DE946862C

DE946862C - Schaltkupplungen mit Schaltstiften

Info

Publication number: DE946862C
Application number: DEZ4082A
Authority: DE
Inventors: Hans Buechelmaier; August Winter
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1954-03-17
Filing date: 1954-03-17
Publication date: 1956-08-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schaltkupplungen mit Schaltstiften für Zahnradwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei bekannten Schaltvorrichtungen dieser Art sind die Schaltstifte in halbkreisförmigen Nuten einer Führungshülse gelagert, welche bis in die Nabe des kuppelnden Zahnrades heranreicht. In der Kupplungsstellung ragen die Enden der Schaltstifte über ihre Lagerung in den Nuten der Führungshülse hinaus in Bohrungen des Zahnrades hinein. Die Kupplungskraft wird also durch das Zahnrad auf das freie, nicht gelagerte Ende . des Schaltstiftes übertragen. Der Schaltstift wird auf Biegung und Abscheren beansprucht und muß dementsprechend stark bemessen sein.
Weiterhin ist eine mit Schaltstiften arbeitende Synchronkupplung bekanntgeworden, bei der eine mit Nuten versehene Führungshülse und in diesen Nuten gelagerte, verschiebbare Schaltstifte vorgesehen sind, und wobei die Führungshülse in eine in den zu kuppelnden Zahnrädern vorhandene Ausdrehung hineinragt. Die Schaltstifte werden auch bei dieser Ausführung auf Biegung und Abscheren beansprucht.
In den bekannten Schaltkupplungen wird die Schaltkraft durch die Schaltstifte axial versetzt auf die Führungshülse übertragen. Die Folge ist, daß sich die Schaltstifte in den Führungsnuten schräg stellen können und Gangspringen auftreten kann.
Gemäß der Erfindung wird diesem Nachteil dadurch abgeholfen, daß die Führungshülse für die Schaltstifte in eine in den zu kuppelnden Zahnrädern vorhandene Ausdrehung hineinragt, so daß die Schaltstifte keine axial versetzten Kräfte übertragen müssen, sondern die Kupplungskraft radial von der Führungshülse über die Schaltstifte auf das Zahnrad übertragen wird.
Da also kein Verwinden der Schaltstifte eintritt, so ist auch ein Herausarbeiten der Stifte aus den Rädern und Gangspringen unmöglich gemacht.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und zwar zeigt Fig. I einen halben Längsschnitt durch. die Kupplung und Fig. 2 den Ausschnitt aus dem Querschnitt.
Auf einer Welle I sind zwei Buchsen 4 und 5 aufgekeilt, welche durch Federringe 7 und 8 auf der Welle I axial gehalten werden. Auf diesen Buchsen sind zwei Zahnräder 2 und 3 lose drehbar gelagert, zwischen denen eine Kupplungsmuffe 6 gleichfalls auf der Welle I aufgekeilt ist. Die Kupplungsmuffe 6 trägt an ihrem Umfang halbkreisförmige Nuten g, in denen die Schaltstifte II liegen. Die Enden der Schaltstifte ragen in der Kupplungsstellung jeweils in entsprechende halbkreisförmige Ausnehmungen Io der beiden Zahnräder, und zwar entweder in das Zahnrad 2 oder in das Zahnrad. 3 hinein. Ein Bund 13 in der Innenbohrung der Schaltmuffe 12 greift in entsprechende' Kerben I4 der Schaltstifte II ein, wodurch die Schaltstifte mittels der Muffe II in den Nuten g seitlich verschoben werden können.
In der Zeichnung sind die Schaltstifte II mit der Schaltmuffe 12 in der rechten Endstellung gezeichnet, in welcher das Zahnrad 3 mit der Welle I gekuppelt ist. Die halbkreisförmigen Bohrungen. Io in den Zahnrädern sind an ihren äußeren Rändern mit Abschrägungen 15 versehen, die -das Einkuppeln der Schaltstifte II in die Zahnräder 2 und 3 erleichtern. Durch Verschieben der Kupplungsmuffe 12 in die linke Endstellung wird das Rad 2 mit der Welle I gekuppelt und das Rad 3 entkuppelt. Zwischen beiden Endstellungen besitzen die Schaltstifte mit der Muffe 12 eine neutrale Mittelstellung, in welcher beide Räder 2 und 3 auf den Buchsen 4 und 5 leer laufen.
Die Kraftübertragung verläuft von den schmalen Endzylindern der Kupplungsmuffe 6 radial über die Enden der Schaltstifte in die Nabe des Zahnrades 3. Da hierbei keine schräg gerichteten, sondern nur radial gerichtete Kräfte auf die Schaltstifte wirken, so ist dadurch auf einfache Weise ein Gangspringen ausgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe mit einer mit Nuten versehenen Führungshülse und in den Nuten gelagerten, verschiebbaren Schaltstiften, wobei die Führungshülse in eine in den zu kuppelnden Teilen, Zahnrädern od: dgl. vorhandene Ausdrehung hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die zu kuppelnden Zahnräder (2) und (3) mit den Nuten (g) der Führungshülse (6) entsprechenden Nuten (io) versehen sind; welche die Enden der Nuten (g) überdecken, so daß die Enden der Schaltstifte (ii) in der Kupplungsstellung in den Nuten (g) und (io) liegen und die Kraftübertragung zwischen Führungshülse und Zahnrad radial gerichtet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift 888 638; U.S.A.-Patentschrift Nr. 2 563 726.