DE948712C - Durch ein Feld steuerbare elektrische Widerstandseinrichtung - Google Patents

Durch ein Feld steuerbare elektrische Widerstandseinrichtung

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DE948712C
DE948712C DES6663D DES0006663D DE948712C DE 948712 C DE948712 C DE 948712C DE S6663 D DES6663 D DE S6663D DE S0006663 D DES0006663 D DE S0006663D DE 948712 C DE948712 C DE 948712C
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DES6663D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Kesselring
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B11/00Automatic controllers
    • G05B11/01Automatic controllers electric
    • G05B11/011Automatic controllers electric details of the correcting means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Micromachines (AREA)

Description

  • Durch ein Feld steuerbare elektrische Widerstandseinrichtung Die Erfindung betrifft eine durch ein Feld steuerbare elektrische Widerstandseinrichtung, bei der erfindungsgemäß zwischen Belegungen in einem von einem elektrischen oder magnetischen Feld durchsetzten, vorzugsweise allseitig geschlossenen Raum, eine Vielzahl beweglicher Teilchen von solchem Material und solcher Ausbildungsform angeordnet ist, daß Lage und Anpreßdruck der Teilchen in Abhängigkeit von Größe oder Änderungsgeschwindigkeit des Feldes veränderbar sind und dadurch der ohmsche, dielektrische oder magnetische Widerstand zwischen den Belegungen durch das Feld steuerbar ist. Widerstände, bei denen zwischen zwei Belegungen eine Vielzahl beweglicher Teile angeordnet ist, sind beispielsweise in Form eines Körnermikrophons oder eines Fritters (Kohärers) bereits bekannt. Bei dem Kohlemikrophon handelt es sich hierbei :darum, mechanische Bewegungen (Schallschwingungen) in entsprechende Widerstands- und. dadurch Stromänderungen umzusetzen. Hierbei ist die Widerstandsänderung nicht von Größe oder Änderungsgeschwindigkeit eines elektromagnetischen Feldes abhängig.
  • Beim Fritter wird zwar die Widerstandsänderung durch auftreffende elektromagnetische Wellen bewirkt; sie ist jedoch nicht mit einerLageänderung der einzelnen Körper verbunden, sondern es treten zwischen den an sich ruhenden Teilchen im allgemeinen mikroskopisch kleine Fünkchen auf, die ein Zusammenfritten, d. h. eine Art Vorschweißnrng dieser Körper, bewirken, wodurch ein sehr .hoher Widerstandswert auf einen geringen Wert gebracht wird. Hierbei fehlt auch eine wertmäßige Abhängigkeit zwischen Feldänderung und Widerstandsänderung. Weiterhin ist es für den Fritter kennzeichnend, daß er aus dem gefritteten Zustand durch abnehmende elektrische Feldintensität nicht herausgebracht werden kann, sondern es ist im allgemeinen ein Aufbrechen der Schwedß-(Fritt-)stellen durch mechanische Einflüsse notwendig. Es unterscheidet sichdeshalb der Vorgang bei einem Fribter grundsätzlich von den Widerstandsänderungen nach der Erfindung, jedoch können als zusätzliche Ergänzungen auch die Erscheinungen eines Fritters bei der Erfindung ausgenutzt werden.
  • Für die Zwecke der Erfindung kann das elektrische Feld, insbesondere zur Änderung dielektrischer Widerstände ausgenutzt werden. Hauptsächlich eignet sich ein magnetisches Feld für ein Herbeiführender erforderlichen Lage- oder Formänderungen der Teilchen, die den Widerstand-zwischen den Belegungen bestimmen. Es können auch Anordnungen getroffen werden, bei denen sowohl das elektrische als auch das magnetische Feld gleichzeitig ausgenutzt werden. Als Teilchen können im allgemeinen Körper verschiedenster Art, insbesondere in Stäbchenfornn, Anwendung finden. Für besondere Zwecke können auch kugelförmige Teilchen verwendet werden.
  • Die beweglichen Teilchen können bei Anwendung elektrischer Felder aus Isolierteilchen bestehen mit einer im allgemeinen vom umgebenden Medium verschiedenen Dielektrizitätskonstante. Es können jedoch auch leitende Flüssigkeitsteilchen, z. B. Tropfen, zur Anwendung kommen; die sich unter dem Einfluß elektrischer Felder 3n ihrer Form verändern.
  • Bei der Anwendung magnetischer Felder werden die Teilchen vorzugsweise aus ferromägnetischem Material gebildet. Sie können entweder aus magnetisch weichem oder magnetisch hartem Material bestehen, wobei letzteres mehr oder weniger starken permanenten Magnetismus aufweisen kann. Insbesondere können die Teilchen auch aus Nickeleisen bestehen. Eventuell können auch Teilchen aus magnetisch weichem und magnetisch hartem Material, insbesondere polarisiertem Material, nebeneinander oder kombiniert verwendet werden. Hierbei kann es im Hinblick auf die Art des gewünschten Widerstandes zweckmäßig sein, die Teilchen mit einer Oberfläche aus anderem Material zu überziehen, wobei die Oberflächenbelegung entsprechend dem gewünschten Z weck entweder aus gutleitendem Material, z. B. Silber, . oder schlecht leitendem, z. B. Wolfram, oder irgendwelchen Karbiden oder einem Kohleüberzug bestehen kann. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, ein gut leitendes Stäbchen mit magnetischem Material zum Teil konzentrisch zu umhüllen. Zur Erzielung veränderbarer diel.ektrischer Widerstände kann es zweckmäßig sein, die Teilchen mit einem isolierenden Überzug, insbesondere aus Stoffen mit hoher Dielektrizitätskonstante, z. B. Rutil, hoher Durchschlagsfestigkeit und kleinem Verlustwinkel zu versehen.
  • Die Lageveränderung der Teilchen erfolgt im allgemeinen dadurch, daß mit dem Anlegen eines Feldes eine elektrische oder magnetische Polarisation der Teilchen zustande kommt und sich dann die Teilchen entsprechend den zwischen ihnen wirkenden Kräften ordnen. Bekanntlich wird dieser Effekt ausgenutzt, um elektrische oder magnetische Felder experimentell zu veranschaulichen. Die Kräfte zwischen den einzelnen Teilchen sind im allgemeinen um so größer, je größer das erregende Feld ist. Dies hat z. B. bei ohmscher Leitfähigkeit der entstehenden Brücke zur Folge, daß mit zunehmendem erregendem Feld der- ohmsche Widerstand der Brücke entsprechend abnimmt, da der Kontaktdruck sich erhöht.
  • Im allgemeinen wird der ahmsche Widerstand der Brücken um so größer sein, je größer die Zahl der ,in Reihe geschalteten Teilchen einer Brücke und je kleiner die Zahl der parallel geschalteten: Brücken ist. Main kann daher durch Wahl von Brückenlänge (Abstand der Belegungen), Teilchengröße und Teilchenmenge den Widerstandsbereich in weiten Grenzen verändern. Im allgemeinen wird mit zunehmendem Feld die Zahl der parallelen Brücken größer werden, insbesondere wenn verhältnismäßig große Teilchenzahl und verschiedene Körnung zur Anwendung gelangen.
  • Ein Sonderfall liegt vor, wenn die Teilchen bereits-vor Anlegen des Feldes polarisiert sind, z. B. wenn sie aus kleinen Permanent-Magnetchen bestehen, dann werden sie durch das angelegte Feld lediglich in Richtung der Feldlinien orientiert. Die Vormagnetisierung der Teilchen kann auch durch ein zusätzliches Gleich- oder Wechselstromfeld herbeigeführt werden..
  • Bei abnehmendem Feld wird im allgemeinen, insbesondere bei gleichmäßiger Form der Teilchen, der Druck zwischen den einzelnen Teilchen und ,den Belegungen verringert, so daß z. B. bei einem elektrisch leitenden Widerstand der Kontaktdruck ab- und damit der Kontaktwiderstand entsprechend zunimmt. Hierbei- lassen sich leicht Änderungen des wirksamen Widerstandswertes bis zu zwei Größenordnungen, im Bedarfsfall auch noch in größerem Umfang, erreichen.. Bei einem bestimmten Minimalfeld werden im allgemeinen dieBrücken zusammenfallen, wodurch dann der Widerstand gegen unendlich geht. Hierbei wirkt im wesentlichen die Schwerkraft als Rückführkraft.
  • Bei polarisiertenTeilchen liegen die Verhältnisse so, daß - so lange das erzeugende Feld in einer Richtung wirkt-,die Teilchen sich dementsprechend einstellen., Dreht nun das erzeugende Feld seine Richtung um, z. B. kurz nach dem Stromnulldurchgang, so liegen-die Teilchen um r $o° verkehrt gegenüber -dem erzeugenden Feld und haben nuri neben der- Schwerkraft noch ein magnetisches Moment, das sie zu drehen versucht. Hierdurch kann ein schnellesZusammenbrechen derBrücken'herbeigeführt werden.
  • Bei polarisierten Teilchen kann der Zusammenbruch durch ein entgegenwirkendes remanentes Feld oder durch eine Gegenerregung mit Gleich-oder Wechselstrom, wobei letzterer im allgemeinen phasenverschoben sein mini, beschleunigt werden.
  • Neben diesen Rückführkräften können Federkräfte zurAnwendung gelangen, insbesondere wenn die Teilchen selbst als kleine Federn ausgebildet sind. Besonders günstig sind Federn, die Reifenform haben und durch das Feld elliptisch verformt werden. Es können aber auch Blattfedern, Spiral-oder Schraubenfedern zur Anwendung gelangen. Bei Verwendung von Flüssigkeitstropfen wirken die- Oberflächenspannungen in ähnlichem Sinne. Sehr große Rückführkräfte können erzeugt werden, wenn man die Zentrifugalkraft ausnutzt, derart, daß sie der Kraft des erregten Feldes entgegengerichtet ist. Manchmal kann es zweckmäßig sein, Stoßkräfte auszunutzen, indem die Anordnung Stößen oder Vibrationen, insbesondere auch durch Ultraschallsender, ausgesetzt wird. Es, kann von Bedeutung sein, die Rückführkräfte .nur während bestimmter Zeiten wirksam werden zu lassen, z. B. in der Nähe .des Stromnulldurchganges oder des Nulldurchganges des erzeugten Feldes.
  • Im allgemeinen wird es, um die Konstanz der Anordnung zu gewährleisten, zweckmäßig sein, die Teilchen in einem allseitig geschlossenen Raum, z. B. einer aus Belegungen und dem, zweckmäßig ringförmigen, isolierenden Abstandshalter gebildeten Dose, unterzubringen. Der Raum kann entweder mit Luft oder einem beliebigen anderen Gas unter beliebigem, insbesondere auch erhöhtem Druck gefüllt sein. Man kann. 'den Raum auch unter Hochvakuum setzen oder ihn mit einer isolierenden oder schlecht leitenden Flüssigkeit füllen. Gas unter hohem Druck, Hochvakuum und Füllung mit Gas und vor allem mit Flüssigkeiten hoher Durchschlagsfestigkeit wird man anwenden, -wenn mit hoher Spannungsbeanspruchung im unterbrochenen Zustand der Brücken zu rechnen ist. Flüssigkeit, insbesondere mit hoher Viskosität, bewirkt im allgemeinen eine Verzögerung im Auf- und Abbau der Brücken, wodurch vorbestimmte Zeitverzögerungen erreicht werden können.
  • Die Form, Größe und Zahl der Teilchen kann je nach dem beabsichtigten Zweck mannigfach variiert werden, insbesondere ist es auch möglich, Teilchen verschiedener Form und Korngröße nebeneinander zu verwenden, wodurch die Charakteristik beeinflußt werden kann.
  • Neben Teilchen, die vornehmlich unter dem Einfluß des erzeugenden Feldes polarisiert werden, können auch noch .Teilchen in Farm von kleinen Spulen Anwendung finden, - die entweder durch induzierte Ströme :bei der Änderung des erzeugenden Feldes polarisiert werden oder die, ähnlich wie. die Rähmchen eines Drehspulinstrumentes, durch einen: von außen aufgedrückten Strom zusätzlich erregt werden. Man wird die Anordnung dann so treffen, daß dieSpulenkästen dieserTeilchen leitend sind und dadurch eine Verbindung zwischen den Belegungen entweder schließen oder öffnen.
  • Für die Abschaltung von Strömen, die vorher durch die Brücken geflossen sind, kann es von Bedeutung sein, die Unterbrechungsstromstärke unter die Minimalstromstärke von etwa o,i bis i A je Brücke zu senken. Damit nicht die letzte bestehende Brücke den gesamten Strom abzuschalten hat, ist es zweckmäßig, den einzelnen Brückenpfaden in geeigneter Weise eine ausreichend große Induktivität zuzuordnen; dann kann eine Abschaltung mit parallel brennenden Entladungen an jeder einzelnen Brücke herbeigeführt werden. Im allgemeinen wird die Eigeninduktivität ferromagnetischer Brücken bereits ausreichend sein, um diesen Effekt - herbeizuführen. Unter Umständen ist -es zweckmäßig, die Belegungen netzartig aufzuteilen und den ,einzelnen Netzsektoren zusätzliche kleine Induktivitäten vorzuschalten. Hierbei kann es von Vorteil sein, den Raum zwischen den Belegungen wabenartig in parallele Teilräume zu unterteilen, so daß pro Wabe im allgemeinen nur eine Brücke entsteht. Dies hat auch den Vorteil, daß bei Lageänderungen des gesamten Systems sich nicht alle Teilchen an einer Stelle anhäufen.
  • Um kurze Schaltzeiten - z. B. in der Größenordnung von io-2 bis io-4 Sekunden und kleiner - zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Teilchen so klein wie möglich, insbesondere kleiner als o,5 mm größter Abmessung bis herunter zu kollodialer Größe, zu wählen. Unter Umständen kann es von Vorteil sein, den Abstand der Belegungen, z. B. der Polschuhe, etwas kleiner als die Länge der vorzugsweise stäbchenförmigen Teilchen zu bemessen.
  • In den Fig. i bis 16 sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • In Fig. i ist ein Gerät dargestellt, bei dem der Hauptstrorn I über den Widerstand zwischen zwei Belegungen i und a fließt. Die beiden Belegungen werden durch einen Iosl:ierring 3 in einem geringen Abstand voneinander gehalten. Die von diesen Teilen gebildete Dose ist mit magnetisierbaren Teilchen q. teilweise gefüllt. Das Feld wird mit Hilfe einer Erregerwicklung 5 erzeugt, die von einem Erregerstrom i gespeist ist. Im ausgeschalteten Zustand liegen die Teilchen auf der unteren Belegung 2, so daß keine leitende Verbindung zwischen den beiden Belegungen besteht, der Widerstand also praktisch unendlich ist. Wird dieSpule 5 eingeschaltet, so entstehen zwischen den Belegungen entsprechend dem magnetischen Kraftfeld linienförmige Gebilde aus den ferromagnetischen Teilchen, die leitende Brücken zwischen den Belegungen i und 2 bilden. Damit ist der Kreis des Hauptstromes I über einen der jeweiligen Erregung i entsprechenden Widerstand geschlossen.
  • In Fig. 2 ist eine ähnliche Anordnung für die. Steuerung durch ein elektrisches Feld aufgezeichnet. Die beiden Belegungen i und 2 werden wieder durch einen Isolierring 3 in geeignetem Abstand voneinander gehalten und liegen über einen Widerstand 6 an der Spannung u eines kleinen Hilfstransformators 7. Die Dose 8 ist mit Flüssigkeitströpfchen gefüllt, die sich bei Anlegen eines elektrischen Feldes in Feldrichtung verlängern und damit eine Überbrückung,der Belege i und :2 herbeiführen. Um ein Ablösen beimAusschalten des elektrise'hen Feldes zu erleichtern, können nicht benetzende Flüssigkeiten bzw. entsprechende Oberflächen der Belegungen gewählt werden.
  • In Fig. 3 ist die Anwendung des Erfindungsgedankens auf einen Regler dargestellt. In einem isolierenden Rohrkörper 9 ist eine Füllung aus körnigem Material 4 angeordnet, die im allgemeinen in dauernder Verbindung mit den beiden Belegungen i und 2 steht. Das magnetische Feld wird hierbei mit Hilfe einer Erregerwicklung 5 erzeugt, die den Rohrkörper 9 umschließt. Bei dieser Anordnung wird der Anpreßdruck zwischen den einzelnem -Teilchen mit zunehmendem Feld größer, wodurch eine entsprechende Verringerung des Widerstandes eintritt.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Erregung durch den Hauptstrom bewirkt. ZurEinschaltung (Zündung) ist ein Schalter 1o vorgesehen, mit dessen Hilfe die beiden Belegungen i und 2 über einen Widerstand i i vorübergehend verbunden werden können. Dadurch wird zunächst ein dem Widerstand i i entsprechender ' geringer Strom fließen, der in denWicklungen 5 ein Magnetfeld erzeugt. Es entstehen eine oder wenige Brücken, diese führen sofort den Hauptstrom, wodurch eine Verstärkung des Magnetfeldes entsteht. Dies hat zur Folge, daß nun entsprechend der Feldstärke eine große Zahl von Brücken gebildet wird. Der Übergangswiderstand ist um so kleiner, je größer der Strom in der Hauptstromwicklung .ist. Dies ist in vielen Fällen von großem Vorteil, da die ohmschen Verluste bei großem Strom entsprechend kleiner werden.
  • Eine Anordnung nach Fig. 4 wird also im allgemeinen bei kleinem Strom einen hohen, bei großem Strom einen kleinen Widerstand aufweisen. Je nach Wahl und Form der Teilchen kann der Spannungsabfall, in Abhängigkeit vom zunehmenden Strom, konstant oder leicht steigend oder auch, ähnlich wie bei einem elektrischen Lichtbogen, fallend sein. Steigend ist er dann, wenn, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, neben der Hauptstromwicklung 5 noch eine Hilfswicklung 12 verwendet wird, die einen gewissen konstanten Mindestwert des Widerstandes bewirkt. Wenn die Hilfswicklung i2 der Hauptwicklung 5 im wesentlichen entgegenwirkt, dann kann erreicht werte, daß mit zunehmendem Hauptstrom I auch der Widerstand zunimmt. Durch Speisung der Hilfswicklung 12 mit Wechselstrom, z. B. anderer Phasenlage, Frequenz, Kurvenform usw., können mannigfache Wirkungen herbeigeführt werden.
  • In den Fig. 6 bis 9 sind einige von der Kornform abweichende Ausführungen der Teilchen schematisch dargestellt. In Fig. 6 bestehen die Teilchen aus kleinen elastischen Ringen 13, die durch das elektrische oder magnetische Feld ellipsenförmig deformiert werden, so daß der Abstand zwischen Ringen und oberer Belegung verringert bzw. gleich Null gemacht wird.
  • Fig. 7 zeigt stäbchenförmige Teilchen 14, die in Schräglage zur Achse !des Feldes, beispielsweise durch eire Gummimembran 15, festgehalten werden. Sie drehen sich bei Erregung des Feldes in seine Richtung und bewirken dabei eine Kontaktgabe, wobei der Kontaktdruck auch hier mit der Feldstärke zunimmt.
  • In Fig. 8 sind die Teilchen als Blattfedern 16 ausgeführt. Uni die Sättigung in dem unteren Teil zu verringern, ist ein magnetisch gutleitender Winkel 17 angeordnet, der die Führung der nach unten weiterlaufenden Kraftlinien im wesentlichen übernimmt. Bei Verwendung derartiger Federn ist es im allgemeinen durch entsprechende Formgebung leicht möglich, ein weitgehend homogenes Feld zwischen Feder und Belegung herbeizuführen, was insbesondere bei Verwendung für hohe Spannungen von Wichtigkeit ist.
  • Schließlich zeigt Fig. 9 noch eine Anordnung, bei der leitende, geschlossene, nicht kreisförmige Ringe 18 verwendet werden, die von einem elastischen Faden i9 gehalten werden. Bei Änderung des erregenden Feldes entstehen Induktionsströme, die zusammen mit dem Feld Drehmomente ergeben, wodurch eineLageveränderung der leitenden Ringe bewirkt wird.
  • Fig. io zeigt eine Anordnung mit im wesentlichen eisengeschlossenem magnetischem Kreis. Die Belegungen i und 2 der Dose sind hier als Polschuhe 2o und 21 ausgebildet, die mit Hilfe von Isolierscheiben 22 gegen den Magnetkörper 23 isoliert sind. Durch Verwendung lamellierter, voneinander isolierter Polschuhe als Belegung w;rd erreicht, daß bei schneller Änderung des erzeugenden Feldes keine Abschirmung desselben durch Wirbelstrombildung hervorgerufen wird. Der Hauptstrom I wird jedem einzelnen Blech der Polschuhe zugeführt bzw. von ihm abgenommen. Die Stirnseite der Bleche wird zur Erreichung kleiner Kontaktwiderstände zweckmäßig versilbert.
  • Um eine Vorpolarisation oder Gegenwirkung zu erzielen, kann in den magnetischen Kreis ein permanenter Magnet 24 eingefügt werden. Eine ähnliche Wirkung läßt sich auch mit einer Hilfswicklung 25 erzielen. Die Anordnung nach Fig. io kann als Relais, Schütz od. dgl. verwendet werden. Wird die Dose mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt, so entsteht ein Relais oder Schütz mit Zeitverzögerung. Man kann bei dieser Anordnung auch ein temperaturabhängiges Relais erhalten, wenn man den Umstand ausnutzt, daß die ferromagnetisohen Teilchen bei einer ganz bestimmten Temperatur, nämlich bei Erreichen des Curiepunktes, urimagnetisch werden. Hierbei kann durch Wahl geeigneter Legierungen, insbesondere eines bestimmten Kobaltzusatzes, der Curiepunkt auf die jeweils gewünschten Temperaturwerte gelegt werden. - Der Vorteil der Anordnung nach Fig. io besteht darin, daß das Schaltelement allseitig gekapselt ist, geräuschlos arbeitet und keiner Wartung bedarf, da bewegliche Teile in dem üblichen Sinne nicht vorhanden sind.
  • Fig. i i zeigt die- Anwendung des Erfindungsgedankens insbesondere für Hochspannung. Die Teilchen sind als kleine Blattfedern gemäß Fig. 8 ausgebildet. Betrachtet man die Federn von oben, so erhält man das Bild eines Plättchenbodens, wobei jedes Plättchen abgerundete Kanten aufweist. Die Dose selbst wird zweckmäßig mit einem hochdurchschlagsfesten Gas oder flüssigen Medium gefüllt oder unter Hochvakuum gesetzt. Der Abstand zwischen Blattfedern und oberer Belegung kann im ausgeschalteten Zustand je nach den Erfordernissen sehr klein, z. B. wenige ,u, gewählt werden. Er kann aber auch bis zu mehreren Millimetern betragen. Durch Anordnung großer Kriechwege in Form von Rippen 26 auf der Außenseite wird ein Überschlag zwischen den Belegungen verhindert. ' In Fig. 12 ist eine Anordnung schematisch dargestellt, bei der ein zylindrisches Feld zur Anwendung gelangt. Zur Erhöhung derRückführkraft können Kern 27 und Mantel 28 mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit rotieren. Hierdurch kann eine gegenüber der Schwerkraft um mehrere Größenordnungen höhere Rückführkraft erzielt werden. Im besonderen ist es auch möglich, die Brückenbildung im Stillstand und" nur die Trennung im Umlauf vorzunehmen. ' Fig. 13 zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens für die Konstruktion eines ruhenden Kommutators. Die Segmente29 sind mit der ruhenden Wicklung verbunden. In dem ebenfalls ruhenden Kern 30 wird durch die Wicklungen 31 ein Drehfeld erzeugt, dessen momentane Achse durch den Pfeil 32 dargestellt ist. In Richtung der Drehfeldachse bilden sich leitende Brücken, so daß eine mit der Geschwindigkeit des Drehfeldes umlaufende leitende Verbindung zwischen den Kommutatorsegmenten 29 und dem als Stromabnahme dienenden Kern 3o entsteht.
  • In Fig. 14 ist die Anwendung des Erfindungsgedankens auf ein Ventil dargestellt. Die Anordnung entspricht im wesentlichen derjenigen nach Fig. 5. Der Hauptstrom I fließt über die Belastung 33. Die Steuerung des Ventils erfolgt durch einen Hilfsstromkreis, bestehend aus einem kleinen Transformator 34 und einem Hilfsventil 35.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Zunächst fließt ein im wesentlichen mit der Spannung phasengleicher Strom i in der einen Richtung durch die Hilfswicklung 12. Erreicht das Feld derHilfswicklung einen bestimmten Wert, so wird die erste Brücke in der Dose gebildet. Nun kann der Hauptström I fließen und bewirkt durch das zusätzliche Magnetfell sofort weitere Brückenbildung und damit Verkleinerung des Widerstandes der Dose. Beim Stromnulldurchgang fallen die Brücken zusammen. In der nächsten Halbwelle ist infolge der Sperrwirkung des Hilfsventils 35 der Strom i = 0, es tritt keine Brückenbildung ein. Eine Abwandlung 'der zuletzt beschriebenen Schaltung zeigt Fig..1.5. -Durch den HilfstransformatOr 34 wird über einen Widerstand 36 ein Kondensator 37 aufgeladen. Bei Erreichen einer bestimmten Spannung geeigneter Polarität spricht die aus Spitze und Platte bestehende Funkenstrecke 38 an, wodurch die Hilfswicklung 12 erregt wird. Bei umgekehrter Polarität ist die berschlagsspannung der Funkenstrecke 38 so hoch, daß keine Zündung eintritt. Je nach Wahl des Hilfsventils 35 oder der als Hilfsventil .arbeitenden Funkenstrecke 38 kann der Hilfstransformator eventuell entbehrt werden.
  • Fig. 16 zeigt schematisch den konstruktivenAufbau einer zusammen mit einem Hilfsventil als Gleichrichter wirkende Steuereinrichtung. Es sind vier Dosen übereinander angeordnet, die ähnlich wie in Fig. io zwischen lamellierten Polschuhen liegen, wobei in diesem Fall die Bleche jeweils eines Polschuhes zu denen des benachbarten Polschuhes gekreuzt angeordnet sind. DieHauptstromspule 39 und die Hilfserregerspule 12 sind konzentrisch zur Achse der Dosen angeordnet, um geringe Streuung zu erreichen. Die Stromzu- und -abführung erfolgt an den isolierten äußersten Polschuhen 2o und 21. Im vorliegenden Fall sind die Dosen über die Polschuhe miteinander in Reihe geschaltet, was zur Erzielung einer hohen Sperrspannung notwendig sein kann. Bei Hochstromgleichrichtern wird man die Dosen voneinander isolieren und zweckmäßigerweise parallel schalten.
  • Da bei Gleichrichtern im allgemeinen steile Stromnulldurchgänge auftreten, kann es zweckmäßig sein, künstlich eine stromlose Pause zu erzeugen, was in an sich bekannter Weise durch Einschaltung von Schaltdrosseln aus hochwertigem Eisen, das sich schon- bei geringerErregumg sättigt, geschehen kann. Für solche wird vorzugsweise ein Material verwendet, dessen Magnetisierungskennlinie im ungesättigten Gebiet möglichst wenig gegen die Flußachse geneigt ist, an den Übergangsstellen einen scharfen Knick aufweist und im gesättigten Gebiet möglichst parallel zur Erregerachse verläuft, wobei die Windungszahl zweckmäßig so bemessen wird, daß die Sättigung schon bei sehr niedrigen Stromwerten erreicht wird. Auch hierbei kann zur Herbeiführung einer günstigen Lage der stromlosen Pause von einer Vormagnetisierung mit Gleich- oder Wechselstrom Gebrauch gemacht werden. Die Dauer der stromlosen Pause wird sich nach der Abbauzeit ,der Brücken richten. Um diese klein zu halten, wird es im allgemeinen notwendig sein, kleinen Abstand der Belegungen, kleine Maße der bewegten Teilchen und kurze Unterbrechungsstrecken zu wählen.
  • Der Erfindungsgedanke kann unter anderem beim Bau von Relais, Schützen, Ventilen für Nieder-und Hochspannung, Reglern und Verstärkern, Taktgebern, z. B. auch für Programmsteuerungen u. dgl., angewendet werten: Ein großer Vorteil der Anordnung ist, daß infolge der Vielzahl der verwendeten Teile eine sehr große Anzahl von Berührungspunkten erreicht werden kann, die wirksam zum Stromdurchgang beitragen, so daß eine verhältnismäßig hohe Stromdichte zugelassen werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durch ein Feld steuerbare elektrische Widerstandseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Belegungen in einem von einem elektrischen oder magnetischen Feld durchsetzten, vorzugsweise allseitig geschlossenen Raum eine Vielzahl beweglicher Teilchen von solchem Material und solcher Ausbildungsform angeordnet ist, daßLage und Anpreßdruck der Teilchen in Abhängigkeit von Größe oder Änderungsgeschwindigkeit des Feldes veränderbar sind und dadurch der ohmsche, dielektrische oder magnetische Widerstand zwischen den Belegungen durch das Feld steuerbar ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i unter Verwendung eines elektrischen Feldes, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus dielektrischem Material bestehen. -3. Einrichtung nach Anspruch i unter Verwendung eines elektrischen Feldes, dadurch gekennzeichnet, .daß dieTeilchen aus einerFlüssigkeit, insbesondere einer leitenden Flüssigkeit, z. B. Elektrolyt oder Quecksilber, bestehen. 4. Einrichtung nach Anspruch i unter Verwendung eines magnetischen Feldes, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus ferromagnetischem Material bestehen. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus Nickeleisen bestehen. 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Teilchen einen bestimmten Kobaltzusatz zur Einstellung des Curiepunktes aufweist. 7., Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen als elastisch federnde Ringe ausgeführt sind. B. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen in einer solchen Form ausgeführt sind, daß das elektrische Feld wenigstens annähernd homogen verläuft. g. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Anzahl der Teilchen permanente Magnete sind. io. Einrichtung nach Anspruch 2 und 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mit einem Überzug aus anderem Material versehen sind. i i. Einrichtung nach Anspruch ro, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Silber bestehst. 12. Einrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Widerstandsmaterial besteht. 13. Einrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante besteht. 14. Einrichtung nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen unter , ,der Wirkung einer der Feldkraft entgegenwirkenden Rückführkraft stehen. 15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückführkraft Federkraft oder Oberflächenspannung verwendet ist. 16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückfü.hrkraft ein Gegenfeld verwendet ist. 17. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als RückführkraftdieFlithkraft ausgenutzt ist. 18. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Rückführkraft der remanente bzw. permanente Magnetismus der Teilchen ausgenutzt ist. ig. Einrichtung nackt Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Rückführung Stöße oder Schüttelschwingungen, insbesondere Ultraschall, verwendet sind. 2o. Einrichtung nach Anspruch i bis i9, da--durch gekennzeichnet, daß das Feld von einem Wechselstrom erzeugt wird, der gegenüber dem zu schaltenden bzw. zu regelnden Strom eine Phasenverschiebung, insbesondere geringe Voreilung, aufweist. 2i. Einrichtung nachAnsprudh i und 2 und 4 bis 2o, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Belegungen, z. B. der Polschuhe, kleiner als die größte Abmessung der insbesondere stäbehenförmigen Teilchen ist. 22. Einrichtung nach Anspruch i bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß Belegungen und isolierende Abstandshalter zu einem luftdicht abgeschlossenen Element, z. B. einer Dose, vereinigt sind. 23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dose Hochvakuum herrscht. 24. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Dose ein Medium hoher Durchschlagsfestigkeit befindet. 25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium aus Gas unter hohem Druck besteht. 26. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Dose seit Flüssigkeit gefüllt ist. 27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Zeitverzögerung eine Flüssigkeit hoher Viskosität gewählt ist. 28. Einrichtung nach Anspruch i bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Abmessung der Teilchen gleich oder kleiner als 1J10 mm ist. 29. Einrichtung nach Anspruch i bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß-zur Erreichung einer bestimmten Charakteristik Teilchen mit voneinander abweichender Form und Korngröße nebeneinander verwendet sind. 30. Einrichtung-nach Anspruch i bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den Belegungen wabenartig in parallele Teilräume unterteilt ist. 31. Einrichtung nach Anspruch i bis 3o, da-.durch gekennzeichnet, daB wenigstens eine der Belegungen aus mehreren voneinander isolierten Teilen besteht, -die unter Zwischenschaltung ausreichender Induktivität parallel geschaltet sind. 32. Einrichtung nach Anspruch i bis 34 gekennzeichnet durch die Ausbildung bzw. Verwendung als Regeleinrichtung. 33. Einrichtung nach Anspruch i bis 32, gekennzeichnet durch die Verwendung als Unterbrechungseinrichtung. 34. Einrichtung nach Anspruch i bis 33, gekennzeichnet durch die Verwendung als Ventil, insbesondere als Gleichrichter. 35. Einrichtung nach Anspruch i bis 34, gekennzeichnet durch die Verwendung als Relais. 36. Einrichtung nach Anspruch i bis 35, gekennzeichnet durch die Verwendung als Verstärker.
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