DE2553577B2 - Platte für Wärmetauscher - Google Patents
Platte für WärmetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Platte für Wärmetauscher mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Der Stapel aus Platten wird üblicherweise in einem Rahmen angeordnet und in axialer Richtung zusammengepreßt,
um den notwendigen Druck auf die Dichtungen auszuüben. Dabei ist zu beachten, daß der Betriebsdruck
im Inneren der flachen Strömungsräume häufig sehr hoch liegt. Auf der anderen Seite ist man zur Einsparung
von Metall und zur Verbesserung der Effektivität des Wärmetauschers bestrebt, die Platten selbst so dünn wie
praktisch überhaupt möglich auszubilden. Es ist daher üblich, die Platten in den Zonen größter Beanspruchung
oder Verformung durch Rippen oder dgl. zu versteifen, die sich bei den in Stapeln angeordneten Platten
gegenseitig berühren und so eine gegenseitige Abstützung der Platten im Stapel ermöglichen. Bei aus
schwierig zu bearbeitenden Metallen bestehenden Platten muß bei der Einarbeitung von Rippen oder dgl.
Verformungen jedoch beachtet werden, daß in Folge der Verformung keine Haarisse oder sonstige Beschädigungen
im Blech entstehen.
Die Probleme der gegenseitigen Abstützung der Platten und ihrer Verstärkung sind besonders gravierend
in den Obergangsbereichen zwischen den Strömungsräumen und den Ausnehmungen, we|che im
Stapel die Strömungskanäle für die Fluids bilden. In
diesen Bereichen muß die Platte den Abdichtungsdruck der Dichtungen der benachbarten Platten aufnehmen,
bei denen der Obergangsbereich zwischen Strömungsraum Und zugehöriger Ausnehmung abgedichtet ist
Dennoch muß an dieser Stelle an der Platte, an der dieser Obergangsbereich nicht abgedichtet ist, ein freier
Durchgang für eine freie Strömung des Fluids zwischen der Ausnehmung und dem Strömungsraum gewährleistet
sein. Es ist bei größeren Plattenabmessungen bekannt, eine zusätzliche Verstärkung in Form eines
meander- oder schießschartenartige gebogenen oder geformten Streifens in diesem Bereich einzuschweißen.
Ein weiteres Problem tritt im Bereich der Dichtungen selbst auf, die die Ausnehmungen umgeben. Das
Problem besteht darin, daß aufgrund der hohen Belastung oder des hohen Druckes auf die Dichtungen
die Seitenwand, welche die Nut gegenüber der Ausnehmung begrenzt, in die Ausnehmung hinein
ausbiegt. Dies kann zu Leckerscheinungen führen. Zur Überwindung dieses Problems U: es bekannt in dieser
Seitenwand der Nut Vertiefungen einzupressen, in die entsprechende Vorsprünge des Dichtungsstreifens eingreifen.
Der schießschartenartig gebogene Versteifungsstreifen wird dann so ausgebildet und ausgeformt,
daß im Plattenstapel jede Vertiefung in der Nutseitenwand mit einer schießschartenartigen Verformung der
benachbarten Platte fluchtet.
Aus Gründen der Festigkeit ist es insbesondere bei großen Platten notwendig, den Abstand der schießschartenartigen
Verformungen so klein wie möglich zu machen, wodurch auch der Abstand der Vertiefungen in
der Nutseitenwand entsprechend klein sein muß. Eine Schwierigkeit besteht dabei darin, daß bei schwer
verformbaren Materialien die Einformung von Vertiefungen in geringen Abständen zu feinen Einrissen des
Metalls führen kann.
Im Plartenstapel wechseln in axialer Fluchtung Ausnehmungen ohne Dichtung und Ausnehmungen mit
einer Dichtung. Die Gefahr einer Verformung der Nutenseitenwand ist am geringsten, wenn die in die
Seitenwand eingeformten Vertiefungen durch die schießschartenartigen Bleche der darunter liegenden
Platte abgestützt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung alle die aufgezeigten Erfordernisse und Schwierigkeiten in einfacher Weise in
Einklang zu bringen, ohne daß die Gefahr der Bildung von Haarrissen od. dgl. in schwer zu verformenden
Metallblechen auftreten und eine gute Durchströmung des Verbindungsbereiches zwischen einer Ausnehmung
und dem zugehörigen Strömungsraum gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist bei Plattenwärmetauschern bekannt, mehrere aufeinanderfolgende Strömungsräume von dem Fluid
parallel durchströmen zu lassen. Dazu ordnet man in den durch die Ausnehmungen gebildeten Zuführungskanal
eine Trennstelle an. Im Bereich der Trennstelle ist eine von einer Dichtung umgebende Öffnung nicht an
das Strömungssystem angeschlossen, bildet vielmehr einen getrennten und durch Blech eingeschlossenen
Hohlraum, der durch eine gesonderte Platte versteift wird. Um die zwischen dem von der Platte unterstützten
Bereich und der Dichtung verbleibenden Ringzonenbereich des Bleches membranartige Spannungen und
Verformungen zu vermeiden, ist es bekannt in diese Ringzone besondere Verformungen vorzusehen, die
verhindern, daß sich in diesem Ringzonenbereich eine s geschlossene ringförmige Gelenklinie bilden kann. Zu
diesem Zweck weist auch die Nutseitenwand ebenso wie die Versteifungsplatte am Umfang zahnartig
ineinandergreifende Vorsprünge auf (vergL GB-PS
13 46 312).
Im Gegensatz dazu befaßt sich die Lehre für die neue
Platte mit den normalen Obergangsstellen zwischen den Ausnehmungen und den zugehörigen Strömungsräumen
bzw. mit den damit in Fluchtung liegenden gegen die Strömungsräume abgedichteten Verbindungsöffnungen.
Weiterhin ist es bekannt, eine Abstützung in den Randdichtungsbereichen von Wärmetauscherplatten
nur über das Dichtungsmaterial zu vermeiden, indem die beiden Nutseiten wände in Draufsicht sinusförmig
ausgebildet und die sinusförmigen Ränder von im Stapel aufeinanderfolgenden Platten in ihrer Phase gegeneinander
verschoben sind (vergl. DE-AS 12 30 046).
Bei sogenannten Kammerapparaten, die vor vielen Jahrzehnten vorgeschlagen worden sind, sind die
eigentlichen Wärmetauscherbleche in entsprechende steife Rahmen eingelegt, weiche Rahmen selbst die
Dichtungen aufnehmen. Der gesamte Dichtungsdruck wird somit über die Rahmen und nicht über die Platten
übertragen (vergl. DE-PS's 60 909 und 63 757). Bei diesen Kammerapparaten ist es auch bekannt, den R&id
von Ausnehmungen die mit dem zugehörigen Strömungsraum in Strömungsverbindung stehen, durch
zusätzliche Rippen oder eingelegte Streifen zu versteifen, um eine Durchströmung und gleichzeitig eine
Abstützung trotz fehlender Dichtung in diesem Bereich zu gewährleisten. Um dieses Problem geht es bei der
neuen Lehre jedoch nicht.
Mit der neuen Ausbildung der Platte wird gewährleistet, daß jede in der Nutenseitenwand vorgesehene
Vertiefung durch einen schießschartenartigen Vorsprung des Verstärkungsbleches der darunter liegenden
Platte über die ganze, an dieser Stelle größere Breite des Nutenbodens abgestützt ist. Es ist ferner gewährleistet,
daß die schießschartenartigen Verformungen in dem Blech so eng gewählt werden können, wie dies für die
Abstützung der Platten bei den auftretenden Drücken erforderlich ist. Andererseits wird jedoch sichergestellt,
daß die Seitenwandverformungen in den Nuten in ausreichend großen gegenseitigen Umfangsabständen,
bezogen auf den Rand der öffnung, vorgesehen sein können, so daß jede Beschädigung des Bleches insb. das
Auftreten von Haarissen zuverlässig ausgeschlossen ist. Die neue Lehre eignet sich daher ganz besonders für
Platten aus Blechmaterialien, die außerordentlich schwierig zu bearbeiten sind, wie Bleche aus Titan oder
dergleichen Materialien.
Vorteilhafterweise beträgt bei gleichbleibenden gegenseitigen Abständen der schießschartenartigen Verformungen
des Versteifungsstreifens der Mittenabstand der Vertiefungen der Nutenseitenwand das Zweifache
oder ein Größeres, ganzzahliges Vielfaches des Mittenabstandes der schießschartenartigen Verformungen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Platte für Plattenwärmetauscher der typischen Gestalt.
Fig.2 in einem in Fig. 1 mit A bezeichneten
Ausschnitt den Übergangsbereich zwischen Ausnehmung und Strömungsraum in größerer Darstellung,
wobei die angrenzende Platte dur bisher herkömmlichen
Ausführung ebenfalls gezeigt ist.
Fi g. 3 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie X-X
der F i g. 2 durch drei aufeinanderfolgende Platten.
Fig.4 in ähnlicher Darstellung wie Fig;2 eine Platte
in der Ausbildung gemäß der Erfindung und
Fi g. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie Y-Yder
Fig.4.
Fig. 1 zeigt eine Platte 1 für Wärmetauscher, welche
zwei Ausnehmungen 2 aufweist, die mit dem von der Platte begrenzten Strömungsraum in Verbindung
stehen, sowie zwei Ausnehmungen 3, die von dem Strömungsraum der Platte durch eine Dichtung
getrennt sind. Der Strömungsraum ist durch eine Randdichtung eingegrenzt Den abgesperrten Ausnehmungen
3 ist eine Umfangsdichtung 4 zugeordnet, die in eine Nut 5 (vergl. F i g. 3) eingelegt ist
Der Obergangsbereich zwischen den Ausnehmungen und dem Strömungsraum ist ein kritischer Bereich im
Hinblick auf die mechanische Festigkeit Zwischen den Ausnehmungen 2 und dem Strömungsraum ist in diesem
Bereich ein Durchtrittsspalt für das Fluid erforderlich. Bei den beiden angrenzenden Platten befindet sich in
diesem Bereich die Nut, in die ein ringförmiger Dichtungsstreifen 4 eingelegt ist, der bei in einem Stapel
eingebauten Platten unter einem hohen Abdichtungsoder Anpreßdruck stehen. Der Durchströmspalt zwischen
den Ausnehmungen 2 und dem Strömungsraum muß trotz dieses Dichtungsdruckes aufrechterhalten
bleiben.
Insbesondere wenn die Platte aus hochwertigen Material, z. B. Titan besteht, ist man schon aus
Materialkosten bestrebt, die Platte aus sehr dünnem Blech herzustellen. Um in diesem kritischen Bereich die
Platten abzustützen und den Dichtungsdruck über den Durchströmspalt zu übertragen ist ein Versteifungsstreifen 6 mit schießschartenartigen Verformungen 7
vorgesehen, der in dem betreffenden Bereich an der Platte festgeschweißt ist. Der auf die Dichtungsstreifen
wirkende Druck führt jedoch auch dazu, daß die der Ausnehmung 3 zugewandte Nutenseitenwand 8 in
Richtung auf die Ausnehmung 3 ausbiegt, was zu Undichtigkeiten führt. Um dies zu verhindern, sind in
der Nutenseitenwand 8 Nutenwandervertiefungen 9 in gegenseitigen Abständen eingeformt. Wie aus Fig.2
hervorgeht sind bei den herkömmlichen Platten die Länge und die Abstände der Vertiefungen in der
Nutenseitenwand 8 und der schießschartenartigen Verformungen 7 des Versteifungsstreifens 6 so gewählt,
daß im Plattenstapel jede Vertiefung mit einer schießschartenartigen Verformung der benachbarten
Platte fluchtet, wie dies in F i g. 2 erkennbar ist Dies führt dazu, daß die Zahl der Nutenwandvertiefungen 9
der Zahl der schießschartenartigen Verformungen des Versteifungsstreifens 6 entspricht. Eine maximale
Versteifung durch den Streifen 6 wird bei möglichst geringem Abstand der schießschartenartigen Verformungen
erreicht. Der Abstand der schießschartenartigen Verformungen wird jedoch dadurch beschränkt,
daß ein zu geringer Abstand der Nutenwandvertiefungen 9 zu Haarrissen oder dgl. Beschädigungen des
Bleches der Platte führt.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 und 5 ist diese Schwierigkeit vermieden. Hier sind die gleichen Teile
mit den gleichen Bezugszeichen wie in den F i g. 1 bis 3 bezeichnet und die Darstellung in F i g. 3 gibt auch die
Verhältnisse bei der Anordnung nach F i g. 4 und 5 wieder, wenn der Schnitt entlang der Schnittlinie X-X
der Fig.4 geführt ist. Jedoch ist bei dieser Ausbildung
der Platte der gegenseitige Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nutenwandvertiefungen 9 der
Platte 1 jeweils doppelt so groß wie der gegenseitige Abstand der schießschartenartigen Verformungen 7 des
Versteifungsstreifens 6. Dies führt dazu, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nutenwandvertiefungen 9
der Platte 1 zwischen eine zusätzliche schließschartenartige Verformung des Versteifungsstreifens vorgesehen
ist So zeigt der Schnitt in F i g. 5, daß im Bereich der Schnittebene V-^der F i g. 4 zwar eine schießscharten-
artige Verformung 7 des Versteifungsstreifens 6 vorliegt, nicht aber eine Nutenwandvertiefung 9.
Es ist ersichtlich, daß es auch möglich ist den Abstand der Nutenwandvertiefungen 9 anders als dargestellt zu
wählen, sofern bei gleichbleibendem gegenseitigen Abständen der schießschartenartigen Verformungen
des Versteifungsstreifens gewährleistet ist, daß der Mittenabstand der Vertiefungen 9 der Nutenseitenwand
8 das Zweifache oder ein größeres ganzzahliges Vielfaches des Mittenabstandes der schießschartenartigen
Verformungen 7 beträgt. Der Abstand der Nutenwandvertiefungen 9 richtet sich im wesentlichen
danach, daß beim Einformen der Vertiefungen Beschädigungen, insb. Risse im Metall, verhindert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Platte für Plattenwärmetauscher, bestehend aus einem Stapel von Seite an Seite angeordneten
Platten, die jeweils paarweise einen flachen Strömungsraum für ein Wärmetauschfluid begrenzen,
welche Platte mehrere Ausnehmungen aufweist, die im Stapel mit entsprechenden Ausnehmungen
benachbarter Platten zur Bildung von Strömungskanälen für die Fluids in Fluchtung stehen, die Platte in
entsprechende, in die Platte eingeformte Nuten eingelegte, den Strömungsraum nach außen und
gegenüber ausgewählten Ausnehmungen abdichtende Dichtungsstreifen aufweist, die Nut jeder gegen
den Strömungsraum abgedichteten Ausnehmung auf der der Ausnehmung zugewandten Seitenwand
mehrere entlang der Nut in Abständen eingeformte, entsprechende seitliche Vorsprünge des Dichtungsstreifens aufnehmende Vertiefungen aufweist, und
entlang dem Ausnehmungsrand jeder mit dem Strömungsraum in Verbindung stehenden Ausnehmung
ein in seiner Längsrichtung schießschartenartig gebogener Versteifungsstreifen befestigt ist, der
vom Fluid radial durchströmbar ist und den Ausnehmungsrand gegenüber dem Nutenboden der
benachbarten, den Strömungsraum begrenzenden Platte abstützt, wobei die Länge und die Abstände
der Vertiefungen und der schießschartenartigen Verformungen so gewählt sind, daß im Plattenstapel
jede Vertiefung mit einer schießschartenartigen Verformung der benachbarten Platte fluchtet,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgende Nutenwandvertiefungen
(9) der Platte (1) jeweils wenigstens zusätzliche schießschartenartige Verformung (7) des Versteifungsstreifens
(6) vorgesehen ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichbleibenden gegenseitigen
Abständen der schießschartenartigen Verformungen (7) des Versteifungsstreifens (6) der
Mittenabstand der Vertiefungen (9) der Nutenseitenwand (8) des zweifache oder ein größeres,
ganzzahliges Vielfaches des Mittenabstandes der schießschartenartigen Verformungen (7) beträgt.
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