DE94621C - - Google Patents

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DE94621C
DE94621C DENDAT94621D DE94621DA DE94621C DE 94621 C DE94621 C DE 94621C DE NDAT94621 D DENDAT94621 D DE NDAT94621D DE 94621D A DE94621D A DE 94621DA DE 94621 C DE94621 C DE 94621C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/04Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Aufschlagzünder für Sgrenggeschosse und besteht darin, den Zünder so einzurichten, dafs dem die Zündnadel für gewöhnlich seitlich zur Zündpille haltenden, quer zur Längsachse des Geschosses angebrachten Schieber infolge des durch das Abfeuern des Geschützes erzeugten Stofses eine Aussparung in der Zünderhülsenwand gegenüber gebracht wird, in welche er unter der Wirkung einer Feder oder der Fliehkraft während des Geschofsfluges eindringt und so zugleich die Zündnadel in die Zündlage zur Zündpille einstellt, während gleichzeitig der Zündpillenträger entriegelt wird, so dafs er beim Aufschlag des Geschosses die Zündpille gegen die Zündnadel stöfst.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen an einem mit Schiefsbaumwolle geladenen Geschofs veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch den Zünder mit der Ruhelage seiner Theile,
Fig. 2 einen ebensolchen Schnitt mit den in der Zündlage befindlichen Theilen,
Fig. 3 einen Querschnitt nach 1-1, Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt nach 2-2, Fig. 2, und Fig. 5 eine Ansicht des Zündpillenträgers.
Es bedeuten: A die zum Einschrauben in den Boden des Geschosses mit äufserem Gewinde versehene Zünderhülse, B den Zündpillenträger und C den Zündnadelkolben. Die Hülse A trägt einen mit einer Zündladung aus trockener Schiefswolle gefüllten walzenförmigen Aufsatz A', welcher gegen den Nadelkolben G durch eine Filzscheibe A2 abgeschlossen ist.
Der Zündnadelkolben setzt sich nach oben in Gestalt eines engeren Hohlzylinders c zur Aufnahme eines Sprengstoffbehälters c1 fort, der mittelst einer gelochten Kappe c2 festgehalten wird. In der Ruhelage ragt die Fort- . setzung c durch eine entsprechende Oeffhung der Scheibe A2 völlig in die Zündladung hinein. Durch den Kolben geht in Richtung der Längsachse eine nach unten sich erweiternde Bohrung C5 bis zum Sprengstoffbehälter c1 hindurch. Durch Stifte Aa (Fig. 3), welche aus der Zünderhülse in Längsnuthen des Nadelkolbens hineinragen, ist letzterer an Drehung verhindert. Im unteren Theil des Kolbens ist ein Querschieber C1 beweglich, an dem die Zündnadel C3 so befestigt ist, dafs sie für gewöhnlich aufserhalb der Achse des Zünders liegt; an dem der Nadel entgegengesetzten Ende endigt der Schieber in einen schweren Kopf C'2. In der Zünderhülse ist eine dem Kopf entsprechende Aussparung α angeordnet, und es ist die Länge der Nuthen für die Stifte A3 so bemessen, dafs der Kopf C2 und die Aussparung α sich infolge der durch den Stofs beim Abfeuern des Geschützes veranlafsten Lagenveränderung gegenüberkommen, wobei ersterer unter der Wirkung der durch die Drehung des Geschosses erzeugten Fliehkraft in letztere sich einschiebt (Fig. 2). Diese Ver-
Schiebung des SchiebersYCy bringt die Zündnadel in die Achsenlinie des Zünders, d. i. die Zündlage; andererseits stellt sie den Nadelkolben in letzterer fest. Um ein Zurückgehen des Schiebers zu verhüten, ist rechtwinklig zu seinem der Nadel benachbarten Ende in einer Bohrung des Kolbens ein Sperrbolzen C* beweglich, den eine Feder beständig gegen den Schieber preist. Zwischen letzterem und dem Sperrbolzen ist eine Stahlkugel C4x eingesetzt, um die Reibung auf das Geringste zu beschränken. Schiebt sich nun der Kopf C2 in die Aussparung α der Zünderhülsenwand ein, so dringt die Kugel unter dem Druck der Feder sofort in den hinter dem Schieber entstehenden Raum ein (Fig. 2) und stellt ihn in seiner neuen Lage fest.
Gegen das untere Ende des Nadelkolbens stützt sich ein walzenförmiger Ring D, der den oberen Theil des Zündpillenträgers B umgiebt und mit seinem unteren Ende auf einer an jenem mit ihrem Innenrand eingeklemmten ringförmigen biegsamen Scheibe b sitzt, die am zweckmäfsigsten aus Kupfer hergestellt wird. Am äufseren Rande ist die Ringscheibe frei (Fig. 1). Dieselbe bietet genügend Widerstand, um für gewöhnlich vermittelst des Ringes D den Nadelkolben in der oberen Lage zu erhalten; durch den Stofs beim Abfeuern des Geschützes jedoch biegt sie sich infolge des Widerstandes des Ringes -D um die Kante bx des Zündpillenträgers zurück, und es stellt sich die in Fig. 2 dargestellte Stellung her. Die untere Kante des Ringes D ist mit einer Verdickung d versehen, mit welcher sie gegen den Rand der umgebogenen Ringscheibe anprallt, falls Rückprall stattfinden würde, zu dessen Verminderung auf dem Boden des Raumes a1 ein Bleikissen a3 vorgesehen ist.
In einen Querschlitz b1 an der Unterseite des Zündpillenträgers -B führt sich ein Riegel α4, der für gewöhnlich durch den Druck einer Feder aa vorgeschoben gehalten wird und dann mit seinem keilförmigen hinteren Ende gegen das keilförmige Ende eines losen Stiftes a1 anliegt, während ein an seinem vorderen Ende gebildeter Kopf as zum Theil in das entsprechend erweiterte Ende des Schlitzes b\ zum Theil in eine die Feder a6 enthältende Bohrung der Zünderhülse ragt, wodurch der Zündpillenträger in seiner unteren Lage verriegelt ist. Aendern nun infolge des Stofses beim Abfeuern Pillenträger B und Ring D ihre Lage zu einander, so schiebt Stift a1 den Riegel a* zurück und setzt sich zwischen dessen Ende und die Wandung der Zünderhülse, wodurch der Zündpillenträger entriegelt wird. Am Zusammentreffen mit der Zündnadel C3 hindert ihn jedoch eine zwischen Zündpillenträger und Nadelkolben eingeschaltete Feder D\ deren Spannung so bemessen ist, dafs sie erst beim Geschofsaufschlag der lebendigen Kraft des Zündpillenträgers weicht und die Zündpille mit der nöthigen Kraft gegen die Zündnadel C3 stofsen läfst. Die alsdann durch die Entzündung der Zündpille erzeugte Flamme schlägt durch die Bohrung C5 und entzündet den Sprengstoff im Behälter c1, der seinerseits die Zündladung aus Schiefswolle entzündet.
Aus dem Dargelegten geht hervor, dafs zufälliger bezw. unbeabsichtigter Bethätigung des Zünders aufs Möglichste vorgebeugt ist; vielmehr mufs erst die nöthige Lagenveränderung zwischen Zündpillenträger und Zündnadelkolben eintreten, es mufs der Schieber C1 sich seitlich verschieben, und schliefslich mufs noch der Widerstand der Feder D1 überwunden werden, was alles nur durch das Abfeuern des Geschützes veranlafst werden kann.
Das Eindringen des Schieberkopfes C2 in die Aussparung α der Zünderhülsenwand läfst sich leicht in der Art sichern, dafs man in Höhe dieser Aussparung in der Wandung der Zünderhülse weitere Aussparungen C0 (Fig. 3) und im Nadelkolben durch Federdruck belastete Stifte C anordnet, so dafs durch Einspringen letzterer in ihre Aussparungen die Verriegelung gesichert wird. An Stelle dieser Einrichtung kann man auch eine schwache Feder gegen das hintere Schieberende wirken lassen. Durch eine solche Sicherung wird es der Feder JD1 unmöglich gemacht, durch Gegenwirkung bei der Verschiebung zwischen Pillenträger und Nadelkolben letzteren in die Anfangslage zurückzuschieben.
Die Zeichnung zeigt die Einrichtung des Zünders für den Fall, dafs er in den Geschofsboden eingesetzt werden soll; die zum Einsetzen in die Geschofsspitze vorzunehmenden Abänderungen bieten keine weiteren Schwierigkeiten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Aufschlagzünder für Sprenggeschosse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zündnadel (Cs) an einem quer zur Längsachse des Geschosses angebrachten Schieber (C1J sitzt und so lange seitlich zur Zündpille liegt, bis der Stofs beim Abfeuern des Geschützes den Querschieber (C1J einer Aussparung (a) in der Zünderhülsenwand gegenüber bringt, in welche der Querschieber (C1J während des Geschofsfluges unter der Wirkung der Fliehkraft oder einer Feder eindringt und dadurch die Zündnadel (C3J in die Zündlage zur Zündpille einstellt.
2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Aufschlagzünders, bei welcher der Zündpillenträger (B) mit der Zünderhülse durch einen keilförmig zugespitzten Querriegel (a*J verriegelt ist und durch einen parallel zur Zünderachse be-
wegten, ebenfalls keilförmig zugespitzten, auf den Querriegel (al·) einwirkenden Stift (a7), welcher seine Bewegung von dem beim Abfeuern des Geschützes zurückstofsenden Zündnadelkolben durch Vermittelung eines vor diesem angeordneten Ringes (D) empfängt, entriegelt wird, so dafs beim Geschofsaufschlag der Zündpillenträger durch seine lebendige Kraft gegen die Zündnadel geführt wird.
Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Aufschlagzünders, bei welcher der im Zündnadelkolben bewegliche Querschieber (C1) durch das Einfallen einer unter Federwirkung stehenden Kugel (Cix) in der Zündlage festgehalten wird.
4. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Aufschlagzünders, bei wel-. eher, der zwischen Zündpillenträger und Zündnadelkolben eingeschaltete Ring (D) sich auf eine biegsame, mit ersterem verbundene Ringscheibe (b) stützt, welche bei dem durch das Abfeuern des Geschützes erzeugten Stofs dem Ringe nachgiebt und sich gegen dessen Innenseite legt, wobei zugleich dem Rückprall des Ringes durch Anordnung eines Kissens (a3) aus Blei oder anderem geeigneten Stoff vorgebeugt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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