DE946436C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat

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DE946436C
DE946436C DEG4400A DEG0004400A DE946436C DE 946436 C DE946436 C DE 946436C DE G4400 A DEG4400 A DE G4400A DE G0004400 A DEG0004400 A DE G0004400A DE 946436 C DE946436 C DE 946436C
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DE
Germany
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aluminum
cooling
aluminum sulfate
tape
cooled
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Expired
Application number
DEG4400A
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English (en)
Inventor
Dr Egon Cherdron
Dr Hans Mueller
Dr Hermann Rueter
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BK Giulini Chemie GmbH
Original Assignee
Giulini Gebrueder GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/74Sulfates
    • C01F7/746After-treatment, e.g. dehydration or stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von .Aluminiumsulfat Die Herstellung von festem Aluminiumsulfat geschieht in der Regel in der Weise, daß man die durch Auflösen von Tonerdehydrat in Schwefelsäure entstandene, verdünnte Aluminiumsulfatlösung zunächst auf die gewünschte Konzentration, meist auf einen Gehalt von 1.4 bis 18% A203, eindampft und diese Schmelze in Wannen erstarren läßt. Das erstarrte Produkt ist mehr oder weniger feinkristallin und ist undurchsichtig.
  • Für den Verbraucher wäre es jethoch erwünscht, ein glasiges Produkt zu erhalten, da er sich bei einem solchen Aluminiumsulfat bedeutend besser durch Augenschein vom dessen Reinheit überzeugen kann, als dies beim kristallin erstarrten Produkt der Fall ist. Man weiß zwar, daß beim Erstarren von Aluminiumsulfatschmelze glasige Produkte erhalten werden, sofern man sie vorher auf einen Gehalt von etwa 19% Al. 0. und darüber eindampft oder eine gesättigte, wäßrige Aluminiumsulfatlösung mittels flüssiger Luft bei -igo° erstarren läßt. Die höhere Eindickung auch üher i90 /o A1203 erfordert aber nicht nur einen größeren Wärmeaufwand, sondern ist auch sonst mit erheblichen technischen Schwierigkeiten verbunden, so daß die Herstellung von glasigem Aluminiumsulfat mit dieser hohen Konzentration bisher unterlassen. worden ist. Die Methode des Ausfrierens mittels flüssiger Luft ist für den Tonerdeindustriebetrieb noch weniger geeignet, da sie die Aufstellung ihm fremder, sowohl in der Anschaffung wie im Betrieb kostspieliger Anlagen verlangt.
  • Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß die Herstellung vom, Aluminiumsulfat von glasiger Form in technischem Maßstabe durchaus möglich ist, wenn man eine auf übliche Konzentration eingedickte Aluminiumsulfatlösung auf eine wandernde Fläche im. dünner Schicht auffließen und durch schnelle Abkühlung erstarren läßt. Auf diesem Wege gelingt tes sogar, Schmelzen mit A1203 Gehalten unter 17°/o glasig erstarren zu lassen, sofern dafür gesorgt wird, d'aß eine möglichst dünne Schicht mit einem Kühlmittel von niedriger Temperatur, wie Wasser oder Kühlsole, abgekühlt wird.
  • Die Verwendung derartiger wandernder gekühlter Flächen zur Überführung von Schmelzen von Salzen oder anderen anorganischen Stoffen in feste Form ist wiederholt beschrieben worden. So wurde die Benutzung eines. in, Muldenform gebrachten endlosen Bandes beschrieben, wobei der Mulde kontinuierlich am einen Ende eine Salzlösung zugeführt und am anderen Ende das erstarrte Kristallisat abgestreift wird. Auch. ist es bekannt, zwecks. Ers.tarren.s von geschmolzenem Kalksalpeter, wie er durch Eindampfen von Salpeterlösungen erhalten wird, die geschmolzene Masse zunächst einem energischen Abkühlungsprozeß zu unterwerfen, wodurch ein Brei aus erstarrten und nicht erstarrten Teilchen erzeugt wird, und diese breiförmige Masse in dünner Schicht auf eine mit einem Abstreicher versehene wandernde Kühlfläche, vorzugsweise. eine rotierende gekühlte Walze, zu übertragen, von welcher der Kalksalpeter in Form dünner Schalen abgeschabt wird. Zur Überführung eines inkongruent schmelzenden Salzhydrates in stücki,ge Form wurde ein Verfahren beschrieben, bei dem das feinkristalline Salz aufgeschmolzen und der Schmelze urgeschmolzenes Salz zugesetzt, der so gewonnene Kristallbrei in einer Misch- und Knetmaschine durchgeknetet und dann auf einem gekühlten Stahlband zum Erstarren gebracht wird. Weiterhin ist es bekannt, Natriumsulfidi oder ähnliche Chemikalien in Körper von bestimmter Form und Größe überzuführen, indem man das geschmolzene Salz in sehr dünner Schicht auf eine gekühlte Trommel aufbringt oder auf temperierte Flächen, z. B. bewegte Platten oder Bänder, auftropfen läßt.
  • In allen diesen Fällen wird jedoch das kristallwasserhaltige bzw. kristallwasserfreie Salz in der kristallinen, stückigen Form erhalten. Auch bei der ebenfalls bekannten Verfestigung von flüssigem Schwefel durch kontinuierliches Auftragen auf eine sich stetig fortbewegende gekühlte Fläche in dünner Schicht, von der die Masse abgeschabt wird, wird ein, undurchsichtiges Produkt in Form von Pulver, Grieß oder Schuppen erhalten. Da das Aluminiumsulfat bei der bisher üblichen Herstellungsweise ebenfalls stets kristallin erstarrte, war nicht vorauszusehen, daß durch Auftragen eingedickter Aluminiumsulfatlösung auf eine wandernde gekühlte Fläche in dünner Schicht ein glasiges Produkt erhalten werden könnte.
  • Die Durchführung eines derartigen. Verfahrens mit Schmelzen mit über r7%A1203 bereitet allerdings bei Verwendung einer Kühlwalze gewisse Schwierigkeiten. Die Schichten erstarren zwar glasig, sie lassen sich aber selbst nach intensivster Kühlung und langer Abkühl- und Erstarrungszeit nur schwer von der Walzenoberfläche abheben. Andererseits ist die Leistung einer solchen Walze auch sehr klein, da das abgekühlte Produkt noch eine längere Zeit braucht, um aus dem plastischen in den starren Zustand überzugehen.
  • Gemäß der Erfindung wird deshalb das Verfahren so durchgeführt, daß man eine auf einem Aluminiumoxydgehalt von über 16%, vo:rzugsweise über 17%, eingedickte AluminiumsuIfatlösung auf ein wanderndes Förderband in dünner Schicht von etwa 5 bis 15 mm, vorzugsweise 'von 5 his io mm, Dicke aufließen und durch schnelle Abkühlung erstarren läßt und die erstarrte Schmelze an der Umkehrstelle des Förderbandes in Schollenform abnimmt.
  • Ist die Schichtdicke geringe- als 5 mm, so ist ein Entfernen des erstarrten Materials vom Band schwierig. Stärkere Schichtdicken als 15 mm sind insofern unzweckmäßig, als sich bei normalen Abkühlungsbedingungen, z. B. bei Verwendung von Wasser von etwa io bis 12° C, die obersten Teile nur sehr langsam abkühlen, da die dem Band am nächsten liegenden erstarrten Schichten infolge ihrer schlechten Wärmeleitung dem Abtransport der Wärme großen Widerstand entgegensetzen. Eine in dieser Weise behandelte Ware ist nicht mehr durchsichtig, sondern trüb.. Erst mit Flüssigkeiten, die eine tiefere Temperatur als io° C besitzen, können auch dickere Schichten als io mm noch einseitig so abgekühlt werden, daß durchsichtige Schichten entstehen. Durch zweiseitige Kühlung können jedoch auch stärkere Schichthöhen gewählt werden, wobei die Leistung der Anlage beträchtlich wächst.
  • Dies ist z. B. dadurch möglich, daß ein zweites Kühlband. verwendet. wird, das über der Aluminiumsulfatschicht mit dem unteren Band umläuft, so daß die Schmelze von oben und unten gekühlt wird. Auch kann man eine Kühlkammer verwenden, in der das Band mit der erstarrenden Schmelze durch eine Gaszone geführt wird, die auf tiefere Temperatur gekühlt ist.
  • Eine Leistungssteigerung des Kühlbandes ist außerdem noch zu erreichen, wenn die Alumin,iumsulfatschmelze vor dem Auftragen auf das Band so weit heruntergekühlt wird, daß die Temperatur noch oberhalb des Erstarrungspunktes liegt. In diesem Falle ist auch die Abnahme der erstarrten Masse von der Bandoberfläche leichter durchzuführen.
  • Statt eines Förderbandes kann als Kühlfläche auch eine horizontal liegende Scheibe, z. B. eine Kreisscheibe, verwendet werden, die sich um eine senkrechte Achse dreht. Das Abplatzen des erstarrten Materials wird hier durch Rollen oder Erschütterungen der Scheibe herbeigeführt. Ausführungsbeispiele i. Auf ein verkupfertes Stahlband von 42,5 m Länge, das an der Unterseite mit Wässer von i i ° C besprüht und das mit einer Geschwindigkeit von 1,3 m -pro Minute fortbewegt wurde, wurde Aluminiumsulfatschmelze mit 17,3'% A1203 in einer Schichthöhe von 8 mm aufgetragen. An den Bandrändern angebrachte Wülste verhinderten das überfließen der flüssigen Masse über den Bandrand. Beim Führen des Bandes um die i9 m von der Auftragsstelle entfernt angebrachte Umlenkrolle platzte das erstarrte Aluminiumsulfat in großen glasklaren Schollen von der Bandoberfläche ab..
  • 2. Aluminiumsulfatschmelze, die auf einen Gehalt von 16,5 % A12 03 eingedampft war, wurde zunächst durch ein gekühltes Rohr geleitet, wobei sie auf 95° C abkühlte. Die so vorgekühlte, noch flüssige Masse wurde auf das in Ausführungsbeispiel i beschriebene Band in 6 mm Schichthöhe aufgetragen, wobei das Band von unten mit einer Kühlsole, die eine Temperatur von -3° C besaß, bespült wurde. Die Laufgeschwindigkeit des Bandes wurde auf 3 m pro Minute eingestellt. Das erstarrte Material platzte beim Führen des Bandes um die Umlenkrolle in glasklaren Schollen von der Bandoberfläche ab.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat in glasiger Form durch Abkühlung einer eingedickten Aluminiumsulfatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine auf einen Aluminiumoxydgehalt von über 16%, vorzugsweise über 17'/0, eingedickte Aluminiumsulfatlösung auf ein wanderndes Förderband in dünner Schicht von etwa 5 bis 15 mm, vorzugsweise von 5 bis io mm, Dicke auffließen und durch schnelle Abkühlung .erstarren läßt und die erstarrte Schmelze an der Umkehrstelle des Förderbandes in Schollenform abnimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumsulfatlösung auf ein Band aufgetragen wird, dessen Unterseite mit einer Kühlflüssigkeit von unter 12° C, beispielsweise Wasser oder eine Salzlösung, gekühlt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumsulfatschmelze beiderseitig gekühlt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß die auf ein Band aufgetragene Aluminiumsulfatschmelze durch eine Kühlkammei@ geführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band über zwei horizontal gelagerte Umlenkrolien.geführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfläche als horizontal liegende Scheibe ausgebildet ist und durch Rollen oder Erschütterungen das Abplatzen des erstarrten Materials herbeigeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 268 828, 284 970, 424 193, 479 766, 725 822; schweizerische Patentschrift Nr. 245 664; Gmelin, »Handbuch der anorganischen Chemie «, B. Auflage, System Nr. 35, Aluminium, Teil B, Lief. 1, 1933, S. 275.
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