse Zwecke des Betriebes an. Man ist dann gezwungen, mit entsprechend tiefen Temperaturcri zti arbeiten, wobei infolgedessen die Leistung der Kältemaschine kleiner, der Kraft-I>e<larf (los Verdichters aber grillier ist. Bei der Milchkühlung wendet inan datier die sog. direkte Verdampfung an, die Leistung der Kältemaschine ist dann wesentlich größer Lind der Kraftverbrauch des Verdichters geringer. Um die Leistung des Milchkühlers noch mehr zu steigern, arbeitet man in diesem mit Überflutung. In diesem Falle befindet sich eine weit größere Menge des flüssigen Kältemittels im Verdampfer (Milchkühler), und es besteht die große Gefahr einer unzulässigen DrucksteigCrung und einer dadurch hervorgerufenen Explosion des Milchkühlers. Diese Gefahr ist außerordentlich naheliegend, wenn man berücksichtigt, daß der Milchkühler nur zeitweise im Betriebe ist und zeitweise von der übrigen weiter im Betriebe lileilxnden Kälteanlage abgeschaltet ist. Der Milchkühler steht meist in einem warmen Raume, so daß ein entsprechender Teil des flüssigen Kältemittels verdampft und die Ursache einer erheblichen Drucksteigerung wird. Noch bedenklicher ist es, wenn nach der Benutzung des Milchkühlers (lies-er mit warmem Wasser gereinigt wird. Dann ist die Drucksteigerung noch größer, um so mehr, als, wie schon gesagt, in neuester Zeit vorwiegend mit Vberflutung gearl),eitet wird und der '\l ilchkühler infolge-(l,essen eine große Menge flüssiges Kältemittel enthält.
• Um diese Gefahr zu beseitigen, hat matt schon vorgeschlagen, an den mit dem :Milchkühler in Verhindung stehenden Fliissigkeitsabscheider Sicherh-eitsvorrichtungen in Form von Spremrplatten vorzusehen, durch die frei eintretetidetn Clrerdruck das Kältetiiittcl mach außen. abgeführt wird. Dadurch entstellen dann wieder andere Nachteile, z. B. hei gewissen Kältemitteln starke Geruchsl)elästigun= gell, in allen Fällen aber Verluste all Kältemittel und die Notwendigkeit, neue Sprengplatten einzusct7en. Außerdem Bestellt die Gefahr, daß leicht zu starke Sprengplatten eingelegt werden, so claß auch auf diese \Veise die Sicherheit des Betriebes beeinträchtigt wird.
• Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem das geschlossene System federbelastete Überdruckventile eingebaut werden, die einen Druckausgleich mit anderenTeilen der K<ilteatilage herbeiführen.
• Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele, und zwar in gestrichelten Linien eine Überbrückung des Regulierventils in der Einspritzleitung sowie in gleicher Darstellung eine Verbindung zwischen Flüssigkeitsabscheider und Verflüssiger.
• In der Zeichnung bedeutet t den Verdichter der Kältemaschine, der durch die Leitung 2 mit dein Verflüssiger 3 verbunden, ist. 4 ist ein Regulierventil, das in die Einspritzleitung 5 zwischen Verflüssiger 3 und 6 (direkte Verdampfung) eingebaut ist. 4° ist ein, zweites Regulierventil, das zum zweiten Verdampfer 7 (indirekte Verdampfung) führt. Mit 8 i.st ein am Verdampfer6 angeschlossener Abscheider für Arbeiten mit Überflutung Bezeichnet. Die Saugleitung 9 aus (lern Al>-sc'lieider 8 führt zu einem weiteren Abscheider to. In diesen mündet die Llberflutung aus (lern Verdampfer 7 vermittels des Rohres t 1. Der \'erdicliter saugt über das Rohr 12 die Dämpfe aus dem Alischeider 1o. Im Sinne der Erfindung ist nun eine lZohrbrücke 13 in die Einspritzleitung 5 eingebaut, durch die (las Regulierventil 4 umgangen wird. Entstellt nun im Milchkühler infolge zu hoher Temperatur ein zu hoher Druck, so öffnet sich das in die Rohrbrücke 13 eingeschaltete federbelastete Überdruckventil 14, und es gleicht sich der Druck im Milchkühler 6 und <lern Verfliissiger 3 oder dem Flüssigkeitssammler aus. In diesem Falle wird das flüssige Kältemittel aus (lern llilchkiihler durch den Überdruck entfernt, so daß bei weiterer Erwärmung dies Kühlers infolge Fehlens von flüssigem Kältemittel keine weitere Drucksteigerung mehr möglich ist. Der gleiche Zweck wird erreicht, wenn- man zwischen dem Flüssigkeitsabscheider 8 und dem Verflüssiger 3 eine (gestrichelt gezeichnete) Umgehungsleitung 1 5 mit einem federbelasteten L'1>erdruckventil 16 einhaut. Auch hier erfolgt hei unzulässiger Drucksteigerung im Milchkühler ein Ausgleich des Druckes in allen Teilen der Anlage und ein Niedrighalten desselben infolge selbsttätigen j 1 -iilil##-assurs durch einen nstellens des Xerflüssigerk Kiihlwasserregler.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung gegen unzulässige Drucksteigerung hei direkten Verdampfern von Kältemaschinen (Milchkühlern), dadurch gekennzeichnet, daß in das geschlossene System federbelastete Überdruckventile eingebaut sind. die bei einem in eineng Teile, z. B. dein Verdampfer (6), auftretenden unzulässig hohen Druck einen Druckausgleich mit den anderen Teilen der Anlage, z. 13. Verfliissiger (3), und/oder (lern Flüssigkeitssammler herbeiführen.
2. 2. Sicherheitsvorrichtung gegen unzulässig hohe Drucksteigerung im direkten Verdampfer von Kältemaschinen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in die Einspritzleitung (5) eingebaute, mit einem federbelasteten Überdruckventil (14) versehene Rohrbrücke (t3), die unter Umgehung des Regulierventils (4) eine Verbindung zwischen Verdampfer und Verflüs-s,igerseite der Kältemaschine herstellt.
3. 3. Sicherheitsvorrichtung gegen unzulässig hohe Drucksteigerung itn Verdampfer von Kältemaschinen, gekennzeichnet durch eine mit einem federbelasteten Überdruckventil (16) versehene Umgehungsleitung (1,5) zwischen dem direkten Verdampfer (6) oder dem Flüssigkeitsahscheider (8) und dem Verflüssiger (3) oder (lein Flüssigkeitssammler.