DE949566C - Verfahren zur Herstellung von 1,3,5-Tris-(ª‡-aminoaethyl)-benzol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,3,5-Tris-(ª‡-aminoaethyl)-benzol

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DE949566C
DE949566C DEF12648A DEF0012648A DE949566C DE 949566 C DE949566 C DE 949566C DE F12648 A DEF12648 A DE F12648A DE F0012648 A DEF0012648 A DE F0012648A DE 949566 C DE949566 C DE 949566C
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tris
benzene
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aminoaethyl
aminoethyl
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DEF12648A
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Dr H C Dr E H Otto Bayer Dr
Dr Rudolf Schroeter
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Bayer AG
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Bayer AG
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  • Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Tris-(a-aminoäthyl)-benzol Unter den araliphatischen Ketonen nehmen diejenigen, deren Carbonylgruppe in a-Stellung zu einem aromatischen Rest steht, katalytisch erregtem Wasserstoff gegenüber eine Sonderstellung ein. So ist es bekannt, daß diese Ketone zwar durch Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren leicht zu sekundären Alkoholen reduziert werden, daß aber die Reduktion ebenso leicht weitergeht unter Abspaltung der gebildeten Hydroxylgruppe zu Kohlenwasserstoffen. Es ist weiterhin bekannt, daß die a-Ketone bei der aminierenden Hydrierung nach M i g n o n a c nur in einigen Fällen zufriedenstellende Ausbeuten (vgl. z. B. Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, Erg. II, Bd. i2, S. 589 und 62o), häufig dagegen wesentlich schlechtere Ausbeuten an Aminen ergeben als araliphatische Ketone mit einer Carbonylgruppe etwa in ß- oder y-Stellung. Es entstehen in beträchtlichem Umfange neben dem Amin der entsprechende sekundäre Alkohol und Kohlenwasserstoff. Substituenten im aromatischen Kern können die Reaktionsfähigkeit der a-Carbonylgruppe weiter beeinflussen (vgl. C o u t u:r i e r, Compt. rend.2o7 [i938], S. 345-)-Unter diesen Umständen war zu erwarten, daß die aminierende Reduktion mit katalytisch erregtem Wasserstoff von Verbindungen, die mehrere a-ständige Carbonylgruppen am gleichen aromatischen Kern gebunden enthalten, in weit stärkerem Maße unter Bildung von Nebenprodukten verlaufen würde, als dies schon bei einer Carbonylgruppe der Fall ist. Dies war insbesondere deshalb zu erwarten, da bei Polyketonen die Nebenreaktionen an den untereinander gleichen Gruppen ein und desselben Moleküls angreifen. Bei Verwendung von Triacetylbenzol müßte also mit einem Gemisch von etwa sechs'Verbindungen als Reaktionsprodukt gerechnet werden.
  • Im Gegensatz dazu wurde nun gefunden, daß die katalytisch durchgeführte Reduktion von 1, 3, 5-Triacetylbenzol in Gegenwart von Ammoniak unerwartet glatt und eindeutig verläuft. Man erhält das 1, 3, 5-Tris-(a-aminoäthyl)-benzol neben höher siedenden sekundären Basen, deren Bildung bei der Mignonac-Reaktion nicht ganz zu vermeiden ist, in sehr guter Ausbeute.
  • Für die Durchführung der Reaktion sind die bekannten Hydrierungskatalysatoren anwendbar. Von deren Aktivität hängt es ab, ob die Reaktion drucklos oder unter erhöhtem Druck durchgeführt wird. Das gleiche gilt für die anzuwendenden Temperaturen. Mit sehr aktiven Kontakten, wie mit durch Platin aktiviertem Raney-Nickel, beginnt die Wasserstoffaufnahme bereits bei normaler Temperatur, eine gute Reaktionsgeschwindigkeit erhält man bei Temperaturen zwischen 6o und 15o°. Mit Kontakten, die Kupfer als aktive Komponente enthalten, können auch Temperaturen bis etwa 2oo° angewendet werden. Hier ist die Anwendung von erhöhten Drücken, etwa roo bis 3oo at, zu empfehlen. Erhöhte Drücke wirken sich ebenfalls günstig aus. 1, 3, 5-Tris-(a-aminoäthyl)-benzol stellt ein wertvolles Zwischenprodukt, z. B. für die Herstellung von Kunststoffen und Arzneimitteln, dar.
  • Beispiel roo Gewichtsteile Triacetylbenzol, Zoo Volumteile Alkohol und 2o Gewichtsteile Raney-Nickel werden in einen Rührauboklav eingezogen. Nach Spülen mit Wasserstoff werden noch 65 Gewichtsteile flüssiges Ammoniak eingefüllt. Man heizt auf 1200 und rührt unter einem Wasserstoffdruck von 150 at so lange, als Wasserstoff aufgenommen wird. Die Temperatur kann dabei bis 15o° steigen. Nach dem Erkalten wird der Autoklavinhalt vom Katalysator abgetrennt. Man destilliert dann das Ammoniak, den Alkohol und das Reaktionswasser ab und fraktioniert den Rückstand unter vermindertem Druck. Bei 130 bis i35° und o,o8 mm destillieren 79 Gewichtsteile eines Amins über, bei dem es sich nach seinem analytischen Verhalten um das 1, 3, 5-Tris-(a-aminoäthyl)-benzol handelt. Das Amin bildet ein Pikrat vom F. P. 225'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Tris-(a-aminoäthyl)-benzol, dadurch gekennzeichnet, daß man 1, 3, 5-Triacetylbenzol in Gegenwart von Ammoniak mit katalytisch erregtem Wasserstoff behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 4. Aufl. Erg. II, Bd. 12, S. 589,'62o; Compt. rend. 207 (i938), 345; J-urn. Amer. Chem. Soc. 64 (19q.2), 15o5.
DEF12648A 1952-05-27 1952-05-27 Verfahren zur Herstellung von 1,3,5-Tris-(ª‡-aminoaethyl)-benzol Expired DE949566C (de)

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