DE948959C - Sechskant-Innenstempel mit Hohlprofil - Google Patents

Description

• Sechskant-Innenstempel mit Hohlprofil Die aus statischen Gründen vorteilhafteste Stempelform ist die mit kreisrundem Rohrquerschnitt. Diese Form hat jedoch den Nachteil, daß bei Durchmesserunterschieden infolge von Herstellungstoleranzen zwischen Innenstempel und Druckstücken oder wenn sie sich durch die anliegenden Druckstücke im Querschnitt verformt, eine flächenhafte Anlage an ihren Druckstücken nicht mehr gewährleistet ist.
• Bei rechteckigem, z. B. quadratischem Hohlquerschnitt dagegen, der z. B. durch auf zwei gegenüberliegenden Seiten angreifende Schloßspannkräfte belastet wird, besteht für die beiden anderen Seitenwände die Gefahr der Ausbeulung. Dieser Gefahr kann dadurch begegnet werden, daß die beiden einander gegenüberliegenden, durch Normalkräfte belasteten Querschnittsflüchen nach innen ausgebauchte, also bezüglich ihres Querschnittes verstärkt und -die beiden anderen Flächen nach innen eingewölbt sind.
• Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß sich ein hohler Sechskantquerschnitt in besonderem Maße als Stempelprofil eignet. Einmal kommt er dem idealen Kreisringquerschnitt nahe, zum anderen vermeidet er aber durch im allgemeinen nur auf jeder zweiten Seite angreifende äußere Kräfte eine zu große Anzahl von Druckstücken bzw. Reibflächen, wie sie bei einem Vieleck notwendig wäre, welches sich in noch größerem :Maße als ein Sechseckprofil dem Ringquerschnitt annähert. Beim Sechskantprofil schließen jeweils zwei der durch äußere Kräfte belasteten Flächen einen Winkel von etwa 6o° zwischen sich ein. Bei gespanntem Stempelschloß, dessen Klemmkraft als äußere Kraft auf die dritte der durch äußere Kräfte belasteten Flächen wirkt, wird durch die Reibungsarbeit des einsinkenden Stempelteiles an den im Winkel von etwa 6o° stehenden Flächen eine Keilnutenreibung hervorgerufen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, das Sechskantprofil - welches die zwischen Ring- und Rechteckprofil liegende optimale Zwischenform darstellt -unter Wahrung der ihm innewohnenden Vorzüge gegenüber anderen Profilformen insofern zu verbessern, als bei gleicher Steifigkeit eine wesentliche Gewichtseinsparung oder bei gleichem Gewicht eine größere Steifigkeit erzielt werden soll.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Sechskant-Innenstempel mit Hohlprofil und wenigstens annähernd gleichmäßig über den Profilumfang verteilten Profilseiten als Druckflächen für die Schloßspannkräfte die drei Profilzwischenseiten außen und die Druckflächen innen rinnenförmig ausgebildet sind. Die sechs Stempelseiten besitzen damit, von ihren Kanten aus gesehen, zur Seitenmitte hin abnehmende Stärke. Dabei sollen die Stärkeminima nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung unter sich gleich sein, um spannungsmäßig gleichmäßig ausgenutzt zu sein.
• In den Abbildungen sind zwei erfindungsgemäße Ausführungen von Sechskant-Innenstempeln mit Hohlprofil im Schnitt dargestellt.
• Abb. i zeigt ein einteiliges Stempelprofil, bei welchem die von Schlaßspannkräften belasteten Druckflächen mit i und die von Schloßspannkräften freien Zwischenseiten mit 2 bezeichnet sind. Die Keilspannkraft K ist durch einen Pfeil symbolisiert, während die Widerlagerkräfte W durch Reibbeilagen, Druckstücke 3. od. dgl. ausgeübt werden. Die Druckflächen i sind innen und die von Schloßspannkräften freien Zwischenseiten 2 außen rinnenförmig ausgebildet. Durch die Schloßspannkräfte werden nämlich bei den bekannten Sechskantprofilen die belasteten Seiten nach innen und die unbelasteten Seiten nach außen durchgebogen. Die Rinnenausbildung der Zwischenseiten :2 bedingt bei Aufbringen der Schloßspannkräfte Biegemomente in den Druckflächen i, die denjenigen Biegemomenten entgegenwirken, welche durch die Schloßspannkräfte in den Druckflächen i direkt hervorgerufen werden- Die Verformung des erfindungsgemäßen Profils *ird somit bei gleichem Gewicht gegenüber den bekannten Sechskantprofilen kleiner, d. h., bei gleicher Verformung läßt sich das Stempelgewicht reduzieren.
• Die sechs Stempelseiten besitzen durch die Rinnenform, von ihren Kanten aus gesehen, zur Seitenmitte hin abnehmende Stärke, deren Minima jedoch unter sich gleich sind.
• Ein erfindungsgemäßer Sechskant-Innenstempel besitzt in fertigungstechnischer Hinsicht besondere Vorzüge, wenn er aus zwei Längsteilen I und II zusammengeschweißt wird (Abb.2). Um jedoch die Schweißnähte q. vor allem von Druckkräften zu entlasten, besteht der erste Längsteil I aus nur einer Druckfläche und zwei Zwischenseiten und der andere Längsteil II aus den anderen Druckflächen und zwei an dessen Stoßrändern vorgesehenen Längsleisten 5, die den ersten Längsteil übergreifen. Die schlank auslaufenden Schweißnähte bilden dabei den Übergang von den vorspringenden Längsleisten 5 zu den zurückspringenden Zwischenseiten 2 des Längsteiles I.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sechskant-Innenstempel mit Hohlprofil und drei wenigstens, annähernd gleichmäßig über den Profilumfang verteilten Profilseiten als Druckflächen für die Schloßspannkräfte, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Profilzwischenseiten (2) außen und die Druckflächen (i) innen rinnenförmig ausgebildet sind.
2. 2. Innenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sechs Profilseiten, von ihren Kanten aus gesehen, zur Seitenmitte hin abnehmende Stärke besitzen, deren Minima unter sich gleich sind.
3. 3. Innenstempel nach Anspruch i oder 2, der aus zwei Längsteilen zusammengesetzt ist, und zwar einem ersten Längsteil (I) mit nur einer Druckfläche (i) und zwei Zwischenseiten (z) und einem zweiten Teil (II) mit den beiden anderen Druckflächen (i) und zwei an dessen Stoßrändern vorgesehenen Längsleisten (5), die den ersten Längsteil (I) seitlich übergreifen.