DE948894C

DE948894C - Elektrische Schmelzsicherung

Info

Publication number: DE948894C
Application number: DEST4180A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Straeb
Original assignee: HERMANN STRAEB DIPL ING
Current assignee: HERMANN STRAEB DIPL ING
Priority date: 1951-12-07
Filing date: 1951-12-07
Publication date: 1956-10-25

Description

Elektrische Schmelzsicherung Elektrische Schmelzsicherungen, bei welchen der Schmelzleiter aus einer dünnen Metallisierung besteht, die ,auf einer isolierenden Unterlage aufgebracht ist, sind bekannt. Die Formgebung der metallisierten Fläche kann z. B. Abb. i entsprechen. Die Metallisierung weist bei dieser Ausführung überall dieselbe Dicke auf. Derartig aufgebaute Sicherungen haben den Nachteil, daß :der eigentliche Schmelzleiter i durch Stromzuführungsstege z und 3 angeschlossen ist, die einen beachtlichen Widerstand darstellen und damit den Gesamtwiderstand der Schmelzsicherung erhöhen. Infolgedessen wird auch in den Zuführungsstegen Stromwärme erzeugt, die es verhindert, daß die Dauerbetriebsstromstärke nahe an die Durchschmelzstromstärke gelegt werden kann. Nachteilig dabei ist auch der verhältnismäßig kleine Querschnitt für die Wärmeableitung, so daß. die isolierende Unterlage schon im Dauerbetrieb thermisch hoch beansprucht wird. Bei Dauerversuchen mit Wickeln, bei denen eine große Zahl solcher Feinsicherungen parallel geschaltet ist, wurde auch gelegentlich ein Kontaktäbbrand beobachtet.
Erfindungsgemäß. können diese Nachteile durch folgende Maßnahmen beseitigt werden: i. Die dünne Metallbelegung wird entsprechend der schematischen Abb. z profiliert. Die Dicke der Metallisierung ist in :den Zuführungsstegen z und 3 wesentlich größer .als an der Durchschmelzstelle i.
z. Während der Durchschmelzsteg aus einem niederschmelzenden Metallbelag besteht, z. B. aus einer Zink-Kadmium-Legierung, bringt man für Iden Anschluß ein Metall mit möglichst hohem Schmelzpunkt, z. B. Zink oder noch besser Kupfer oder Silber auf.
3. Die Stege 2 und 3 werden so breit wie möglich gemacht (s. Abb. 3). 1 stellt den Durchschmelzsteg, 2 und 3 die verstärkte Metallisierungsfläche dar, q.. Zur besseren Wärmeabfuhr und zur sicheren Kontaktierung werden am Rand Metallfolien, z. B. aus Aluminium oder Kupfer, eingelegt (s. Abb. ¢). Auf die isolierende Unterlage q. ist der dünne Sicherungssteg i mit den dickeren metallischen Anschlüssen 2 und 3 aufgetragen, z. B. ,durch Aufdampfen im Vakuum. An den Rändern sind Metallfolien: 5 und 6 eingelegt. Auf dem Sicherungsstreifen liegt eine ISOlierS,tOffolle 7 ,auf, so daß der Abschmelzlichtbogen rasch durch den entstehenden Gasdruck gelöscht wird.
Für Schmelzsicherungen mit großen Stromstärken wählt man wegen der Vielzahl der benötigten parallel geschalteten Feinsicherungen zweckmäßig die bei Kondensatoren übliche Rund-, Flach- oder Faltwickelform. Eine sichere Kontaktierung wird z. B. durch Aufspritzen einer Metallbrücke mit der Schooppistole erreicht. An diese Brücke werden die Anschlußdrähte oder -bänder gelötet oderge- geschweißt. schweißt.
Für geringere Stromstärken mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von parallel geschalteten Feinsicherungen oder mit nur einer Feinsicherung macht die Kontaktierung Schwierigkeiten.
Eine billige, betriebssichere Lösung zeigt Abb. 5 in starker Vergrößerung. Auf eine Wickelhülse i sind einige Windungen eines metallisierten Isofersteffbandes 2 aufgewickelt. 3 stellt die verstärkte Metallisierung, q. die dünne Abschmelzstielle dar. Die Kontaktierung kann durch am Rand eingelegte Metallfolien 5 und 6 erfolgen. Auf der Abschmelzstelle liegt das Isolierstoffband 7. Nach dem Wickellii wird je eine Metallkappe 8 übergezogen und dann die Rille 9, welche die Kontaktierung mit der Metallfolie, und die Rille i o, welche die Abdichtung des Kunststoffbandes 7 übernimmt, eingesickt. Über die äußere Windung können auch noch eine oder mehrere Leerwindungen aus einem dichten Kunststoffband, z. B. aus Polyäthylen, gewickelt werden. Dann wird die Schmelzsicherung getrocknet und mit einem Tränkmittel, das im Lichtbogen keine leitfähigen Rückstände bildet, z. B. Hartparaffin, durch die öffnung i i getränkt, die anschließend dicht verlötet wird.
Die Kontaktierung durch eingelegte Metallfolien und das Einlegen des Isolierstoffbandes kann in Anwendungsfällen mit geringerer Belastung unterbleiben, ohne hierdurch vom Wesen dieses Erfindungsgedankens abzuweichen.
Als temperaturbeständige Unterlage für die Metallisierung ist eine Glimm,erfolie, z. B. Samikanit, besonders geeignet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Schmelzsicherung mit einem dünnen, auf einer isolierenden Unterlage aufmetallisierten Schmielzleiter" dadurch gekennzeichnet, daß .der Metallbelag zur Vermeidung von Kontaktabbrand und zur Herabsetzung der thermischen Beanspruchung der isolierenden Unterlage derart profiliert ist, daß die Dicke des :die Schmelzstelle bildenden Metallbelages wesentlich kleiner ist als an den Anschlußflächen bzw. an den -Zuleitungsstegen.
2. Elektrische Schmelzsicherung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchschmelzsteg aus einem niederschmelz:enden Metallbelag und die Anschlußflächen, insbesondere der verstärkte Rand, aus hochschmelzendem Metall bestehen.
3. Elektrische Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung an eingelegten Metallfolien erfolgt. q.. Elektrische Schmelzsicherung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierende Unterlage für die Metallisierung Glimmerfolie, z. B. Samikanit, verwendet wird. 5. Elektrische Schmelzsicherung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß aus dem metallisierten Isolierstoffband Rundwickel hergestellt werden, über die stirnseitig Metallkappen geschoben werden, in welche je eine Rille zur Kontaktierung und eine Rille zur Abdichtung der Wickelschlußwindung gesickt werden. In Betrachf gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 672 13.i.