Kompressionskühlanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Kom pressionskühlanlage mit mindestens zwei Ver dampfern, an die je eine Flüssigkeitszufüh- rungs-, eine Orasabström- und eine beim Ab tauen in Betrieb stehende Gaszuführungslei- tun- angeschlossen sind.
Bei bekannten Kühlanlagen dieser Art sind für jeden Verdampfer drei von Hand oder von einer Umschaltvorrichtung aus zu betäti-ende Absperrorgane, nämlich eines in jeder Leitung, eingebaut, die beim Umschal ten vom Kühl- auf Abtaubetrieb sämtlich ver stellt werden müssen.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, (lass in jeder Flüssigkeitszuführungsleitung ein Rüekschlagvent.il und ausserdem ein bei dessen Schliessstellung wirksames Rückström- drosselorgan zum Drosseln von Kompressor auf Flüssigkeitsdruck während des Abtauens einaebaut sind. Die Strömung in der Flüssig keitszuführungsleitung wird dadurch selbst tätig -esteuert, so dass nur noch zwei Absperr organe betätigt zu werden: brauchen.
Ein Um schalten von Hand wird also erleichtert, be sonders auch deshalb, weil es nicht mehr not- wendig ist, darauf zu achten, dass (las in der Flüssigkeitszuführungsleitung angeord nete Drosselorgan beim Abtauen in eine ge eignete Drosselstellung gebracht wird. Das geschieht bei der erfindungsgemässen Anlage selbsttätig. Ist eine Umschaltvorrichtung ein gebaut, so lässt sich diese bei der erfindungs- gemässen Anlage einfacher als bisher gestal ten.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel einer erfindungsgemäss ausgebildeten Kompressionskühlanlage.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Anlage.
Fg. 2 veranschaulicht eine Einzelheit. Fig. 3 zeigt schematisch eine andere An ordnung des Rückschlagventils und des Rück- strömdrosselorgans.
An einen Kompressor 1 ist über eine Druckleitung 2, 3 ein Kondensator 4 ange schlossen, von dem anderseits eine Leitung 5 über einen Hochdruckflüssigkeitssammler 6 und eine Leitung 7 zu einem als Druckminde- rungsglied wirkenden Regulierventil 8 und weiter zu einem in seinem untern Teil 9 als Niederdruckflüssigkeitssammler und zugleich als Ölabscheider wirkenden, als Ganzes mit 10 bezeichneten Flüssigkeitsabscheider führt.
Unten an dem Flüssigkeitsabscheider 10 ist eine Leitung 11 angeschlossen, die über eine den Druck nicht erhöhende Förderpumpe 12 zu einer Verteilstelle 13 führt, von der aus Flüssigkeitszuführungsleitungen 14 zu zuein ander parallel geschalteten Verdampfern 15 geführt sind. Die Leitungen 14 sind an den Verdampfern 15 unten angeschlossen; sie ent, halten je ein Schaltorgan 1.6, das ein Rück schlagventil und ein Rückströmdrosselorgan in sich vereinigt. Am obern Ende jedes.
Ver- dampfers 15 sind zwei Leitungen, eine Clasab- strömleitung 17 und eine beim Abtauen in Betrieb zu setzende Gaszuführungsleitung 18 angeschlossen. Die Leitungen 17 enthalten Absperrorgane 20 und die Leitungen 1-8 Ab sperrorgane 21. Die Absperrorgane 20 und 21 sind von einem Schalter 19 gesteuert, der eine durch eine Zeituhr angetriebene, nicht darge stellte Walze aufweist.
Die Walze des Schalters 19 hat in ihrer Winkelstellung gegeneinander versetzte, zweck mässig drehbare und feststellbare, die Ab sperrorgane 20, 21 über elektrische, mecha nische, hydraulische oder pneumatische Mittel steuernde Nocken, so dass sich die Verdampfer 15 einzeln oder gruppenweise, z. B. je zwei zusammen, selbsttätig wiederholt in kürzeren Abständen von Kühl- auf Abtaubetrieb um schalten lassen. Es wird dann verhindert, da.ss sieh zu viel Reif an den einzelnen Verdamp fern 15 bildet. Zweckmässig ist die Dauer der Abtauperioden an der Zeituhr einstellbar.
Hinter den Absperrorganen 20 führen die Gasabströmleitungen 17 weiter zu einer Sam melstelle 22- und über eine Leitung 23 zu dem obern Teil 24 des Flüssigkeitsabscheiders 10. Von hier führt eine Saugleitung 25 zurück zu dem Kompressor 1.
Die Gaszuführungsleitungen 18 für den Abtaubetrieb sind vor den Absperrorganen 21 an eine Verteilstelle 26 der Druckleitung 2, 3 angeschlossen.
Jedes Schaltorgan 16 besteht aus einem hohlzvlindrischen Körper 27 (Fig. 2) mit Aussengewinde 28 und Innengewinde 29. An jedem Ende des Körpers 27 ist ein mit einem Bund 30 versehenes Rohrstück der Flüssig keitszuführungsleitung 14- eingesetzt und mit. einer hinter ihren Bund 30 greifenden, auf das Aussengewinde 28 geschraubten Über wurfmutter 31 am Körper 27 befestigt. Im Körper 27 sind zwei Gewindebüchsen 32, 33 in das Innengewinde 29 eingeschraubt. Die Biiel.se 32 enthält einen Nippel 37; die Büchse 33 bildet einen Sitz für eine Ventilkugel 31.
An einer Stelle hat der Ventilsitz eine Aus- nehmunz 35, die mit der unter der Wirkung einer an der Büchse 32 abgestützten Feder 36 stehenden Kugel 34 des so gebildeten Rüek- sehlagvent-ils bei Sitzstelhing der Kugel 31 einen Drosselkanal von kleinerem Durchfluss- quersehnitt als der nutzbare Durchflusscluer- sehnitt bei Offenstellung des Kugelventils bildet.
Es können auch mehr als eine Ausneb- .nung 3.5 im Ventilsitz vorgesehen werden.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Kühl betrieb sind die Absperrorgane 20 geöffnet, die Absperrorgane 21 geschlossen. Der Kom- pressor 1 saugt das dampfförmige Kältemittel aus dem Flüssigkeitsabseheider 10 an und. treibt es über die Druckleitung 2, 3 in den Kondensator J, wo es gekühlt und verflüssigt. wird. Das den Kondensator verlassende flüs sige Kältemittel strömt durch die Leitung 5 in den Hoclidruckflüssigkeitssammler 6.
Von hier gelangt es über die Leitung 7 und das Regulierventil 8 in den untern Teil 9 des Flüssigkeitsabseheiders 10, wo es von Schmieröl befreit. wird. Die Pumpe 12 fördert dann das unten aus dem Flüssigkeitsabschei- der 10 austretende flüssige Kältemittel über die Leitungen 11 und 14 in die Verdampfer 15. Die Ventilkuaeln 3-1 werden dabei vom Sitz gehoben, die Schaltorgane 16 also selbst tätig geöffnet. In den Verdampfern 15 ver dampft das flüssige Kältemittel und entzieht hierbei der Unigebung Wärme.
Aus den Ver dampfern 15 entweichen die Kältemittel dämpfe über die Absperrorgane 20 und die Leitungen 17; sie gelangen weiter über die Leitung 23 in den obern Teil 24 des Flüssig- keitsabseheiders 10 und von hier nach Ab scheidung etwa. darin vorhandenen flüssigen Kältemittels wieder in den Kompressor 1.
Nach einer an der Zeituhr des Schalters 19 eingestellten Zeit werden z. B. zwei Ver dampfer 15 abgetaut. Die zu diesen Ver dampfern gehörenden Absperrorgane 20 wer den selbsttätig von dem Schalter 19 geschlos sen und die beiden entsprechenden Absperr organe 21 ebenfalls selbsttätig geöffnet. Der Kompressor 1 drückt nunmehr Kältemittel- dämpfe über die entsprechenden Leitungen 18 durch die beiden Verdampfer.
Der Druck dieser Kältemitteldämpfe ist höher als der Druck des in den entsprechenden Leitungen 14 befindlichen flüssigen Kältemittels, so dass die Kältemitteldämpfe in den beiden Ver dampfern 15 in Fig. 1 von oben nach unten strömen und das flüssige Kältemittel in den Leitungen 14 zurückdrängen. Die Kältemittel dämpfe kondensieren mindestens teilweise in den beiden Verdampfern. Die freiwerdende Kondensationswärme bringt den Reif auf den beiden Verdampfern zum Tauen.
Die in Fig. 1 abwärts gerichtete Strömung der Kältemittel dämpfe bringt die entsprechenden Ventil kugeln 34 in Sitz-, die Schaltorgane 16 also selbsttätig in Drosselstellung, so dass in jedem der betreffenden Schaltorgane nur noch der durch die Ausnehmung 35 gebildete Drossel kanal den zum Kompressor rückströmenden Kältemitteldämpfen Durchlass bietet. Die Schaltorgane 16 wirken nunmehr als Druck minderungsventile zwischen dem Gebiet des höheren Kompressordruckes in den betreffen den Verdampfern 15 und dem des niedrigeren Flüssigkeitsdruckes in den entsprechenden Leitungen 14.
Das in den Leitungen. 14 zu rückgedrängte flüssige Kältemittel strömt den in Kühlbetrieb befindlichen, übrigen Ver dampfern 15 über deren Flüssigkeitszufüh- rungsleitungen 14 zu, verteilt sich .also auf sie.
Nach einer eingestellten Zeitdauer werden die beiden abgetauten Verdampfer wieder auf Kühl-, die beiden andern auf Abtaubetrieb geschaltet. Die Vorgänge verlaufen nunmehr in entsprechender Weise: Statt Gruppen von zwei oder mehr Ver dampfern gemeinsam abzutauen, kann mit der Anlage auch nur je ein Verdampfer abge taut werden, während sämtliche übrigen küh len. Hierzu brauchen nur die auf dem Schal ter 19 angeordneten Nocken und die zugehö rige Zeituhr entsprechend eingestellt zu wer den.
Das Schaltorgan 16 lässt sich leicht an die jeweils gewünschten; Strömungs- und Druck verhältnisse anpassen. Zum Beispiel kann eine andere Gewindebüchse 33 mit grösserem oder kleinerem Querschnitt der Bohrung und (oder) der Ausnehmung 35 in den Körper 27 eingeschraubt werden, so dass bei gleichen Drücken die in der Zeiteinheit hindurchströ- mende Flüssigkeits- bzw. Dampfmenge ver ändert wird.
Anderseits können die Gewinde- Büchsen -32, 33 im Körper 2.7 gegeneinander verstellt werden. Bei der in Fig. 2 gezeich neten Ausführungsform des ,Schaltorgans ist in dem Nippel 37 ein Schlitz 38 zum Ein setzen eines Schraubenziehers angebracht, mittels dessen sich der Nippel 3.7 samt der Gewindebüchse 32 nach oben oder unten ver stellen lässt, so dass die Spannung der Feder 36 ab- bzw.. zunimmt und das Schaltorgan bei geringerem bzw. grösserem Unterschied zwi schen Kompressor- und Flüssigkeitsdruck aus der Drosselstellung in die Off enstellung geht.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Schaltorgans 16 ergibt sich zum Beispiel, wenn statt der Ventilkugel 34 ein Ventilteller, eine Klappe usw. verwendet werden. Dabei kann der Teller oder die Klappe eine der Aus- nehmung 35 entsprechende Bohrung in. der Mitte haben, so dass in der Gewindebüchse 33 keine solche Ausnehmung zu sein braucht.
Bei einem andern Ausführungsbeispiel (Fig. 3) sind ein Rückschlagventil 40 und ein Rückströmdrosselorgan 41 parallel zueinander geschaltet. Vorteilhaft ist in diesem Falle die Drosselöffnung des Drosselorgans einstellbar. Damit lässt sich die in der Zeiteinheit durch das Drosselorgan abströmende Menge der Kältemitteldämpfe bei sonst gleichen Verhält nissen und folglich die für das Abtauen not wendige Zeit regeln.
Bei der zuletzterwähnten Bauart mit einem parallel zum Rückschlagventil geschalteten Rückströmdrosselorgan können Rückschlag ventil 40 und. Drosselorgan 41 derart mitein ander gekuppelt sein, dass das eine in Offen- Stellung ist, wenn das andere in Schliessstel lung ist, und umgekehrt.