DE946052C - Vorrichtung zum Schliessen von Rollgangluecken an Vertikalwalzgeruesten mit unterem Antrieb - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Schließen von Rollganglücken an VertikalwalzCerüsten mit unterem Antrieb Veräkalwalzgerüste mit unterem Antrieb biLeten bei Brammen-, Blech- und Streifenwalzwerken den Vorteil, daß sie im Gegensatz zu von oben angetriebenen Gerüsten dieser Art die übersichtlichkeit hinter oder vor ihnen liegen-der Horizontalgerüste nicht oder nur wenig beeinträchtigen. Beim Auseinanderfahren der Vertikalwalzen entsteht je- doch im Rollgang eine Lücke, die durch Vorrichtungen besonderer Art geschlossen werden muß.
• Es ist bereits bekannt, solche Lücken durch Einlegen von Platten mit -lose auf ihnen gelagerten Rollen oder durch den Vertikalwah:en angesetzte, das Walzgut beim Walzen mit den Vertikalwalzen unteristützende Kragen zu überbrücken. Alle diese Lösungen haben aber den Nachteil, daß bei Bilidung einer weiten öffnung zwischen den Vertikalwalzen eine kollganglücke entsteht., durch die Brammen oder Bleche. herunterfallen können. Es sitid auch Einrichtungen bekanntgeworden, mit deren Hilfe.besondere Rollgangteile in eine solche Lücke eingeschwenkt werden, und zwar sind solche im wesentlichen aus einer eine der Weite der Lücke entsprechende AnzaW. von Rollen tragenden Wippe bestehenden Einrichtungen um die LageT benaabarter fester Rollen schwenkbar gelagert. Sind derartige einschwenkbaxe Rollen federnd gelagert, was häufig gefordert wird, macht die Unterbringung der Schwertkeinrichtungen erhebliche SchwieTigkeilten. Außerdem lassen sich Rollen, die in eine Rollganglückc nur vorübergehend eingebracht werden, nur mit Hilfe =ständlicher zu.,sätzlicher Mittel antreiben. Da anderseits in eine Lücke einzubriingende Rollen sehr große Kräfte aufzunehmen haben, besonders wenn es sich um idie Beförderung schweren Walzgutes handelt, unterliegen sie unvergleichlich stärkerer Abnutzung als die schwerer und robuster ausführbaren fesen Rollgänge. Die an und für sich vorteilhafte Bauart von Vertikalwalzen mit Antrieb von unten ist dadurch in ihrer Anwendung außerordentlich beeinträchtigt.
• Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung, die es ermögli#cht, die durch die Verwendung von unten angetriebener Vertikalwallzen bedingte Lücke im Rollgang eines Walzwerkes ,durch Einbringen sehr kräftiger, gut gelagerter und zudem antreibbarer Tragrollen mit mechanischen Mitteln zu schließen, wobei. die anschließenden festen Rollgangteile in keiner Weise durch die- einzubauenden Tragrollen belastet werden.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die eine der Weite der zu schließenden Lücke entsprechende Anzahl von Roillgangrollen tragende und um eine zu den Rollgangrollen parallele Achse schwenkharen Wippe am oberen Ende eines unterhalb des Rollgangs =geordneten> schräg aufwärts gegen die Rollganglücke verfahrbaren und mit der Wippe völlig aus der Lücke ausfahrbaren Rahmens gelagert ist. Auf dem Rahmen ist vorteilhaft ein Antrieb vorgesehen, der auf ein auf der Schwenkachse der Wippe gelagertes Stirnrad wiaikt, dasi mit einem gleichachsig mit einer der auf der Wippe gelagerten Rollen fest verbundenen Stirnrad im Eingriff steht. Der Antrieb der übrigen Rollen erfolgt von dieser nächst der Wippenachse gelagerten Rolle aus. Zum Anheben der mit dem Rahmen in die Rollganglücke eingefahrenen, noch mit Schrägneigung auf diesem ruhenden Wippe in ihre waagerechte Betriebslage dient ein unterhalb des Rahmens aufrecht stehender Hubzylinder od. dgl., der mit seinem oberen, zweckmäßig m-it einer Rolle versehenen Ende Üle, Wippe nahe ihrerr frei s--hwenkbaren Kante untergreift. Zur sifcheren'Abstutzung der in die Lücke eingefahrenen Rollen - kann der Rahmen mit seinem oberen Ende auf eine Rast im Walzengerüst aufgefahren werden. Der Antrieb des die Wippe tragenden Rahmens erfolgt von einem unter ihm ang;eurdneten Motor über Stirnräder und an der Unterseite des Rahmens vorgesehene Zahnstangen. - Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist in der Zeichnung an einem Ausführungs-beispiel veran-schauilicht, und zwar zeigt Abb. i die, unterhalb eines durch ein Vertikalgerüst unterbrochenen Rollgangs angeordnete Vorrichtung in Ruhelage, Abb.:2 die gleiche Vorrichtung mit in die Rollganglücke eingefahrenen Rollen (Bet-rie-,bgl-age).
• In Abb. i bezeichnet i diei Veritikalwalzen, 2, die Gehäuse, in denen sich die Verfikalwalzen bewegen, 3 und 3a die Rollen, die noch unmittelbar vor und hinter den Vertikalwalzen i getagert werden können. Zum Schließen der zwischen diesen beiden Rollen 3 und 3a vorhandenen Lücke dienen die Rollen 4 und 4" die in einer um die Achse auf und ab schwenkbaren Schwinge 5 gelagert sind. Diese Schwinge 5 ist an ihrem freien Ende durch eine Tragrolle 7 unterstützt, die mit Hilfe einer hydraulischen oder elektrischen Hubvorrichtung 8 gehoben und gesenkt werden kann. Die Schwinge 5 ruht mit ihrem Lager in einem Rahmen 9, der einerseks auf an der Führung für die, Vertikailwalzengehäuse fest gelagerten Tragrollen io, andeerseits über einen Zahnstangentrieb 1:2 auf den gezahnten Antriebsrollen ii abgestützt iGt. Die antreibbaren Rollen ii zusammen mit den Zahnstangen 12 ermöglichen es, den Rahmen 9 aus seiner in Fig. i gezeichneten Ruhelage in die aus Rig. 2, ersichtliche Betriebstage zu verfahTen. Der Anf rieb der Rollen 4 und 4a erfolgt mit Hilfe an sich bekannter Kraftübertragungsmittel, wie Stirnrad- und Kegelradgetriebe, von einem im unteren 'feil des Rahmens 9 angeordneten Motor 13 aus. Zum Ausfahren der Tragrollen4 und 4" aus der Lücke zwigehen den ROllen 3 und 3" des Rollgangs wird zunächst idie Tragrolle 7 so weit abgesenkt, bis die die Rollen 4 und 4" tragende Schwinge 5 in den Rahmen 9 aufgegt. Darauf wixd durch Betätigung des Zahnstangenantrie-bes 11, 12 der Rahmen 9 aus dem Bereich der Vertikalwalzen zurückgezogen. Alle Bewegungen können in sogenannter Folgeschaltung in der richtigen Reihen-foilge durch Betätigung eines einzigen Druckknopfes ausgelöst werden.
• Das Schließen der Rollganglücke nach Ve#rstellung der Vertikalwalzen auf größte Öffnung erfolgt in kleicher Weise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorr-ichtung zum Schließen einer im Verstellbereich der Walzen eines Vertikalgerüstes liegenden Lücke im Rollgang eines Walzwerkes, mit einer eine der Weite der Lücke entsprechende Anzahl von Rallgangrollen -tragenden und um eline zu den Rcollgangrollen parall'Iele Achse in die Lücke einschweakbaren Wippe, dadurch gekennzeichnet,* daß die Wippe am oberen Ende eines unterhalb des Rolilgangs angeordneten, schräg aufwärts gegen die Lücke verfahrbaren und mit der Wippe völlig aus der Lücke ausfahrbaren Rahmens gelagert ist- ' 2. Vorrichtung nach Anspruch i,;dadurich gekennzeichnet, daß atif dem Rahmen ein- Antrieb angebracht ist, der auf ein auf der Schwenkachse der Wippe gelagertes und mit eineni an einer der auf der Wippe gelagerten Rollen gleichachsig befestigten Stirnrad im Eingriff stehendes, Stirnrad -wirkt. 3. Vorilichtung nach dtn Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen, auf der Wippe gelagerten Rollen von den nächst der Schwenkaehse der Wippe gelagerten Rollen aus angetrieben sind. 4. Vorrichtung nach den Ansp.riiehen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdas Ein- und Ausfahren des Rahmens mittels eines unter ihm angeordneten Antriebes über Stirnräder und an der Unterseite des Rahmens angeordnete, mit diesen im Eingriff stehende Zahnstangen erfolgt. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bijs 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumAnheben der in die mit ihren Rollen in,die Lücke eingefahrene Wippe ein unterhalib des freien Wippenendes angeordneter Hubzyl,inder od. dgl. dient, der mit seinem oberen - zweckmäßig mit einev,Rolle versehenen - E ' nde die Wippe nahe ihrer frei schwenkbaren Kante untergreift. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i.bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen in seiner Betriiebslage durch eine Rast am Walzgerüst abgestützt ist, auf die er beim Einfahren der WippeIn die Rollganglücke aufläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 864 844-