DE946932C

DE946932C - Regeleinrichtung fuer gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE946932C
Application number: DED19450A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Scherenberg
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1953-04-03
Filing date: 1953-04-03
Publication date: 1956-08-09

Description

Regeleinrichtung für gemischverdichtendeEinspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei denen das Kraftstoff-Luft-Verhältnis mit Hilfe eines auf die Temperatur eines Hilfskreislaufsystems ansprechenden Thermostaten geregelt wird. Es ist für sich auch bekannt, das Kraftstoff-Luft-Verhältnis mit Hilfe eines von der Verbrennungsluft beaufschlagten Thermostaten zu regeln. Ferner ist bekannt, die Temperatur des Hilfsmittelkreislaufes durch einen vom Hilfsmittel beaufschlagten Thermostaten zu regeln. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der direkt oder indirekt auf die Temperatur des Hilfskreislaufmittels ansprechende Thermostat auch auf die Temperatur der Verbrennungsluft anspricht und auch die Temperatur des ihn beaufschlagenden Hilfskreislaufmittels regelt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß für Brennkraftmaschinen mit einer den Wasserkühler umgehenden Kurzschlußleitung im Kühlwassersystem der Thermostat den Kühlwassermantel durchdringt und bis in den EinlaBkanal vordringt und sowohl mit der Regelstange der Einspritzpumpe als auch mit dem den Durchfluß durch die KurzschluBleitung steuernden Ventil durch ein Gestänge od. dgl. verbunden ist.
Durch die Erfindung wird ein weitgehendes Konstanthalten der Temperatur der Brennkraftmaschine erreicht, was unter anderem im Hinblick auf das Vermeiden von wechselnden Wärmespannungen und -dehnungen wünschenswert ist. Das Temperaturniveau der Brennkraftmaschine, also die Temperatur des Zylinderblockes, der Wandungen usw., wird beeinfluBt - abgesehen vom Verbrennungsvorgang selbt - von der Temepratur der Hilfskreislaufmittel (Kühlwasser, Schmieröl usw.) einerseits und von der Temperatur der Verbrennungsluft andererseits. Fällt z. B. die Temperatur der Verbrennungsluft, so ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur des Hilfskreislaufmittels etwas steigt, damit sich die Temperatur der -Motorwandungen usw. möglichst wenig ändert. Durch die Erfindung wird eine derartige Regelung mit einfachen Mitteln verwirklicht, indem ein und derselbe Thermostat sowohl auf die Temperatur des Hilfskreislaufmittels als auch auf die Temperatur der Verbrennungsluft anspricht und somit auf Temperaturänderungen jeder der beiden Komponenten reagiert. Ferner soll der Thermostat gleichzeitig noch zur Regelung der Kraftstoffeinspritzmenge herangezogen werden. Hierzu eignet sich ein derartiger, auf die Luft- und die Hilfskreislauftemperatur ansprechender Thermostat besonders gut, weil zwecks Aufrechterhaltung des günstigsten gewichtsmäßigen Kraftstoff-Luft-Verhältnisses des tatsächlich zur Zündung gelangenden Gemisches die Einspritzmenge sowohl der Lufttemperatur als auch der Hilfskreislauftemperatur, letzterer besonders im Hinblick auf eine Niederschlagsgefahr des Kraftstoffes bei kalter Maschine, angepaßt werden muß. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Kühlwasserpumpe i drückt das Wasser durch die Brennkraftmaschine 2 hindurch. Das erwärmte Wasser gelangt durch die Leitung 3 zu einem Ventilgehäuse 4 und von dort entweder -durch die Leitung 5, den Kühler 6 und die Leitung 7 zur Wasserpumpe zurück oder über die Kurzschlußleitung 8 auf direktem Wege dorthin.
Im Ventilgehäuse 4 befindet sich ein Leitungsschalter, der durch den Hebel 9 bedient wird und die Aufteilung des Wasserstromes auf die Leitungen 5 bzw. 8 steuert. Ein Thermostat io durchdringt den Kühlwasserraum i i und die Wandung 12, und ragt in den Einlaßkanal 13 hinein. Er ,ist über ein Gestänge 14, 15 mit dem Bedienungshebel 9 verbunden. Eine Einspritzpumpe 16 versorgt über die Leitung 17 die Einspritzdüse 18 der Brennkraftmaschine 2 mit Kraftstoff. Die Mengenregelung erfolgt hierbei in üblicher Weise durch Verschieben der Regelstange i9 der Einspritzpumpe. Die Verbrennungsluft gelangt durch das Filter 2o an der durch das Gasgestänge 2.1 betätigten Drosselklappe 22 vorbei zum Ansaugkrümmer 23. Der je nachDrosselklappenstellungunterschiedliche Unterdruck an der Stelle 24 wird durch die Leitung 25 in eine Kammer 26 übertragen und verstellt die unter Federdruck stehende Membran 27 entsprechend. Ein Hebel 28 ist über die Stange 29 (Gelenk 30) mit der Membran 27 und über ein Gelenk 31 mit dem Gestänge 1.4, 15 verbunden. Außerdem steht der Hebel28 über ein Zwischenglied 32 mit der Regelstange i9 in Verbindung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Fällt beispielsweise die Temperatur der Verbrennungsluft im 1 Kanal 13 oder des Kühlwassers im Raum ii, so wird durch den Thermostat io das Gestänge i4, 15 verschoben und über den Hebel 9 das Ventil im Gehäuse 4 so verstellt, daß etwas mehr Kühlwasser durch die Kurzschlußleitung 8 läuft, so daß das Kühlwasser insgesamt wärmer wird. Auf diese Weise wird die Temperatur der Maschine im wesentlichen konstant gehalten.
Bei fallender Temperatur der Verbrennungsluft wird die gewichtsmäßige Zylinderfüllung größer. Zur Währung- eines konstanten Kraftstoff-Luft-Verhältnisses muß infolgedessen pro Hub mehr eingespritzt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Stange 28 bei einer Verschiebung des Gestänges 14, 15 um das Gelenk 3o als Fixpunkt schwenkt und diese Schwenkbewegung über das Glied32 auf die Regelstange i9 der Einspritzpumpe 16 überträgt.
Im übrigen geschieht die Mengenregelung bei Einstellung einer anderen Leistungsstufe in der üblichen Weise: Die Stange 29 nimmt entsprechend dem von der Stellung des Gasgestänges 21 und der Drosselklappe 22 abhängigen Unterdruck an der Stelle 24 unterschiedliche Stellungen ein: Das Gelenk 3 i wirkt hierbei .als Fixpunkt, um den die Stange 28 durch die Stange 2-9 geschwenkt wird. Diese Schwenkbewegung überträgt sich dann auf die Regelstange i9.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regeleinrichtung für gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei denen das Kraftstoff-Luft-Verhältnis mit Hilfe eines auf die Temperatur eines Hilfskreislaufsystems der Brennkraftmaschine ansprechenden Thermostaten geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der direkt oder .indirekt auf die Temperatur des Hilfskreislaufmittels ansprechende Thermostat auch auf die Temperatur der Verbrennungsluft anspricht und auch die Temperatur des ihn beaufsehlagenden Hilfskreislaufmittels regelt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch i für Brennkraftmaschi-nen mit einer den Wasserkühler umgehendenKurzschlußleitung imKühlwassersystem, dadurch gekennzeichnet, daB der Thermostat den Kühlwassermantel durchdringt und bis in den Einlaßkanal vordringt und sowohl mit der Regelstange der Einspritzpumpe als auch mit dem denDurchfluß durch dieKurzschlußleitung steuernden Ventil durch ein Gestänge od. dgl. verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 59o 61i, 707 776; USA.-Patentschrift Nr. 2:213 683.