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Bewegungsvorrichtung für durch seitlich angeordnete Querriegel versteifte
Arbeitsgestelle, z. B. Bockleitern Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung
einer Bewegungsvorrichtung für durch seitlich an: geordnete Querriegel oder Streben
versteifte Arbeitsgestelle, beispielsweise für sogenannte Bockleitern. Durch von
Hand bewirkte Betätigung dieser Bewegungsvorrichtung soll es möglich sein., den
Standort des. Arbeitsgerüstes bei Ausübung bestimmter Arbeitsverrichtungen, z. B.
bei Malerarbeiten, bei Stukkateurarbeiten, bei Installations-oder Dekorationsarbeiten,
vom Arbeitsstand aus, also vom Arbeitsgestell aus, beliebig zu ändern.
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Das bisher übliche Herabsteigen vom Arbeitsgestell, beispielsweise
der Leiter, vor Durchführung einer Standortveränderung und das Wiederbesteigen nach
vollzogenem Standortwechsel, das in der Regel ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt,
kommt damit in Wegfall. Bekanntlich ist das Herabsteigen vom Arbeitsgestell und
das Wiederbesteigen desselbe. vielfach sogar mit Schwierigkeiten, verbunden, nämlich
dann, wenn der Benutzer einer Bockleiter bestimmte Arbeitsgeräte oder zu-verarbeitendes
Material aus irgendwelchen. Gründen nicht am vorher innegehabten Arbeitsstand belassen
kann oder belassen will. Dazu kommt noch, daß der mit der Verrichtung bestimmter
Arbeiten Betraute aus der Arbeitsstandperspektive, als oben auf der Bockleiter,
vorteilhafter und deshalb richtiger erkennt, ob der einzunehmende neue Standort
der Leiter der
wirklich geeignete ist oder nicht. Das kann. bekanntlieh
von unten her in vielen. Fällen nicht so einfach beurteilt werden.
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Es sind schon Bewegungsvorrichtungen für fahrbare Bockgestelle bekannt,
bei denen, die Fortbewegung durch. den Antrieb von. Rädern vom Standplatz des Benutzers
aus erfolgen kann. Diese bekannten Bewegungsvorrichtungen. erfordern aber einen
mehr oder weniger umständlichen Aufbau durch, die notwendige Inanspruchnahme von
Übertragungsgliedern. für die Antriebsvermittlung. Diese bekannten Bewegungsvorrichtungen
sind zudem nicht so einfach bedienbar und setzen eine gewisse Übung voraus.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Bewegungsvorrichtung
in ihrem gesamten Aufbau einfacher und leichter handhabbar zu machen, vor allen
Dingen. besondere Übertragungsglieder für eine Radantriebsvermittlung zu vermeiden
und im übrigen die Form der Bewegungszuteilung und die Form der Steuerung bei dieser
so zu gestalten, daß dabei von. denselben Bewegungsvorrichtungen Gebrauch gemacht
werden kann, die man beim Rudern kennt.
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Das soll erfindungsgemäß durch eine solche Ausbildung der Bewegungsvorrichtung
ermöglicht werden,- bei der an den seitlichen Versteifungsquerriegeln des Arbeitsgestelles,
beispielsweise bei einer Bockleiter, j e eine bis zur S tandfläche für das Arbeitsgestell
hinabreichende Stützstange verschieb- und verschwenkbar gelagert ist die mit ihren
als Handgriff dienenden oberen Enden über den Standplatz des Benutzers hinausragen
und dort festlegbar sind.
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Nach einer weiteren Ausbildung einer solchen Bewegungsvorrichtung
ist jede Stützstange in zwei Ösen lose geführt, die an j e einem Halter vorgesehen
sind, der scheibenartig ausgebildet sein kann. und an jeweils einem der Versteifungsquerriegel
in einer etwa senkrechten Ebene drehbar befestigt ist. Für das erforderliche Festlegen
der Stützstangen im Bereich der oberen Griffenden der Stützstangen. sind in weiterer
Ausbildung der Erfindung je eine federnde, dem Profil der Stange angepaßte Lasche
vorgesehen, gegen die sich von unten eine unter dem Druck einer Feder stehende,
auf der Stange gleitende Ringscheibe anlegt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an der Hand eines Anwendungsbeispieles,
und zwar bei einer Bockleiter, gezeigt.
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Fig. i zeigt die Gesamtanordnung in einer perspektivischen Ansicht;
Fig.2 zeigt, ebenfalls in perspektivischer An: sieht, die untere Ausbildung der
Stangenenden zur Fortbewegung der Bockleiter; Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht
und in größerem Maßstabe als Fig.2 die Lagerung und Ausbildung des Führungshalters
für die Fortbewegtmgsstange; Fig. 4- zeigt im Grundriß die Einrichtung zum Festhalten
der Stange in der Ruhelage; Fig. 5 zeigt eine Ansicht zu Fig. 4, und zwar ausgezogen
in Arretierungsstellung und gestrichelt ge zeichnet in ausgeklinkter Stellung. Bei
dem in der Zeichnung gezeigten. Anwendungsbeispiel bei einer Bockleiter besteht
die Bewegungseinrichtung zum Fortbewegen der Leiter i im wesentlichen aus zwei Stangen
2 und 2a, die zu beiden Seiten der Leiter angebracht sind und an den Haltern 3 und
3" eine Führung haben. Diese Halter 3 und 3Q, die nach dem gezeigten Beispiel scheibenförmig
ausgebildet sind, sind um die Achsen .4 schwenkbar und. befinden sich an den beiderseits
seitlich angebrachten Versteifungsriegeln 5. Die Stangen 2 und 2" sind in ihrer
Längsrichtung frei beweglich, können aber auch. um den Schwenkpunkt 4 der Halter
und 3 und 3Q entsprechend bewegt werden.. Die Stangen :2 und 2a enden unten in je
einem Gleitschutzschuh 7 bzw. 7Q. Im Bereich der oberen Enden der Stangen 2 und
2" sind am Leitergerüst federnde Laschen 8 und 8" vorgesehen, die den Stangen. 2,
und 2a angepaßt sind und dazu dienen, die Stangen. in einer eingenommenen Ruhestellung
durch Einrastung festzuhalten. Vorteilhaft sind bei beiden Stangen je eine auf der
Stange gleitende Ringscheibe 12 vorgesehen, die sich unter dem Druck einer Feder
9 gegen die Unterkante 13 der Laschen 8, 8, schiebt. In an sich bekannter Weise
sind die Leiterholme unten mit drehbaren. Rädern 14 versehen, die eine leichte Beweglichkeit.
nach allen Richtungen ermöglichen.
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Ist das Arbeitsgestell nicht als Bockleiter ausgebildet, sondern als
Arbeitsbock, so kann die Erfin.-düng in sinngemäßer Anpassung Anwendung finden.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn. die Leiter von. einer eingenommenen
Stellung in eine beliebige andere Stellung gebracht werden soll, so werden. die
beiden Stangen 2 und 2, ähnlich. wie beim Rudern. um die Schwenkpunkte 4 der Halter
3. 3, bewegt. Die Stangen 2, 2Q, die sich mit ihren Schuhen 7, 7, auf den
Boden stemmen, bewirken, daß die Leiter entsprechend der Schwenkbewegung der Stangen
bewegt wird. Je nachdem, wie die eine oder die andere Stange gehandhabt wird oder
wie beide gleichmäßig gehandhabt werden., kann die Bewegung der Leiter entsprechend
gelenkt werden, ähnlich, wie das beim Rudern der Fall ist. Ist die beabsichtigte
Stellung erreicht, so werden die Stangen in eine etwa senkrechte Stellung gebracht.
Dabei gleiten die oberen Stangenenden in die Einrastung bei den federnden Laschen
8, 8, ein.. Die unter Federdruck stehenden. Ringscheiben 12 gleiten dabei auf den
Laschenrand 13 und werden dort, unterstützt durch die Federkraftwirkung 9, festgehalten.
Durch die Einwirkung der Federn 9 wird noch eine Schubkraft in. Richtung auf den
Standort, also den Boden ausgeübt, wodurch ein. sicherer Stand der Leiter in. der
eingenommenen neuen Stellung gewährleistet ist.