DE653017C - Rohrfoermige, aus durch Isolierschichten getrennten Ringscheiben zusammengesetzte Thermosaeule - Google Patents
Rohrfoermige, aus durch Isolierschichten getrennten Ringscheiben zusammengesetzte ThermosaeuleInfo
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- H10N10/00—Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects
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Description
Die Erfindung betrifft Thermosäulen, die aus einer Vielzahl von übereinanderliegenden
Ringscheiben zusammengesetzt sind, die abwechselnd aus dem einen und dem anderen
Kontaktmetall bestehen und die zusätzlich durch eine Spannvorrichtung zusammengehalten
werden. Die vollständige Thermosäule bildet dann ein Rohr, das entweder auf der Innenseite von einem Heizmittel und auf der
Außenseite von einem Kühlmittel bespült wird oder umgekehrt.
Um bei derartigen Thermosäulen unmittelbare Wärmeverluste zu verhindern, die zur
Stromerzeugung aufgewendeten Wärmemengen vollständig ihrem Zweck nutzbar zu machen, die Haltbarkeit zu erhöhen und ein
Eindringen des Heiz- und Kühlmittels zwischen die Ringscheiben zu verhindern, sind
Bedingungen zu erfüllen, die bei den bekannten Thermosäulen nicht oder nur unvollständig
und teilweise erfüllt sind.
Unmittelbare Wärmeverluste entstehen u. a. durch Strahlung. Die Wärmezu- und -abführung
ist daher so zu gestalten, daß nur die der Stromerzeugung nutzbar gemachte Wärme abfließen kann. Der Wärmefluß ist
ferner so zu führen, daß ein Übergang der Heizmittelwärme auf die Kontaktmetalle und
der durch diese geflossenen Wärme auf das Kühlmittel nur in unmittelbarer Nähe der
Kontaktstellen stattfinden kann und ein Austausch von Wärme außerhalb dieser Stellen
verhindert wird. Die Form der Kontaktmetallscheiben und ihre Verbindung muß ferner derart gewählt sein, daß die Heiz- und
Kühlmittel nicht zwischen die Ringe eindringen und zu Zerstörung und Wärme- und Stromverlusten führen können.
Bei bekannten, aus Ringscheiben zusammengesetzten Thermosäulen sind z. B. die heißen
und kalten Kontaktstellen nur durch kurze, quer zur Wärmeflußrichtung liegende Abschnitte
der Metallscheiben getrennt, während die Kontaktstellen selbst sich bis fast zur
Mitte der Ringfläche der Scheibe erstrecken. Es ist nun festgestellt, daß bei Thermoelementen
mit derartig verlängerter seitlicher Kontaktfläche die wirksame Erregerstelle sich nicht an dem verbundenen Endpunkt der
Metalle befindet, sondern an dem ersten Berührungspunkt der unterschiedlichen Metalle
und somit im kürzesten Stromweg. Hierdurch ergibt sich, daß bei Betrieb der bekannten
Säule durch Heiz- und Kühlbäder eine Reihe gleichartiger Erregerstellen, die nur erhitzt
werden sollen, gleichzeitig der Kühlwirkung voll unterliegt, deren Folge schädliche
Gegenströme sind. Abgesehen von unmittelbaren Wärmeverlusten, die der Stromerzeugung
verlorengehen, vermindern die Sekundär ströme die nutzbare Gesamtleistung.
Bei Thermosäulen, die aus Ringscheiben mit einseitig angeordneten Kühlansätzen zusammengesetzt
sind, ist eine ungleichmäßige Wärmeverteilung an den im übrigen ringförmigen
heißen Kontaktstellen vorhanden.
Auch treten hierbei Strahlungsverluste auf, weil die stromleifende Verbindung zwischen
heißer und kalter Kontaktstelle nicht wärmeisoliert ist. Außerdem liegen die kalten Kontaktstellen
hinter den im Kühlbad liegenden Kühlansätzen.
Andere bekannte Thermosäulen bestehen
aus~ ringförmigen, gegeneinander isolierten Metallscheiben, wobei jedoch die Erwärmung
ίο an einer schmalen Fläche .des äußeren Umfanges
und die Kühlung ebenfalls nur an schmalen Ansätzen am Umfang stattfindet.
Hierbei ist die Wärmeleitung mangelhaft
. und die Wärmestrahlung am übrigen Umfang des aus den Metallscheiben gebildeten Rohres
groß.
Bei aus band- oder drahtförmigen Elementen
zusammengesetzten Thermobatterien ist es zwar bekannt, die Metallbänder oder -drähte
durch Zwischenstücke aus Kupfer zu verbinden. Die Erfindung betrifft jedoch solche Thermobatterien
nicht. Auch wird bei dieser noch eine andere Wirkung erzeugt, die sich aus
der Form rohrförmiger Thermosäulen ergibt. Erfmdungsgemäß befinden sich bei der aus
einer Vielzahl von übereinanderliegenden, durch eine Isolierschicht voneinander getrennten
Ringscheiben unterschiedlicher Kontaktraetalle zu einem Rohr zusammengesetzten
Thermosäule die ringförmigen Kontaktstellen nur in unmittelbarer Nähe des gesamten
inneren und äußeren Umfanges der Schei- ; ben, während die zwischen den Kontaktstellen
befindlichen Oberfiächenteile der Scheiben von einer gegen Strom- und Wärmedurchgang
isolierenden, den Raum zwischen den Scheiben ausfüllenden Schicht vollständig bedeckt
sind. Dadurch wird eine gleichmäßige Erwärmung und Abkühlung der ganzen Kontaktstellen
erreicht, ferner ein gleichmäßiger Wärmefluß von außen nach innen oder von
innen nach außen durch die zu einem rohrförmigen Körper zusammengestellten Kontaktmetalle.
Des weiteren erfolgt der Wärmefluß nur in gleicher oder entgegengesetzter
Richtung mit dem Stromfluß, nicht aber in senkrechter öder abweichender Richtung,
und endlich treten keine Wärmeverluste durch Abkühlung zwischen den heißen und kalten Kontaktstellen auf.
Die besondere Form der Scheiben aus den Kontaktmetallen ermöglicht eine-einfache und
billige Herstellung und einen dichten Abschluß der zusammengesetzten Thermosäule
gegen das Eindringen der Heiz- und Kühlmittel zwischen die Metallscheiben und in die
entgegengesetzte Zone. Der Zusammenbau ist ebenfalls einfach durchzuführen, und es besteht
eine gewisse Nachgiebigkeit innerhalb der zusammengesetzten Thermosäule, die die
Spannungen, welche infolge der Erwärmung und Abkühlung auftreten, ausgleicht, so daß
die Gefahr des Undichtwerdens vermieden wird. Der Erfolg wird dadurch erzielt, daß
die Ränder der Kontaktmetallscheiben wink-Hg abgebogen sind, derart, daß die auf den
mittleren Flächen der Scheiben liegenden Isolierschichten an den Rändern der Scheiben
abwechselnd innen und außen überbrückt sind. Während das Eindringen von Heiz-
und Kühlmittel an den nicht überbrückten Stellen durch die von den Kontaktmetallscheiben
auf die Isolierschicht erzeugte nachgiebige Pressung verhindert wird, die zweckmäßig
durch eine Spannvorrichtung verstärkt werden kann.
Die Überbrückung kann auch dadurch ererreicht werden, daß auf den inneren und
■ äußeren Rändern der Kontaktmetallscheiben konzentrische Ringe aus gut wärmeleitendem
Metall, z. B. Kupfer, angebracht sind, die je zwei übereinanderliegende Scheiben verbinden.
Die Ränder der Scheiben brauchen in diesem Fall nicht winklig abgebogen zu sein,
weil die Ringe die zwischen den Scheiben liegende Isolierschicht überbrücken. Es wird
durch diese -Maßnahme, die bisher bei rohrförmigen Thermosäulen unbekannt war, eine
bessere Ableitung und. Zuleitung der Wärme von den Kontaktmetallen erreicht, während
außex"dem die auf die Scheiben gesetzten Ringe eine Abdichtung gegen das Innere herbeizuführen
vermögen. Endlich wird ein erhöhter thermoelektrische!· Effekt dadurch erzielt,
daß je zwei übereinanderliegende Kontaktmetallscheiben eine ihrer Wärmeleitfähigkeit
entsprechende unterschiedliche Stärke und einen ihrer elektrischen Leitfähigkeit entsprechenden
unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Durch den auftretenden gleichmäßigen
Wärme- und Stromfluß in beiden Scheiben werden ungleichmäßige Spannungen
vermieden, da die der elektrischen und der Wärmeleitfähigkeit entsprechend gewählten
Stärken und Durchmesser die Unterschiede
der beiden Kontaktmetalle ausgleichen. Die Kontaktmetallscheiben der verschiedenen
Metalle erhalten also 'erstens verschiedenen Querschnitt, und zweitens sind die Durchmesser des Ringrandes der Scheiben ver-
schieden und werden durch Metallscheiben höherer Leitfähigkeit ergänzt.
Die Kontaktstellen können durch jede Art von metallischer Verbindung, z. B. durch
Lötung, Falzung, Verschraubung, Spritzen u. dgl., gebildet werden.
Auf der Zeichnung sind, mehrere Ausfüh- >
rungsbeispiele zur Erläuterung der Erfindung wiedergegeben.
Fig. ι zeigt im Längsschnitt einen Abschnitt der Thermosäule in der einen Ausführungsform.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht und ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht und ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform im Längsschnitt.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht und ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Fig. 7 gibt eine vierte Ausführungsform im Längsschnitt wieder.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht und ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
In allen Figuren ist das eine Kontaktmetali mit a, das andere Kontaktmetall mit b und das Isoliermittel mit c bezeichnet. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind die Kontaktmetallscheiben an einem Ende winklig abgebogen und sowohl an der Stirnseite des nicht abgebogenen Endes wie an der Innenseite des abgebogenen Schenkels mit Gewinde versehen. Die Scheiben sind in der Weise zusammengesetzt, daß jeweils eine Scheibe des einen Kontaktmetalles auf das Gewinde des anderen Kontaktmetalles aufgeschraubt ist. Die Verschraubungsstellen bilden hierbei die Kontaktstellen. Zwischen den Scheiben liegt eine Isolierschicht c, die an den freiliegenden Stellen innen und außen nicht ganz bis zum Gewinde heranreicht. Der Wärmefluß ist mit ausgezogenen Pfeilen angedeutet, der elektrische Stromfluß mit strichpunktierten Pfeilen.
In allen Figuren ist das eine Kontaktmetali mit a, das andere Kontaktmetall mit b und das Isoliermittel mit c bezeichnet. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind die Kontaktmetallscheiben an einem Ende winklig abgebogen und sowohl an der Stirnseite des nicht abgebogenen Endes wie an der Innenseite des abgebogenen Schenkels mit Gewinde versehen. Die Scheiben sind in der Weise zusammengesetzt, daß jeweils eine Scheibe des einen Kontaktmetalles auf das Gewinde des anderen Kontaktmetalles aufgeschraubt ist. Die Verschraubungsstellen bilden hierbei die Kontaktstellen. Zwischen den Scheiben liegt eine Isolierschicht c, die an den freiliegenden Stellen innen und außen nicht ganz bis zum Gewinde heranreicht. Der Wärmefluß ist mit ausgezogenen Pfeilen angedeutet, der elektrische Stromfluß mit strichpunktierten Pfeilen.
- Für die Wirkungsweise ergibt sich, daß die Wärme in der für die Stromerzeugung
günstigen Weise nur gleicher oder entgegengesetzter Richtung zum Stromfluß und in den
Verbindungsebenen der Kontaktstellen fließen kann. Ein Ausgleich schräg oder quer zu
,dieser Richtung ist nicht möglich wegen der eingelegten Isolierschicht. Der Temperaturausgleich
kann also nur über die Kontaktstellen und in der gewünschten Richtung erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist die Wirkungsweise im wesentlichen
die gleiche. Hierbei ist die Scheibe des Kontaktmetalles b von größerem Umfang als die
Scheibe des Kontaktmetalles a, und zwar zum Ausgleich des verschiedenen spezifischen
Wärmeleitvermögens.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 besitzen die Scheiben der Kontaktmetalle
α und b sowie auch des Isoliermaterials gleichen inneren und äußeren Durchmesser.
Je zwei Kontaktmetallscheiben mit einer zwischenliegenden Isoliermaterialscheibe
sind wechselweise außen und innen durch Ringe aus gut wärmeleitendem Metall zusammengehalten.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist eine ähnliche Anordnung getroffen
wie nach den Fig. 5 und 6 mit' dem Unterschied, daß die Kontaktmetall scheiben verschiedenen
Durchmesser aufweisen, um die Unterschiede des spezifischen Wärmeleitvermögens auszugleichen.
Gleichzeitig mit dem Ausgleich -des spezifischen Wärmeleitvermögens kann auch auf
das spezifische elektrische Leitvermögen bei der Wahl des Durchmessers der Kontaktmetallscheiben
Rücksicht genommen werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Aus einer Vielzahl von übereinanderliegenden, durch eine Isolierschicht getrennten Ringscheiben unterschiedlicher Kontaktmetalle zu einem rohrförmigen Körper zusammengesetzte Thermosäuk, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ringförmigen Kontaktstellen nur in unmittelbarer Nähe des gesamten inneren und äußeren Umfanges der Scheiben befinden, während die zwischen den Kontaktstellen befindlichen Oberflächenteile der Scheiben von einer gegen Strom- und Wärmedurchgang isolierenden, den Raum zwischen den Scheiben ausfüllenden Schicht vollständig bedeckt sind.
- 2. Thermosäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Kontaktmetallscheiben winklig abgebogen sind, derart, daß die auf den mittleren Flächen der Ringe liegende Isolierschicht an den Rändern der Scheiben abwechselnd innen und außen überbrückt wird.
- 3. Thermosäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den inneren und äußeren Rändern der Kontaktmetallscheiben konzentrische Ringe aus gut wärmeleitendem Metall, z. B. Kupfer, angebracht sind, die je zwei übereinanderliegende Scheiben verbinden.
- 4. Thermosäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei übereinanderliegende Kontaktmetallscheiben verschiedener Metalle ihrer Wärmeleitfähigkeit entsprechend unterschiedliche Stärken und ihrer elektrischen Leitfähigkeit entsprechend verschiedenen Scheibendurchmesser aufweisen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH104492D DE653017C (de) | 1934-06-14 | 1934-06-14 | Rohrfoermige, aus durch Isolierschichten getrennten Ringscheiben zusammengesetzte Thermosaeule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH104492D DE653017C (de) | 1934-06-14 | 1934-06-14 | Rohrfoermige, aus durch Isolierschichten getrennten Ringscheiben zusammengesetzte Thermosaeule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653017C true DE653017C (de) | 1937-11-12 |
Family
ID=7447708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH104492D Expired DE653017C (de) | 1934-06-14 | 1934-06-14 | Rohrfoermige, aus durch Isolierschichten getrennten Ringscheiben zusammengesetzte Thermosaeule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653017C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243743B (de) * | 1961-09-19 | 1967-07-06 | Siemens Ag | Thermoelektrische Anordnung |
DE1295039B (de) * | 1963-02-19 | 1969-05-14 | Rca Corp | Thermoelektrische Halbleiter-Einrichtung zum Umwandeln von Waerme in elektrische Energie |
-
1934
- 1934-06-14 DE DESCH104492D patent/DE653017C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243743B (de) * | 1961-09-19 | 1967-07-06 | Siemens Ag | Thermoelektrische Anordnung |
DE1295039B (de) * | 1963-02-19 | 1969-05-14 | Rca Corp | Thermoelektrische Halbleiter-Einrichtung zum Umwandeln von Waerme in elektrische Energie |
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