DE284970C - - Google Patents

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DE284970C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi: 284970 -KLASSE 12/. GRUPPE
Dr. BRUNO RINCK in WANSLEBEN am See.
in einem Feuergasstrom.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1912 ab.
Die Erfindung bezweckt, die Effluvien von Kaliwerken und Sodafabriken auf dem einfachsten und billigsten Wege in feste Massen, die sich z. B. zum Versetzen der Grubenräume in Bergwerken eignen, durch Verdampfen überzuführen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Endlaugen auf einem Gradierwerk, das mit Schornsteingasen betrieben wird, einzudampfen, und
ίο zwar in einem Holzschlot mit im Innern befindlichen senkrechten Brettern. Auf die obere Kante der Bretter ließ man Endlauge tropfen und führte von unten nach oben Schornsteingase hindurch, die aus dem Fuchs eines Betriebskesseis mittels Ventilators abgesaugt wurden. Die Endlauge vertrocknete hierbei zu festen Krusten.
Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt die Verdampfung der Endlaugen zwar auch in direkter Berührung mit heißen Gasen, aber in einem anderen Apparat, der an sich für andere Eindampfungszwecke, z. B. zum Eindampfen von Blut, bereits bekannt geworden ist. Dieser bekannte Apparat besteht aus einem Hohlzylinder, in welchen die zu verdampfende Flüssigkeit und die heißen Gase im Gleichstrom von unten eingeführt werden unter gleichzeitiger Zerstäubung der Flüssigkeit.
Zerstäubt man nämlich die Endlaugen in diesem bekannten Apparat, so hat sich überraschenderweise gezeigt, daß man sehr heiße Feuergase, sogar von Temperaturen von 600 bis 700 ° und noch höher anwenden kann, ohne daß das in den Encllaugen enthaltene Chlormagnesium und Chlorkalzium sich zersetzt. Diese Erscheinung ist um so bemerkenswerter, als die Konzentration der Lauge bis zum sogenannten sechsfach gewässerten Chlormagnesium (MgCl2+ 6H2O), also bis zu dem Punkt, in welchem sie in ihrer ganzen Masse erstarrt, nur bei einer Temperatur durchgeführt werden kann, bei welcher das Chlormagnesium bereits beginnt, sich zu zersetzen. Der dieser Konzentration entsprechende Siedepunkt liegt bei 155 bis 157 °, während das Chlormagnesium sich bereits bei 135 bis 140 ° zersetzt. Beim Chlorkalzium der Sodaendlaugen liegen die Verhältnisse ähnlich.
Bei dem oben erwähnten bekannten Verfahren, das mehr als ein nicht in die Praxis übergeführter Versuch anzusehen ist, werden sich wahrscheinlich die festen Krusten zersetzen, weil die verwendeten Fuchsgase eine weit höhere Temperatur haben, als die Zersetzungstemperatur beträgt.
Im Gegensatz hierzu kann man unter An-Wendung des genannten Apparates und der Einführung von weit heißeren Gasen nach dem vorliegenden Verfahren die Eindampfung so leiten, daß die Encllaugen in unmittelbarer Berührung mit den sehr heißen Feuergasen bis zu der schmelzflußartigen Masse eingedampft werden können, ohne daß die Zersetzungstemperaturen von Chlormagnesium und Chlorkalzium erreicht werden. Wenn nämlich die Endlaugen in diesem konzentrierten schmelzflußartigen Zustande, obgleich sie mit Feuergasen bis zu mehreren hundert Graden behandelt worden sind, bei der Temperatur von 125 bis 130 ° und tiefer ab-

Claims (2)

geführt werden, ein Zustand, der bei geeigneter Bemessung der Menge der Feuergase und der Laugen von selbst eintritt, so wird damit die Gefahr der Zersetzung der verfestigten Endlaugen vollständig vermieden. Die Endlaugen und Feuergase, die beide unten in den Hohlzylinder eintreten, während die Feuergase injektorartig von den Endlaugen angesaugt werden, mischen sich beim Aufwärtssteigen innig miteinander, und es tritt eine so lebhafte, Wärme absorbierende Verdampfung der gesamten Flüssigkeit ein, daß in jedem Teil des Apparates keine höhere Temperatur herrscht, als dem jeweiligen Zersetzungspunkt der Flüssigkeit entspricht, und somit Zersetzungen nicht eintreten können. Hat die Lauge im Gleichstrom mit den Feuergasen eine dem Eintrittsdrucke entsprechende Höhe im Zylinder erreicht und ist auf diesem Wege einer Vorverdampfung ausgesetzt worden, so fällt sie die gleiche Strecke zurück, um auf dem Rückwege in der widerstandsfähigen Form, die sie durch die Vorverdampfung angenommen hat, fertig zu verdampfen, d. h. so weit, daß sie nur bis zur Erstarrungsfähigkeit konzentriert ist, damit sie dann kontinuierlich einem Kühlapparat zugeführt werden kann, der vorteilhaft aus einem Trog besteht, in welchem sich eine Trommel zur Aufnahme und Fortführung der festen Masse dreht, die durch die zum Verdampfen kommende Lauge gekühlt wird. Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Apparat ist in der Zeichnung dargestellt. Die Lauge tritt durch ein Rohr 1 von unten in einen aus Mauerwerk aufgeführten Zylinder 2 ein, wird durch Düsen 3 unter Zusatz von Druckluft in feiner Form springbrunnenartig in die Höhe geschleudert und saugt hierbei wie ein Injektor die ebenfalls unten bei 4 eintretenden Gase ein, die durch den Heizkanal 5 von einem beliebigen Feuer zugeführt werden. Endlaugen und Feuergase mischen sich hierbei sehr innig, und es tritt eine so lebhafte, die Wärme der Feuergase absorbierende Verdampfung ein, daß ζ. B. bei der Behandlung von Kaliendlaugen Temperaturen von höchstens 125 bis 130 ° in dem Zylinder herrschen, während die erste spurenweise Zersetzung des Chlormagnesiunis dieser Laugen erst bei 135 bis 140° eintritt. Der sich entwickelnde Broden wird zusammen mit den Feuergasen durch ein kurzes Rauchrohr 6 in das Freie geleitet. Die vorverdampfte Lauge fällt den gleichen Weg zurück, verdampft hierbei bis zum erstarrungsfähigen Zustande und läuft unten aus dem Apparat bei 7 kontinuierlich ab. Sie fließt in einen Trog 8, in dem sich eine von innen gekühlte Trommel 9 dreht. Die Trommel, welche in die Lauge eintaucht, nimmt diese in fester Form auf; die feste Masse wird durch Schaber 10 abgekratzt und fällt in die Fördergefäße 11, welche die Masse in die Grubenräume schaffen. Ρλϊενϊ-Ansi'Rüche:
1. Verfahren zur Verfestigung von End- · laugen der Kali- und Sodafabriken durch Versprühen in einem Feuergasstrom, gekenn-
■ zeichnet durch die Verwendung einer für andere Eindampfungszwecke bekannten Apparatur, die aus einem Hohlzjdinder mit unterer Einführung von Endlaugen und Feuergasen im Gleichstrom besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlaugen dann zur selbsttätigen Abführung aus dem Hohlzylinder gelangen, wenn sie, bis zur Erstarrungsfähigkeit konzentriert, sich noch unter der Zersetzungstemperatur des Chlormagnesiums und des Chlorkalziums befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946436C (de) * 1950-10-21 1956-08-02 Giulini Gmbh Geb Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat

Cited By (1)

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