DE948843C

DE948843C - Spule fuer Filme u. dgl.

Info

Publication number: DE948843C
Application number: DEG9297A
Authority: DE
Inventors: Albert Geiger; Peter Mundt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-07-08
Filing date: 1952-07-08
Publication date: 1956-09-06

Description

Spule für Filme u. dgl. Die Erfindung geht aus von einer Spule für Filme od. dgl., deren Spulenkcrn aus Kunststoff, z. B. Polystyrol, einen über einen Teil seiner Länge sich erstreckenden, den Spulenkern im wesentlichen zentral durchsetzenden Schlitz aufweist, in dem ein Klemmkörper gegen Herausfallen gesichert angeordnet ist.
Filmspulen, z. B. für Kleinbildkameras, aus Blech sind bekannt, bei welchen der rohrförmige Spulenkern einen Querschlitz aufweist, in welchem Haltebleche oder Haltevorrichtungen angeordnet sind, die die Aufgabe haben, hier durchgesteckte Filmanfangsstreifen gegen Zug festzuhalten. Dieses Festhalten wird z. B. durch einen im Innern der Spule angeordneten Einsatzkörper bewirkt, der unter Wirkung einer Feder gegen eine Innenwandung des Spulenkörpers bzw: gegen das hier eingeschobene Filmende drückt. Es ist auch schon bekannt, für diesen Zweck Spulenkörper selbst aus Kunststoff herzustellen und in diesen eine Haltevorrichtung aus Metall vorzusehen.
Es sind auch schon Filmspulen bekanntgeworden, die im Spulenkörper Klemmittel in Gestalt von kleinen Stiften oder Rollen enthalten, die, durch den Zug. des Films mitgenommen, sich auf eine im Innern der Spule befindlichen schrägen Ebene in die Klemmstellung bewegen.
Diese Filmspulen sind in der Herstellung sehr kompliziert aufgebaut, daher teuer, und wegen der sich bewegenden Teile kann auch eine volle Wirksamkeit nicht immer garantiert werden.
Durch die Erfindung soll eine Filmspule völlig aus Kunststoff geschaffen werden, bei welcher der Filmstreifen besonders leicht einzuführen und wieder zu lösen ist und das Festhalten des Films bei Zug im Filmstreifen voll wirksam ist.
Die Herstellung soll dabei besonders billig sein. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß beide Schlitzwände von außen nach innen in stetigem Verlauf zu, beiden Seiten der Schlitzmittelebene sich verengen und der Klemmkörper doppelkeilförmigen Querschnitt aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i eine Seitenansicht einer Filmspule für Kleinfilmkameras nach der Erfindung in ungefähr natürlichem Maßstab, Fig. z eine Seitenansicht derselben, teilweise im Längsschnitt, in ungefähr doppeltem Maßstab, Fig.3 einen Querschnitt durch die Filmspule nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig.4 eine Ansicht eines Einzelteiles (Klemmkörper) in vergrößertem Maßstab, Fig.5 einen Querschnitt durch einen Teil des Klemmkörpers nach der Linie V-V der Fig. 4 im Maßstab dieser Figur.
In der Zeichnung bedeutet i einen zylindrischen Spulenkern aus einem Kunststoff, z. B. Polystyrol od. dgl., 2 sind Begrenzungsflansche, 3 ist ein Schlitz in dem Spulenkörper, der sich über einen Teil der Länge derselben erstreckt und den Spulenkern durchsetzt.
Erfindungsgemäß ist mit etwas Spiel gegenüber den Schlitzwänden ein Klemmkörper 4 in diesem Schlitz beweglich, aber gegen Zug in Richtung senkrecht zum Spulenkern gesichert angeordnet.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand der Schlitzwand in Umfangsrichtung A des Spulenkerns größer als der Abstand im Mittelteil des Spulenkerns, und demgemäß besitzt der Klemmkörper 4 doppelkeilförmigen Querschnitt. Die Außenkanten des Klemmkörpers 4 sind vorteilhaft etwas abgerundet, wie bei 5 in Fig. 5 angedeutet.
Zur leichteren Anbringung des Klemmkörpers im Spulenkern besteht ersterer zweckmäßig aus zwei Teilen 4a und 4b, die durch Verbindungsglieder, z. B. Aussparungen 6 und Zapfen 7,.vereinigt werden können. Ein Tropfen Lösungsmittel, z. B. Benzol, an dieser Stelle gibt eine außerordentlich feste Verbindung der beiden Teile. Selbstverständlich ist eine Neigung der Seitenkanten 4 a1 bzw. 4 bi der Teile 4 a und 4 b auch unter wesentlich geringer Neigung zur Verbindungsfläche der beiden Teile möglich und trotzdem das Lösen aus der Herstellungsform nicht behindert, wie z. B. bei 4 a2 bzw. 4 b2 angedeutet.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist durch schrägen Grund 8 des Schlitzes 3, wie links in Fig. 2 'angedeutet, die Länge des Schlitzes 3 auf der einen Seite des Spulenkerns größer als auf der gegenüberliegenden Seite.
Beim Gebrauch der Filmspule wird das Anfangsstück 9 des Films a in Richtung des Pfeiles B in den Zwischenraum zwischen Sp:ulenkern i und Klemmkörper ¢ eingesteckt, das über den Spulenkern vorstehende Ende umgebogen und in Richtung des Pfeiles C auf der anderen Seite des Klemmkörpers wieder zurückgesteckt. So wird der Filmstreifen bei Zug in Richtung des Pfeiles D festgeklemmt und gehalten, so daß der Filmstreifen nunmehr in dichten Windungen aufgewickelt werden kann..
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Herstellung der Spulen aus Polystyrol beschränkt, sondern es kann hier jeder Kunststoff verwendet «erden, der eine entsprechende Formgebung, z. B. durch Spritzen od. dgl., ermöglicht.
Die Erfindung ist für jede Art von Spulen geeignet, bei denen es sich darum handelt, einen Wickelkörper, bei dem mindestens der Anfang eine gewisse Steifheit besitzt, auf einer Spule so aufzuwickeln, daß der Anfang des Wickelkörpers gegen Zug so unverrückbar festgehalten werden soll, daß der Wickelkörper in dichten Lagen sich um den Spu.lenkörper legen läßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spule für Filme od. dgl., deren Spulenkern aus Kunststoff, z. B. Polystyrol, einen über einen Teil seiner Länge sich erstreckenden, den Spulenkern im wesentlichen zentral durchsetzenden Schlitz aufweist, in dem ein Klemmkörper gegen Herausfallen gesichert angeordnet ist, daduirch gekennzeichnet, daß beide Schlitzwände von außen nach innen in stetigem Verlauf zu beiden Seiten der Schlitzmittelebene sich verengen und der Klemmkörper doppelkeilförmigen Querschnitt besitzt.
2. Spule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelkeilförmige Klemmkörper aus zwei Teilen (4a, 4b) besteht, die durch Verbindungsglieder, z. B. Aussparungen (6) im einen Teil und Zapfen (7) im anderen Teil, verbindbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 632 857, 724 o68; schweizerische Patentschrift Nr. 173 o89.