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Schmierölvorrichtung für Zweitaktbrennkraftmaschinen
Es sind Schmiervorrichtungen für Zweitaktbrennkraftmaschinen bekannt, bei denen eine Ölpumpe dem Ansaugrohr abhängig von Drehzahl und Belastung Öl zuführt. Bei kalter Witterung vermischt sich das Öl nicht ausreichend schnell mit der angesaugten Luft, so dass dadurch Beschädigungen des Motors entstehen können.
Es ist weiterhin bekannt, Zweitaktbrennkraftmaschinen mit einem Gemisch von 1 : 25 und im war- men Zustand durch ein Gemisch von 1 : 40 zu betreiben. Abgesehen davon, dass beim Tanken das Mischen von zwei verschiedenen Mischungen zeitraubend ist, hat dieses Verfahren den Nachteil, dass der Auspuff der Zweitaktbrennkraftmaschine beim Betrieb mit einer Mischung von 1 : 25 qualmt.
Es ist weiter keine Zylinderschmierung für Zweitaktbrennkraftmaschinen bekannt, die zwangsläufig von der Stellung der Regelstange, der Brennstoffpumpe und zugleich dem Verstellglied eines Fliehkraftreglers abhängig ist. Die Schmierzufuhr zum Zylinder wird stets derart geregelt, dass sie sich zwar mit steigender Belastung vergrössert, aber mit wachsender Drehzahl verkleinert. Mit wachsender Drehzahl werden jedoch die Gleitgeschwindigkeiten zwischen den Kolben und der Zylinderwand grösser. Ebenso steigen die Gleitdrücke. Es ist nachteilig, die Schmierung trotz Anwachsen dieser Faktoren zu verringern.
Schliesslich ist eine Zweitaktbrennkraftmaschine bekannt, deren Schmierung nur von einem Zentrifugalregler beeinflusst wird. Der Zentrifugalregler verstellt über ein Gestänge die Übersetzung zwischen der Kurbelwelle und dem Ölpumpenaggregat. Bei grosser Drehzahl läuft das Pumpenaggregat schnell und fördert viel Öl und bei kleiner Drehzahl langsam mit entsprechend geringerer Förderung. Eine Lastabhängigkeit der Schmiermittelzufuhr ist nicht vorhanden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, dass das Endglied im Gestänge des Leistungsdrosselorganes. und unabhängig davon das Endglied aus dem Gestänge des Fliehkraftreglers gemeinsam am Regelglied bzw. Dosierorgan anliegen. Die Maschine erhält so die jeweils richtige Ölmenge in allen Betriebsverhältnissen, ob z. B. das Öl im Verbrennungsraum durch Verbrennung mit grosser Füllung und entsprechend hoher Temperatur teilweise verbrannt wird oder beispielsweise bei nur bremsendem Motor die durch die Beschleunigungskräfte und Kompressionsdrücke belastete Gleitflächen des Kolbens und des Triebwerkes entsprechend geschmiert werden.
Eine einfache und vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die einzelnen in Richtung des Dosierschiebers bewegbaren nebeneinander befindlichen Enden des Fliehkraftreglerhebels und des Gasgestängehebels symmetrisch zur Längsachse des Dosierschiebers an einer Stirnfläche des Dosierschiebers anliegen.
Schliesslich besteht ein Merkmal der Erfindung darin, dass sich die Steuerfläche von einer der Schwenkachse des Fliehkraftreglerhebels näheren Begrenzungslinie (Leerlaufstellung) bis zu einer von der Schwenkachse entfernteren Begrenzungslinie erstreckt und so eine Kurvensteuerung für das Dosierorgan bildet.
Der Übertragungshebel übernimmt damit zugleich die Funktion einer Kurvensteuerung. Die Vorrichtung hat den Vorteil der Einfachheit und der übersichtliche Ausbildung der Hebel.
Die Figuren der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. Fig. 1 ein Schema betreffend den eigentlichen Erfindungsgedanken, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Hebelanordnung, Fig. 4 eine besondere Ausbildung eines Hebels zur Steuerung der Ölzufuhr durch eine Leitung und Fig. 5 das Schema einer
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Schmiervorrichtung für einen Dreizylinder-Zweitaktmotor.
Nach Fig. l ist der Hebel 1 auf der Welle 2 gelagert und über ein Gelenk 3 und eine Stange 4 mit dem Gestänge zur Betätigung des Drosselorganes verbunden. Der Hebel 5 ist auf der Welle 6 gelagert und über einen Fühler 7 mit einem von der Zweitaktbrennkraftmaschine angetriebenen Drehzahlregler ver- bunden. Die Hebel 1 und 5 wirken unabhängig voneinander auf das Regelglied 8 für die Schmierung und derart, dass durch Betätigen des Hebels 1 das Regelglied 8 bewegt wird, ohne dass sich dabei der Hebel 5 bewegen muss, während umgekehrt bei Anstieg der Motordrehzahl der Hebel 5 vom Fühler 7 des Dreh- zahlreglers verschoben wird, ohne dass sich der Hebel 1 beispielsweise aus seiner Leerlaufstellung heraus zu bewegen braucht.
Nach Fig. 2 ist der Fliehkraftregler 9 mit der Zweitaktbrennkraftmaschine verbunden und besitzt einen
Fühler 7, der auf den Hebel 10 wirkt, der auf dem Bolzen 11 drehbar gelagert ist. Der Hebel 10 wirkt auf die rechts der Achse 12 befindliche Stirnfläche des Dosierschiebers 13. Auf die links der Achse 12 be- findliche Stirnfläche des Dosierschiebers 13 wirkt der doppelarmige Hebel 14, der ebenfalls auf dem Bol- zen 11 drehbar gelagert ist. Über eine in der Bohrung 15 eingreifende Gelenkverbindung ist der Hebel 14 mit dem Gestänge zur Betätigung des Drosselorganes verbunden. Der Hebel 14 kann auch über einen Kugelkopf 16 in bekannter Weise mit dem Gestänge zur Regelung des Drosselorganes verbunden sein (Ansicht in Fig. 3).
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann der Regler 9 über den Fühler 7 auch einen Hebel 17 betätigen, der mit einer profilierten Fläche 18 auf den Dosierschieber 19 wirkt. Die Fläche 18 kann so beschaffen sein, dass sie dem jeweiligen Ölbedarf entsprechend den Dosierschieber 19 in einem mehr oder weniger zunehmenden oder abnehmenden Verhältnis von der Bewegung des Hebels 17 abhängig verschiebt. Der Dosierschieber 19 hat eine Einschnürung 20 und zwei Steuerkanten 21 und 22. Das Schmieröl wird durch eine Öffnung 23 an die Bohrung 24 herangeführt und kann durch eine Öffnung 25 zu einer Schmierstelle in die Ansaugleitung bzw. in den Vergaser und durch eine öffnung 26 über ein Sammelrohr zurück zum Ölbehälter gefördert werden.
In Fig. 5 stellt 9 den Fliehkraftregler dar, der durch Zahnräder 27,28 mit der Ölpumpe 29 verbunden ist und über ein Rad 30 von der Zweitaktbrennkraftmaschine angetrieben wird. Der Fühler 7 des Fliehkraftreglers 9 wirkt über den auf dem Bolzen 11 gelagerten Hebel 31 auf den rechten Teil der Stirnfläche des Dosierschiebers 32. Ebenfalls auf den Bolzen 11 ist weiterhin die Muffe 33 drehbar gelagert mit den Armen 34 und 35. Der Arm 35 wirkt auf die linke Hälfte der Stirnfläche des Dosierschiebers 32, während der Arm 34 mit dem Gestänge für das Drosselorgan verbunden ist. Der Dosierschieber 32 hat Eindrehungen 36,37 und 38. Mit den Übergangskanten dieser Eindrehungen zu dem Mantel des Dosierschiebers 32 werden Leitungen 39,40 und 41 gesteuert, die über eine Sammelleitung 42 mit dem Ölbehälter verbunden sind.
An einem Knick 43 der Sammelleitung 42 ist ein Überdruckventil 44 angebracht. Die vom Dosierschieber 32 gesteuerten Leitungen 45,46, 47 führen zu Schmierstellen beispielsweise an die Kolbenlaufbahnen einer Dreizylinder-Zweitaktbrennkraftmaschine. Am Ende der Bohrung für den Dosierschieber ist eine Leitung 48 angeschlossen, die Lecköl zurück zum Ölbehälter befördert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schmierölvorrichtung für Zweitaktbrennkraftmaschinen, bei der die Schmierölmenge in Abhängig- keit von der Belastung und Drehzahl der Brennkraftmaschine mittels eines Fliehkraftreglers geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Endglied im Gestänge (1, 3,4, 14,34) des Leistungsdrosselorganes und unabhängig davon das Endglied aus dem Gestänge (5,7, 10,17, 31) des Fliehkraftreglers gemeinsam
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