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Filter, insbesondere Rohrbrunnenfilter Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Filter, insbesondere Rohrbrunnenfilter,wie sie aus Metall-, Steinzeug-
oder Porzellanfilterrohren üblicher Bauart hergestellt werden. Die Filterrohre nach
der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer dünnen,
etwa den bisher verwendeten Geweben entsprechenden, wasserdurchlässigen Schicht
von Kieskörnern überzogen sind. Die genannte Schicht ist mittels unlöslicher Bindemittel,
wie unter anderem Kunstharzen, Polyvilin-Chloriden u. dgl., hergestellt und bezüglich
der Korngröße dem anstehenden Boden angepaßt.
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Gegenüber den üblichen Gewebefilterbrunnen, bei welchen die Filterrohre
mit einem Metallgewebe umgeben, sind, haben sich die Kiesschüttungsfilterbrunnen
trotz viel höherer Herstellungskosten in der Praxis immer mehr durchgesetzt. Die
Gewebefilterbrunnen hatten nur sehr kurze Lebensdauer, da das Metallgewebe bisher
noch nicht in wirtschaftlicher Weise durch korrosionsfestes Material ersetzt werden
konnte.
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Kiesschüttungsfilterbrunnen bestehen im allgemeinen aus einem Filterrohr
aus Metall, Steinzeug, Porzellan und einer aus einer oder mehreren um dieses Filterrohr
geschütteten oder lose gepackten Filterkiesschicht. Die Filterrohre, welche die
Halterung für die Kiesummantelung bilden, besitzen in ihren Wandungen schlitzartige
Durchlaßöffnungen für das Wasser. Die das Filterrohr berührende erste Kiesschüttung
oder -packung muß aus Kies bestehen, dessen kleinste Korngröße größer ist als die
Schlitzbreite des Filterrohres. Auf der anderen Seite muß die an den gewachsenen
Sandboden anschließende Kiesschüttung oder -packung aus so feinem Kies bestehen,
daß der Sand des gewachsenen
Bodens nicht durch die Zwischenräume
der Kieskörner in den Brunnen gelangen kann. Da beide Forderungen sich durch die
Wahl nur einer Korngröße bei Sandböden meistens nicht gleichzeitig erfüllen lassen,
wird es erforderlich, zwei oder drei Kiesschüttungsschichten mit jeweils verschiedenen,
der Größe und Stärke nach abgestuften Korngrößen anzuordnen.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, das Metallgewebe der früher
üblichen Gewebefilterbrunnen durch eine mit unlöslichem Bindemittel, vornehmlich
auf dem äußeren Umfang des Filterrohres aufgebrachte, wasserdurchlässige Kiesschicht
zu ersetzen. Es wird also sinngemäß die Konstruktion oder der Aufbau eines Gewebefilterrohres
und das korrosionsbeständige Material eines Kiesschüttungsbrunnens gewählt. Dadurch
werden nicht nur die Vorteile beider Brunnenarten vereinigt, sondern darüber hinaus
Vorteile erzielt; unter anderem ergeben sich folgende Vorteile: i. Gegenüber Kiesschüttungsbrunnen.
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a) Statt mehrerer Kiesschichten mit verschiedenen Korndurchmessern
wird in jedem Fall nur ein einziger dünner Überzug aus Kieskörnern mit einer dem
gewachsenen Boden angepaßten Korngröße erforderlich. Der Durchmesser der Bohrung
kann dadurch wesentlich ermäßigt werden, so da.ß in vielen Fällen nur die halben
Bohrkosten entstehen.
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b) Eine Anpassung der Korngrößen an die Schlitzbreiten des Filterrohres
ist nicht notwendig, da die Filterkörner mit dem Filterrohr durch das Bindemittel
fest verbunden sind und somit nicht durch die Schlitze in den Brunnen gelangen.
Die Schlitzbreitere der Filterröhre können hingegen größer als bei Kiesschüttungsbrunnen
gewählt werden, was bei den meisten Filterrohrkonstruktionen eine Verbilligung bedeutet.
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c) Die sandfreie Wasserführung des Brunnens ist zuverlässiger und
sicherer als bisher zu erreichen, da die Herstellung des aus Kieskörnern gebildeten
Überzugs nicht auf der Baustelle, son.-dern unter Kontrolle in der Fabrik vorgenommen
wird.
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d) Filterrohre mit dem fest aufgebrachten dünnen Filterkiesüberzug
gemäß der Erfindung können auch bei der Herstellung von Horizontalbrunnen Verwendung
finden, wo es bisher einen brauchbaren korrosionsbeständigen Filter, insbesondere
bei Wasserfassungen in Feinsanden., überhaupt noch nicht gab.
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z. Gegenüber den Gewebefilterbrunnen.
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a) Durch die Ersetzung des Überzuges aus Metall durch einen dünnen
wasserdurchlässigen Überzug aus Kieskörner, die mit einem unlöslichen Bindemittel
aufgebracht sind, ergibt sich für den Brunnen eine gleiche Lebensdauer wie bei Kiesschüttungsbrunnen..
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b) Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Verwendung feinmaschiger Gewebe
als Mittel zur Abhaltung des Sandes vom Brunnen einen. durch die Gewebeform bedingten
Fehler hat insofern, als sich die Maschen mehr oder weniger mit den Körnern der
natürlichen Bodenschicht zusetzen. Beim Entsanden des Brunnens werden Korngrößen
an das Gewebe herangetragen, die gerade in die Maschen hineinpassen oder ganz oder
wenig größer sind und somit die feinen Löcher des Gewebes verstopfen. Wird der Brunnen
in Benutzung genommen, so kommen die feinsten Bestandteile des Bodens ins Wandern
und verstopfen von vornherein einen Teil der freien Gewebefläche und mit der Zeit
mehr und mehr. Bei einem aus runden Kieskörnern gebildeten Überzug kann dieser Nachteil
nicht eintreten, da Körner aus der Bodenschicht sich nur vor die Zwischenräume der
Kieskörner des Überzuges punktweise auflagern können und somit immer zwickelartige
Öffnungen frei lassen.
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Die im vorstehenden bezüglich Rohrbrunnenfiltern beschriebene Ausbildung
kann sinngemäß für alle weiteren Anwendungsfälle der Filtertechnik Verwendung finden.
Dabei richtet sich die Ausbildung im einzelnen je nach den gegebenen Verhältnissen.
So. ist es z. B. nicht in allen Fällen erforderlich, eine geschlossene Hülle um
den Filterkörper zu bilden, sondern es genügt zur Erreichung des erfindungsgemäßen
Zieles, die Eintrittsöffnungen der Filterkörper mit Teilen einer solchen durchlässigen
Hülle abzudecken.
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In, der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt ein Filterrohr mit doppelter Kiesschüttung.
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Im einzelnen bezeichnet i das Filterrohr, z eine Filterkiesschicht
mit einer Korngröße, größer als die Schlitzbreite des Filterrohres, und 3 die äußere
feinere Filterkiesschicht mit einer Korngröße, die den Feinsanden des gewachsenen
Bodens 4. angepaßt ist.
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Fig. 2 zeigt ein Filterrohr mit einem fest aufgebrachten Überzug aus
Kieskörnern gemäß Erfindung.
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Im einzelnen bezeichnet 5 das Filterrohr, 6 den durch ein unlösliches
Bindemittel auf den Umfang des Filterrohres hergestellten Überzug. Die Korngröße
des Überzuges 6 richtet sich nach der Feinheit des anstehenden Bodens 7.